Volltext Seite (XML)
Leben für -en Genius Losima Wagner, die Lernn von Bayreuth (Zu ihrem 100. Geburtswg 25. Dezember 1937) Von Gerda Lrachsmuth Am Morgen des 25. 1^71 ertönt in „Wahn- fried" das „Siegfried-Idyll". Leisen aus „Lohenarin", „Tannhäuser" und den „Meistersingern" schließen sich an, und die Kinder, Eva, Isolde, Taniela und Blandine, singen jenes reizende Liedchen, das dem Schöpfer des „Tristan" in einer heiter-glücklichen Stunde eingefallen ist: „Sagt mir, wißt ihr auch, was blüht in der Weihnacht? — Die Rose, die Rose, die kosende Mama — die Cosima." Es ist der Geburts tag der hvchgewachsenen, schönen Frau, die man nicht anders nennt als die ^Herrin von Bayreuth" — eS ist der Tag, an dem Richard Wagner, alle Empfindungen des DankeS und der Liebe, die er für sie hegt, zusammensassend, ihr zuruft: „Du bist du, du bist alles, durch dich ist alles hervorgegangen." * ES gibt Menschen, deren Denken und Handeln so unlös lich mit dem Geist eine- Jahrhundert», mit einer bestimmten Epoche verbunden sind, daß sie gleichsam al» ihre Verkörpe rung erscheinen. Dieses gilt in besonderem Maße von Tost- ma, und eS sind nicht nur äußere Faktoren, wie Erziehung und Umwelt, die die Richtung ihrer Lebenskurve entscheidend bestimmten. Als Tochter Liszts, dieses schwärmerisch veran lagten, ekstatischen Mannes, und der sehr klugen, sehr leiden schaftlichen, sich ganz ihren Gefühlen überlastenden Marie dÄgoult ist Cosima ein echtes Kind der Romantik — und nicht nur deshalb, weil sie einem romantischen LiebeSbund, unter dramatischen Umständen geschlossen, ihr Dasein ver dankt. Schon Weitz man um das Ende jener geisteSgeschicht- lichen Epoche, die den ersten Jahrzehnten de» 19. Jahrhun derts Gesicht und Gestalt gab. schon öffnen sich die Pforten eines neuen Zeitalters, aber die junge Cosima steht noch im mer an der Grenze, die Altes vom Neuen trennt, und sie weilt noch auf dem schon im Nebel verdämmernden Land, sich von seinen besten und edelsten Gütern nährend, als andere bereits neuen und, wie sie meinen, besseren Boden entdeckt haben. Sie ist eine Geistesverwandte der Bettina von Armin, der Karoline Schlegel und der Varnhagen. Sie ist schön und begabt, und die Erziehung, die ihr und den Geschwistern Daniel und Blandine zuteil wird, fördert in glücklichster Weise ihre Neigungen und Talente. Sie lernt alle» und wird mit allem vertraut: Sie liest Schiller, Goethe und grie chische Komödien, sie übersetzt La Fontaine, Byron und Shakespeare, sie besucht Mnseen, Fabriken und Bibliotheken, sie betreibt Geschichte und Musik. Sie »eiqt eine fast verwir rende Mischung von Klarheit und Empfindsamkeit: ES durch» schauert sie, wenn sie von einem Pariser Abba da» Wort hört, dass „daS Leben der Frau ein immerwahrendes Opfer sein müsse", sie fühlt sich vom Hcluch des Übersinnlichen angerührt, wenn sie Beethoven spielt, aber sie urteilt Über politische Tagesfragen mit einer bewundernswerten Sicherheit. DaS ist überhaupt das Entscheidende: So vielseitig auch ihre Inter essen sind, niemals haftet ihrem Tun das Schweifende, Unstete und Oberflächliche an, daS den Dilettantismus kennzeichnet. Und wenn Bülow später, in der Zeit seines ersten längeren Zusammentreffens mit Cosima, an Liszt schreibt, daß er im Klavierspiel der Tochter den „ipflssimum Lisztum" — den ganz charakteristischen Liszt — erkannt habe, so ist daS nur e i n Beispiel für den Ernst und die fast leidenschaftlich zu nennende Hingabe, mit der Cosima ihre Studien betrieb. Man muß um alle diese Dinge wissen, wenn man die spätere Handlungsweise Cosima» völlig verstehen und in ihrer ganzen Tiefe und Bedeutung würdigen will. Man muß Cosima kennen als daS, waS