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D-rMMLrM-r Tageblatt DrAWoDverda Mztge Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Stschofswerda und den angrenzenden Gebieten Der eSchfisch* EAÜhler ist da» zur Berössentlichung der mnlltchen Betamü- sa»ungm der«nt-lMpttnannschaftzu Bautzen u.der Bürgermeister zu BiMl»«erdau.N<ukttch(L)behördircherseit,bestimmteBlattu.enthSttferner di« Bekamttmachuugeu de« Fimmzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. Aeukirch und Almgegend Unabhängige Leitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau uns Heim > Landwirtschaftliche Beilage, — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Nonts Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Aervhmchcr «»I Msch«s,»erda Ile. «« »ad «5. Sm F«l« von BeNIebistörung«» oder Unterbrechung der VekSrderungmInrtchtunaen dmch höh«, Gewalt hat der Be- -teder keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Leitung oder aus Rückzahlung de» v«zug»p«ise». Amelaeaprei»: Di« <S rum breit« einspaltig« MMimeterzeil« 8 Rpf. Sm Textteil die 00 ww breU» MMimeterzeil« 25 Nps. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschrlebenen SStzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. SlrldS Freitag, den 20. August 1S37 V2. Jahrgang !N !N- . )ier spielt da» kleine HauShaltungs- für die Ausfuhr eine wichtige Rolle. Messerschmiede Büchsenmacher erwarten au» den Reihen ihrer Betriebe Nvrerungen; bisher liegen verbGerte Ausführungen ern vor. ManchÄ Jnteressante ist,für den Le, und Landwirtschaft sowie auch bei den Jagd, und man hofft wieder aus gleich günstige Veränderungen; im Geigenbau haben sie die Verarbeitung deutschen Ahornhalzes zur voll befriedigenden Güte entwickelt. Die Korbmacher haben ihr Material inzwischen vervollkomm net, so daß die im Uebergang noch rauhe Beschaffenheit des neuen Flechtstoffs nun völlig überwunden ist. Die Bürsten- und Pinselmacher kündigen als Neuheit Kapselpinsel für das Malcrhandwerk an. Die Buchbinder erhalten häufig neue und gute Ideen aus den angeschlossenen und verwandten Betrie ben; Alben, Mappen, Kästen aller Art geben der Entfaltung ihres Könnens weiten Spielraum, und das Ausland inter essiert sich hier nicht nur für Massenartikel, sondern auch für handwerkliche Bucheinbände und endlich für die Sonderaus führung eines Musterkoffers, der bis nach Australien verkauft wird: wachsender Beliebtheit erfreuen sich Serviettenringe aus Pergamentabfällen. Außer den landschaftlich zusammengefaßten Ständen der Niedersachsenschau und Les Thüringer Kunsthandwerks wer den schließlich von den Bekleibungsbanbwerken noch die Kürschner sowie die Weber, Wirker und Stricker mit einigen Modeneuheiten zu finden sein. Einen neuen Arbeitsbereich hat das Damenschneiderhandwerk mit seinen handwerklich ge arbeiteten Serienkleidern ausgenommen, die durch den Handel abgesetzt werden sollen. Außerhalb ihres Messestandes werden die Damenschneider sodann noch am 3V., 31. August und 1. September ihre neuen Modellschöpfungen in einer Moden schau vorführen. 8. A. Vas bringt das Savdiverk auf die Leipziger Herbstmesse? Vor dem graften WeMauf der Neuheiten ES ist noch nicht allzulange her. Laß man in weitesten und gerade Len „maßgebenden" Kreisen die Leipziger Messen aus schließlich unter dem Gesichtspunkt der ^Neuheiten" gewertet hat. Jene Epoche der unbedingten Neuheitenjaad kann heute für uns, unbeschadet der weltwirtschaftlichen Bedeutung der großen Leidiger Leistungsschauen, im wesentlichen für avge- schlostzn gelten. Gerade auf dem Gebiete der Ge- und Ver brauch-guter mit kulturellem Einschlag, die einen bedeutenden Teil deS Handwerksschaffm» auSmachen, sind in den letzten " ' " Absatz zu einer geradlinigen Aufbau- nen,,nachdem ter „ewigeWechsel der Mode", daL «en- und Durcheinander der widersprechendsten