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Frühjahr ISS« hatte ein 17jähriger Bursche auS Salzenforst Mt sÄnem Arbeitgeber vier Tauber» gestohlen. Die Tiere hatte er noch lebend in einer Aktentasche für Scherer bet des sen Ehefrau abgegeben und dafür eine Reichsmark erhalten. Der Butsche hatte angegeben, Scherer habe ihn einige Zeit vorher aufgefordert, ihm „ein paar Tauben zu bringen". Scherer war wegen Anstiftung zum Diebstahl und Hehlerei angeklagt, mangels Beweises aber vom Amtsgericht. Bautzen freigesprochen worden. In der Berufungsverhandlung wurde Scherer wegen Anstiftung zum Diebstahl auf Grund seiner Vorstrafen zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. SefLagnlostease für falsche Anschuldigung. Strafantrag gestellt hatte die Amtshauptmannschaft gegen den 55jährigen, in Kittlitz geborenen und in Breiten darf bei Löbau wohnenden Paul Richard Hensel wegen Beamtenbeleidigung. Hensel war vom Amtsgericht Löbau zu einem Monat Gefängnis tosten- pflichtig verurteilt worden. Hiergegen hatte er Berufung einge legt. Er ist wegen Widerstandes bereit» vorbestraft. Im Auftrag einer Wirtschaftsbesttzerin seines Wohnortes hatte Hensel beim Gemeinderat Antrag auf Uebernahme einer Bürgschaft der Ge meinde für einen zu gewährenden Kredit gestellt und gleichzei tig Wohisahrtsunterstützung beantragt. Der Antrag der Wirt- schastsbesitzerin war abgelehnt worden. Die Bearbeitung der Un- terttützungssache hatte sich infolge verspäteter Antragstellung ver zögert. In seinem Aerger hierüber hatte Hensel am IS. 7. 1S3S in einem an den Gemeinderat gerichteten eingeschriebenen Brief dem Bürgermeister des Ortes in groben Worten Mißbrauch seiner Amtsgewalt vorgeworfen und ihn auch einiger Straftaten beschul- digt. — In der Berufung-Verhandlung vor der 1. Kleinen Straf kammer des Landgerichts machte Hensel geltend, daß er in gutem Glmrben und in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt hab« und deshalb Straffreiheit beanspruch«. Aber auch das Be rufungsgericht kam zu der Ueberzeuaung, daß von den behaupte ten angeblichen Verfehlungen des Bürgermeisters keine Rede sein könne und daß Hensel mit seinen Beschuldigungen nicht berechtigte Interessen habe wahrnehmen, sondern dem Beamten etwas habe am Zeuge flicken wollen. Es lieg« eine schwere Beleidigung von Person jp» Person nach 8 ISS vor. — Die Berufung Hensels wurde kostenpflichtig verworfen. Er hat auch die notwendigen Ko sten und Auslagen des von ihm beleidigten Beamten zu tragen, die diesem al» Nebenkläger erwachsen waren. Sittlicher Verfehlungen angeklagt war der 62jährige, tn Rascha geborene und inBautzen wohnende Karl Oskar Beckert. Erst im März ISS« war gegen ihn Anzeige dahin erstattet worden, daß er in Len Jahren 1S2S bis 1928 sich an zwei damals noch nicht 14 Jahr« alten Mädchen teilweise unter Anwendung von Ge walt fortgesetzt vergangen haben sollte. Auch in der jetzigen Ver handlung vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts hielten beide Mädchen ihre früheren Angaben aufrecht. Eines davon ver- wickelte sich dabei wiederholt in Widersprüche und erschien des Kein übermäßiger Wohnungsaufwand durch öffentliche Unterstützung: Die Bestimmungen über die Stundung und Niederschlagung der Hauszins st euer zugunsten bedürftiger Mieter treten nach dem Gesetz über die Aenderung der Gcbäudeentschuldungs- steuer ab 1. April 1938 außer Kraft. Die Auswirkungen dieser Aenderung auf di« hilfsbedürftigen Mieter sind, soweit erforderlich, durch Fürsorgemaßnahmen auszugleichen. In Zusammenhang da mit sind bereits vereinzelt Mietern, die durch die Neuregelung be troffen werden, von Steuerkassen oder Wohlfahrtsämtern Mittei lungen zugegangen, soweit es sich um Inhaber von Wohnungen handelt, die für ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu teuer sind und nur mit Hilfe des Hauszinssteuererlasscs gehalten werden konnten. Solche Mieter sind vereinzelt bereits darauf hingewiesen worden, sich möglichst bis zum 1. April 1938 «ine billigere Wohnung