sie ist: eine schöne, kluge und liebenswürdige Frau, der daS Erbe beider Eltern, dieser ro mantischen, nur ihren Gefühlen, ihrer Ekstase, ihrem Augenblick hinqegebenen Menschen, zum Schicksal wurde. Und manmnß wiederum wissen, daß Cosima die seltene Kraft be saß, dieses Schicksal zu meistern, daß sie es verstand, da», wa» -»ine Tragödie voll dunkler, auswegloser Schwere hätte wer den können, zu einer erhabenen S»ene der Pflicht, der Treue und der Liebe zu gestalten — selbst in ienen entscheidenden Stnnden, da sie dem oberflächlichen Urteil der Welt als treu los erscheinen mußte, al» sie Bülow, diesen Mann, den sie bi» glieder wurde hingewiesen. Die vom Kassierer gegebene Hetzer- ter Es folg ten Chöre von Prätoriu» und Walcha. Rach einem Terzett von Geilsdorf: „Wie lieblich sind dein» Wohnungen", da» hiesige Sängerinnen zum Dortrag brack - - - - Dach s: „Liebster Herr Jesu" und und süßes Hoffen", die Charlotte Schwurgericht Bautzen Bautzen, 21. Dezember. Häusliche Streitigkeiten im Schlichthaus Süßmtlchstraße 3t in Bischofswerda hat ten am Montag, dem 30. August d. I., zu Tätlichkeiten zwi schen zwei Hausgenossen, der Gertrud Lenny Haufe geb. Jakob und der Lina Schille geb. Preusche, geführt. An einer dabei erlittenen Verletzung war die Schille am 21. Sep tember verstorben. Die Haufe war wegen vorsätzlicher Kör perverletzung mit tödlichem AuSgang gngeklagt worden. Sie wurde heute vom Schwurgericht für schuldig befunden und unter Zubilligung mildernder Umstände und Anrechnung der vollen Untersuchungshaft kostenpflichtig zu ö Monaten Gefängnis verurteilt. Sie würde auch HtS der Unter suchungshaft entlassen. Ausführlicher Berhandlungsbericht in nächster Nummer. ligen, die mit isten kommen, bjig: ö Flug- eSden): eine ^K^u'; on der Stichs. ^.Sür dte NeujadrSbtttr, I diesem Jähre im Nahmen Sachsen ourchgeführt wird und abermals Grfola «ihren soll, hat die sächsische Wirts, viele schöne Preise zur verfüau Verlobungen zumDeihnachtSfest gibt man. am -essen vnd »weck- mäßigsten durch eine Anzeige im .Sächsischen Erzähler" -ekanni. Dieser Weg ist der einfachste un billigste und Hal den Vorteil, daß alle Äelannten erreicht werden, weil der.Sächsische Erzähler" in Stadt u. Land in fast jedem Saus gelesen wird. rkn» während am ersten Feiertag am vormittag nur s» »in -Vorläuferzug nach Bautzen und Alttau und am Nachmittag «ki solchrr nach Löbau vorgrsrhen Kd. V»r Früh-Ellzug nach Vrtslau »rhält am Freitag und Sonnabend (1- F»i»rtag) >» einen .Borläuferzug". Am zweiten Weihnachtsfeiertag sind >n derRichtuna nach Görlitz oder Zittau insbesondere Ar die Gpätabendverbindunaen .Vorläuferzüge" vorgesehen. In der Richtung nach Dresden werden am Donnerstag und Freitag insbesondere die Nachmittagszüae doppelt gefahren. Am ersten Feiertag gibt es in Richtung Dresden keine Entlastungszüge, dagegen am Sonntag (2. Feiertag) Entlastungszage zu allen Nachmittags- und Avendzüaen aus den Richtungen Görlitz oder Zittau. Für die In Richtung Dresden fahrenden „Dor- läuferzüge" ist zu berücksichtigen, daß diel» Züge alle nur bi» Dresden-Neustadt verkehren. Jedoch ergeben sich dort stets sofortige Fahrgelegenheiten nach Dresden-Hbf. ---* Meder Losbriefgeldlotterie für dos Muterhilfswerk — Eine Sonderprämle von 20 «V NM. Der Reichs- und Preußi sche Innenminister gibt bekannt, daß der Reichs'chatzmelster der NSDAP, mit seiner Zustimmung der NSDAP, wieder die Genehmigung zur Veranstaltung einer Losbriefgeldlotterie zugunsten des Winterhilfswerkes des deutschen Volkes erteilt bat. Das Spielkapital beträgt 10 Millionen Mark und die Ge samtgewinnsumme 4 980 000 Mark. Cs werden 4 240 000 Ge winn» und 672 Prämien ausqespielt, ferner