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!<I«r- la-,. ByügiprA« für «, Zeit »in», hakbep Monat»: Frei i... Hau» halvmonattich KM. llE beim Abholen In der Geschäfts- stell« wöchenMch 4tz Rpf. Einzelnummer 1y Rpf. tSonnabend- numnur Rpf.) Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet tn allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt < Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1621. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 84 An,eigenpM»r DI« <S mm breit« «inspaltig« MMimeterzell« 8 Rpf. Sm Texttell di« SV mm breit» Milllmrterzell« LS Rpk. Nachlaß nach den gesetzlich oorgeschriebenen Hötzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Wätzen kein« Gemühr. — Erfüllung,ort Bischofswerda. FemMcher «ml Lischosswerda Ikr. 444 and 4«. in« Sm Fall« »an Betrieb,pörungen oder Unterbrechung der ft»- BekSrderungmlarlchtunaen durch höher« Gewalt hat der Be- md- zseher keine« Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Fettung ober aus Rückzahlung de» Bezugspreis«». DerSSHWeLrzSffer Tageöülü DrAWoßwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« -m Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschast zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischofswerda u. Neukirch(L.)behördlicherseitsbestimmte Blatt u. enthältserner hie Bekanntmachungen de« Finanzamts zu Bischofswerda u. and. Behörden. Nr. 231 Montag» den 4. Oktober 1937 92. Jahrgang Eindrucksvolle Rede »es Führers auf -em Bückeberg «er lat- MrengäM herbei, die höchsten Vertreter van Staat, Par tei uno Wchrmacht sowie dre Abordnungen des Reichsnähr- stand«». Di« Hrenformationen der Ml. und g, de» NSKK., des NSFK., des Reichsavboitsdrenstes und der Politischen Leiter und der Hitlermgend nehmen Aufstel lung. Äm Fluge veracht den Manen die Helt des Wartens. Immer neue Mnvechfluna bietet sich dem Auge. Mit freu digem Stolz wird das Eyren-Bataillon der Wehrmacht, be stehend aus je einer Kompagnie von Heer und Luftwaffe, sowie die ss.Verfügungstruppe begrüßt, die am Fuße des Vie Tr. „ höhlen weg, de« der ' hrer auf dem weg zur büne gehen mutz, von Heule ab führt dieser weg auf Wunsch des Führers den Rainen »Der. weg durch das VolkT. Meder beginnt nsie in jedem Jahr der Triumph gang des Führers durch da» Spalier der Tracksiengruppen, die meist mit vodenerzeugalsien ihrer Heimat hierher ge kommen sind und sie dem Führer darbringen wollen als Beweis dafür, was Iteih und Seschicktichkelt des deutschen Baueru dem Badea abzuringen vermögen, von rechts und link« strecken sich Taufende und aber Taufende von Händen dem Führer entgegen, nm ihm die Hand zu drücken, yun- derttausenhe von Armen winken ihm zu. Ununterbrochen rollen die Begeisterungsstürme, klingt der brausende Jubel der Blasien über da« wÄe Feld, über Berg und Tal hin weg. Der SSnaergrutz »Grütz Gott mit hohem. Hellem Klang" scha auf, Dom Gau Ostpreußen ist in diesem Jahr« di« Ehre zu gefallen, dem Führer die Erntekrone überreichen zu dürfen. Di« Abordnung besteht aus einem Jungbauern, einer Jungbüuerin, «nttn Junglandarbeiter und einer Jungland arbeiterin. Mit der Erntekrone überbringen sie dem Führer die Grüße ganz Ostpreußens. Der Crntespruch schließt mit den Worten: - Mein Führer! Sie schützen mit starker Hand Ul^er Land, unser Volk, unseren Stand! Als unseres Dank«s bescheidenes Zeichen Mr Ihnen di« Erntekrone reichen. Der Führer erwiderte mit herzlichen Dankesworten und sprach noch einige Worte mit den Ostpreußen. Fast drei Mertelstunden