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DerSSHWeLrMer stelle «Schenwch ätz Rpf. «nzelmmmyr nummer 18 Rpf») Dienstag, den 6. April 1937 M.7V 92. Jahrgang Tagesschau sL M- - Dtt «lchstsche EqLhler tft da« zm DerSfsentl mackungen der «ndrhaoptmamchhaft eu Bm BischvkwerdaiuNevkttchMbehKlichechÜsb die Betamttmachmlgeu de« Fioauzamt» zu Bis Diese bemerkenswerte Tatsache erklärt auch, warum die Verluste der Roten tatsächlich so viel höher sind als auf der Seite deS nationalen Spanien. Sie verhalten sich etwa wie vier zu eins, ungerechnet die Handvoll zumeist von Barce lona mit allerlei märchenhaften Versprechungen „angeheuer ter" Flieger, die mit ihren Maschinen eines Tages auf Francoschem Gebiet friedlich landeten. Im Flughafen Se villa sehen wir den ersten Rocho, der vor einigen Wochen heruntergeholt wurde. Ein riesiger dreimotoriger Bomber, der zahlreiche Einschläge aufweist. Alles bestes Material und auch er ein neuer Beweis für die reichlich merkwürdige Poli tik der „Nichteinmischung", wie sie die Sowjetunion und Frankreich so leidenschaftlich betrieben haben. Nun wird der Rocho „entrümpelt". Mechaniker umschwärmen ihn wie sinen Bienenhaufen. In einigen Tagen soll er als Bomber zum ersten Flug für das nationale Spanien starten. Mit 400 Stundenkilometer wird er zur roten Front brausen, um viel leicht just die „internationale Brigade" wieder zu begrüßen, mit der er einst durch das Schwarze Meer nach Barcelona gedampft ist. .. . > Uebrigens haben die roten Luftangriffe auf Sevilla fast völlig aufgehört. Das ist ein Erfolg der Abwehr, in ber auch die spanische Artillerie mittlerweile einige Erfahrungen sam meln konnte. Das ist aber zugleich Beweis für den schnellen, erfolgreichen Anstieg der jungen Luftwaffe der Franköärmee. Hatte sie doch sogar einen Jagdflieger, der achtzehn Abschüsse buchen konnte, bis der Tapfere vor einigen Tagen selbst den Tod für sein Vaterland sterben mutzte. In Sevilla, der näher an die '«gen darf, bl von «jfasmm < soweit hier M s T § „Amerikas größter Dehler" Bezeichnende Lleirtzerungen zum 20. Jahrestag d« Eintritt» der Vereinigten Staaten in den Weltkrieg. DNB. Reuyork, 6. April. (Eig. Funkm.) Anläßlich des 20. Jahrestages des Eintritt» der Vereinigten Staaten in den Weltkrieg stellt die Presse allgemein Vergleiche über die Gefühle des amerikanischen Volkes in damaliger Zeit gegenüber der heutigen Einstellung an. „New Park Post erwähnt in einem Leitartikel di« kürzlich erfolgte Ruin frage an die Bevölkerung, ob der Kriegseintritt der Verei nigten Staaten ein Fehler gewesen sei. 70 v. H., also nahe zu drei Viertel der Gesamtbevölkerung hätten diese Frage mit sa beantwortet. Der progressive republikanische Senator Norrie» der seinerzeit gegen den Eintritt in den Krieg gestimmt hat, er- klärte in der Pressekonferenz am Montag, datz di« Beteili gung der Bereinigten Staaten am Weltkrieg der größt« Fehler gewesen sei, den diese Nation jemals begangen habe. Der Schritt habe niemandem etwa-Gut« gebracht, und noch die Kinder der setzt gebenden Generation würden unter diesem Fehler zu leiden haben. Der demokratische Senator Shrppard begeichewte seine Weigerung, den Kriegshetzern Gefolgschaft zu leisten, al» die stolzeste Tat seine, Lebens, aus die er täglich stolzer werde. M Dampfer „Milwaukee" tu Ren-Phaleroa bei Achen einge- Uofftn. * Am Vorabend de» 20. Jahrestage, des Eintritt» Amerika, i, dm Weltkrieg «hiev Staatssekretär Hall in Reuyork