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Re - . . .1 . Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, 24. Juni. Johannestag . , Um ernste Kreuze glüht der Rosen Pracht, In Glanz und Fülle sticht die ganze Welt, ' Geheimes Leben flüstert durch die Nacht, Die noch ein letzter Sonnenstreif erhellt. Und wie der Sommertag nicht sterben mag Und Lebenskraft im ärmsten Ast noch loht. Jauchzt durch die Fülle der JohanneStag Dett Sieg des LevenS über Grab und Tod. Herz, das vor nie verwundnen Grüften steht " Und trauernd sucht in dunkler GrabeSnacht, , Herz, das des Schicksals Sinn nicht mehr versteht ? > Und nicht des Todes unbarmherz'ge Macht, Herz, das in Leid, in Not und Trübsal brennt — Sieh ringS die Welt in Schönheit und in Acht Und fühl, wie alles um dich sich bekennt Zur Lebenskraft und nur vom Leben spricht! Sieh, Schönheit ist des Alls geheimer Sinn, Und Liebe atmet alles um dich her Und alles weist zur ew'gen Somte hin ' In bunter Blumen düfteschwerem Meer, , Und alles schwingt in ew'gen Harmonien! , Der Tod ist Wahn, das Grab nur Uebergang — . Herz, sieh doch: Auch auf deinen Grüften glühn Die Rosen als des Levens Lobgesangl Und wie bas Kreuz von Rosenglut umloht ' Und Blumenpracht aus dunklen Grüften brach, l Weist dich zur Ewigkeit, ob Grab, ob Tod, Zum Lebenssiege der Johannistag! Und ob das Herz auch Letztes nicht versteht. Es fühlt des Alls urew'ge Harmonien, In denen erderlöst bas Leid verweht Und ew'gen Friedens holde Sterne glühn! Felix Leo Göckeritz —* Zum Marktfest sind die Vorbereitungen voll im Gange. Zur festlichen Beleuchtung des Marktes werden diesmal vier große Lichtpyramiden mit je 128 Lampen auf gestellt. Die Tanzdiele wird wieder mit Hohen Lichtträgern umsäumt sein und die Baumgruppe in magischem Lichte erstrahlen. Die Tanzdiele ist diesmal viel Häher gebaut und hat auch größeren Umfang, so daß die Tanzfest spiele mir Montagabend gut zur Geltung gelangen können. Wir weisen nochmals auf die gestrige Bekanntmachung des Bürgermeisters hin, in der die Einwohnerschaft gebeten wurde, wählend des Marktfestes di« Häuser der Stadt zu beflaggen. Die Anlieger des All- und Neumarktes werden außerdem um entsprechenden Schmuck der Häuser gebeten. Son-erwagen der KVG zum Marktfest „ Zum Marktfost in Bischofswerda, am Sonntag, dem 27. Juni, verkehrt von Pirna über Stolpen—Lauterbach— Großdrebnitz ein Sonderwagen wie folgt: Ab Pirna, Brei- testraße 13.Y0 Uhr, ab Stolpen, Markt, 13.40 Uhr, ab Lau terbach- Erbgericht 13.50 Uhr, ab Groß-Drebnitz, Erbgericht, 14.00 Uhr, an Bischofswerda, Herrmannstift, 14.10 Uhr. Die Rückfahrt ab Bischofswerda, Herrmannstift, erfolgt ge gen.22 Uhr. * <. In der Nacht vom Sonntag zum Montag, 27./28. Juni, verkehrt um 1 Uhr nachts ein Nachtwagen ab Bischofs werda über Putzkau, Neukirch, Ringenhain bis Steinigt wolmsdorf. —* Johann Strauß, der berühmte Wiener Dirigent, früher k. u. k. Hofballmusikdirektor in Wien, der am Sonn abend mit seinem 35 Mann starken Wiener Orchester hier zum zweiten Male ein Konzert geben wird, ist bekanntlich ein Enkel von Johann Strauß Bater (1804 bis 1849), der ddn Wiener Walzer zu seiner Weltberühmtheit emporgeho ben und ihn mit köstlichem Inhalt erfüllt hat. Johann Strauß' steht heute im 71. Lebensjahre und blickt bereits Luf eine 40jährige musikalische Tätigkeit zurück. Er hat im Laufe der Jahre teHs mit seiner Kapelle, teils als Gastdiri gent, gang Europa und auch Amerika bereist. Nach Ame rika ist er nun neuerdings für eine bereits in fünf Wochen beginnende Konzertreise engagiert, bei der er die Philhar monischen Orchester aller großen Städte Amerikas leiten wird. Im Sommer 1S34 leitete Johann Strauß im Wiener Stadion ein Massenkonzert mit einem Orchester von 1000 Wiener Musikern vor 60 000 begeisterten Zuhörern. Jo hann sstrauß spielte am 22. August 1936 zum erstenmal im Schützenhaus in Bischofswerda vor vollständig ausverkauf- tdm Hause. Cs war ein musikalisches Erlebnis, das allen Aönzert.besuchern noch lebendig in Erinnerung ist. Das Konzert am kommenden Sonnabend wird wieder ein Er eignis, sein. Der Vorverkauf ist, wie wir hören, stark im Gange. —* »Opfer der Vergangenheit". Die Gefolgschaft der firma Buschveck L Hebenstreit besuchte mit ihrem Betriebs- ührer, Pg. Klein, am Mittwochnachmittag die Kammerlicht- Dle,vle zur.Zeit den wertvollen volksblloenden Film „Ov er der Vergangenheit" vorführen. Mit großem Interesse WÜtdeN die Bilddarstellungen, di« über das Gesetz zur Der- Hütung erbkranken Nachwuchses aufklären und dieses ein drucksvoll begründen, verfolgt. Da dieses volk-wichtige Pro- btem alle Volksgenossen «mgeht, ist ein Besuch dieses Fllm- werkea vllrn dringend zu empfehlen. waren. Bildarchiv de» „Sächsischen Erzählers '..l Le ko» ode Alu begi war ren r f c ' ü k li . r b - b An die Betriebssichrer -er Gtabt ergeht hierwit dteAnregung, au» de« »«laß de» Mar», feste» die M-nat»gehalt»,»-lu«ge« schau am sa. aurzuzahle« oder an diese« Tage eine «orau»^»hlu»g zu leiste«. rüder vertauscht worden. Der Eigerllümer des aufgesun- henen Fahrrades kann sich -ei der Polizei oder Gendar merie melden. Llu-äühatu, 24. Juul. Schallest. Am kommenden Sonnabend findet in der hiesigen Schulgemeinde das Schul fest statt, zu welchem die Freunde und Gönner der Schule von nab und fern herzlichst «ingeladen werden. Luch findet wie üblich ein yostzug durch den Ort statt. Niemand ver säume dieses Fest und erscheine mit seiner Familie und Per- wandten. Als Fundsache wurde amt abgegeben. Der üblichen Dkenststunden Schwanennachwuchs auf dem MÜHl- Di« gefi«derte Tierwelt auf unserem idyllischen Mühl teich hat seit einigen Wochen durch drei niemiche Schwän chen Zuwachs erhalten. Mir das Lrutgeschäst, das mehrere Wochen dauert«, Halle das Schwanenpaär wie im Vorjahre hinter einer Fichte in einem Gehege an der Mauer ein Nest gebaut. Wenig« Tage nach Pfingsten sind vier Schwänchen dem Ci entschlüpft. Gleich am anderen Tage, nachdem das Gefieder trocken war, wurden di« ersten Schwimmversuche unternommen, wobei die Eltern ihre Sprößlinge besorgt umkreisten. Cq war ein zu possierliches Bild, als dl« Klei nen nach ihrer ersten Bekanntschaft mit dem nassen Element gleich ihren Eltern sich emsig das Gefieder putzten. Eines der kleinen Dingerchen, das bereits bei der Geburt schwäch licher war als die anderen drei, ging spater — wohl mfolge Witterungseinflüfse — «in. Die drei jungen Schwäne, de- ren Aussehen m der „Kinderzeit" noch nichts»uf di« später« Schönheit dieser stolzen Eisvögel deutet, machen in ihrer Entwicklung erfreuliche Fortschritte. Sie befinden sich bei Bater Dürigen, der mit liebevoller Umsicht und Sorgfall di« buntgefiederte Bogelwelt auf dem Mühlteich betreut, in guter Obhut. Wohl fast jeder der Vorübergehenden hält seine Schritte an, um sich an dem munteren Leben und Treiben der Schwäne und Enten zu erfreuen, Lenen man cher Leckerbissen zugeworfen wird. Von dem Entennach wuchs in diesem Jahre sind leider nur noch zwei Entlein am Leben; 16 kleine Entchen wurden eine Beute von Elstern, die in der Nähe ihren Horst haben, und des' männlichen Schwans „Haust", der manchmal sehr böswillig ist.- Im Vorjahr kam von dem Brutgeschäft -es Schwanenpaares nur ein junger Schwan auf die Beine; «in Tierchen war beim Ausschlüpfen erstickt, «in zweites ging später ein, / "' > ——— > ''' ' Putzkau, 24. Juni. Ernennung. Das Ministerium für Volksbildung hat dem langjährig in unserem Orte amtieren den Lehrer, Herrn Kurt Reinhold, die Dienstbezeich nung Oberlehrer verliehen- Neukirch (Laufitz) und Umgegend Neukirch (Lausitz), 24. Juni. Pferde- und Wagea- muslerung. Bei -er gestern abend stattgefundenen MHte- rung -wurde durchweg gutes Tiermaterial borgeführt. La bei wurde den beiden Tierhaltern Paul Hein ke und Cle mens Herold je eine Urkunde für hervorragende Tier pflege verliehen. Das Pferd des letztgenannten Tierhalters ist ein Kriegsveteran und trägt seit der Musterung eine vom Dresdner Tierschutzverein verliehene Plakette. Die nächste Musterung (Pferde und Wagen) wird am Montag, dem 28. d. M., hier durchgeführt. : Neukirch (Lausitz), 24. Juni. Fahrrad gestohlen oder verlauschl? In der Nacht zum 23. d. M., wurde aus der Hausflur eines Gasthauses in Neukirch ein Herrenfahrrad, Marke Panther, gestohlen. In der.Nähe der Kirche wurde ein älteres Fahrrad aufgefunden. Vermutlich, sind die Fahr- stwa „ . , itzer noch nicht ermittelt waren, sicherges ind «ruf diese Weise fürll Volksgenossen Imgegend wieder in -en Besitz ihres abha Nahes gelangt. - MkyAMtsNi tts MMM m MmelAii Da» „Ehrenbuch für deutsche kinderreiche Familien" Der Reichsbund -er Kinderreichen Deutsch lands ist im Begriff, auch zahlenmäßig zu einer machtvol len Zusammenfassung der deutschen Familien zu werden, die mit wenigstens vier erbaesunben Kindern gesegnet sind. Von den insgesamt 15 Millionen deutschen Ehen dürften 2L Millionen in diese Auslesegruppe gehören. Der Erlaß des* Reichsinnenministers, der den kinderreichen/Beamten den Anschluß an den RbK. empfahl» , und die Einführung des Ehrenbuches, das soeben in abgeänderter und endgültiger Gestalt vorgelegt wird und das eine bahnbrechende Neu erung auf dem Gebiete der Bevölkerungspolitti und der Rassenpfleae bedeutet, ' haben ein rapides Wachstum des RdK. zur Folge, gehabt. Das Buch, das ursprünglich „Ehren buch für Bollfamilien" heißen sollte, trägt nun den Namen „Ehrenbuch für deutsche kinderreiche Fami lien". Innerhalb weniger Wochen sind 100000 neue Fann- lieu zu der Organisation gestoßen, die damit über 400 000 deutsche Vollfämilien mit mehr als 2 Milli onen erbgesunden Kindern umfaßt. Das Ehrenbuch enthält in seiner neuen Gestalt 2» Sei ten im Paßformat. Die Personalien der Eltern mit Licht ¬ abholen. Aus dem Meißner Hochland Liolpeu, 24. Juni. Bezirksausschuß der AwlShaupk- manulchafi Pirua. Di« Zahl der Erwerbslosen hat im Be zirk Pirna «ine weitere rückläufige Bewegung. , Wie in der Sitzung des Bezirksausschusses der Amtchauptmannschaft Pirna in Pirna mügeteill wurde, sank di« Gesamtzahl der Unterstützungsbezieher von 1849 im April auf 1597 imMai. In Verbindung mit der Nennung dieser Zahlen teilte Regie- rungsrat Lr. Kats«?mit, daß die vom Bezirksausschuß mitglied Trink» wiederholt gegebene Anregung, Li« ver heirateten männlichen landwirtschaftlichen Arbeitskräfte wie der in Arbeit zu bringen, nunmehr Verwirklichung gefun den habe, nachdem sich anfänglich dadurch-gewisse Schmie- rigketten ergeben hatten, daß es den kleineren Betrieben nicht möglich war, die Tariflöhne für verheiratet« Arbeits kräfte zu zahlen. Auf Grund einer erweiterten Verfügung des Ministeriums wird den Betrieben, denen der Lohntarlf für Verheiratet« nicht gugemutet werden kann- nachgUoben, den Lohn für Unverheiratete zu zahlen, und die Differenz (9 Pfg. pro Stund«) durch den Bürgermeister regeln zu lassen. Diese Regelung ist mit Wirkung vom 15. Juni ein geführt worden. — Ueoer den Stand der Errichtung von La gern für den weiblichen Arbeitsdienst konnte berichtet wer den, da-M dem Lager rechts der Elbe, in Sebnitz, am 1. Juli d. I. ein solches links der Elb«, und zwar in Schöna, errichtet wird. Dieses Lager wird in einem neuerbauten Landhaus, das aber noch nicht bezogen war, untergebracht. Das Gebäude liegt am Hang nach der Elbe zu. ,Außerdem ist beabsichtigt, ein solches Läger auch in Gersdorf zu errich ten; der Zeitpunkt steht jedoch noch nicht fest.. Die anderen Projekte, die in Erwägung gezogen waren, mußten zurück-^ gestellt werden. Bau Heu, 24. Juni. Die Suche nach der Sindereutfüh- rerln. Vie iSjährige Jngeboka Grimm aus Löbau, di« am 9. Juni aus der Erziehungsanstall in Hainewalde entwichen ist und am21. Juni in Bautzen «inen Säugling entführt batte, konnte trotz eisrjger Nachforschungen no« nicht aufge funden «erden. Das Mädchen hat vor einiger Zett in Bautzen ein Nachtquartier erschwindelt und sich auch nach der Kindesentführung in Bautzen aüfgehalten. Es wurde festgeftellt, daß die Täterin mit Vorliebe Kraftfahrzeuge an hält und sich mitnchmen läßt. Kamenz, 24. Juni. Gestohlene Fahrräder wieder her- Vor einigen Tagen war es der Dresdner Po- i, in einem gewissen Lindner aus Hoyerswer- nraddieh größten Stils festzunehmen. Bon den oblenen Fahrrädern konnten einige, der« Be- waren, sichergestelü werden. So . — - aus Kamenz und in-en gekommenen I Irsper An allen drei Lagen des Markifeßes wird die berühmte Fritz Klein-Truppe,se- nannt die schwebende Familie, am hoAn Trapez waghalsige Freilustakrobatik zeigen. Die Truppe hat soeben ihr Gastspiel in der Ausstellung »Gebt mir vier Jahre Ztit* in Berlin beendet und trifft noch heute Donnerstag in Bischofswerda ein. Morgen Freitag wird sie mit denf A»f- -an de« hohen Trapezes auf dem Markts beginnen. Oss nsdensieliencke vilck iss aus ckem wintsrgsrtsn in Vertin Me rMedrmN kmiilis mi t