eine Sonderprä mie im Betrage von 20000 Mark, an der sämtliche Prämien scheine aller Serien teilnehmen. Die Ziehung der Prämien fin- Kt am SO. März 1938 in München statt. Der Vertrieb der Lose Ist auf öffentlichen Straßen und Plätzen sowie In Gast- und Beranügungsstätten zugelassen und beginnt am SO. De- zember 1937. —* Sein Sachsenwlmpelt Das Heimatwerk Sachsen, dem vom Reichsstatthalter das Verfügungsrecht über das Sachsen zeichen übertragen worden ist, wendet sich dagegen, daß dieses Werbezeichen neuerdings auch als Wimpel oder In flaggenähn licher Form austaucht. Abgesehen davon, daß in diesen Fällen die notwendige Genehmigung des Heimatwerkes vom Herstel ler nicht eingeholt worden ist, ist eine derartige Verwendung auch ungesetzlich. Soweit also solche Wimpel bereits in den Handel gebracht sind, müssen sie wieder verschwinden. Das Dachsenzeichen mit den grünen Kurschwertern ist al» Wert- und Werbezeichen für die kulturellen und wirtschaftlichen Leistun gen unseres Gaues geschaffen worden; seine Verwendung in den vom Heimatwerk Sachsen herausgeqebenen Formen, al» Briefverschluß- und Koffermarke, als Schiebebild für Autos und Fahrräder, als Autoplakette und Plakat, ist natürlich stets dringend erwünscht. —* Auch Zische dürfen nicht gequält werden. Zur Weihnachts- und Silvesterzeit werden alljährlich besonders viele Fische, vor allem Karpfen, in den Handel gebracht und verzehrt. Da immer noch Quälereien von Fischen vorkommen, ist es erforderlich, auf die gesetzlichen Bestimmungen, die für das gesamte Reichsgebiet gelten, erneut aufmerksam zu machen. Der Verkäufer ist verpflichtet, vor der Abgabe an die Käufer die Fische zu betäuben und sofort zu schlachten. Die Betäu bung hat durch wuchtige Schläge auf den Kopf oberhalb der Augen (Kopfschlag) mit einem geeigneten, genügend schweren, harten Gegenstand zu geschehen, sofern nicht ein zuverlässig wirkender elektrischer Fischbetäubungsapparat benutzt wird. Sogleich nach der Betäubung hat die Blutentziehung mittels Querschnittes durch den Hals bis auf die Wirbelsäule zu erfolgen. Die Abgabe lebender Fische darf im Kleinverkauf nur dann stattfinden, wenn der Käufer einen für die Beförderung leben der Fische geeigneten geräumigen Behälter Mit genügendem Dasservorrat mit sich fuhrt und die Fffche auch so aufbewahrt, daß jede Quälerei vermieden wird. Für das Schlachten im Haushalt gellen die gleichen Vorschriften. Zuwiderhandlungen gegen die Reichsverordnunq über das Schlachten und Ausbe- wahren von lebenden Fischen und anderen kaltblütigen Tieren werden nach dem Reichstierschutzgesetz bestraft. Auch jede an dere Quälerei von Fischen, z. B. das Abschuppen noch lebender Fffche, ist strafbar. Weitere schSne »reife für die „NeujahSbMe" di». l-on mttgeE, auch in de» Wtnterhilf»werke» tm Gau . --- -- ", Zu einem vollen schäft bekanntlich — -, -fÜVMa gefkllt. Außer de» schon bekanntaeaebenen wertvollen Preisen für diejenigen, die mit ihren Schatzungen dem Gauergebnt» am > ' " find unter vielen anderen noch gestiftet wori Hau»haltbücher vom Verlag Otto Beyer, anwetsungen von der Deutschen Lufthansa Die Tatsache, daß Cosima berufen war, an einer der größ ten deutschen Kulturtaten mitzuwirken, daß es in ihrs Händ gegc^7 , —7" "f^ 7 " 7^ -7 ^7^ 7- 17^7." -»führen, und daß sie e» war, die über ein stumm lick beweinte» Grab hinaus sortwirkendeS Leben erhielt — diese beglückende, zu Dank verpflichten läßt unS so manche «einen Einzelheiten vergess, Mr Heutigen uns nur schwer befreunden kann sind nüchterner, herber, härter und verschli Mr begreifen kaum jene fortgesetzte Hochstil melnde Ekstase, in der daS Ehepaar Wacher lebte. Wir können uns fabrik; 1 Schale und 2 Teile für Schreibtisch« von Wächtler L Lange, Mittweida: 1 Siemens-ProtoS-Staubsauger pon der EnerKe A.