zu be schaffen. Auf Grund von Informationen durch die zuständigen Stellen teilt der Bund der Berliner Haus- und Grundbcsitzerver- «Ine hierzu im „Grundeigentum" mit, daß den bedürftigen Mietern gegebenenfalls vom 1. April 1938 ab der bisher gestunden« Haus- zknssteuerbetrag aus öffentlichen Mitteln gezahlt werden solle. Dies könne ohne weiteres in den Fällen geschehen, in denen die Mieter «ine ihren jetzigen Verhältnissen angemessene Miete zu zahlen ha ben. Es sei aber unzulässig, hilfsbedürftigen Personen die Beide- Haltung einer Wohnung, die ihrer wirtschaftlichen Lage nicht ent- sprlcht, durch öffentliche Unterstützungen zu ermöglichen. halb hem Gericht, besonders auch wegen seines Lebenswandels, nicht al» glaubwürdig. Betreff» diese» Falles wurde Beckert, der in beiden Fällen seine Unschuld beteuerte, kostenlos frcigesprochen. Bezüglich de» zweiten Mädchen» hielt das Gericht die Vornahme unzüchtiger Handlungen nach 8 176,3 Str.G.Bs. sür bewiesen, billigte mildernde Umstände zu und erkannte gegen Beckert auf die zulässige niedrigste Strafe von sechs Monaten Gefängnis. g l-ü li cf I > c fi sclionencf r 2 mit ^em Winter! m§v«ism5ckmu*r! MVIVI HsttSs StA- s^ev AgO. — vom Führer bognadigk. Der Führer und Reichskanz ler hat die vom Schwurgericht in Königsberg am 16. Sept. 1S36 wegen Mordes zum Tode verurteilte Erna Schröter aus Königsberg zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren begnadigt. Die Verurteilte hat in einer Verzweiflungsstim mung ihren Ehemann, einen vielfach vorbestraften Trinker und Syphilitiker, der sie jahrelang in der brutalsten Weise mißhandelte, durch Eingeben einer zu starken Dosis Schlaf mittel getötet. — Satastrophenbefürchtungen in Bromberg. — Bedroh- liche Lage infolge de» Hochwassers. Die Lage in der Weich- selniederung hat sich infolge des Hochwassers in den letzten 24 Stunden außerordentlich verschärft. Di« fast, durchweg von deutschen Bauern bewohnten Dörfer sind auf das schwerste bedroht. Es ist das erstemal, daß die Weichsel 's dstrste keine Frau geben, die nicht in Irgendeiner Weise ' Menschen Heimstätte bietet. Nietzsche. stlhenim (Nachdruck verboten.) M enwwv, (3. Fertfttzlmg.) In-chn Minuten rollen sie weiter. Die Stvätze führt übet sanfte Hügel. Sie hebt und senkt sich, als folge sie dem Atemzug dieser Landschaft, der ruhig ist und friedvoll,' gesund und stark wie ihr Name. Es ist das Land Theodor Fontanes, das Land d-r Men Kiefern- Wälder, der heimlichen Wasserläufe und der verwunschenen Seen. Die schäum aus dem Dunkel der Wälder in den Hel len Himmel wie Kinderaugen, märchenschwer und sommer hell. - Dies Land liebt Heinz Ohlendorfs wie nichts auf der Wett. Der Friede der Mark macht ihn glücklich. Ihr heiterer Sommeratem läßt ihn fröhlich werden wie ein Kind. „Noch 'ne halbe Stunde! Dann sifld wir da, Doktor!" . Der Heim Wagen hat sich nicht beeilt. Seine Herren haben auch nicht den Ehrgeiz, die kleine weiße Nadel am Ge schwindigkeitsmesser auf die Achtzig zu treiben. Sie besitzen heute das kostbarste Gut aitf der Welt: Zeit, viel Zeit... und schauen um sich. Es ist alles so beglückend und neu. Ein langes Jahr härter Arbeit liegt hinter ihnen. Dm «inen trieb es Tag für Tag an Len Zeichentisch, von dort in die lärmende Montage- Halle, zu dm Prüfständen, an die Pressen und Drehbänke. Das ist Heinz Ohlendorffs Alltagswelt. Er arbeitet gern. Er hätte nicht leben mögen ohne Arbeit, die letzten Kraft einsatz verlangt. Aber diese Art, di« Herr Korff, der neue Chefkonstrukteur, einführt, führt M nichts Gutem. Er hetzt seine Leute in ein wahnsinniges Arbeitstempo, ohne zu be denken, daß gute Gedanken reifen müssen wie Fruchte. , Ohlendorfs hat sich nie so auf die Ferien gefreut wie diesmal. Er spurt, daß dieses iHetztempo auch an seinen Nerven gezehrt hat, vielleicht ist «s auch die Sache mit Ham bacher gewesen.. Ach Gott! Was aeht ihn das alles jetzt noch an!? Die Stadt, das Werk, die Sorgen — das liegt alles hinter ihm. Bor ihm aber liegen vierzchn Tage Ferien! Vierzehn