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WA' «n 31.1.1034 noch fünf- Heule kircur siltliokk L- Rossaint glaubte an den Sieg des Bolschewismus Einweisung des neuen Sicherheits. dienst-Auhrers im SS.-Oberabschnitt Elbe. Am Donnerstagvormittag fand in Leipzig die Einfüh rung des SS.-Gruppenführers Koppe als Sicherheitsdienst, sichrer im SS.-Oberabschnitt Elbe durch den Chef des Sicher heits-Hauptamtes der Reichsführung SS., SS.-Gruppen- führer Staatsrat Hehdrich, statt. Der Einführung wohnten weiter bei der Führer des SS.-Oberabschnittes Elbe, SS.- Gruppenführer Berkelmann, SS.-Oberführer Ortlepp und SS.-Oberführer Weidermann. Der Chef des Sicherheits-Hauptamtes begab sich im An schluß an die Einweisungsfeier mit seiner Begleitung nach Dresden und übergab in seiner Eigenschaft als Chef der Sicherheitspolizei SS.-Gruppenführer Koppe im Beisein des Sächsischen Ministers des Innern, SS.-Brigadeführer Dr. Fritsch, sein neues Amt als Letter der Staatspolizeileitstelle Dresden. ... Boden stehenden Bedürsnitanstalt der Schule unlersagl Holle, da die Anstalt nur für katholisch« I (Scherl-Ailberdienst-M.) Vie Angeklagten im SochverraiSprozeß. Der Hauplangeklagl« tst der Kaplan Joseph Rossalnt aut Düsseldorf, der Betreuer der dortigen Slurmschar lrechtt auf der Anklagebank), neben ihm Franz Steber aut Mar gendorf, der „Beichtführer" der Slurmschar, hinter ihm rechlt Kaplan Jakob Llement- Düffeldorf, der cheneralsekre- tür det Katholischen Jung männerverbandet - Deutsch- landt» daneben di« übrigen Angeklagten. lScherl-BilderdlenstM.) fsaiNt» an die rf ge- zu »- », die .... Me" weitergegeben. Da, letzte Glied in der langen Kette de, Umgang«, Rossoint» mit kommunistischen Funktionären war sein von der Berta Karg für den 29. Januar 1934 in Köln vorbereitet«, Zusammentreffen mit Ewald Kaiser, der an der Spitze des ehemaligen kommunisti schen Jugendverband«» gestanden hat. Bet seinem ständigen Ver kehr mit Staatsfeinden gertet der politisierende Kaplan immer tie- fer in die Fänge der Kommunisten, die ihn für wichtig genug hiel ten, um ihre geschicktesten Funktionäre auf diesen „Jugenbfuhrer" im Priestergewande anzusetzen. Al, Zeuge wurde nun der 32 Jahre alte Kaiser vernommen, der inzwischen wegen Borbereitung zum Hochverrat vom voll» Gerichtshof zu 19 Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist. Au, seiner Bernehmung ergab sich, daß er von Rossalnt die Zustim mung zur Herausgabe eines gemeinsamen Aufrufes für di« kom munistisch-katholische Jugendfront erhalten wollte Der Kaplan habe eine Reih« von Borbehalten gemacht, ehe er sich bereit erklä ren wollte, mit dem Kommunismus zu arbeiten. Offenbar hatte er den Verhandlungspartnern nicht getraut. Zu bindenden Ab machungen hinsichtlich der Einheitsfront wäre es daher nicht ge kommen. Ebenso wie bei der Karg hatte man bei Kaiser den Eindruck, daß er seinen früheren Bundesgenossen im Kampfe gegen den Staat nach Möglichkeit zu schonen suchte. Die Zeugenvernehmung wird am Freitag fortgesetzt. Kommunistin einen einstündigen Vortrag hielt. Darin plädierte sie für eine gemeinsame Front der kommunistischen und der katholischen Jugend gegen den „Faschismus". Diese volksver räterischen Bestrebungen hat die Zeugin in ihren früheren Aus sagen zugegeben. Jetzt erklärt sie, sie glaube nicht, damals eine so scharfe Formulierung gewählt zu haben. Auch will sie sich jetzt nicht mehr daran erinnern können, daß Rossamt ihr erklärt habe, Pazifist zu sein. Welche besondere politische Bedeutung die Kommunisten dem Angeklagten Rossalnt zumessen, geht auch daraus hervor, daß der Kommunist Lohkamp seiner Nachfolgerin Berta Karg einen schrift lichen Bericht über die Ausführungen erstattete, die