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Aleukmß und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Sei lagen: Illustriertes Sonntaasblatt - Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich Ma» dl Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 SSHWeLrzShker Tageölaü ffrIWHwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Eqähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machungen der Ämtshauptmannschast zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischofswerda u.NeukirchiL.)behördltchersedsbestimmteBlattu.enthültferNffr die Bekanntmachungen de« Finanzamt« zu Bischofswerda a. and. Behörden. nmnnnr 1» s mtt »««nahm« der Sonn, nad Feier» . «... , Monat« Frei ins sewerda Re. 44s oad 44b. -»ntz-i» oder Unterbrechung der Unzeigeupceis: Dt« 4« nun breite einspaltige Mtlllmeter-eil, 8 Sipf. Im Texttell di, 00 wm breit» MMimeter-eU« w Rpk Nachlaß — ' -inen >d«n gi^NlMWWch^ LM i'niV " -aus hÄmmMch^MK. 1.^»!-«' tuder'Ä'lchSstt- B^Srürungselnrtchtünäen 'kurch "höhere Sewall bat der ««- nach ^V'^sMch'o^eschüid,nnl"Ädrn^"gär das tkrtchci! stell« «bchenNch « Kps Sin-elnummer 10 Sipf (LonnÄend- zieber teinen Anspruch aut Lieferung oder Nachlieserung der von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten MSs nummer 15 Sipf.) Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«.kein« Gewahr. — Erfüllungsort Bischofswerda. nen die Sie "müs auch tros iV herein, wie sie brauchen, um eine neu«,' cht schaffen und i, um auf diese gegen kommenden, der sogar bereit ist, ohne weiteres alle Ausländer nach Hause zu schicken, di« rotspanischen SM »«- » ->cht,dasmus ' ifchen Spk. Mchkeit aufgedaut ist Tros rum.--. „ Mitteüneer lausen lietz^so wird man schon haben, um sinlegen der Freiwllligen-Konnnission zu krönen. Wobei überhaupt noch nicht einmal feststeht, ob diese Kommission den vergangenen Tagen unbeschreibliche Schrei- kenrszeneu mikerlebien, blicken noch schev und verstört dnrch die Eindrücke der letzten beiden Tage auf die eln- zlebenden nationalen Truppen, deren erste Sorge es ist, für diese armen, fast verhungerten Menschen Lebensmittel her anzuschaffen. »luder, deren Mütter in den brennenden Häusern umgekommen find und unter den einstürz enden Trümmern begraben wurden» Irren veräugstlat durch di« Straßen. St« können die Gröhe Ihre, Unglück« gar nicht fasten, das die Bolschewisten mit der Vernichtung non Hel« und Kamille über sie gebracht haben. Neben den notwendig sten »ufräumungsarbeilea wird für die Ernährung »ad Unterbringung der verlassenen Rinder in erster Linie ge- sorgt. Vie Acht der von den Roten ermordeten Einwohner sich. Dem Schein nach kann natürlich allerlei geschehen. Aber so wie man ollen Nichteinmischungsabmachungen zum "m über die Pyrenäen verschob und ganze sowiet- atten mit Freiwilligen und Kriegsgerät durch das laufen ließ, so wird man schon Mittel ersonnen den Bluff Valencias durch ein gründliches Hin er Freiwilligsn-Kommission zu krönen. Wobei ««^^gm^annl sich dl das Ärmere Rotspaniens zu be geben, ist doch die Autorität Valencias so weit geschwunden,, daß die Boischewistenhäuptlmge ihren Freunden in Perpig nan bereits zu verstehen gegeben haben, sie seien genötigt, binnen kurzem nach Barcelona überzusiedeln. Da« letzte Wort. in diesem Spiel zur Rettung der Bol schewisten hat nm «wer nicht England oder Frankreich, hat nicht irgend jemand außerhalb der spanischen Grenzen, son dern einzig und allein das nationale Spanien mit dem Ge- neval Franco an der Spitze zu sprechen. Seine Truppen sind in Asturien gut vorwärts gekommen, es wird nicht mehr lange dauern, dann ist auch dieser Kriegsschauplatz von der spanischen Landkarte verschwunden. Wenn auch unter uner hörten Opfern, die, weil sie einzig und allein von der wehr losen Bevölkerung den im Blutrausch sinnlos gewordenen Bolschewisten gebracht werden mußten, einen Schrei der Empörung der gesamten Welt auslösen müßten. Jedoch draußen schweick man, niemand nimmt von den Leiden der asturischen Bevölkerung Kenntnis, niemand erhebt sein« Stimme zum Protest. Auch nicht die Regierungen, die das Wort „Humanität" gepachtet haben. Sie haben ander« Sor gen, sie arbeiten Entlastungsoffensiven zugunsten dieser Massenmörder aus, ohne zu merken, wie sehr sie dadurch zu willenlosen Werkzeugen des Kreml werden. Hat Franco Asturien erledigt, dann kommen die übrigen Bolschewisten daran, die voller Zittern in die Zukunft schauen und die jetzt den Freiwilligen-Bluff als Rettungsanker benutzen wollen. Die französisch-englischen Verhandlungen in der Spa nienfrage lassen m den französischen Blatterstimmen ein Nachgeoen insofern deutlich erkennen, als man der italieni schen Forderung vor dem Nichteinmischungsausschuß zu verhandeln, heute zu folgen gewillt scheint. London, 13. Oktober. (Gig. Funkmeldg.) Die Londoner Morgenzeitunaen nehmen, wie da« schon vorher angedeutet worden war. seht allgemein an. Laß entsprechend der An- regnng der italienischen Regierung die Frage der Zurückzib- Huna ausländischer Freiwilliger dem Nichteinmischung-Saus- schuß zur Prüfung zugeleitet werden wird. Die diplomati schen Korrespondenten find Übereinstimmend der Ansicht, daß Frankreich diesem italienischen Vorschlag zustimmrn würde. Sie nehmen jedoch an, daß in der Unterredung, die Eben gestern mit Botschafter Corvin hatte, dieser namens Frank, reich« darauf bestanden habe, Latz die Beratung im Richtern- mischungsauSschuh innerhalb einer gewissen Frist zu einem Ergebnis geführt habe« müßte. Der dstuomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" meint, daß 14 Tage als Zeitgrenze für diese Beratung sei tens Frankreichs gestellt seien. Irankreich habe weiter, soweit er wisse, angeregt, daß jetzt Schritte unternommen werben sollten, uw ficherzustellen, daß die Errichtung nationalspani- scher Militärbasen in Mallorca nicht auch noch auf Minorea ausgedehnt würbe (!), bas noch im Besitz der Valeneia-„Ne. gierung" sei. ES heiße, daß vorbereitende Arbeiten für die Anlage militärischer Werke auf Minorea von einer britischen Firma vor einem Iah* schon im Auftrage Valencias getrof fen worben seien. Ehe aber dieses Problem und ähnliche Vor schläge vom Kabinett erörtert worden seien, werbe man kei ne« klaren Rückschluß auf die britische Haltung haben können. Die heutige Kabinettsfitzung werbe wahrscheinlich noch nicht endgültige Entscheidungen in all diesen Punkten brin- gen. Hierzu mützten andere Dinge in Rechnung gestellt wer. den sollten, falls die Erörterung im Nichteinmischung-»«»»«, den. Man müsse sich zum Beispiel schlüssig werden, welche Schritte getroffen werden sollten, falls die Erörterung im NichteinmlschungSauSschnß über die Zurückziehung der Frei- willigen zu einem Mißerfolg führe. Damit würde die Frage austauchen, ob die Nicht- einmischung nicht als Ganzes sich als Fehlschlag erwie- sen habe und die Unterzrichnernckchte somit ihrer Verpflich- Hinter den Kulissen der englisch,sra«yösischen Verhandlungen tungen ledig würben. Eine Anzahl von Schritte« sei für diesen Fall in Paris erwogen Worten, und man müsse an nehmen, datz sie der britischen Regierung zur Stellungnahuw mitgeteilt worden seien. Pariser Enthüllungen TNB. Paris, 13. Oktober. (Eig. Funkmeldg.) In einen» Leitaufsatz »in „Petit Journal" fuhrt Oberst de la Rocque aus, daß der wirksamen Achse Berlin—Rom ein weder festes noch widerstandsfähiges VerhältnisLondon — Paris gegenüberstehe, das reden Augenblick in die Brüche gehen könne. Der beste Beweis dafür sei jene traurige Wahrheit der diplomatischen Stellung gegenüber dem spani schen Drama. Berlin und Rom leisteten gemeinsame Arbeit. Das Pariser Außenamt