hat der Führer für den SOO Meter langen Weg durch das Volk bis zur Tribüne durch die Menge hindurch gebraucht. Aks der Führer mit seiner Begleitung auf der oberen Tribüne anlangt, wird die Fiih- rerstandane aufgezogen und di« Führerfanfare ertönt. Der Führer begrüßte die Mitglieder des Diplomatischen Korps und wendet sich dann, immer wieder dankend, den Masten zu, deren Heil-Rufe kein Ende nehmen. Sle Schao-Atbllng der Wehrmacht Grün« Leuchtbomben und da» Signal „Das Ganze marsch!" kündigen den Beginn der großen Wehrmaö s- Hebungen an, di« sich ährüich wi« im letzten Jahre, aber un ter stärkerer Beteiligung der Kavallerie, abspielen . . . - : . - .... i .. 7i . . . . Der Weg durch das Volk ruppen Men zu beiden Selten den er-. An der blauen Partei nehmen teil das Infanterie-Re er Führer auf dem weg zur oberen Tri- giment 82, die I, Abteilung des Artillerie-Regiments 19, die ll. (schwere) Abteilung des Artillerie-Regiments 42, di« N. Abteilung des Panzer-Regiments 3, zwei Jagdstaffeln und «ine Sturzkampfstaffel, an der roten Batterie die Kavallerie- Regimenter 3 und i4, das Kraftradschützen-Bataillon HI, eine Fallschirm-Jnfanterie-Kompanie, die II. Abteilung des. Artillerie-Regiments 19, die Panzerabwehrabteilung 6, ein« leichte Flak-Batterie und eine schwere Flak-Batterie. Das Gefecht, an dem über 10000 Mann beteiligt sind, spielt sich ostwärts der Bahnlinie Pyrmont—Hameln ab. Hin und her wogt der Kampf. Wieder einmal befestigt diese Uebung bei allen Zuschauern die Ueberzeugung von der Kraft und Starke der neuen deutschen Wehrmacht. Der schwungvolle Angriff der Kavallerie-Regimenter wird mit der Zeichen Begeisterung verfolgt wie der tapfer« Einsatz der Infanterie, das tollkühne Fallschirm-Abspringen aus -en Flugzer gen genau ft wie das Vorgehen der Tanks und -er Einsatz der Kampfstaffeln und Sturzflioger. Eine Brücke wird von den Fliegern vernichtet und auch das „Bückedorf" geht schließlich im Feuer der Artillerie in Flammen auf. Ein besonderes Ereignis bilden Start, Flug und Lan dung -es langsam fliegenden Flugzeuges „Fiesekr-Storch", das aus den sttzten großen Wehrmachts-Manöoern weithin bekanntgeworden ist. Nach d«n Darbietungen der Wehrmacht begab sich der Führer zur unteren Tribüne, wieder auf dem ganzen „Weg durch do» Volk" von den Freudenkundgobungen der danker füllten Masten au» Stadt und Land begleitet. Der Masten chor lang da» zu dieser Feststunde gehörig« Lied „Wir sind die Männer vom Bauernstand". Sr. Goebbels «öffnet den Staatsakt Reichsminister Dr. Goebbels eröffnet« dann den -weiten Teil de» Festtage», den Staatsakt. Jubel umbrauste den Minister und Beifall begleitet« fast jeden Satz seiner Red«, in der er u. a. aussührte: „Ein Jahr harter Bauernarbeit liegt hinter uns. Früher wurde der Erntedank nur von den Bauern gefeiert. Heut« feiert ihn da» ganz« Bolk» denn Sie, mein Führer, haben die Brücke geschlagen zwischen Lauer und Arbeiter, zwischen Land und Stadt. Die Menschen, dl« hier um Sie versammelt sind, haben es nicht leicht in ihrem Leben. Ihr Dasein ist angefüllt von härtester Ar beit uNd schwerster Sorge um Besitz und Erfolg der Arbeit. Auch hstrher stno viel« Hunderttausend« zum größten Teil nur unter den schwersten Strapazen gekommen. Sie sind getommen, um Berge» vor der unteren Tribüne aufmarschieren. Hundert tausende stimmen ein in den Gesang immer neuer Lieder. Die Zahl -er Menschen auf dem Berge und am Berge schwillt immer «eiter an, und man hat tatsächlich Len Ein druck, daß die gewaltige Zahl