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zn begaunernden Kloster ließ er das Auto halten, zog Prie sterkleidung an und begab sich zu Fuß an das Klostertor. Er bekam dann meistens Beträge von 30 Lis über 100 RM., die von Gläubigen für regelmäßig zu lesende Messen gestiftet waren. MatheS wurde zu sieben Monaten Gefängnis, seine Frau wegen Mittäterschaft zu 5 Monaten 20 Tagen Gefäng nis verurteilt. BMMZISNLSttSF «Es» LdSMstFoFi«« Abteilung voltswlrlfchaft — Hauswirtschaft Gau Sachsen Freitag: Mittag«: Möhrensuppe, Buttermilch- oder Hefeplinsen, Kirsch kompott. Abend«: Kräuterkartosfelsuppe, Fettschnitten. Was bringt die Gaukultprwoche? In der Zeit vom S. bis 17. Oktober findet die diesjährige Kulturwoche deS Gäues Sachsen statt. Aus der Erkenntnis heraus, baß dLS Volkstuq, der Quell unserer Kultur ist, steht die Woche urtter Kem.Thema ,Molkstum und Kultur". In dieses Thema sind inbegriffen: die Kunst als Sinnbild des völkischen Lebäns, das Bauen im Spiegel der Landschaft, das Wohnen im Zeichen nationalsozialistischer Lebensführung, das Handwerk in seiner Wechselbeziehung zur Kultur sowie Brauchtum und Sitte. Am 9. Oktober wirb die Gaukultürwoche mit einer Kund gebung im Staatlichen Schauspielhaus in Dresden eröffnet. Eine Festtagüng des Heimatwerkes Sachsen ist für den zwei ten Tag in Bärchen vorgesehen. Am dritten Tag wird, die Musik- und Theaterakademie eröffnet, am vierten Tage eine Betrievswanderschau. Im Zeichen fachlicher Arbeit der ein zelnen LandeSgruppen der-Kulturkammer stehen die anderen Tage. Neben Führungen durch Ausstellungen finden Fest- auffiihrungen der Landesbühne Sachsen und der Staats theater statt. Am letzten Lqg wird hie Handwerfer-Meister- schnl« eröffne^ Eine große pblitische Kundgebung wird die .MnMltürWPchMlieM ' . Jeder einzelne Tag steht ini Zeichen eines besonderen Tagesprogramms. ES finden statt: in Bautzen ein Tag der Heimat, in Dresden ein Tag der Jugend, ein Tag der Presse und ein Tag LeS Handwerks, in Leipzig ein Tag des Rund funks und ein Tag der Künste, in Plauen ein Tag der Volks musik und in Chemnitz ein Tag der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude". IN Dresden wird ferner die Gau musik- und Theatertagung der Hitlerjugend durchgeführt. Dabei soll Hauptsache sein, daß die wissenschaftliche Tätigkeit nicht um ihrer selbst willen ausgenommen wird, sondern volkstumspolitisch im Sinne des.Heimatwerks Sachsen" aus gerichtet ist. Die erzielten Ergebnisse werden von einer wis senschaftlichen Arbeitsgemeinschaft, die unter'Leitung von Professor Kötzschke-Letpzig steht, zusammengefaßt und in enger Zusammenarbeit mit dem .Heimatwerk Sachsen" in volkstümlicher Darstellung Ider Oeffentlichkeit zugängig, ge macht. Die Umfangreichen Besprechungen ergaben die Vollme Einmütigkeit aller anwesenden Wissenschaftler und die Not wendigkeit deS Einsatzes der wissenschaftlichen Forschung für die Ziele des ,Heimatwerks Sachsen" und zur Steigerung der Leistungswerte des sächsischen Volkstums. Einsatz -er Wissenschaft im „Heirnatwerk Sachsen" In der Sächsischen Staatskanzler fand unter dem Vor sitz von- Ministerialdirektor Lahr eine Besprechung -wischen Vertretern des ,Heimatwerks Sachsen", des Ministeriums für