um der vilsmfiifiung die Mlsoomedallle für seine Bemühungen «m den Ilbbau der tnternalionaken Handelsschranken. Ja seiner vonkrrde forderte hall erneut dm Abbau der Handelsschranken. * Zum 20. Jahrestag de, Eintritt» la den Krieg erwähnt He» Port post" in einem Leitartikel «ine Rundfrage bei der Ve- »rWtzag, ob der Srl«s»eintritt Amerika, eia Fehler gewesen sei. Nahezu drei viertel der «esamtbevMrru^g hätten dies« Frage mit la daemkmorket. der französischen Sozialpartei, Oberst d« la de ne leitend« persSalicPelleu der gleichen Pariser Untersuchungsrichter vor da, Strafgericht zitiert worden, v« la Rocque hielt über einen Privatseader eia« Rundfunkaasprache, in der er sich mit der AnterdrückungspoMk der volksfronlregierung gegenüber der Soziahxrrtei beschäftigte. * Der japanische Srlegsmlnifler hielt vor einer Konferenz der vlolslmwkommaadenre eine Ansirache, la der er die Verschärfung de, Gegensatzes Japan—Sowjetrutzkaud feststem«. Der „positiven ZeraofchoMk der Sowjetunion" müsse begegnet werden. kchsführlichm an ander« Stüle. TagMltt firAisHoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähler tft da» zur Deröffentl der amtlichen Bekannt- u. der Bürgermeister zu Blatt u.enthältserner da u. and. Behörden. DNB. Washington, 6. April. (Etg. Funkmeldg.) Am Vorabend deS 20. Jahrestages des Eintritts Amerikas in den Weltkrieg erhielt Staatssekretär Hüll in Neuyork von der Wilson-Stiftung die Woodrow Wilson-Medaille für seine Bemühungen um Abbau der internationalen Handelsschran ken. In seiner Dankrede führte Hüll u. a. aus, Wilson habe im Januar 1918 in Punkt 3 seiner Friedensvorschläge die Riederlegung dieser Handelsschranken gefordert. Auf der Pariser Friedenskonferenz sei jedoch lediglich erreicht worden, datz die Sieger auf das wirtschaftliche Bündnis verzichteten, das sie sich 1916 versprochen hatten. Im übrigen aber habe der Vertrag Deutschland und dessen Verbündeten wirtschaft liche Fesseln und Ungleichheit auferlegt, und es habe bis 19L'> gedauert, bis die wirtschaftliche Gleichberechtigung zwischen den Siegern und Besiegten wiederhergestellt wurde. Inzwi schen hätten die wirtschaftlich freien Nationen alle möglichen Handelsschranken errichtet und die Zentralmächte seien, so bald sie ihre Freiheit wieder erlangt hätten, in, dieser Rich tung gesorgt. Dau« sei 1928 von Amerika ein schwerer Schlag gegen die wirtschaftliche Zusammenarbeit geführt worben und die Ber einigten Staaten seien baran schuld, baß bis isso die Zoll schranken immer höher wurden und eine Flutwelle extremer Schutzzollpolitik in der ganzen Welt in Gang kam. Es gebe nur einen Weg, eine Katastrophe avzuwenden, und das sei der, daß die gegeneinander rüstenden Rationen sich zu zkelbe- wußte« gemeinsamer Arbeit für die Wiederherstellung der internationalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen aus der Grundlage freundschaftlicher Zusammenarbeit zu- sammensinden. Akukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau unv Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto. Amt Dresden Nr. 1821. Gemetndeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 kann. Nur bei Cordoba, etwa hundert Kilometer nordöstlich von Sevilla, wird seit einigen Tagen wieder härt gekämpft. In Sevilla liegt der DivistonSstab der Cordobafront. Und was dwser reizvollen und an Kunstdenkmälern so reichen Stadt bas Gepräge gibt, ist die bunte Fülle malerischer Uni formen: MoroS aus Marokko, die