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D-rSWMeLrMer Zeitung Akukirch und Amgegen- Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten^ Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt x- Hednatlumdltche Beilage! Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Veria'L von Friedrich Moy, in Bischofswerda. - Postscheck-Konto Amr Dresden Nr. 1821. Gemeinheverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 tage» By«ep«ls für die Zett «in«* da AauH dawMlmatÜid IWis 1.10^ betm EN stellH WNAßlNUlNUEU MMN« 1» Npf.) A«rub>rech«r Am» Bischofswerda Ar. 444 vod 445. durch höhere Gewalt hat d ich auf Lieferung oder Nachlieferung der auf Rückzahlung de, Bezug,preise». Tageblatt flirAWoßwer-a Ltnztge Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten S« Süchfische HnLhler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machung« der Amtshauptmannschaft zu Bautzen «. der Bürgermeister zu BtschvkrweckamNeulrirch(L)behördlichersertrbeftimmt«Blattu.enthSllfemrr di» Bellannünachungen de» Finanzamt- zu Bischofswerda «. and. Behörden. ... . «njeigenprei,: DI« 4« wm breit« einspaltig, Millimeterzeile S Npf, Bettieb,PSrungen oder Unterbrechung der Im Textteil die 90 wm breite Millimeters«»« LS Npf, Nachlaß tungen durch höher« Gewalt bot d«r B«- nach den gesetzlich vorgeschriebenen Götzen. Für da. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewühr. — Erfüllungsort Bischofswerda. SW.1S7 Mittwoch, den 1«. Juni 1937 92. Jahrgang toSi schrift „Willkommene Nachricht" begrüßt die „Times" den bevorstehenden Besuch des Reichsaußenmmisters. Nie mand, der an der Schaffung neuer und besserer Beziehungen z zwischen England Und Deutschland interessiert sei, könne im - Augenblick mehr verlangen, als was in der Verlautbarung ae- >ört Eestpak Die Direkte Leatsch-eagNsche Besprechungen Neurath «ach London eingeladen davMWn, lm zwischen englischen und deutschen Ministern halte man für sehr wertvoll, da die Sache der Nichteinmischung schon viel von ähnlichen unmittelbaren Fühlungnahmen zwischen Eden Wb seinem französischen Kollegen gewonnen hatte. Zu den Angelegenheiten von genieinsamem Interesse für beide Län der gehöre natürlich auch der Westpakt. Zn einem redaktionellen Kommentar unter der Ueber- befinde sich sowohl für den Gastgeber als auch den Gast manches Unerquickliche. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" erklärt, in London betrachte man den Westpakt weiterhin nur als einen ersten Schritt zu einer größeren europäischen Rege lung. von Neurath sei gerade von einer Reise durch die Balkanländer zurückgekehrt. Diese Tatsache werde seine Be sprechungen in London noch interessanter machen. „Daily Herald", der der Labourparth nahesteht, betont, daß man in London von dem Meinungsaustausch weitreichen de Ergebnisse erwarte. In der „Daily Mail" schreibt Wilson Broadbent, der Be such des deutschen Außenministers werde die Gelegenheit zu einer freien Erörterung der englisch-deutschen Beziehungen bieten, die, wie nicht nur einige Kabinetts mitglieder, sondern auch ein großer Teil der Abgeordneten glaubten, ohne Verzug auf eine feste Grundlage gestellt werden sollten. Der Reichsaußenministee werde in London Chamberlain und Eden sehen. Wenn es die Zeit erlaube, werde Neurath möglicherweise einer der ersten Gäste des neuen Premierministers in ChequerS sein. Augenblick mehr verlangen, als was in der Verlautbarung ge sagt sei. Von Verhandlungen zu sprechen, würde sicherlich verfrüht sein. Es sei nichts zu gewinnen, wenn man sich fetzt schon auf eine Betrachtung deS Zieles und Inhaltes dieser Gespräche einlasse. An Gesprächsstoff fehle es nicht, darunter offizielle Sin- >. nach Landon _ — gen find babet nicht t» Aussicht genommen, Lochistzu erwart«» daß der Besuch ,» einem Meinungsaustausch über beide Länder gemeinsam tte- tMpexende Archge» Gelegenheit gäen wird, insbesondere auch über die spanische Frag«. Meftpakt «KP spanische Frage DNB. Landon, 18. Juni. Zu dem kommenden Besuch des Reichsamtzenminister» von Neurath wurden in London Mit teilungen auSgegÄen, in denen es u. a. heißt: Die Besprechungen werden sich hauptsächlich auf zwei ilngeletzenyeiten von besonderer Bedeutung ük Europa erstrecken: Auf die Möglichkeit zur Berein- >arung «neS neuen Westpaktes, der an die Stelle de» Locarnv-Vertrages treten soll, und auf die Lage in S P a - Der Besuch Von Neuraths, heißt eS weiter, werde in Lon» >on SessuderS willkommen geheißen, da Eden biS- het mrw wenig Gelegenheit hatte, den deutschen Außenminister zu treffen. ES'wird ferner' hdrvora ' " ' - " von Meuxaths keineswegs besondere ? WM» ferzielen, Antworten-v ^Italien erhalten. Dii von beraten. Frankr Ungemütliches Volksfrontparadies in Frankreich Kim« greift M Notverordnungen Seit Jahren ist noch keine der s aen aus den Sorgen um die finanziellen mrausgekommen. Das Kabinett Blum ist letzt von ihnen so befallen worben, daß er zu außerordenüichen MahiiahmM greifen will, um die politischen Gefahren, die sich am Hori- zoyt abzsichnen, zu bannen. Man braucht neue Steuern und neue Kredite, um das Budget im Gleichgewicht zu halten, und man muß neue Mittel einsetzen können, um den Franc vor einem abermaligen Abgleiten zu schützen. Die Bank von Frankreich hat den Diskont von vier auf sechs Prozent her aufgesetzt. Das ist ein Alarmsignal. Alle Bemühungen der ReKeruna Blum, Vertrauen für die Währung ünd den Staatskreoit zu werben, sind bisher vergeblich gewesen. Das französische Sparerpublikum geht nicht mehr mit. Ob die banktechnische Maßnahme der Diskonterhöhung genügen wird, um die Wirkungen des Vertrauensschwundes auf den Franckurs aufzuheben, bleibt zweifelhaft. Und wie soll in der Zett einer derartigen Vertrauens krise der Staatshaushall ausgeglichen werden? Die Regie rung plant Steueverhöhungen, die etwa fünf Milliarden Francs erbringen sollen, und will im übrigen den weiteren Fehlbetrag, der auf 15 bis 20 Milliarden angegeben wird, zunächst einmal durch kurzfristige Kredite decken. Freiwillig wird,d«r Geld- und Kapitalmarkt sie nicht hergeben und es wird besonderer Maßnahmen bedürfen, um diese Kredite flüssig machen zu können, die Blum haben muß, um über haupt wetter wirtschaften zu können. Cs wirkt beinahe wie Ironie, daß das Volksfrontkabi- nett Blum, das sich gewissermaßen als die reinste Vertretung der westlichen Demokratie ausfaßt, in dieser verzweifelten Notlage nach diktatorischen Vollmachten und nach einer Aus schaltung des Parlaments ruft, weil von ihm eine Zustim- mug zu den geplanten finanzpolitischen Gesetzen nicht erwar tet worden kann. Unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten Lebrun hat ein Ministerrat stattgofunden, in dem beschlos sen wurde, vom Parlament die Bevollmächtigung der Re gierung zu fordern, während einer bestimmten Frist im Woge von Notverordnungen alle diejenigen Maßnahmen zu ergreifen, die zUr Wiedsraufrichtung der öffentlichen Finan zen und pim Schutze von Währung und Staatskredit als notwendig angesehen werden. Das ist, praktisch gesprochen, der Bankerott des demokratischen Systems in Frankreich. Cs geht nicht mehr mit den parlamentarischen Spielregeln, Herr Blum, der begeisterte Lobredner der Demokratie, will dik tatorisch regieren. Nm Ml m w Sitte tn ßnmiüslei Pari», 16. Juni. Der Linksausschuß der Kammer tagt« am Dienstag bis gegen Mittermnm. Di« Kommunisten konnten sich kaum zu der ihre ganze Dergangenhm verleug nenden Tat entschließen, der Regierung Volllnacht in Steuerfragen zu erteilen. Blum versuchte ein letztes Mal, die Haltung der Kommunisten zu beeinflussen, indem er darauf hinwies, daß es sich bei den von der Regierung vor- gesehenen Flnantzmaßnahmen nicht um rin« Erhöhung der Steuern am Derbrauchsgüter Hackel«. Gr «rinnerte ins besondere daran, daß EÄ Vollmachten, um di« die Regierung ersuche, lediglich zum Zwecke de» „Schutzes der Danokratie und der arbeitend«» Klaffe" bestimmt seien, uck bat. der Regierung Vertrauen entgegonzubringen. Nach der Sitzung erklärten di« kommunistischen Mitwisser, daß sie nicht über- zeugt seien uNd dph si« sich bei der Abstimmung in der Kam- mer der Stimm« enthalten würden. französischen Roaierun- s S«Mkfe Anakttsv iN «KL AKMMvr LÄL^enDNB. Paris, 16.^ Im Verduft der Kammer, um ist iekt von innen io griff der ehemalig« Ministerpräsident Mackin, der sernerzeit über die Forderung der Ausnahmevollmachten stürzte, die Regierung und insbesondere den Finanzminister mit Nachdruck an, indem er die grundsätzlichen Widerspruch« auseinandersetzte, in die sich seiner Ansicht nach das Kabinett verwickelt habe. Zu den vom Finanzminister vor dem Fi nanzausschuß der Kämmer gemachten Andeutungen, daß er de.i Franken neu stabilisieren wolle, erklärte Flandin, daß' man eine Währung, in einer Zeit der Panik nicht stabilisie ren könne. Zum Schluß erinnerte Flandin daran, daß die Kammer noch nie einer Regierung Vollmachten in Steuer fragen erteilt habe. Das sei gegen die Verfassung. Denn diejenigen, die solche Vollmachten in der Nacht gewähren wollten, wüßten nicht, welche Folgen das am nächsten Tage bereits haben könne. Umfall der Kommunisten rettet Klnm DNB. Paris, 16. Juni. (Eia. Funkm. Die Abstimmung in der Sammer brachte 34S Stimmen für und 247 Stim men gegen die Regierung Blum. Die Kommunisten stimm ten für die Regierung. Abgestimmt wurde über die von der Regierung singe- brachte Vorlage über die Ausnahmevollmachten, die durch die Annahme eines Zusatzantrages während der Nachtsit zung durch einen Satz ergänzt worden ist, wonach die vor gesehenen Maßnahmen den Zweck haben, den Franken auf der in dem Abwertungsgesetz vom 1. 10. 1936 bestimmten Parität zu halten und eine Devisenkontrolle auszuschließen. Pans, 16. Juni. (Cig. Funkm.) Wie aus den Kom mentaren der fraMösischen Presse heroorgeht, war man we der in politischen Kreisen noch in der Kämmer auf den Ent schluß der kommunistischen Partei, doch noch iAr die Regie rungsvorlage zu stimmen, gefaßt. Der Entschluß kam kurz vor der Abstimmung völlig unerwartet. In der Kammer hatte man schon mit dem Rücktritt Blums gerechnet. Schlägerei um Krol in Amiens DNB. Paris, 16. Juni, wie anaekündlgk, sind am Dienstag die Bäcker von Amiens in den Streik getreten, und zwar sowohl die Bäckermeister als auch die Bäckerei- angestellten, beide jedoch au» verschiedenen Gründen. Da der Streikbeschluß der Bäcker zu spät bekannt wurde, konn te sich die Vevölkermng nicht mehr rechtzeitig mit Brot ver sorgen. Sie versammelte sich in Gruppen vor dem Rathaufe, wo eine MilltSrbäckerel eingesetzt worden ist. Bei der Brot verteilung durch die Mllttärväckerei riß man sich um das Brot und es gab eine Schlägerei. Awei Frauen wurden da bei schwer verletzt. Line geringe Zahl von Bäckereien ar beitet trotz des Streikbeschlüsse, weiter. Auch in einigen Gemeinden der Umgebung van Amiens sind die Bäckereien geschlossen. Moasplao Simiftoffs für Paris Km Kuli sollen die roten Ktokttrrppen marschieren Baris, iS. Juni. Der rechtsstehend« „Jour" dringt heut« aufsehenerregende Enthüllungen über die reiwlnnonäre« rNüßenminister daß der Besuch lungen -tvischen rechUngen WÜr- Feld erstrecken.'