Volksbildung, des NSLB., der Hitler-Jugend und der sächsischen Hochschulen statt: Es wurden die Aufgaben der Forschung im Rahmen des ,Heimatwerks Sachsen" behandelt und die Richtlinien der zu diesem Zweck im ,Heimatwrrk Sachsen" eingerichteten wissenschaftlichen Fachreferate für die Gebiete der Vorgeschichte, Kulturgeschichte, politischen Ge schichtsforschung, Volkskunde und Sprachforschung aufge stellt. Auf diese Weise wird eS möglich sein, die ummngreiche Arbeit des .Heimatwerks Sachsen^ wissenschaftlich zu unter mauern und durch die Forschung zu stützen und zu fördern. Folgenschwerer Unfall eines Fernlast zuges Dresden, 1. Juli. Am Mittwochmittag geriet in einer KükVe der abschüssigen FischhäUsstraße ein mit Möbeln schwer beladener Lastkraftwagenzug, der von Radeberg nach Wittenberg fuhr, auf die Gangbahn und prallte gegen einen StraßenSaum. Dabei wurden sechs Personen, die auf dem Triebwagen und auf dem Anhänger saßen, schwer verletzt, so daß sie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Der Unfall soll auf ein Versagen der Bremsen zurückzüführen sein. — Tödlich verbrüht. Das zehnjährige Kind einer Ar beiterfamilie in Werminghoff riß in einem unbewachten Augenblick «inen Topf mit heißem Wasser um. Es ver brüht« sich dabei so schwer, daß es bald darauf den erlittenen Brandwunden erlag. — Betrügereien eines früheren katholischen Pfarrers. Der seit 1935 in Fürstenfeldbruck bei München ansässige frühere katholische Pfarrer in Mannheim, Karl Mathes, der sus- pendiert und im Jahre 1935 exkommuniziert worden war, weil er sich verehelicht hatte, suchte eine große Anzahl Klöster auf, gab sich alS Geistlicher aus und suchte um Meß-Stipen- dien nach. Die Reisen unternahm er mit einem Kraftwa gen, den seine Frau steuerte. Etwa 1 Km. vor dem jeweilig Führung von Amtähauvtmann Dr. Liebig und dem kchni- Ni, von dem «wattigen Aufschwung «s «Mungwvesen, im Kamenzer Bezirk ableaw. Sn Kamenz selbst vmrden di« Kleinsiedlung Viehweide und volk«wohnungen an der Sa- brikstvaße besichtigt. Dann wurden «eiter besucht di« Dr. Robert Ley^ieMim in Pulmritz, di« Kleinsiedlung in Ohorn und die Stedlim«» von Großrökridorf, Oberlichtenau und Königsbrück. Sn den mei sten Fällen haben die Stetste/ bei Erstellung ihrer Wohnstätten selbst mitHand <m«äl«gt/so daß fllr neiyeitiiche Bolk-wobn- statten mit 2 Zimmern, Küche, «all und sonstigem Zubehör ein monatlich« Mietpreis von SM RM. gehalten werden könnt«. Allenthalben wurde festaestellt, daß die heutigen Siedlungen sich höchst vorteilhaft yon den Notbaut«n der Svstem-eit unterscheiden. Ueberall traf matt auf frohej glückliche Menschen, Vie sich ihre» schmucken Häuschens und ihr« Scholle freuen. Stowen, 1. Sult. Unfälle. Am Montagnachmittag -fuhr auf der Straße nach Attstadt ein Motorradfahrer mit einem Kraftwagen zufmymen, wobei nur Sachschaden ent stand. — Schlimm« «ging «s «inem Radfahrer aus Ren nersdorf, der abend» gchen 11.45 Uhr auf einen vorschrifts mäßig haltenden Lastzug, an dessen Motor «ine Reparatur vorgenommen wurde, am Ausgange von Stolpen auffuhr und dabei Verletzungen davontrug. Er wurde nach dem Stolpener Krapknhaus gebracht. -keschwch, 1. Suli. Vie Ochsen alngen durch. Ein Un- . fall ereignet« sich auf der hiesigen