-G., Markkleeberg: 1 Tischdecke mit 6 Servietten von Gattermann L Co., DreSden; 1 PrometheuS-Ga-kocher vom Eisenwerk Meurer, Cossebaude. Die Listen der NeujahrSbitte kommen in jeden deutschen HauSHÜlt und niemand soll versäumen, sich darin einzuzeich, nen und seine Schätzung einzutragen, um damit Anwärter auf einen der schönen und nützlichen Preise zu werden. Unter mieter sollten ebenfalls die Listen der NeusahrSbitte von ihren Wirtinnen verlangen und an den WettbewerbSschätzungen teilnehmen Am 22. Januar 1SS8 werden die Preisträger, wie schon berichtet, durch Rundfunk und Tagespresse bekannt- gegeben. ' helfen. Da der Saal bl» auf den letzten Platz gefüllt war, wird auch das WHW. einen großen Betrag erhallen haben. Hauswalde, 22. Dez. Line mufikalssch« Adventsfeierfiunde fand vergangenen Sonntag in -er Kirwe zu.Hau»walde statt. Al» Mitwirkende waren gewonnen Charlotte Paullck und Kan tor Gerhard, Pauvck au» Dresden, dle Kurrende, der Frauen- und Gemischte Thor zu Hauswalde unter der Leitung von Kan tor Helmut Wahner. Nach der G-Dur-Fantasi« für Orgel von Joh. Seb. Bach, die Gerhard Da u lick in vollendet« Weise spielte, fang die Gemeinde als Einaanarsied unter mäch tigen Orgelklänaen „Lob Gott getrost M Singen". C» folg- tenChöre oonHrätoriu» mch Walchch Nach einem Terzttt von en,' folgten Adventslieder franks: „O du mein Trost . . ... Laülick voll inniger Er ¬ griffenheit uyd mit deutlicher Aussprache sang. In Bach» Hirten musik erwies sich Paullck erneut als großer Meister, der Orgel. Nach Gemeindegesang und Ansprache des vrtsgeisllichen sang der Gemischte Chor: „Lobet Gott m seinem Heiligtum«" von Hans Albert und „Dir, dir, o Höchster, will M singen" von Joh. Seb. Bach. Beide Gesänge zeichneten sich Im Vortrag durch be- sondere Frische und Tonrsucheit aus. Mit dem AdveNtslied: „Macht hoch die Tür, die Tor macht wett" klang die schöne Feierstunde aus, die allen wohl schon eine rechte Weihnachts stimmung gebracht hat. Der Besuch war ein recht guter, unter den Besuchern sah man auch viele aÜKvärtige Gäste. Hanmvalde, 22. Dez. Die Iaheechckchkverfammkum -er Arckmlligen Feuerwehr fand am 18. Dez- im Gaschos zum „Goldenen Löwen" statt. In Abwesenheit Hs durch Krankheit verhinderten Brandmeisters wurde sie von Hauptmann Schöne gekettet. Dieser dankte im Auftrage de« Brandmei sters den Kameraden für das gute Verhalten bei der letzten Prüfung -er Wehr. Bon einem eingehenden Bericht über die kürzlich stattgefundene Hauptmannssttzuntz wurde Kenntnis --- -- "reudenberg gab die einzelnen offenen Jahres bekannt. Besucht wur- Uebungen insgesamt mit 77 vom Hundert. Dem Jah- an ihr Lebensende geschätzt hat als Freund und Wegbereiter WagnerS, verließ, um, eine neue Isolde, ihrem Tristan zu folgen. WaS soll man sagen, um dies«, Schritt zu deuten? Soll man sprechen von dem höheren Recht« de» Genies, daS sich über alle Schranken, Ordnungen,unb Maße Hinwegsetzen darf, um seine und damit eine völkische, eine MenschheitSsendung zu erfüllen? Soll man reden von dem ewigen Gesetz der Liebe? Soll man da» Wort Gustav FreytaaS änfuhren: „Wer sein Leben wagt, um geliebten Wesen die Treue zu hal ten, der hat zu allen Zeiten oa» Recht, sich über die Rotte-er Einfalfiaen hinwegzusetzen" —?! Alles dieses, daS doch zu stark nach einer gewollten Rechtfertigung, die sich der Nachwelt nicht ziemen würde, klingt, erübrigt sich. Denn Cosima- von der Wagner, al» er sie zum ersten Male sah, nichts Charakte ristisches zu berichten wußte al» ihre „anhaltende Schüchtern heit", nicht ahnend, daß dieses scheue Gebaren eine Art