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Al« bestes Mittel übernommen. BerantworMcher Redakt«»r für den gchmtsn TM: Fritz »mh-Id. — Mr V« Ichtttte ott« Oswald DobbNk. — Druck und ve«wg der Am, i v.rlag»g«,«llscha,t m. b. H^ sämtlich, tt, As« -m E Was mancher nicht weiß. In unserer Marine werden bestkmrnt» Meldungen gesungen; »um Beispiel! Zwanzig Met« «einen «omw Ve, Nephrtt üvertrifst den veft« «dchl an Hütte. gegenüver dem Höllen- «leitet. Geräusche find M» wichtigsten Mythischen vprühen. die auf dem Schlacht» aut« Sette.' Ts gibt nämlitz «hmso gut freundliche wie feindlich« Geräusch«. Der «impfende Krieger' hört den Knall sei«« eigenen Geweh« der Semchra seine, «w I schwerden empfehlen mir H Granaten, die Wer feinen f Echt ««» mit der Firma Raichen Degen, und all ' Zn Aue zu chabm in tar Al > wenigen Kämpf, von Mann geigen Wann; di« Kugeln find «lein und pfeisen mit leisem Zischen dahin; di« Granaten machen sich nur durch «in« Rauchwolke bemerkbar; verwun det« Kameraden brechen zusammen. Sm ganzen ifi der Einfluß der di« Nerven ' lärm, dm Faktoren in . , seid -ervorgerufen '»«den. itnd doch halben auch sie ihr« gute Sette. Ss gibt nämlik feindliche Geräusch«. Der «impfende Krieger -Srt den l ' - . - führten; er hört dar Kopf hinweg auf die «r. 17S. Auer ragetialt und Rnzeizm für da« Sqgebrrge. Sonnabend, d«f 1. August 1VI4. krdödm aer «elardüMkfi-er. i i » «.u-s Vie »er aimr» V Hauptmannschaft, über die von der Gemeinde zu veräutzern» den Grund» und Laßzinsgrundstjücke einen genauen Lage- Was * Budapest, 1. August. Ein schwer« Unfall ereig nete sich gestern abend dadurch, daß infolge Ausbesse rungsarbeiten die große Brücke, die üb« die Donau von Pest nach Ofen führt, mit donnerühnlichern Getöse ein stürzte. Der Einsturz ist offenbar Infolge der Ar beiten entstanden, da kein« Anzeichen dafür vorhanden sind, daß böswillige Umstünde vorltegen. N. R. zusog, ward« heut« vmMttD» »eschlefiea, dm» Vie» k»»t dm «eichttatt ssu » auf 8 uud de, »ombard» ,1,sf»ß »o» , auf 7 Prezmtt p, erhöhe«. Pffffident -avenfteiu erllärt, da,», daß anttficht» de, «türke der Reicheba,« «>»d de, solide, Verfassung dee deutsch«« «Kd» markt«, di« Reichst«,- nicht du «-«spiel dm ««k «m» England zu felge» brauch«, die Lekamrtstch ei,e Erhöhung auf 8 Prozent hat eintreten kaffe«. ! Semeinderatsfitzung,, Mittweida. -- ' -st- In der letzten öffentlichen Sitzung des Gemein^ rates zu Mittweida am 28. Juli 1914 führte den Bor- sitz Gemeindensrstand Voigt. Das Kollegium war voll. * , zählig, auch der Zuhöre^raum war gut -«setzt. Es wurde s folgendes verhandelt: Die vom Eemeinderat zu Npischau > zugleich im Namen der hiesigen Gemeinde bei der Goneral- oirektion der Sachs. StaatseisenÄalhnen neuer- ng» ei «ge reichte Petition um Verbesserung der Augsverb'ndungen auf der Teilstrecke Schwarzenberg—stlnnaberg wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen und die aus di« hiesige Gemeinde entfallenden geringen Reisekosten zur Auszahlung genehmigt. Aus die Verfügung der Amt» mit Ausfällen rechnen müssen. Am schlimmsten daran find aber zweifellos die Angestellten und ArLeiter, da die erste Mahregel ein« Verringerung des Personal, ist, di« sich am raschesten durchführen WM. Var allem wird das Kellner-, das Zimmert- und Küchenpeffanal verringert werden, und die Hoffnung auf einen guten Saisonverdisnst ist jüh «-geschnitten. Für diese beschäftigungslos werden den Kräfte findet sich fetzt nicht fo «sch eine andere Stel lung, so daß sie das ganze Rffiko einer Kaffonarlbeitsgo- logenheit voll auszukqston