Bahnhofstraße. Der Guts- auszügler Hermann Bär in Neschwitz, der seinem Sohn ge legentlich in der Landwirtschaft mit hilft, kam mit dem Och- fengespann vmn Felde heim. Plötzlich scheuten di« Ochsen und gingen durch, wobei der etwa 75jährige Hermann Bär auf di« Straße geworfen wurde. Er zoasich neben einer RückgratverstauHung auch eine klaffende Wunde am linken Oberarm gu. , . Di« Mchmchmga für deuneue Wirtschaftsjahr > Berlin, SO. Juni. Mit den auf dem Getreidegebiet in: Lauf« de» jetzt endenden Wirtschaftsjahres getroffenen Maß- nahmen ist es gchrngtn, die Brotversorgung sicherzustellen. Für da» neue Getreidewirtschaftsjahr werden die zur Zeit geltenden Maßnahmen teil» ausrechterhalten, teils weiter arrAaebaut. In der Verordnung zur Regelung der Getreidepretse im Wirtschaftsjahr 1SS7M vom 23. 3. 1937 ist bestimmt, daß für inländischen Weizen, Futtergerste u. Futterhafer die gleichen Erzeugerpreise gelten wie im vorigen Jahr. Die Erzeuger preise für inländischen Roggen sind in der gleichen Verord nung um 20 Mark für die Tonne erhöht worden. Die Ver ordnung hat die Regelung der sogenannten Monatszuschläge auf die Erzeugerpreis« ausdrücklich Vorbehalten. Die Höhe unk zeitliche Dauer der Monatszuschläge ist in einer im Reichsgesetzblatt veröffentlichten Verordnung verkündet worden. Die jetzige Ausmahlung sowohl für Roggen alS auch für Weizen wird beibehalten, und außerdem wird das Roggen-und da»,Weizenmehl in dem Maße gestreckt werden, wie e» bet Erhaltung guter Backfahigkeir möglich ist. Die bisherige Zumischung von Maisbackmehl zum Weizenmehl wirs künftig bereits in den Mühlen erfolgen. Hierdurch wird erreicht, daß fortan der gesamte Weizenmehl anfall von der Mäismehlzumischung erfaßt wird. DaS Rog- genmehl soll zunächst auch mit Maisbackmehl gestreckt wer den, und, sobald die neue Kartoffelernte zur Verfügung steht, mit Kartoffeltrockenerzeugnissen. DaS bestehende Brennverbot fürRoggen und Wei zen wird erwettertauf Getreide aller Art. Den Brenne reien werden iin Rahmen des Möglichen andere geeignete Rohstoffe zur Verfügung gestellt werden. Durch eine Verordnung zur Ergänzung des Brotgesetzes Wird bestimmt. daß »rot frühesten» an dem auf die Herstellung folgen, de« Tage m den Berkebr gebracht werden darf. Nach allgemeinem Urteil wird hierdurch eine erhebliche Menge an Brot eingespart werden. Erntebeurlaubungen beim Arbeits dienst Für Bauernsöhne und Landarbeiter Berlin, 30. Juni. Auf Veranlassung des Beauftragten für den Vieriähresplan, Ministerpräsident Göring, hat der RÄchSarbeitSfuhrer Hier! folgende Anordnung erlassen: 3« AßkWMl in rnlöttsKWI l gen), die als Bauernsöhne und Landarbeiter aus der Land- " " wirtschaft stamme» oder längere Zeit in der Landwirtschaft tätig Ware», sind von jetzt ab bis zur vollendeten Einbrin gung der Ernte zu beurlauben. Die Beurlaubungen sind im Einvernehmen mit den Kreisbauernführern möglichst an jene Stellen zu lenken, die von dem sonstigen Erntenotein satz des ReichsarveitsöieusteS nicht erfaßt werden können. Die tarifmäßige Entlohnung ist durch den Betriebsführer an die Beurlaubten -ü leisten. Die Beurlaubten haben zum Schluß jeder Woche eine von der Ortspolizeibehörde bestätigte schrift liche Meldung über ihren Aufenthalt an der angenommenen Arbeitsstelle an ihre Reichsarbeitsdienst-Dienststeve zu senden. Ernährungshilfswerk wir- beschleunigt , j Zusätzliche Mast von einer Million Schweinen aus^Süchenab fällen Berlin, 30. Juni. Der Beauftragte für den VierjahreS- Plan, Ministerpräsident Generaloberst Göring, hat den Let ter der NS.