tapfere und in Jahren des Kolonialkrieges erfahrene Elite General FrancoS, Matrosen, Infanterie, Falange, RequetS und Flieger! Denn hier ist auch einer der großen Flughäfen National-SPanienS. Draußen, vor der Stabt, jenseits des Guadalquivir, der braun und träge bahinflietzt, stehen die Kasernen, Hallen und Hangars. Und dort wird Spaniens Jugend geschult. Seit dem Beginn des Bürgerkrieges war es General Francos Bestreben, eine Flugwaffe zu schaffen, die einsatzfähig war. Heute verfügt die weiße Armee bereit- über eine stattliche Zahl guter, aber auch kampferfahrener, spanischer Piloten. Noch vor Monaten erschienen fast täglich die „Rochos" über Sevilla, wie die Russen hier genannt werden. Ihre außerordentlich leistungsfähigen Bomber, begleitet von Kampfmaschinen, bereiteten der jungen Luftwaffe manche schwere Stunde. Aber die Masse deS Materials, das sowohl Moskau wie auch Paris bei den Bolschewiken eingesetzt hat ten, verlor, auf die Dauer ihre Wirkung. Die roten Flieger, fast ohne Ausnahme ausländische Piloten, erhalten für jeden Flug eine Prämie. Ihr Kampfgeist ist verständlicherweise nicht allzu arytz. Sehr bald konnte daher die nationale Flug waffe sich überlegen zeigen. Denn hier wird nicht für Geld- Lin und Her om den Wan der Sandelsiibranken. Skepsis ln -er englischen presse. London, 6. April. (<k,g. Funkmeldg.) Mit elaer aewisim StqP» stehen die Blätter dem plan der englischen und frauM- schenRegierung gegenüber, durch de» belgischen Malswrpräswen. im »an Jeckmd die Möglichkeit de, Abbaues der iairrnationalen handelsschraakrn vrüfen zu lassen. »Daily TelegnyH waru« «A drückfich »or übertriebenen H-ssanageu. Jede, Laad wünsche, daß di« and««« Länder die Zolltarife herabsetzka und da» Laoten- kstem lockerte«. Vas sei ganz natürlich Viesen Iraum aber ia die Vraxw mnzusetzen, bedeate eine Periode t Wagen. Von der Linbei noch keine Rede sein. l„... ——„ - . . > stand se, auch nicht möglich siwn« die eiazMwa Staaten sich »Ich, politisch sich« fühlten. Die «waten der Oslo« Koaaeavoa hätten anr gezeigt, wie guter Wille wenigsten» die Handelsherma- »lsse innerhalb dieser Staaten grupp« mrringera könote. Auch der diplomatische Korrespondent der „Morningpost" ver- nelnt di« Absicht der Einberufung einer Weltwirtschastskonferenz. II. Die Stabt Cadiz, Festung und Sitz eines Bischofs, liegt berei« am Atlantischen Ozean. DaS Besondere diese» Hä sens, por SlX» Jahren schon von den Phöniziern als Handels- zentrUm gegründet, ist seine Lage. Ringsum vom Meer um- spülli, führt nur eine schmale Berbindungsstraße zum Fest land. AlS wir sehnsüchtig hinüberblicken, dampft eben der letzte Zug nach Sevilla über den Damm: Mr sind der Bürokratie in die Hände gefallen; Zollamt und Paßamt, Devisenstelle und Fremdenpolizei erwarteten unS mit Stem peln und Ausweisen, die in diesem Lande eine beachtenswerte Rolle spielen. Zeit bedeutet kein Geld ... Hier im Südwestzipfel der Iberischen Halbinsel wird -um erstenmal offensichtlich, daß dieses Land im latenten Kriegszustand lebt. Wasserflugzeuge, kleine Bomber und Kampfmaschinen schaukeln auf den Wellen. Zwei Kriegs schiffe liegen am Kai, freilich mehr eigenartig als furcht erregend. Ueberaü aber laufen Falangisten, Soldaten und die RequetSleute mit roten BaSkenkapßen als Zeichen monar chistischer Gesinnung umher, da» Gewehr umgehängt, einen uartlalischen Patronentzurt über der Schulter ober die Pi- iole am Lederband. In den Hauptstraßen promenieren