sei dagegen derart damit beschäftigt, im Fahrwasser Edens zu bleiben, daß es völlig den Gesamt überblick über die Ereignisse verliere. Frankreich verweigere noch immer hartnäckig eine Anerkennung des italienischen Imperiums, worüber Italien mit Recht ungehalten sei. Das englische Kabinett zeige sich augenblicklich beunruhigt durch eine gewisse Strömung bei derÄrbeiter- Partei zuaunsten Valencias. Ms habe Außenminister Delbos genügt, um in Genf eine völlig unpassende Rede zu halten. Ein Augenbrauenrunzeln eines Mannes auf der Straße in London reiche aus, um französtscherseits unvorhergesehene Gesten hervorzurufen und die Beziehungen Frankreichs zu seinen östlichen und südöstlichen Nachbarn zu gefährden. Darüber hinaus versuchten Luftfahrtminister Pierre Cot und der ehemalige Finanzministcr und jetzige Staatsminister Vincent Auriol, ihre Mitarbeiter in der Re gierung zur Entsendung von Kriegsmaterial und Offizieren nach Sowjetspanien zu bestimmen. Dies wäre ein wahrer Verrat an der französischen Armee, an Frankreichs na tionaler Verteidigung und am gesamten französischen Vater- land. Im gleichen Sinne äußert sich auch der Autzenpolitiker des „Journal des DsbatS" der ebenfalls schreibt, Lmtfahrt- Minister Cot, StaatSminlster Auriol und der stellvertre tende Ministerpräsident Blum übten zur Zeit einen st ar- ken'Druck auf den Ministerpräsidenten LhautemvS autz, um ihn zu einer Oeffnung der französischen Grenze nach Sowjetspanien zu bewegen. wwchmen? Alle Künste der Ueberredung wendet es M «Mnider davon zuübe^eugen, daß man ge- rr bin «ntteu Mm natürlich <mch ein Lcmdungskorn- «ruPtzWccan mune, MN memoroa m ioeptz zu vrmgen. chef yD «nm ohne Unterlatz der Weueinzurooen i, daß zu den Idealen der beiderseitigen AutzenpoMk vrttung des spanischen Besitzstandes, sowohl «ruf der ischm rote auch «ins der afrikanischen Seite, gehörel An per Themse stellt man sich noch etwas schwerfällig an, man will nicht recht, will auch nicht so forsch an die Oe ff- nm« der Pyrenäengrenge heran, wie das vom Volksfront, frankreich- gewünscht wird. Entstand möchte «der bremsen, wie das seiner Presse zu entnehmen ist, die sich allerdings beeD, da» französische Wort „es müsse etwas geschehen", noch zu unterstreichen, die vom Ernst der Situation spricht und Vie Gemeinsamkeit der Bestrebungen feiert. Ader Volks- frontfrankreich zeigt sich zäh, es will den Spanienkonflikt mit einer neuen Nuance ausstatten, mag es darüber wie- darum erhebliche Auseinandersetzungen -«den. Nicht ohne Grund ist England von Frankreich her vor Wahl gestellt worden: Entweder Minorea oder Osff- mmg der PyrenSengrenze. Don Rotspaniern geht es schlecht. Sie müssen hier und dort weichen, sie bekommen offenbar " »tz der sehr durchläffigen Pyrenäengrenze und trotz der'Lieferungen über See her doch nicht so viel an Waffen herein, wie sie brauchen, um ein« neu«, diesmal dann auch erfolgreiche Offensive von Stapel lassen zu können. Dissen Bolschewiken, die sich in Asturien gebärden, als wären sie Teufel in Menschengestalt, muß selbstverständlich geholfen werden. Folglich muß irgend etwas geschehen, um Zeit zu gewinnen. Und da hat sich denn hinten herum wieder Herr Litwinow.Finkelstein eingeschaltet. Er hat sust im richtigen Augenblick feinen Hörigen in Valencia den Befehl erteilt, nun mit einem Freiwilligenangebot aller- größten Formats aufzutreten. Zweierlei wird damit erreicht: Einmal übertönt mm» mit diesem Muff den Protest der Na- tionalspanier gegen die barbarische, unmenschliche, den Stempel der Tscheka tragende rotfpanische Kriegsführung und zrm andern spielt MM der Well gegenüber den Ent- gegenkoinmenden, der sogar bereit ist, ohne weiteres alle Ausländer nach Hause zu schicken, di« rotspanischen SM ge- nommen haben. NichNchlecht ausaodacht, das muß man fa llen. Aber auch diese