geschmacklichen und „stilistischen" Richtungen, einerseits als Ausfluß fremden Geschäftsgeistes, anderseits aber auch als - kument innerer Ziellosigkeit entlarvt worden ist. Dem- ,«nüber hat sich seit der Machtergreifung in zunehmendem »ß« eine klare Ausrichtung der verschiedensten SchaffenS- ise auf die geschmacklichen und zweckbedingten GestaltuNgS- Zeit entwickelt, die bereits an verschiedenen > in unserer Heim- und Umweltgestaltung. einer neuen, art- und wesensgerechten Lotto. S0. August. (Ost tterprSüdent Mfi ^noe er -ung, da» Stadium dsr Lokc , . scheu Skeikfalle» sei vorüber. Die japanische Regierung sehe ihre Aufgabe nunmehr darin. Nanking durch Anwendung ihrer Machtmittel zur Einsicht zu zwingen. M Mi lew in Miner »Ml« si Lotto, 20. August. (Ostasiendienst des DNB.) Der Sprc- cher, Le» Auswärtigen Amte» betonte hinsichtlich Le» Vorschla ges Les britischen Geschäftsträgers DoLL, Lotto soll«: nach Schaffung einer neutrale« Zone in Schanghai seine Truppen außerhalb de» Stadtbezirkes stationieren, nachdrücklichst. Laß Japan bei der gegenwärtigen zugespitzten Lage in Schanghai nunmehr außerstande sei, Len Vorschlag anzunehmen. China habe, so heißt es in der Mitteilung, durch fortge setzte Herausforderungen und Angriffe auf Leben und Eigen tum japanischer Staatsbürger in Schanghai Japan wider Willen zu Selbstverteidigungsmaßnahmen gezwungen. Der britische Vorschlag werde der jetzigen Lage nicht mehr gerecht, da die ausländischen Mächte auf Grund des Schanghaiabkom mens von 1932 bereits bei Ausbruch des Konfliktes iü Schang hai die für die Sicherheit der internationalen Konzession not wendigen Maßnahmen hätten ergreifen müssen. Japan be halte sich den Rechtsschutz der japanischen Interessen in Schanghai unter Einsatz aller Mittel vor. Frankreich stimmt grundsätzlich zu Pari«, IS. August. Wie mitgeteilt wird, wurde in Paris der englische Vermittlung-Vorschlag für Schanghai am Mittwochabend überreicht. Die französisch« Regierung habe diesem Vorschlag grund sätzlich zugestimmt. „Wenig Körnung auf baldigen Nach dem Scheitern des englischen Vermlttlungsplanes London, 20. August. (Eig. Funkm.) Di« Londoner Morgen presse besaßt sich ausführlich mit der Lage im Fernen Osten. Die Blätter bringen eingehende Bericht« über die letzten Kämpfe, die sich zum Teil wieder auf dem Gebiete der Internationalen Nieder lassung in Schanghai abgespielt hätten. Nachdem bereit» am Don nerstag aus Tokio Meldungen eingetrosfen waren, wonach Japan den britischen Vermittluvgsplan nicht gutbeißen würde, ist die Morgenpresse in der DeurtMung der Lage ziemlich pessimistisch. Der diplomatisch« Korrespondent der „Morningpvst" schreibt, nach den letzten Nachrichten scheine nur noch wenig Hoffnung zu bestehen daß der Fried« bald wieder hergestellt werd«. Japan hab« seine Reserpen unter di« Waffen gerufen und der Abtransport der japanischen Staatsangehörigen au» Schanghai schein« darauf bin- zuweisen, daß Japan entschlossen sei, vor allen Dingen seine An- sehensforderungen durchzudrücken. Nichtsdestoweniger fahre di« britische Regierung fort, auf die Regierungen von Nanking und Lotto «inzuwirken, um die International« Niederlassung au» dem Kampfgebiet fernzuhalten und um insbesondere Schanghai vor Fliegerangriffen zu bewahren. Di« britisch« Regierung erwarte die Antworten Tokio» und Nanking», allerdings sei sie nicht optimistisch. Auf der anderen Seit« überlass« man «» rnglischerseits d«n briti schen Behörden in Schanghai, die notwendigen Maßnahmen zum Schutz« britischen Eigentum» zu treffen. Der britisch« Generalkon sul in Schanghai, so will d«r Berichterstatter erfahren haben, soll« für die Beschädigung bzw. Besetzung britischer Gebäude durch Truppen beider Parteien Entschädigungen verlangen. Nach Lotto sei berest» ein Protest wegen Besetzung einer englischen Brauerei entsandt worden. London, 19. Augush (Gig- Funkim.) Reuker meldek au» Schanghai, -aß dort verlautet, der japanische Generalkonsul Okamoto habe beim fowjetrussischen Generalkonsulat ln Schanghai einen energischen promk eingelegt, well vom Dache des fowjekrussischen Konsulates Montag nacht Licht- jignale an die chinesische Artillerie gegeben worden seien, um diese bei der Beschießung de» japanischen Konsulate» zu unterstützen. Japanische Luftangriffe auf Nanking unk Aankau Tokio, 20. August. (Ostasienbienst des DNB.)'