Kaplan Ros saint in Anwesenheit Lohkamps bei einer Versammlung im Anna- Kloster gemacht hatte. Er hatte damals dem Nationalsozialismus «in „schnelles Ende" prophezeit und die Möglichkeit eines Sieges der Kommunisten erörtert. Diese Ausführungen hielt die Zeugin für so wichtig, daß sie den Bericht darüber sogar weiterleitete an das Zentralkomitee des ehemaligen kommunisti schen Jugendverbandes, in dem auch leitend der als Zeuge geladene Ewald Kaiser tätig war. Die bei ihren Aussagen auffallend zurückhallende Zeugin be-, quemte sich erst nach eindringlichen Fragen auch des Staatsan waltes. diesen Tatbestand in der jetzigen Hauptverhandluna zuzu geben. Der Vorsitzende ermahnte sie nachdrücklich, sich nicht nach den bekannten kommunistischen Methoden auf ihr „schlechtes Ge dächtnis" zu berufen, sondern frei und offen die Wahrheit zu sagen, nachdem sie ihre Strafe schon erholten habe. Lei der Vernehmung ergibt sich weiter die bemerkenswerte Tatsache, daß Rossalnt der Zeugin erzählt hat, Steber, der ehe malige „Reichsfahrer" der Sknrmschar, interessiere sich für Sow- ssionelles WC? Man muß dies« peinlich« Frage mit „ja" beantworte». Der Fana- Usmns der Borkämpfer für die Bekennlnitschule treibt dl« seit- famsten Btüte». Unser Bild zeigt die Dedürfaisaaflalt der Schule l« Oggersheim l» der Saarpfalz. Da di« Bedürsnitanstalt auf einem Gelände sieh», das der katholischen Kirch« gehör», wurden di« einzelnen Zellen nach prote- sianiische» ». katholischen Knaben »nd protestantische« u. kaihoti- lchea Mädchen aofgeleiik. Nur f» sind »ffendar dl« Belang« der kathallschen Kirch« auch in der Bedürfnisanstalt gewahr». Schon vor einige» Lage» «nrd« mit geteilt, daß nach der Umwand lung der Bekenntnisschule in St«»«« in der Saarpfal, der dortig« Ortsgeiskliche di« weiter« Benutzung der ans kirchlichem Schäl» gedant worden sei. (Sä „Sparsam Watten heißt Werte erhalten." In Aue wurde die große Gauwanderschau der NS.- Frauenschaft „Sparsam walten heißt Werte erhalten" im Beisein der Gaufrauenschaftsleiterin Rühlemann und des Kreisleiters Oberbürgermeister Pillmayer eröffnet. Dies« Ausstellung soll nicht nur in Sachsen gezeigt werden, son dern auch hinaus in andere Gaue gehen und künden, in welchem Maße die sächsische Frau einsatzbereit ist. Dresden, 16. April. Todesfall. Im 77. Lebensjahr verschied in Dresden der Komponist und Musibschriftstellor ! Prüf. Heinrich Platzbecker. Sein Name ist bekannt gervor- den durch die Operetten „König Luftik" und „Der Wahr heitsmund". Prof. Platzbecker war Verfasser zahlreicher Männerchöre, preisgekrönter Lieder und Märsche sowi« . Perichterstatter für auswärtige Zeitungen. Löbau, 16. April. Auf dem Wege zur Gesundung. Der Bezirksausschuß stellte jetzt den Haushaltplan des Bezirks verbandes fest, der zwar noch eine starke Anspannung auf weist, aber doch auf dem Wege der Gesundung der Lage in Gemeinden und Bezirksverband ein weiteres erfolgreiches Fortschritten erkennen läßt. Das kommt besonders auch in dm Einstellungen für die erforderlichen Rücklagen zur Gel- tung. Der Pezirksfürsorgeverband allein erfordert noch mehr als 706 600 Mark, die Umlage konnte jedoch auf der vorjährigen Höhe belassen werden. Von günstiger Entwick lung legten die Berichte Zeugnis ab, di« Amtshauptmann Dr. Böhme zu dem Zahlenwerk gab, vor allem auch über das Bezirkskrankenhaus in Ebersbach. > Meißen, 16. April, von einem Lullen ausgespiehl. Als in Görna ein Bauer einen Bullen aus dem Stall füh ren wollte, wurde er von dem wütenden Tier angegriffen und mit den Hörnern aufgespießt. Mit schweren Benet zungen fand der Verunglückte Aufnahme im Krankenhaus. Oschatz, 16. April. Wiedersehensfeier der 17. Ulanen. Vom 5. bis 7. Juni werdm sich aus