Rund» im spanischen Spiel wird er- folglos bleiben, eben weil sie auf Unehrlichkeit aufgedaut ist und »veil MM drüben unter kein«« Umständen gewillt ist, eine Situation «intreten zu lassen, die «inen raschen Erfolg Francos automatisch herbeiführen würde. Denn wenn mm sich da« lediglich auf di« Mentalität der Engländer abgestimmte Valencia-Angebot einmal bet Licht betrachtet, dann stolpert mm förmlich über den Bluff, mit dem Valencia in trauter Gemeinschaft mit sei- ' ' - - - - - - -- -Ye» zu übertöl- peln versucht. Zunächst müßte selbstverständlich em Waffen stillstand eintreten, damit d» Kommission zur Aussortierung der ausländischen Freiwilligen arbeiten kann. Jedenfalls wird mm diesen Waffenstillstand fordern, wie inan ihn schm früher bei brenzlichen militärischen Situationen stür misch verlangte, um Zeit zu gewinnen. Und das ist doch das Kernstück de» Vattnoia-Mmövers: Zeitgewinn! Man braucht ihn, um Luft schöpfen und seinen Widerstand gegen Franco verstärken zu können. Denn nm aber jemand ernWrft Müden sollte, datz in der Periode eine» etwaigen Eindrücke -es Schreckens in Cangas -e Onis Sie ersten Ausrämiwngsarbeilen io der verwüsteten astmischen Statt DRV. San Sebastian, IS. Vkt. Ein spanischer Kriegs- bertchterstakker, der den Einzug der nationalen Truppen in Lang« de Onis mitmachte, gibt in einem Bericht sein« er schütternden Eindrücke inmitten der rauchenden Trümmer haufen wieder. 4S Stunden lang haben di« Bolschewisten mit Dynamik und Benzin gewütet, um die Häuser zu sprengen und durch Brände zu vernichten. Ganz« Skraßenzüge erscheinen wie durch ein Erdbeben zer stört und nur wenige Häuser sind der allgemeinen VerwÜ- slung entgangen. Die Ortschaft erscheint menschenleer, da die meisten Männer gezwungen wurden, mit dm Bolschewisten zu ziehen. Au, Kellern, festen Verstecken und Geblrgshöh- len kommen langsam einige Aamilien hervor, »an denen manche sich 14 Monate lang vor der Mordaier der Voyche- wisten versteckt gehalten hatten, -nmen und Kinder, die in Mittwoch, den IS. Oktober 1937 92. Jahrgang Deutsch-belgischer Notenaustausch Sie Unverletzlichkeit Belgiens durch Seotschland anerkannt Berlin, 13. Oktober. (Eig. Funkmeldg.) Henk« mittag find lm Auswärtigen Amt Noten de« Reich-Minister« des Auswärtigen Freiherr« von Reu rath vad des belgisckeu Gesandten Vicomte Jacques Davlgnon ausgetauscht worden, in denen Deutschland unter Bezugnahme auf die öffentlichen Erklärungen der belgischen Regierung zur Klärung der internationalen Lage die Unverletzlichkeit Vetgien« ausdrücklich an- SlrSSS Ole nächste Runde Die Vatmeta-volsckenMen haben der englischen Regierung iv Aar» einer Roke Mitteilung gemacht, daß sie der«» seien, all« in ihr« Diensten stehenden ausländischen Freiwilligen zarückzuziehen. Da her Valencia-Uusjchutz keinerlei Non- Kalle öder seine Freiwilligen hat, Hande» es sich bei dieser Aeußervng nm «inen ausgemachten Bluff. Der Versuch, Staken in eine Dreierkonferenz hineinzu ziehen, mn es dann überstimmen zu können, ist mißglückt. Das wenig erhebende Spiel, genannt SpMienkonfM, geht jedoch «»eiter. Sitzen auch hie Regierungen in London und Paris in der Klemme, so mutz man doch erstaunt sein, mit welcher Wendigkeit sich zum Beispiel Volksfrontfrankreich aus der Affäre zu ziehen sucht. Es hat die ihm allein Vor behalten gebliebene Entdeckung gemacht, datz es von den Balearen her bedroht fei. Denn, so wird mit emer Geschäf tigkeit sondergleichen versichert, aus - - - liener, folglich müsse man «in G WemHst Mnorcamit Beschlag . .... Weife die von den Balearen drohenden Gefahr«» zu bannen. Die im diplomatischen Sprachgebrauch Geübten drücken sich etwas anders aus. Sie reden vom „gestörten Gleichgewicht im westlichen Mtttetmoer", da» schteumgst wieder hergestellt werden muffe. Aber wann Eve Frankreich schon bereit ar-