. Nach einer DomelMeldung bombardierten japanische Flieger am Areitagmorgen den Bahnhofsbezirk und die in der Nähe ge legene Werst ln Nanking. Außer auf Nanking haben die Iranischen Flugzeuge, wie Dome! meldet, auch einen großangeleglen Angriff auf yankau gemacht. wie Domei ergänzend mltteilt, wurden bei dem Angriff auf Nanking auch der Generalstab und die Kriegsschule bombardiert Wie die japanische Marlneleilung mitteilt, haben japanisch« Flugzeuge da» Pulvermagazin von Nanking mit Bomben belegt. Nach den Feststellungen flog da, Magazin ln die Lufl. Keine Zurückziehung Ker Kriegsschiffe Tokio, 20. August. (Ostasiendienst des DNB.) wie hier verlautet, ist da« Ersuchen der Nanttngregierung, die ame- rlkanlschen. englischen, französischen und italienischen aus dem Wangpuh stationierten Kriegsschiffe auf einen Platz 5 Mellen unterhalb der jowanischeu Kriegsschiffe zurückziehen, von den beteiligten Mächten abgelehnt worden. tztMllrme Mm Amlr I» Ml Mi«!-MM Lotto, 20. Aua. (Ostasiendienst des DNB.) Das Nach, richtenbüro Domei meldet ernste Gefechte der Vorhut der Truppen der chinesischen Zentralregierung mit japanisch« Abteilungen so Kilometer südlich von Peiping an der vahn «nie Peiping—Nanka«. Die Gefechte teuten auf bevor, gehende größere Feindseligkeiten im Bezirk Peiping.Lientfin Tstngtau in Erwartung ernster Ereignisse DNB. Tstngtau, IS. August. Die Lage in Tsingtau scheint sich ziemlich bedrohlich zu gestalten. Mehr als di« Hälfte oer Einwohner ist -erms aus der Stadt «flohen, so -aß die Straßen einen öden und verlassenen Eindruck machen. In den Textilfabriken wird nirgend» in vollem Umfan ge gearbeitet, weil von den Belegschaften im Höchstfall« öv v. H. Arbeiter erscheinen. In einigen Werken ist die Zahl der Arbeiter sogar auf LS v. H. gesunken. Die städtische Verwaltung hat ebenfalls di« Büro-ge räumt und ist in ei« sichere Gegend verlegt worden. Alle auch solche in Leichtmetall besondere Beachtung verdienen; ferner werden einige Kunstschmiedearbeiten auf der Grabmal- auSstellung zu sehen sein. Die Goldschmiede und Juweliere bringen, manche neuen Muster an Goldschmuck; sie rechnen wie in früheren Jahren mit guten Ausfuhrerfolgen. Für Sattler und Feintäschner steht auf der Herbstmesse das Weihnachtsgeschäftstark im Vordergrund; sie bieten ihre Ausrüstungs- und Sportartikel, Galanteriewaren und Ge- schenkgegenstände diesmal in gewebelosem Kunstleder von verbesserter Ausführung und Form an. Auch daS Drechsler handwerk hat sich stark aus Geschenkartikel und daneben auf Hausrat eingestellt; einige neue Artikel für daS WeihnachtS- sest versprechen guten Erfolg; die Drechsler batten bisher schon immer sowohl bei ihren Holz- als auch bei den Kunst- stofferzeuanissen — z. B. Füllbleistiften — starken Absatz in aller Welt zu verzeichnen. Aehnlich ist es besonders mit den Keinen Geschenkartikeln der Holzbildhauer, die diesmal beson der- den bolzgeschnitzten Meisterbrief als Schmuck für Werk statt und Betrieb Herausstellen, der zugleich eine fruchtbare Anregung für Ehrendipldme usw. bei anderen Berufsaruppcn sein dürfte. Bet den Böttchern läßt das gegenwärtig noch laufende Preisausschreiben für brauchbare Kleingefätze be reits die Richtung der neuen Absichten erkennen; hier bahnt sich, nach den hötzernen Milchkannen, Jauchefässern usw. der Wege zu einem