des Vorjahres hsute noch übertroffen ist- Die Vertreter d-r fremden Mächte, die an diesem Festtage des deutschen Volkes teilnehmen, werden auf die Ehrentribüne gebracht. Der Führer kommt Ts ist «in stolzes und herzerfreuendes Bild eines zu neuem Lebenswillen und n»u«r Kraft erwachten Volkes, das sich auf dem mit Hunderten von riesigen Fahnen geschmück ten Fostplatz in herrlicher freier Natur offenbart, eines Botte», da» hier in einer einzigartigen Feierstunde sein Bekenntnis zu deutschem Mut, zu deutschem Boden, zu wei terem un«rmüdlichen Schaffen abl«gt. 1200 000 Menschen stehen in diesem Augenblick auf diesem Fleck deutscher Erde. Die Bücke der Menschen gehen lsinunter ins Tal zu dem-Hein« BaWof Tündern. Aer ist urn IIM llhr der hrett eingelaufetz. Deutlich «kennt man Sondermg. Der Führ von HM Hannover, slabsW LM befehlshaber de» Heere», Generaloberst Freiherr v. Fritsch, und dem Gantelker d« Gaues Südhannooer-Brannschweig, nm aie rvaaenroioune dem Festpiah, wahrest- 21 schütz Salut da» Staatsoberhaupt bqzxSßen. Jubelnde Anrufe Magen dem Führer entgegen, der unter -e» Klängen des Präsenttermarsche» vor der unteren Tribüne im Tal die Ehrenformationen der Wehrmacht und der Varleigliederun gen abschreitet. Reichsstudeakmführer Scheel meldet dem Führ« die Abordnung der studentischen Erntehelfer. Ser Bückeberg dem Mer zur Verfügung gestellt Ein Geschenk des Preußischen Staates DNB. Auf dem BückeLerg, 4. Oktober. Retchsminister Dr. Goebbels überreichte -em Führer auf dem Bückeverg anläßlich des Erntedankfestes 1»sr folgende Urkunde: „DaS deutsche Bauerntum stiert alljährlich auf dem im Herzen des Reiches gelegenen Bückeberg de« Erntedanktag. Es bankt mit dem ganzen Bott seinem Herrgott für Frucht und Ernte eines arbeitsreichen Jahres. ES geb' " des Reiches aufs neue Gefolgschaft und Dienst lichen Scholle. Die Feierstätte des deutschen Landvolkes soll für alle Zek- ten erhalten und würdig gestaltet werden. Ans ihr sollen sich deutsche Volksgenossen aller Stämme im Bekenntnis zu ter Einheit des Blutes Vereinen. Diesen Zielen WM das Land Preußen mit seine« Bei. trag menen. Das Staatsministerium hat beschlossen, den Bückeberg, soweit er als heuttgeS Staatseigentum «Sher -uv Domäne Ohsen gehörte, dem Führer und Reichskanzler zu übereignen. Ich vollziehe diesen Beschluß am fünften Erntedanktag iut RtWe Adolf Hitlers, der über die Gabe Preußens nath sitmem Willen verfügen möge. - Berlin, den S. Oktober IS87. Der preußifche Ministerpräsident Hermann Goring." Sie, mein Führer, zu sehen, um einmal im Jahre um Sie zu sein, um einmal im Jahre durch lauten Jubel und überströmende Be geisterung Ihnen ihre Huldigung und Verehrung ent- gegenzubrkngen, denn Sie, mein Führer, haben das Bauerntum wieder zum Urquell unserer Volkskraft gemacht. Sie haben das deutsche Volk wieder mit der Scholle verbunden. Darum haben Sie im deutschen Bauern auch den treuesten Gefolgsmann. Und so grüßen wir Sie im Kreise von Hundert tausenden deutscher Bauern. Gegrüßt vom Bauerntum, gegrüßt vom deutschen Volke, so rufen wir: Unser Führer Sieg-Heill" Nach Dr. Goebbels nahm der Rcichsbauernführer Reichsmini ster Darrö da» Wort. SiWs SM MMM Wkl Seiffkl Mein Führeri Hohe Gäste! Deutsche Männer und Frauen! Das deutsche Landvolk hat ein Jahr großer Anstrengung und Krastentfaltuna hinter sich. Das große Ziel, dessen Erreichung ihm gestellt ist, erforderte den Einsatz aller Kräfte. Alle Vor aussetzungen, die der Fleiß und das Können des Bauern für «ine gute Ernte schaffen