-Volkswohlfahrt, Hauptamtsleiter Hilgen- feldt, zum Reichsbeauftragten für die Erfassung und Verwertung der Küchen- und Nahrungsmittelabfälle be stellt. Die NS.-Volkswohlfahrt hat den Auftrag, die in den deutschen Haushaltungen und den Betrieben bislang nicht verwerteten Küchen- und Nahrungsmittelabfälle planmäßig zu erfassen und zur Schweinemast zu verwerten. Die erfor derlichen Maßnahmen werden in allen deutschen Gemeinden beschleunigt durchgeführt. Das zur Durchführung der Küchenabfallerfassung und -Verwertung geschaffene Ernäh rungshilfswerk arbeitet bereits in mehr als der Hälfte aller größeren und mittleren Städte mit gutem Erfolg. ES hat sich gezeigt, daß die Abfuhr der Küchenabfälle und ihre Frischvsrfütterüng zur Schweinemast ohne besondere Schwie rigkeiten durchzuführen sind, wenn die Vorbereitungen mit der gebotenen Sorgfalt getroffen werden. Nunmehr wird die allgemeine und restlose Erfassung der Küchen- und Nah rungsmittelabfälle nicht mehr lange auf sich warten lassen und damit das Ziel der zusätzlichen Mast von einerMil- lion Schweinen pro Jahr aus bisher nicht verwerteten Abfällen erreicht werden. Oesterreichs gröstter Schieber, der Jude Sigmund Sosel DNB. Wien, 29. Juni. In der nächsten Woche beginnt in Wien ein Prozeß gegen den größten österreichischen Schieber der Nachkriegszeit, den Inden Sigmund Bösel. Seine langandaüernde Befchästsverblndung mit der öster reichischen Postsparkasse halte diesem amtlichen Institut den unge heuren Verlust von 200 Millionen Schilling gebrach«. Allerdings ist Basel deshalb nicht angtklagt, da die verbrecherische Schuld auf selten de» damaligen österreichischen Finanzminister» Dr. Ahrer lag, der später nach Amerika geflüchtet war. Vom Standpunkt des formalen Recht« konnte Basel daher für diese Schiebungen nicht verantwortlich gemacht werden. Er wird aber, wie eine amtliche Erklärung mitteilt, jetzt we- >en eines Meineides über seinen Bermögensstand Im Zuge der inanziellen „Ausgleichsverhandlungen" mit dem Flnanzmini- terium angeklagt. Dabei soll auch seine ungeheure Ver- chWendungssucht zur Sprache kommen. Bösel hielt sich wei Geliebte, denen er je 490000 Schilling im Jahre bezahlte. Außerdem hatte er für sie zwei Landgüter gekauft, von denen jedes etwa 300000 Schilling gekostet hatte. AüenMüriMle ViMastler S«e der Verlluer Industrie' und Sandel-lammer Am M«Skaaah«ch Mb di« Berliner Andnflrle- «Md HandelSbammer in »en BSnmr» d«r Börst fit» di, BNtaii«d«r »«« Kongresse« »er Inlernallonelen HandeiSdammer, der znr Zeit la Berlin .Zerstörer 5 ,Hanl Zacobl"in Dienst gestellt wurde am Dirn«Iag al« erst«« Schiff d«r 2. Zersiörer-Dlolfion 5 „Paal Jacobi" durch d«a Lhef der Division, Fregallenkapiläa Bonk«, feierlich la Dwnsi gefielst. Admiral Sonchon, der Chef der Milleimeerdioision im Welidriege, »ar al« Sh»«»,«p erschien. Unser Bild zeigt di« seierlich« Flaggenhissung. s2 Scherl-Bilderdi«»P.M)