neuen Aufgabenkreis.. Die Musikinstrumen tenmacher zeigen ihre bewährten Erzeugnisse ohne wesentliche N WW-jMW MW W M M WW» MMWuLLI Moskaus Hand in Schanghai Ei« fast unglaublicher Vorfall siger Leistungsschauen, en. Gerade auf dem Jichren Herstellung und Ab arbeit mmen,, f-rt. Dokument innerer geg, W die Herausbildung, einer „Sitte" erkennen laßt. gsMuf der bevorstehendm Messe ein Sesonderes^Znteresse zu wenden. Richt daS gnrnbsätzlich Neue oder „Andersartige" ^herrMt dabei unser Blickfeld; vielmehr kommt die entschei- -mve Bedeutung der Frage zu: Mit welchen Mitteln und bis zir welchem Grade auch daS Handwerk den mannigfachen neuen Aufgaben kultureller und wirtschaftlicher Art zur Erfüllung verhalfen hat. Eine Umschau unter diesen Gesichtspunkten wird zugleich zu einem Rechenschaftsbericht über Äufbauwil- len und -leistung des Handwerks in seinem Bereich der deut schen Wirtschaft. Unter den 27 Gemeinschaftsschauen deS deut schen Handwerks auf der kommenden Herbstmesse wer den daS Graveur- und Gürtlerhandwerk sowie die Elfenbein schnitzer aus dem Odenwald erstmalig vertreten sein. Beide HandwerkSzweige bringen Querschnitte aus ihrem gesamten Schaffen, und zwar die Elfenbeinschnitzer allegorischen und figürlichen Schmuck aller Art, die Graveure und Gürtler die verschiedensten Erzeugnisse von Wappen, Monogrammen, Stempeln und Schildern bis zu Schmuckfiguren, Edelsteingra vuren, Treibarbeiten und Beleuchtungskörpern. Bei den übrigen HandwerkSzweigen, die bereits früher in Leipzig ausgestellt Haven, ist natürlich weitgehend Ueberein- stimmung zwischen den jetzigen Mustern und denen der letzten Frühjahrsmesse zu verzeichnen, wenn auch das bevorstehende Weihnachtsgeschäft manche Verschiebungen mit sich bringt. Abgesehen aber hiervon kann man diesmal feststellen, daß es einer ganzen Reihe von HandwerkSzweigen gelungen ist, neue Aufgabengebiete und Erzeugnisse aufzunehmen oder ältere in irgendeiner Hinsicht zu neuen Lösungen zu führen. So wird die Fachgruppe Baunebengewerbe im Reichsin- nungSverband deS Baugewerkes außer ihren bekannten Er zeugnissen diesmal auch eine Grabmalmusterschau in Beton stein zeigen; hier eröffnet sich ein neues Tätigkeitsfeld, und es soll sowohl den Berufsangehörigen als auch der weiteren Öffentlichkeit gezeigt werden, daß derartige einfache Ausfüh rungen würdige und geschmackvolle Lösungen gestatten. Das Zimmererhandwerk nimmt sich diesmal neben Treppen« und Fachwerkbauten besonders der weitgespannten Tragkonstruk- tion auS Hol- an. Neben anderen Bauhandwerken wird das Werk an der Ausgestaltung deS .Laufes aus deut- toffen" mitwirken; fachlich wird dabet besonders die neue z lächenbehandlung von Innen- und Außenwänden inter ebenso aber auch die Ausführung von Sgraffito- Ar Decken und Türen: der eigene Stand des Maler- Handwerk- wird durch praktische Vorführungen eine starke Belebung erfahren. Seitens der Töpfer und Ofensetzer sind, nach den bereits bekannten guten Lösungen für Gemein- schast-beheizung von Siedlungshäusern, diesmal keine grund legenden Neuerungen zu erwarten; dafür werben sie im .Haus auS deutschen Werkstoffen" technische Verbesserungen in der Anordnung solcher Anlagen »eigen: auf einem eigenen Stand werben außerdem Bun-lauer Töpferwaren -« finden sein. Bei den Kleineisenwarenherstellern find erfahrungsgemäß stets neue Modelle -u erwarten, die aber erst auf der Messe zu «berschen sein werben; hier spielt das kleine HauShaltungs- ger« für die Ausfuhr eine wichtige Rolle. Messerschmiede und Büchsenmacher erwarten auS den Reihen ihrer Betriebe tschaft sowie auch bei den Jag! hofft wieder auf gleich günsH >er Frühjahrsmesse, die diese Ohmden gebracht hat. Neven de A- und Schmuckgegenstanden der Zinnaießer wird osserhandwerk insbesonderenüt Kunstschmiedearbei- «dm, wobei neben den üblichen Eisenausführungen