Anlaß der 70jährigen Gründungsfeier des ehemaligen Oschatzer Utanenregiments Nr. 17 die ehemaligen Oschatzer Ulanen hier treffen und damit ihr« Treue zur allen Garnisonstadt bekunden. E« wird mit einem starken Besuch gerechnet. Klingenthal i. v., 16. April. Tödlich verunglückt. Der zwischen Klingenthal und Graslitz verkehrende Wsenbahn- triebwagen der tschechoslowakischen Staatseis«nb«chn über fuhr am Mittwochabend am Bahnübergang an der Schul« in Markhcusen den Einwohner Ehm aus Markhausen. Der ältere Mann war schwerhörig und hatte daher dl« Signale des Triebwagens überhört. Er erlitt so schwere Verletzun gen, daß er wenige Minuten nach dem Unfall« starb. Chemnitz, 16. April. Kautionsschwindler am Werk. In der letzten Zeit trat in Chemnitz «in Betrüger auf,.der sich der Namen Steiner, Spottke oder auch Spollk« bedient«. Er suchte Kassierer, verlangte von diesen jeweils 60V Mark als Kaution, ließ aber dann nach Erlangung des Geldes nichts mehr van sich hören. Vor dem Betrüger wird ge warnt. Chemnitz, 16 April. In den Bärenzwinger gefall««. Ein lüjähriger Tischler stürzt« in einem hi«sig«n Privatster- garten beim Herausschrauben einer elektrischen Birne yon i einem Schuppendach in den Bärenzwinger. Der dort befind» s liche braune Bär stürzte sich sofort auf den jungen Men- 'schen und brachte ihm schwere Kopfverletzungen bei. Nur 2NB. Vertin, 13. April. Die Verhandlung im Hochverrats- prozeß gegen die katholischen Jugendführer vor dem Volksgerichts hof erreichte am Donnerstag einen entscheidenden Höhepunkt mit der Bernehmung der Hauptzeugin, der 26 Jahre alten ehemaligen kommunistischen Funktionärin Berta Karg, die bereits wegen Vor bereitung zum Hochverrat zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wor den war. - Der Zeugin wurde gegen Mitte Oktober 1933 die „Bezirkslei tung" Niederrhein des früheren kommunistischen Jugendverbandes übertragen. Durch den Funktionär Lohkamp, der sich „Heinz" nen nen ließ, wurde sie mit dem Hauptangeklagten Kaplan Rossaint unter dem Decknamen „Friedel" bekannt gemacht. Sie betrachtete c», wie sie bei ihrer Vernehmung betonte, al, ihre besondere Auf- gab«, entsprechend den allgemein von der Leitung de, ehemaligen kommoaiftischen Jugendverbande« erhaltenen Richtlinien die „Ein heitsfront" mit den jungen Katholiken zum „gemeinsamen Kamps gegen den Tkalionalsozlallrmu," herzustellen. Die Zeugin war über ein Jahr zur „politischen Schulung" in Sowjetrußland. Gemäß den von Lohkamp erhaltenen Weisungen erforschte sie in ihren Gesprächen mit Rossaint äußerst behutsam dessen Einstel lung zum neuen Staat, indem sie zunächst nur religiöse und kultu relle Fragen berührte. Dann aber ließ sie ihre Maske fallen und kam mit dem Vorschläge heraus, man solle sie doch einmal vor den Leitern der katholischen Jugendvereme sprechen lassen. Rossaint setzte sich darauf , mit dem Angeklagten Steber, dem damaligen „Reichssührer" der katholischen „Sturmschar", in Verbindung und erlangte dessen Zustimmung, daß die Agentin am Allerheiligentag 1933 in Düsseldorf vör den westdeutschen Sturmscharführern spre chen durste. Während einer Tagungspause gingen di« „Sturm- sch-rführcr" in die Wohnung des Kaplans Rossaint, wo ihnen die Gibt es ein Kons Sie hat dem Z ... . .Anlausstelle" in Düst . geben und ihm mitgetellt, daß sie auf diesem Wege ständig -u reichen sei. Umgekehrt hat sie auch di« Anschrift d» Kaplan», sie al» „besonder, sicher' ansah, einer Düsseldorfer „Anlaufs« Zur 4. Deutschen Gepäckmarsch-Meisterschaft am Itz, April. AchAnd befand««, »«u »sich m« NltzlMo« Nachdem U/N°«nib«T0» d. CtzC » kommunistische Funktionärin Berta Kai am 17. und 18. April tst aber zugleich auch ein schöner ein- ^^?,^'und^°mit^bm°^,^r^' geschaffen