Flucht vor geahntem Schicksal war — diese Cosima, die ihre Freunde so gern ein „elbisches Wesen" nannten, bewies diese Notwen digkeit ihres Entschlusses durch die Tat. Da» Werk von Bayreuth Ware nicht ohne diese Frau, „deren opfermutia- hehrer Wille" die/e „Werdestätte fand" — nicht der „Ring des Nibelungen", nicht der „Parsifal" wäre ohne Cosima —, be darf e» noch einer Rechtfertigung, zusammengetragen aus dem Keinen Für und Mber? Dle Tatsache, daß Cosima berufen war, an einer der größ ten deutschen Kulturtaten miyuwirken, daß eS in ihre Hand gegeben war, da» Werk nach dem Tode de» Meister» weiter- zrHÜKren, und daß Fe eS war, die über ein stummes, schmerz ¬ verpflichtende Tatsache "en, mit denen --innen. Ja, wir ilossener geworden: innnung, jene tau melnde Ekstase, tn der das Ehepaar Wochen, Monate, Jahre lebte. Wir können unS nicht ganz einverstanden erklären mit jener Unbedingtheit de» UrteiS, die einem Robert Hhumanu, einem Johanne» BrahmS, ja, später auch einem Nietzsche nicht gerecht werden konnte. Die ganze Bayreuther Atmo sphäre, wie sie zu Cosima» Lebzeiten herrschte, war eben, wie die berühmte Sängerin Lilly Lehmann einmal schrieb, „etwa» Fremde», in daS man hineinzuwachsen hat". Aber daS sind Einzelheiten, die nur erwähnt werden müssen, um ein naturgetreues Bild zu überliefern. Denn wa» nutzte der Nachwelt ein üverschminkteS, allzu schöne» Antlitz? Wir wollen die Wahrheit, weil wir ia selbst in unse- rem Leben die Wahrheit suchen. Und wir können nur dort lieben, wo wir auch menschliche» Irren, Keine menschliche Schwachen sehen. Lieven aber wollen wir jene seltene, a"- mutiae und opferwillige Frau, denn sie war nabe dem Her der Welt und kündete jene große, unvergängliche Botw- von der LtSe, die da alle» Irdische trägt und erb»»» Rammenau, 22. Dez. Schnlausfübnmg. Wie alljährlich, so brachten auch dieses Jahr die Schulkinder unter Leitung der Lehrerschaft ein Weihnachtsspiel „Eia Winter! Eia Weih nacht!" von Otto Ullmann im Saale des Erbgerichts zur Auf führung, der ein Vorspiel der Kinderschar voranwng. Bor Beginn richtete Schulleiter H. Silze Worte der Begrüßung an Elternschaft und Besucher und gab Erläuterungen zum Spiel. Die Handlung des Stückes zeigte Winter-, Kinoer- und Weihnachtsfreude sowie die Christnachtgeschichte und wur de von den Kindern trefflich zur Ausführung gebracht. Mit Eifer und Begeisterung erledigte jedes Kind seine ihm gestellte Aufgabe. Das Stück, das in Gedichtform gehalten war, enthielt weiter Gesänge und war von schönen Bühnenbildern belebt. Frankenthal, 22. Dez. Schule spielte für da» WHW. Am vergangenen Sonnabend stellte sich auch in unserer Gemeinde die Schule in den Dienst des WHW. Den Kindern ist es sehr gut gelungen, durch ihre Darbietungen die Zuschauer in die rechte Winter- und Weihnachtsstimmung zu versetzen. Nach einem Kampflied wurden zwei ausgezeichnete Winterfilme oorgeführt: „Aus der Welt des Ski" um» „Drei Tage in Gar misch-Partenkirchen". Noch einmal zogen vor unseren Augen die großen Leistungen der Deutschen auf der Winterolympiade „ , . ... vorüber. Darauf folgte ein kleiner Austritt aus dem Märchen nommen. Feldwebel Fi „Schneewittchen" Dann führten die Kinder Das Chorspiek Uebungsbesuche des verflo! „Eia Winter! Eia Weihnacht!" auf. Aus dem begeisterten -en die Hebungen insgesar Spiel der Kinder und den wundervoll ausqestalteten Bühnen- resbericht war «ine abwechslungsreiche Tätigkeit zunr Nutzen bildern konnte inan ersehen, wie eifrig auch bei uns die Schul- der Allgemeinheit zu entnehmen. Auf sie Werbung neuer Mit jugend bemüht ist. dem Führer bei seinem großen Werk zu glieder wurde hingewiesen. Die vom Kassierer gegebene Ueber-