konnten, waren in diesem Jahre «rsüllt. Frei lich, das Wetter liegt nicht in unserer Hand und hat ost genug den bäuerlichen Fleiß schlecht belohnt. Auch im vergangenen Jahr« war es uns nicht immer günstig gesinnt. Wenn auch stellenweise das Getreide unter der Ungunst der Witterung gelitten hat, wenn auch ein harter Winter zu umfangreichen Umpflügungen von Getreide flächen zwang» so können wir heute dem Allmächtigen doch für diese Ernte danken. Die Hackfruchternte verspricht sogar reichen Segen nicht zuletzt deshalb, weil der deutsch« Bauer und Landwirt trotz größter Schwierigkeiten freudig der Ausforderüng gefolgt ist, den Anbau von Rüben und Kartoffeln zu vergrößern- Wir stellten diese Forderungen in der Erzeugungsschlacht in d«n letzten Jahren deshalb, weil diese Frücht« von der Flächeneinheit einen größeren Nährstoffertrag bringen al» Getreide. Wir geben uns daher über die Schwierigkeiten keiner Täu schung hin, die darin bestehen, dem deutschen Bolte aus seinem be engten Raum ein« ausreichende Nahrungsmittelversorgung zu sichern. Diese Schwierigkeiten, insbesondere der immer stärker fühlbare Mangel an Landarbeitern, bedeuten für die in der Er zeugungsschlacht geforderte Intensivierung de» Landbau« zwei fellos ein« Erschwerung. Bereits setzt kann ich aber voll Genug tuung darauf Hinweisen, daß da» deutsche Bolk fist dies« Röt« der Landwirtschaft ein außerordentlich groß«, Verständnis gezeigt bat. Der freiwillige Einsatz in d«r Erntehilfe ist eines der schönsten Beispiel« des wieder erwachten Gemeinschastsbewußt- sein». ' Der Wille, das Geheimnis des Erfolges Mit dem Nährstandgesttz und der Marktordnung — d. h. der bewußten Unterstellung der Wirtschaft unter nationolpolttisch» Ziest — war die Marschrichtung der nationalsozialistischen Agrar politik gegeben. Dies« neue Grundlage gab uns die Möglichkeit, bereit« im Herbst 1934 auf dem Relchsdauerntag zu Goslav di» deutsch« Landwirtschaft zur Erzeuaungsschlacht auMrustn. Daß die» bereit» 1934, also «in Jahr nach der Machtübernahme, «täglich war, beweist, welch unendlich großer Will« zur Leistung tm deut- schen Landvolk liegt. Dieser Will« ist seitdem bewußt« geMmden und «eit« gewachsen. Vieser Will, zur Leistung aber könnt» «den Die Pflicht des einzelnen für die Allgemeinheit — Kolonien für Deutschland eine Lebensfrage Auf dem Bückeberg, 3. Oktober Der Staatsakt de» Erntedanktages war von einem prack »ollen sonnigen und warmen Wetter begünstigt. Ein Klingen und Singen hat bereits in den frühest«» Morgenstunden eingesetzt, während noch der Nebel über der LarMchast lag. Seit S Mr früh ist der Aufmarsch der Teil nehmer «n Gange. Marschmusik ertönt auf allen Straßen. Sechs MuMovpS der Wehrmacht svielen unter Leitung des Luftzvaffen-Musiftnklizienten Professor Husadel auf dem Berge stMiche Weist» und Märsche. Ein Mafsenchor von fast 20 000 Sängern aus ganz Niedersachsen unter Leitung von Kapellmeister Stenzel vom Deutschlanvsender bringt Volkslieder zu Gehör. Durch di« RHHvn der bereits zu vielen Hunderttausenden angefchqvol- lene» Menge, die aus Men Gauen des Reiche» staimm, mai> schieren fast 1000 Feldzeichen und Fahnen der Parteiglie derungen, dann folgen in langen farbenfrohen Reihen 3000 Trachtenträaer, SO Jungen und Mädel als Abordnungen des Landjühres und 60 Studenten als Vertreter der, 9000 Erntshrtkr der Deutschen Studentenschaft, die den Lauem beiMe Ernte freudta Und selbstlos zur Hand gingen. 1000 KrW^-iM rMeMopfer werde» mit Änni-uDn herqNge- bevorzugte MM mtechM