worden. L« ScAnheit der^^ist .Ine?k°m!nunistischen „Anla alten Sechsstadt Bautzen und der abwechslungsreichen - " Marschstveck« im vberlausitzer Grenzland wirb den Mar schierern und Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben. Eine Feierstunde der SA. wird am Sonnabend, 20 Ubr, auf dem festlich »leuchteten Hauptmarkte Bautzens di« Veranstaltungen einleiten. Diese Stunde ist d» Gruß Bautzens und der Grenzmark an die Marschierer aus allen Gauen Deutschlands. Der anschließende Oberlausitzer Hei matabend wird di« Gäste aus dem Reiche mit dem Herz- erfrischenden Humor der Oberlausitzer Mundart und der bodenständigen Eigenart des Oberlausitzer Volkstums be kannt'machen. Am Sonntag, früh 7,48 Uhr, beginn«« am Startplatz (Kornmarkt, unter halb des Reichenturm») die Marschwettkämpfe. Der Start zur 4. Deutschen Gepäckmarsch-Meisterschaft und zur Sächf. Gepäckmarsch-Meisterschaft (35 Km.) erfolgt um 13 Uhr. Di« Stadt Bautzen und die Dörfer an der Marschstrecke werden am Sonntag in festlichem Fahnenschmuck stehen. In di« Kämpf« auf der Marschstrecke schiebt sich nachmittags sine großangÄegt« Grenzlandkundgebung auf der Kampfbahn Müllerwiefe «in, bei der der Reichssportführer 35 DRL.-Fahnen weiden wird. Spannende Kämpfe wird hier ein Fußballspiel Molschen Auswahlmannschaften der Kreise Leipzig und Oberlausitz bringen. M« im Flug« wird den am Ziel war tenden Zuschauern di« Zeit bis zum Eintreffen der ersten Mannschaften vergehen. Der Tag der Wettkämpfe erhält mit einer feierlichen Siegerehrung seinen Abschluß. Die 4. Deutsche Gepäckmarsch-Meisterschaft wirb den größten Marschwettbewerb des Jahres zu einem unver geßlichen und begeisternden Erlebnis werden lassen. Die Durchführung der 4. Deutschen Gepäckmarsch-Mei- sterschaft am 18. April 1087, die dürch den DRL. der SA - Brigade 188 (Bautzen) übertragen worden ist, ist nach mo natelangen umfqngreichen Vorarbeiten jetzt bl» in die kleinste« Elnzelhesttn flchergestellt und vorbe- . i rellet. Bautzen ist auf das große Ereignis gerüstet. Weit über 1200 Marschierer Haden ihre Meldungen zur Deutschen und Säch sischen Gepäckmarsch-Meistevschäft über 35 Km., für di« Wettkämpfe des Reichsarbeitsdienstes, der Polizei, der SA., SS. und des NSKK. und der Wehrmacht über 25 Km. abgegeben. Die Startplätze Hnd ausaelost, die Startnum mern für Marschierer und Mannschaften übergeben wor den. Zwischen Baützen und dem Mönchswald hat man di« Wettkampfstr«ck« abgesteckt, 2000 Mann der SA. zum Str«k- kendienst eingesetzt und durch Nachrichtenstürm« der SA. ei« dichtes Fernsprechnetz geschaffen, durch das über den Verlauf b» Wettkampfe von allen Stellen der Marschstrek- k« Berichte gegeben werden und außerdem ein zuverlässiger Unfallmeldebienst dukchgeführt werden kann. An zcchlreichen Punkten der Makschftreck« sind Verpflegungsstellen für di« Marschteilnehmer uyd die Absperrunasmannschaften einge richtet. Die Marschierer erhalten auch „fliegende" Verpfle gung und Erfrischung. Di« Marschstreck« ist mehrfach über prüft worden, an zahlreichen Stellen wurde die Straßen decke sorgfältig ausaebessert. Eine Riesenzahl von Quar tieren war für di« Marschteiinehmer zu schaffen. Die Bür gerschaft Bautzens hat diese Quartiere zur Verfügung ge stellt. Film, Rundfunk und Presse »hielten_für ihre Arbeit die nötigen Anweisungen und Hilfen. Di« Streckenkontroll« des Kampfgerichtes, die Kampfrichter am Start und Ziel und BerechnuNasstelle für di« Wettkampfleistungen würben bereitgestellt, Ansteckplakett«» werden an die Besucher der Bautzner Veranstaltung«» abaesetzt. Ein« Riesenmenge Vor- Arbeiten sicherte di« technische Durchführung der Marsch wettbewerbe bis zur lebten Einzelheit, den Veranstaltungen