halben werden. Da» schon fo leb hafte Treiben in Bädern und Kurorten hat schon jetzt seinen Schwung und seinen lliöbermrut verloren, ist dach der Gedanke an den Kri^ zu ernst, als daß nicht durch ihn den müßte. Dazu kommt nach Vie zunehmende Beünitte- merk!» ve, »e« rrrrei» » tSieh« auch die Artikel im -auptblatte und der Verlage.) Kriegsvorbereitung im Kaiserhaus«. * verN«, 1. August. Gestern abend nahm die kaisyr- liche Familie im Schütz -u Berlin da» heilige Abendmahl. Die Nerven im Ariege. Gin großer Stratege hat gesagt» daß das Heer das beste sei, das die stärksten Nerven habe,, und mag diese Behaup tung auch einseitig sein, fo wird man doch in uns«em Zeit alter der Nervosität gerade jetzt dieser Frage besqndevo Auf merksamkeit -uwenden. Eingehende Untersuchungen üb« die Nerven im Kriege hat der höchste Arzt der französischen Armee, der GeneraltNstMor des Santtätswesen» Dr. H. Nimer, angestellt und in einem Aufsatz der Revue Scienti- fique veröffentlicht. In unserer Aei( «Märt er, in der fo viele Nervensysteme, durch alle Arten von (Wen er schüttert, krankhaft und unberechenbar reagieren, ist es natürlich, daß di« psychischen Wirkungen des Kriege» von größter Wichtigkeit find. Demzufolge ist es unsere Aufgabe, dies« Wirkungen zu bekämpfen, soweit sie schädlich stich. Besonder, starken Einfluß auf die Nerven haben die Gs- schosse im modernen Kriege, und zwar wird der Soldat durch Eindrücke dm Gesichts und des Gehörs aufge regt. Den Feind bekommt man aus dem Schlachtfeld der Gegenwart selten deutlich wenigen Kämpf« von klein und vftiftn mit « Berlin, 1. August, vor dem Neich-kanzl«pa!sti» kam es in vergangene, N«ht zu lebhafte» Kundgebungen- Wohl an 800 00 «enfch e« hasten sich vor dem Palais eingesunken und riofen nach de« NetcheLmzler. Diese, er. schien auch am Mitte^enste, dm Kongreßsaalr», mit kau» senden, Beifall begrüßt, «l» Stille eingetreten mw, sprach d« Kanzler mit weithinschallende, Stimme; In ernster S und« find St«, um ihrer »aterlSndSfchen «mpfindung Ausdruck ,n geben, »r da» Hck«s Bismarck, ge kommen. Bismark, de, «it Kaiser Wilhelm und dem Feld, murschall Mo tt« da» Deutsche Reich geschmieddt hat. wir wollte«, wie i« de« letzte« 44 Jahren, auch ferne, dm» Art«, den des Lande». Da» »an,« Mer» nnsere» KUiser, »ar auf die «rhattnn, de» Frieden» gerichtet. Bi» in letzte» «nnde hat er für den Mieden Europa» Gewirkt ntt er Mflt «och für ihn. Sollten all« seine vemühnnge« »ergebens fein, sollt« «n« da» Schwert in di« -and gedrückt werden, so vn- «en »i, «tt de« Bewußtsein, daß wir den Krieg nicht gew »llk haben, in den Kampf ziehe«, wir kämpfe« um u«s«r« «gifte«, u«d «m unsere ,ational« Ehre. In diese, ernsten Stupde erinnere ich «« ein Mort de» Prinzen Friedrich Kar ^ da« er den vrand-nburger« zurief; Laßt Eure Herze« schlagen zu Gott »nd Eure Frust aus de« FSind. Kommnuale Fürsorge für dem Kriegsfall. * Berlin, 1. August. Der Berliner Magistrat hat sich in seiner gestrigen Sitzung eingehend mit den Maßnah men beschäftigt, die die Stadtverwaltung beim Ausbruch eines Kriege» -u ergreifen hat. Dem Bernehmen nach wurde eine Reihe von wichtigen Beschlüssen gefaßt, die sich auf di« Lebensmittelversorgung der Reichs- Hauptstadt beziehen. Die Stadt ist in der Lage, die Lebensmittelversorgung im wesentlichen zu regeln und wird sofort etngreifen, wenn Schwierigkeiten entstehen sollten. * München, 1. August. Die Stadt war heute nacht in großer Erregung. Patriotische Kundgebungen fanden überall statt. Diele Tausende zogen vor das Palais des König», der auf dem