auch sie zum Abendbummel. Bor ihnen trippeln die schwarzäugi gen Schönen auf Stöckelschuhen einher, das Kriegerische dieses Silbe» in lächelnde Heiterkeit verwandelnd. Wozu aber Gewehre? Miliz? Falangistenwachen? Der SuSgang der Stadt ist bewacht! Icke Ortschaft, jcke Brücke und jcke Straßenkreuzung hat ihre Post«, die un» auf dem Wege nach Sevilla wohl ein bUtzendmal qnhalten, um un- sere Papiere zu kontrollieren. Nun, e» ist keine Frag«, datz es auch in dem Teil Spanien», der im Besitz« der Nationali sten ist — und da» find bald zwei Drittel de» Landes — noch genug Kommunisten gibt. Die sozialen Spannungen, Ursache all dieser blutigen Wirrnisse, lassen sich nicht über Nacht be seitigen. ES ist immerhin ein Beweis für da» Geschick der Regierung Franco, für stabile Verhältnisse Sorge getragen M haben. Leben-mittel gibt e», tm Gegensatz zum roten Spanien, In Hülle und Fülle. Nirgends herrscht ein Mangel. Die Preise sind die gleich« geblieben. iSchon machen sich die ersten Ansätze für eine Art Arbeitsbeschaffung geltend. Aber nicht überall lätzt sich damit auch die Gesinnung wandeln »der stabilisieren. Die Masse de» Volke» ist mit irdischen t. Und wo sich Reichtum und krasse Ar- da ist immer fruchtbare- Acker- Sch erleb e - Zn der späMen „Etappe". Siegeszuversicht«» in der Hauptstadt Andalusiens. Vom Sonderberichterstatter Hann» Tert Frhr. ».Esebeck. Sevilla. Fernsprecher »«! Bifthosswerda Re. «4 «ad «4S. Im Falls von " — Bekörd«rung»einrichwngen durch"höher«" ztther keine» Anspruch auf Lieferung oder Slachtteserüng der Zeitung oder aus Rackzohlung de» Bezugspreises. Zwischen England, Belgien und Frankreich finde ein Meinung», austausch statt. Wenn man sich über die Hebung de» Handel» in Europa im klaren sei, werde man vielleicht an andere Regierungen herantreten, um zu sehen, ob Aussichten für ein allgemeine» Ab kommen bestünden. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Mail" will wissen, daß ein belgischer Wirtschaftler in kurzer Zeit einige Länder be reisen und dann van Zeeland berichten werde. „Daily Herald" und „News Chronicle" unterstellen der engli schen Regierung, daß sie an der Beseitigung der internationalen Handelshemmntsse nicht Mitarbeiten wolle. „Daily Herald" be hauptete, erst vor einigen Tagen hab« Baldwin einer Abordnung einflußreicher Männer die Unterstützung der englischen Regierung selbst für den kleinsten Schritt zur Herabsetzung der englischen Zoll» schranken verweigert. Der diplomatische Korrespondent de» Blatte» behauptet, die englische Regierung habe di« Einladung an van Zee- land überhaupt geheimhalten wollen, was vermuten lasse, daß ihre Beteiligung nur auf Drängen anderer Staaten, insbesondere Frankreichs und der Vereinigten Staaten, erfolgt sei. Im redaktionellen Kommentar unterstreicht auch „News Chro- nlcle", daß die britische Regierung sich bisher mit Erfolg jedem Abschluß einer Zollsenkung widersetzt hab«. Prämien und Abschußpreise, sondern für Spanien geflogen.! Hier wird für ein neue- Vaterland gekämpft. j W Ml an« Mi w iwmlimm tnWWnln Die Schuld der Vereinigten Staaten an der KochfchutzroUpolitik der Nach kriegszeit. Anzeigenpreis: Di« 4« nun breite einspaltig« Millimeter,eil, S Rpf. oder Unterbrechung der Im Textteil die 90 ww breit. Mllimeterzelle 2S Rpf. Nachlatz tuad«» durch, höher» Gewalt hat der Be- nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätze» keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda.