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«IIZ sLr.ZZ.-LVZ L Lsr-sL LZKL«srZ hoimgekehrt, seine deutsche Stimme erhÄ> und zu jener Aebe zum eigenen Lott uvd zur heimatücheu Schotte ein« dringlich mahnte, wie sie nur aus tiefem lebendige« Hei« matgefÄl kommen kann, Es ist der Dichter und Sänger d« SachfenhMmt Max Z«tbig. Gerode auch ftwe Mcher verdienen mehr Beachtung, als das bisher der Fall war. Möchten wir überhaupt dM« kommen, daß wir un sere großen Geisser, die uns die Schätze ihres Lemeefte» er öffnen und Weiche hervocbringen, die nicht nur «ns, son dern «ich unseren Nachkomme« zur Erhebung und Er leuchtung gereichen, noch bet Lebzeiten erkenne« und sie so beachten, wie sie es verdienen, und nicht «st, wie da» in der Vergangenheit zumeist der Fall war, wenn sie von der Bühne abgetreten. Max Zeibig lebt und arbeitet in Bautzen, der Haupt stadt des Lausitzer Landes, das ihm zur zwäten Heimat ge worden ist und dem sein Schaffen gilt. Wer weiß wohl Näheres von ihm? Im schönen, romantischen Loschwitz bei Dresden wurde er am 2. April INS geboren. Im Vaterhaus erklang dabei Musik. Beide Tatsachen, der idyllische Flecken seines Geburtsorte» wie auch der Umstand, daß ihm als erstes Musik in die Ohren drang, wurden für die späteren Jahres seines Lebens entscheidend, waren gleichsam eine gute Borausbestimmung. Denn unbändige Liebe zu Musik und Gesang wie zur Natur und allem, was sie birgt, beglei ten ihn. Sie bilden das Fundament seines unermüdlichen Wirkens für die Heimat. Er besuchte die Bottsschule in und um Dresden und erlernte frützeitig Musik. Als kleiner Schulbub« noch war er schon Musikant bei der Nabburger Stadtkapelle und saß Äs Fünfjähriger, ein dicker, rotbacki ger Junge, Sonntag« unter den Musikanten, hübsch versteckt «oischen Helikon and Schlagzeug: denn, wa» «in richtiger Kerl ist, der will erst bei der Trommel sein ... Wa» machte es dem Musikantenbub au», daß « Sonntag für Sonntag aus den entlegenen Dörfern Llmzmustk spielen mußte, bis der Sroßoatertanz mit einem langhingezogen«« Schleifer spät nach Mitternacht das bunte Treiben <mf dem Saale be endete und der Bub dann auf dem Heimweg Trommel und Notmtasche noch zwei Stunde« schleppen mußte. Freilich waren es nur Tanzwoisen, die er hörte und Mette, indes: Die Tanzweisen der alten Zeit hatten noch eine Seele, aus ihren Worten und Tönen klang frohe Innigkeit und vor allem: Ihre Rhychmen waren noch nicht verzerrt! Deut sches Gemüt sprach aus ihnen. Von 1907—1S11 besuchte Zeibig das Seminar in Anna- berg und war dann eine Zeitlang Dorfschullehrer in Krebs bei Pirna. Wie sehr ihn seine Schüler verehrten und schälen, erhellt daraus, daß sie noch heute gern an ihn den ken und ihm noch schreiben und danken. Auch hi« in der Landheimat wuchs seine Liebe zum Wiesenvfad, zum Wald weg, zu Bachgeriefel und Vogelsang. 1914 kam er nach Bautzen und zog von hier in den Weltkrieg, den er drei Jahre lang an fast allen Fronten in Frankreich, von den Vogesen bis hinauf zum Houthoulster Walde, erlebte. In allen Schattierungen hatte er das furchtbare Ringen um die geliebte Heimat kennengelernt. In ihm schlug das gleiche Blut, das einen Hermann Löns nicht länger in der Heide leiden wollte, als der, Feind sich gegen das Vaterland erhob. Als „Kanonier Max Zeibig" verfaßte er seine ersten Ge dichte, die in vielen Kriegszeitungen erschienen und von den Frontkameraden begeistert ausgenommen wurden. Er griffen von den Ereignissen der Rebellion, griff Zeibig zur Feder, um mit der ganzen Kraft seines Innern seinen Ein fluß geltend zu machen, die Masse Volk von ihrer Verblen dung, ihrem Haß gegen das eigene Blut abzubringen und mitzuhelfen, das „Proletariat" zu einer Wandlung zu be wegen. Seine nationalen Aufsätze, die in vielen großen und größten deutschen Zeitungen erschienen, deren Mit arbeiter er wurde, fanden damals viel Beachtung. Dann stellte er sich dem SächMren Heimatschuß zur Mitarbeit zur Verfügung. Gedichte, Skizzen, Erzählungen erschienen. Sein erstes Buch „Vom Felde zur Heimat" erzählt vom Krieg und seinem bitteren Ende. Es ist vergriffen. Beim Sächs. Heimatschutz erschienen di« Bücher „Bunte Gassen, Helle Straßen" und „Deutsche Wanderfahrt". Aus dem Um gang mit der Jugend erwuchs das Buch „.Kinderfrühling". Es ruft den deutschen Schulmeister an und ist erfüllt von Liebe und Humor zu den Kleinen. Aus heimatoerpfkichte- tem Geist entstand das „Lob der Lausitz", erwachsen aus der Tätigkeit im Bauernoolk ... ,„O du rühlose, friedlose, du laute, tSrtcht«, WeU, wenn vn i, «le arm du bist — m Hütten mesirer Hei» »»»», VE» bä- ES« o V» Scheu Wohlfahrt und Hevnakpfttge in Sachsen ist, und der in feinen Gedichten eimnal die herrlichen Worte üb« unsere heilige Heimat geprägt hat: ... Mit Tanz und Taumel lockt di« Welt, und manch« zog zum Dorf hinaus und quäkte sich und sehnte sich Willst du ein Knecht und Bettler sein und warten vor dem goldnen Tor und weinen, wie der fremd« Mann, d« seiner Erde Licht verlor? Verkaufe deine Heimat nicht und nicht das Land „Es war einmal", und gib dein Herz nie hin für Gold — Heimat ist Brot und Abendmahl! OttoFörster. reihe eröffnet, herausgegeben vom «Dichter Sachsens" Kurt Arnold Findeisen und sich „Stimmen der Landschaft" be titelt, es nennt sich „liebem Gartenzoun", Dorf- und StM- geschichten. Der Stil ist so leichtverständlich und eigen« Art, die Schilderungen eine» Dorfkantors, eine» Landstreichers und eine« Fuhrmannes so köstüch daß man da» Büchlein gewiß nicht nur einmal lieft: man muß er liebhaben. Es ist aüe ein froher, frommer Mensch der durch einen Sonn- tagmorgen wandert, sich der schönen Heimat freut, die sich um ihn breitet und dann und wann ein Lied singt. E» ist ein Stück dein« Heimat — ein Stück von dir selber! Max Zeibig ist einer, der uns gehört, der in keiner Bü» als ehrende Anerkennung bei der Dreihundertjahrfeier der Lausitz «ine Lolk-bildung-mlniste- rimn». Lieb« Werten diese» echten Dicht«« . „ echte kerndeutsche Gesinnung und d« Glanz und die Nein Maiensonne über Schmiedefeld Bon Martin Burkhardt. Dieser Monat ist ein Kuß, den der Himmel gibt der Erde, daß sie jetzo seine Braut, später eine Mutter werde! Friedrich von Logau. Bräutlich hat sich die Erde mit Maien geschmückt. Ein hoff nungsfrohes Schwellen, Knospen, Grünen und Blühen belebt die Gärten, Fluren und Wälder und aus allen Zweigen und Hecken jauchzt die Lebenslust der gefiederten Sänger. Und über der' blühenden, singenden Frühliygswelt wölbt sich lachend ein klar blauer Himmel. Verträumt liegt Schmiedefeld am Fuße des Kapellenberges. Als „Schmedevclt" wird im Jahre. 1262 der Ort urkundlich be reits erwähnt. Die Ueberlieferung führt den Namen auf eine Schmiede zurück, die vor der Erbauung des Dorfes im Feld an der Landstraße stand. Ein rasenbewachsener Feldweg schlängelt sich ins Dorf hinab. Al'f leise» Sohlen über Nacht ist hier d-r Lenz gegangen und hat