Balkon erschien und, nach, dem er Gottes Segen auf die Menge erfleht hatte, sagte er: Gehen Sie nun nach Hause und tun Sie Ihre Pflicht, wie unsere Soldaten, die bald vor dem Feind stehen wer den. vek franrSMe SorlalistenfSdrer Jaurer ermortlel. * Pari», 1. August. Wie die Leipziger Neuesten Nachrichten melden, wurde heute vormittag im Cafe Croisant zu Parts der Sozialistenfühver JaureS durch mehrere Revolderschüsse von einem Unbekannten so schwer verletzt, daß er kurz darauf starb. trägen in Sachen der staatlichen Kvaftwagenlini» Schn«» ' berg-Falkenstein, wonach Zschorlau jährlich 48 Mark wa- -i -enhaüenmttte zu entrichten hat, wurde Zustimmung erteilt. — Es soll Erkundigung eingezogen wechen, ob der Wander- ZI lochkuffvs mit einem Fehlbeträge abgeschlossen hat.»— .von V Ausschreibung der ständigen Lchrefftell« wurde »abgesehen R und dem Schulvofftqnd« der Hilfslehrer Baue« «in Albero-v g M wähl vorgoschlaoen. — Da» Pommmsche Hau, soll -um / Abbruch« ausgeschrtwen werden. Im Anterdöffe sollen bei dem Sattler Georg Loren- und im Olberpoffe in der Fabrik von Gebr. Simon je 100 Meter Spritzensthlauch mit Strahl- rohr. Hydrantenfchlüssel und Schlauchschlüssel untergebvacht werden. Die Schlauchkästen soll der Tischlermeister Loren liefern. Ferner sollen Schilde, mit der Aufschrift: Feuer meldestelle und einem Hinweise auf die Sprttzenschläuche an gebracht werden. Der FeuerlÄschauffchuß soll sich nochmals damit beschäftigen.»— Der Maurer Hugo Meyer soll auch fernerhin Feuerwehrdienste leisten. >— Dem Ingenieur Hal- big soll wegen der VerlustzinsanGlngelrgenheit Gelegenheit zu einer Aussprache im Gemeinderate gegeben «erden. Li« Ausschachtungsarbeiten bei Verlängerung der Gaslei, -A tung in der Neustädter Straße sollen vom Gaswerke allein ! ausgeführt werden. — Der neu abzuschließenden Kollektiv- -afchfltchtverficherung soll beigetreten werden. Schul» und ' Kirchgemeinde find eingffchlosien, — Bon Abschluß einer er» weiterten Haftpflichtversicherung für das Gaswerk wurde abgesehen, — Bon Einführung der Berus-vormunVIchckst Mr ! uneheliche Kinder wurde Sbenffrlls abgesehen. — Die Elek- trizltSwgesellfchaft soll einen hiesigen Einwohner m't den elektrischen Apparaten und Einrichtungen vertraut machen, der im Notfälle dann ei «greifen kann.Die Angelegen ff heit, Einrichtung der Straßenlaternen für Fernzündung, wurde zurückgestellt. Man ist nicht abgeneigt, Straßen- laternen-Schutzhauben von Kupferblech zu verwenden, möchte aber vorher erst «in Exemplar sehen. Die Betriebsberichte der Gasanstalt sollen in nächster Satzung zum Vortrag kom men. — Hierauf folgte eine nichtöffentliche Sitzung. Letzte Telegramme unä ^ernsprechmeläungen. Angfft«M«n»Fürsorge. - Leipzig, 1. August. Die Deutsche Bank Wli-al« Leipzig) hat denjenigen Beamten, die infolge dm: politischen Ereigniss« etwa eingegogen werden, m'tgetetlt, datz sie «äh» fiend der ganzen Dau«, der Dienstzeit ihr «olles Ge halt «eit», erhalten. Rückkehr de» russisch«, * Dr«d«n, 1. August. Der Pqron «. Wolf ist nach Drnsden di« Leitung de, kaiserlich »nGfchen plan einzureichen, wurde LMlossen, beim Bezirkffandmesser , -unächst festgustellon, ab nicht auf Grund der hiesigen Flur, is ' karte die HeffteMng des gesorderten Lqgeplanes mögl'ch ist, um die hohen Vermessungskosten zu ersparen. Da» Ge- such der Hausbesitzerin Strobel an der Viehtrift nm Er- mäßigung des Kaufpreffes für da» oberhalb ihres Scheunen« ' vgebär-des gelegene Gemeindeareal lchnte man der Konsequenzen wegen ab und hielt den im vorigen Jah-e gefaßten Beschluß über Erfüllung der gestellten Bedingun- gen aufrecht. Die Aufstellung eines neuen Ei senge ländeps v am Gemeindewege entlairg der Mittweida wurde dem Min- destfordernden, Schmiedeimeister Weber hier zu dem ve-- ,"vdagten festen-Preise von 875 unter der Bedingung -ertragen, daß das Geländer fix und wertig mit -wei t'-l caligem wstteffesten Fa'benanstrich heryustellen ist. D e sich notwendig machenden Ausbesserungen an der Bach mauer übertrug man dem Maurer Kaffer. Als letzter ! Gegenstand der Tagesordnung stand die Frage wegen Erbauung eine, Trinkwassrrleitung ! zur Beratung. Der Vorsitzende referierte eingehend Aber * das in der Angelegenheit ergangene Akten material, ins- ! besondere - darüber, daß di« gepflogenen Verhandlungen ' der Gemeinden Mittweida und Markersbach mit der Ge meinde Oberscheibe über Erbauung einer gemeinsamen * Tvinkrasserleitung durch die ablehnende Haltung Ohev- schetbe's so gut wie gescheitert find und daß nunmehr nur p noch die gemeinsam« Trinkwasserversorgung der beiden Ge meinden Mittweida und Markersbach in Frage komme. V Die vom Vorsitzenden deshalb an den GmneinderatiMarkers- -ach gerichtete Anfrage auf Ueberncchme des von der hi» K I stgen Gemeinde für Erwerbung von QuellengeLieten bescM> ten Kaufpreise« von rund 11400 auf die Hefftellungs- ' , kosten der gemeinsamen Trinkwasserleitung fft von Marker». ' bach abgelchnt worden. Durch diese Ablehnung fft der Vv- r _ i ^.metndvat gezwungen, dew Gedanken der gemeinsamen Trink- U j /Wasserversorgung fallen zu lassen und nunmehr selbst die -Erbauung einer Drinkwasserleitung Mr die hiesige Ge- H l meinde vorzunehmen. Nach längerer eingehender Aus- T 4 spräche wurde von 11 mit 8 Sttmmen beschlössen, die Bor- arbeiten, wie Ausarbeitung eine» genauen Projekte, nebst . V/ Kostenanschlag schon jetzt vornehmen zu lassen und mit der Ausführung dieser Arbeiten den Sachverständigen Diplam- ' Ingenieur Herzner-Plauen zu beauftragen. ""VeWW da, ME seinen Mut, kräftigt Mn« N»ro«n. Sein «Pettü^ M Tchreim, die Ruf« feiner Freunde, die «Hhtt und En- mutigung«n seiner Voffetzten >— all das stellt da» Gleich' gewicht wieder -er gegenüber den feindlichen Tönen, di« sein Lhr umdröhnen, dem Schwirren der Kugeln, dem «er» sten de« Granaten, dem dumpfen Gedröhn der «feindlichen Kanonen, den fellsamen Schreien und unbekannten Ge räuschen, di« aus der Ferne -ft ihm LeSübertönen. Dr. Nimiee «tust die Frag« auf, ob hie Nervensystem« der Heuligen Menschen so gut organisiert find, daß fi< «ll diesen Errungen des Krieges widerstehen können, und er zieht zum Beweis dafür, haß die» nicht der Fall sei, die Paniken hevan, die im Balkankriege unter den Türken ausbvachen. Gewöhnung an «ll diSst Eindrücke schon im Frieden sei da» beste Mittel, um die Nerven Pep Soldaten für den Krieg-u stärken. Der russische Gene»! Dragomirow, der, dem Beispiel seine, Lehrer» Suwavow folgend, da» russisch« Heer auf Märschen und in Manko ern unter richten» Gewehr- und Granatenfeuer Wen ließ, wußte wohl, wa» Gewöhnung vevmiag. Unser« Heutigen Anschauungen «Erden sich frei» lich schwer zu einer solchen Dewaltmethode verstehen, alber der Soldat sollte wenigstens daran gewöhnt werden, Grana ten -u schen und zu hören, wie sie in seiner Nähe explo dieren. Di« Deutschen vertrauen auf den anlfeuernden Ein fluß ihrer Luftschiffe ebensosehr wie auf deren zerstörend« Kraft. Wie dem auch sei, jedenfalls wird der, der hi« begeisterte Erregung einer Truppe beim Erscheinen von Luftschiffen und Flugzeugen gffehen hat, die günstige Wirkung dieser neuen Gffechtsmittel auf df« Ner ven nicht unterschätzen. Rriegsfurcht unä Reisesaison. Au» zahlreichen Bädern und Kurorten trifft die Nach richt «in, daß Vie Besucher in Scharen ihren Aufenthalt «-kürzen und iso schleunig wie möglich kn die Heimat zu- rückreisen. Da» gilk vor allem Mr Pie Ausländer, Mr di« Ocherreicher und Ungarn, weiter auch Mr die Russen, di« deutsche Bäder ziemlich stark frequentierten, filber auch Deutsche, die sich in Tirol yder in böhmischen Nädern auf. halten, kommen zurück. Ebenso fft bsobachtet.worden, daß dis Krisgsfurcht viele Geschäftsleute aus deutschen Kur orten nach Hause treibt — kurz, es hat «ine allgemeine Abkürzung der Neffe» und EchSlungSdauer eingesetzt, chie Mr die wirtschaftliche Lage der Kur» und Badeorte sehr nachteilig wirken mutz. Denn wenn auch di« Besucherzahl noch nicht so scharf zurlückgegangen fft, wie es in über triebener Weis« schon dargestellt wurde, so muß man doch immerhin damit rechnen, daß der August, der sonst ein« neu« starke Welle an Besuchern bringt, dieses Jahr versagen wird. Denn die politische Lage ist fo ernst, daß nament lich die Geschäftswelt, aber auch die Beamten, Offiziere usm. an den Ort ihre» Berufe» gebunden bleiben. Der Zustrom der Fremden ober, mit dem wir sonst rechnen, wird eben falls merKich versiegen, so datz in der Tat die diesjährige Neisefaffon, die kräftig eingesetzt Hatte «i.ne jäh« Schwächung erleidet, von der sie sich m diesem Fahr« nicht mehr ganz erholen wich. Kommt nun noch hinzu, daß das Weiter versagt, wie es in den letzten Tagen der Fall fft, so wich auch da- Gros de« noch ausharrenden Besucher sich ebenfalls noch merklich vermindern. Datz dadurch ein gewaltiger Schaden für die betroffenen Ort^ für die Bade- und Kurverwaltungen, Mr die Hotel, und Pensionen, Mr die Vergnügung»-, Theater- und Konzert unternehmungen, Mr die Merzte, Kaufleute, Handwerker - und für deren Angestellte, schließlich Mr alle Beiwohner der betroffenen Orte entsteht, das fft leicht zu ersehen. Denn jeder Gast bedeutet eine begehrenswerte Einnahme, die . das wirtschaftliche Leben befruchtet. Ein starke« Awchall an Badegästen oder ein erheblich veMrzte« Aufenthalt der i Gäste wirft nicht nur alle Dispositionen und Vorbereitun gen Mr die Saison um, sondern verringert auch hie Ein- nahmen in einem Maße, datz zahlreiche Privatwirtschaften und Unternehmungen aus ihrem Gleichgewicht kommen. Man denke z. D. nur an die großen Hotels, die nur bei voller und dauernder Besetzung auf ihre Kosten und auf ? Gewinn kommen. Hinter den Kurorten und Nädern stehen Gläubiger, Geldgeber, Kapitalisten, Lieferanten» die bei ' einem unglücklichen Verlauf einer Reisesailsqn rbenßalls * mit Ausfällen rechnen müssen. Am schlimmsten daran find aber zweifellos die Angestellten undArbeiter, da die erst« Maßregel ein« Verringerung -es Personals fft, di« ftch am raschesten durchführen^ WM. Vor allem Mrd werden, und die Hoffi den'Kräfte findet sich jetzt nicht fo rasch eins'andere Stel lung, so daß sie dos ganze Rffiko einer Kaffonarheitsge- logenheit voll auszukqston halben werden. Da» schon fo leb hafte Treiben in Bädern und Kurorten hat schon jetzt seinen Schwung und seinen Uiebermut verloren, ist doch -er Gedanke an den Krieg zu ernst, al» datz nicht durch ihn da» Aufschäumon der Lebenslust kräftig beeinträchtigt wer den müßte. Dazu kommt noch Vie zunehmende Verminde rung -er Frequenz, die allein schqn hinreicht, die Stim mung aller Beteiltzten, der Gastgeber wie der Gäste lich herabzudrücken und an Stelle der bisherigen ! digung Verärgerung und Mißmut treten zu lassem