. 'apf seine Notevom 19. November, itanviens über die beste Methode Wv eim Fünfmächteabkommen zu Deutschland, Belgien, Frankreich und lntworten würden»«;ZettlnLon- z. B. habe letzte Woche hierzu noch ....jungen geschickt. „ . ES,/et daher wahrscheinlich, Laß Großbritannien die Ab sicht habe, aus diese» . Antworten die übereinstimmenden Punkte zusammenzutragen, um so die Verhandlungen flüssiger M gestalten. Freiherr von Neurath werbe in der Lage sein, die Ansichten seiner Regierung über die Möglichkeit eines neuen Westpaktes mitzuteilen.' Lever die spanische Flottenüberwachung set nunmehr ein Ueherelnkommen erzielt worden. Deutschland und Italien wyrhpn in. Kürze Ihre Mitarbeit im Nichteinmischungsaus- schuß wieder aufnehmen. Dann würden die Möglichkeiten zur Verbesserung des Kontrollsystems und die Zurückziehung der ausländischen Kriegsteilnehmer erörtert werden. In die sem Zusammenhang wird in Lockon noch einmal hervorgc- hoben, daß eS beim Besuch deS Reichsaußenmiulsters sich um einest MelnunaSauStausch handele. Verhandlungen könnten nur vom Nichteinmischungsausschuß selbst geführt werden. Großbritannien habe, wie verlautet, die französische Re gierung von dem kommenden Besuch Neuraths informiert und sie itt großen Zügen über dis beabsichtigten Besprechungen Unterrichtes. Man fügt schließlich hinzu, daß Herr von Neurathfrüher deutscher Botschafter in London gewesen sei und erst kürzlich Budapest, Sofia und Belgrad besucht habe, so daß er in der Lage fei, auch osteuropäische Fragen zu erörtern. Bevor er als Botschafter nach London entsandt worben sei, sei er deutscher Botschafter in Rom gewesen. Die Korr-ormr Presse begrübt Uenmty» Hefuch London, 16. Juni. (Eia. Funkmelbg.) Die Blätter brin gest die Ankündigung Les Besuches Les Reichsaußenministevs auf Ler Hauptseite »es Blattes. Allgemein spricht man »le " M«, ack, »aß bei Len Beratungen in erster Linie Lie nfräae «Nb hier besonLers Lie Zurückziehung Ler Frei- darüber hinaus ater auch Las Problem eines neuen ktes anaeschuitten werben Lürfte. Zeitungen drücken ihre Genugtuung aus, daß die englische Regierung jetzt auch die Möglichkeit findet, mit dem deutschen Außenminister in einen direkten Meinungsaustausch in trenn, nachdem Edtn in Genf häufig die Gelegenheit hatte, mit ackeren Außenministern schwebende Fragen zu erörtern. Der diplomatische Korrespondent der „TimeS" schreibt, daß man oft Klagen über ungenügende direkte Beziehungen -wi chen den britischen und deutschen Staatsmännern gehört habe. Man wünsche eindeutig, daß daS englisch-deutsche Tref fen im Rahmen der natürlichen und normalen Fühlungnah men gewertet werden solle, die Len Außenminister in Len stand setzt«t, Vor^ Zeit zu Zeit freie und freundschaftliche Erörterungen mit den Außenministern anderer Länder zu Üben. Die auSdriickliche Erwähnung deS spanischen Bro- bleu» in der offiziellen Verlautbarung Wesse auf die Bedeu- «na hin, die man in London »Wei wichtigen Aufgaben bei messe: bck Kontrollspstem Wirssamer zu gestalten und ein Ab- ko«««» «nr Zurückziehung aller Ausländer auS Spanien »u« Nach dem Viermächteabkommen seien die ngsvoller geworden. ES könne.keine Rede hinter dem Micken deS NichteinmischungsauS- 'chussrS verhandelt werde, über den alle Erörkrungen gehen mußt«. Eine persönliche Aussprache über die spanische Frage