volle, köstliche Sommertage! „Schorsch, sind wir noch nicht bald in Althöf? Ich freu' mich auf Mutter Mennicke» Mittagessen. Fahr zu, du fau ler Halunke! Du döst ja am Steuer! Und mir knurrt der Magen..." „Genau dasselbe hab' ich gedacht, Doktor!" grinst Schorsch und aibt Gas. „Das ist die letzte Biegung! Dahin- 1*" IMehstTl rechts die Försterei?" „Nä klar! Mn doch nicht farbenblind!" „Mrd durch dreimaliges Hupen begrüßt und ein kräf tiges Ahoi!" „Ahoi! Ahoi! Mail" Das dröhnt «le Schwertgeklirr und Wogenprall. Knirsch«« quietschen die Bremsen dazu, ein Truthahn kollert aufgeregt hinein, und dann kommt der Weihnachts mann persönlich: Förster Mennicke. Nase und Augm gur ken au» einem mächtigen Bart heraus, der mit dem borsti gen Haupthaar und den Licken Augenbrauen dem Gesicht etwa» vom Buschmann verleiht, aber wie sie blicken, nein, da» ist die Freude und die Gute selber. Das ganze Gesicht strahlt und freut sich wie sein Besitzer. „Herrieses!.^. Der Doktor! Tatsächlich! Und der Schorsch auch! Mutt«r, Mutter! Die beiden Haupthähne sind da! — Herzltch willkommen! Immer reinspaziert in die gute Stube! — Satan ... du Mistvieh — scherst du dich gleich!? Oder es setzt was! Förster Mennicke hat so willkommenen Besuch lang nicht gehabt!" Die Freunde treten durch das rosenbewachsene Tor der Försterei. Das so wohlbekannte Konzert der Hunde fetzt ohrenbetäubend ein, denn Vater Mennicke ist ein bekannter Hundezüchter. Dann kommt Mutter Mennicke aus der Küche her. Sie bringt einen Duft guter gebratener Sachen mit und ihre unverwüstliche Fröhlichkeit. So ist alle» wie im vorigen Jahr. Die Zeit steht still in diesem friedlichen Paradies. Vor Urzeiten hat die Faust Gottes Eis geballt zu uner meßlichen Gebirgen. Titanen ohne Anfang und Ende wuch sen von Norden her nach Süden. Wandelnde Eisgebirge, so kamen sie gewandert, schoben sich mit unerbittlichem Gleichmaß heran und drängten vor sich her, was ihrem Todeshauch zu entfliehen vermochte. Da flohen die Tiere, sagenhafte Kreaturen, das Mam mut, der Auerochse, der Wisent. Da wanderten Wesen nach Süden, die ersten Menschen. Und hinter ihnen kam das Eis. Es,begrub Wälder und Berge unter sich. Es war eine stumme Tragödie unermeßlichen Ausmaßes. Der Gletscher kam, vernichtete und ging nach Jahrtausenden zurück in sei ne Heimat, nach Norden, nach Thule, dem Ende der Welt. Unendliche Ströme aber rauschten, die Schmelzwasser in weite Meere zu führen. Sie ließen Sand zurück und Ge wässer, Seen, in Sand gebettet wie der Kopf eines Schläfers in die Kissen. Auf -en sandigen Hügeln wuchsen Birken und Kiefern, in den Seen spiegelten sich weiße Sommer wolken. Die zagen hoch oben dahin, ruhig und friedvoll wie die Jahrtausende vor dem Antlitz des Ewigen. Der Frieden und die Stille hatten in diesen Wäldern ihre Heimstätte gefunden. Aus -em klaren Wasser der Seen tranken Rudel äsender Hirsche, im Röhricht schnarrten die Krickenten, hoch oben äugte der Reiher, ein kreisender Punkt im Blau des Himmels. Unzählige Seen birgt die Mark, ein jeder ein kleines Paradies. In einen der vielen hat die Laune des Erdgeistes einen Sandklecks fallenlassen. Da lag er und brachte hervor Bäume und Sträucher nach dem Wort des Schöp fers, Birken, Kiefern, ein wenig Gebüsch von Brombeeren, ani Rande Schilf und Binsen. Falkenau . . . eine kleine, stille Insel im märkischen See. Niegrand beachtete ihn, diesen Erdflecken im See. Der Förster hatte ihn zwar im Revrer. Aber Wild hauste nicht dort drüben. Was sollte er damit anfangen? So ließ er Falkenau Falkenau sein. Dann kamen einmal Bootfahrer aus -er Stadt, in Ru deln kainen sie wie eine Walfischherde gezogen. Die lager ten eine Nacht auf der Insel. Aber sie fanden, daß Lieser See schlechten Zugang hätte zum großen Netz der übrigen Seen. Da blieben sie fort. Dem Förster war's mehr als recht. Nun regierte das Getier des Waldes wieder allein. Den Spiegel des Sees trübte kaum ein Ruderschlaa, bis eines Tages Heinz Ohlendorfs staubig an seinem Ufer lag, eine heiße Sonntagswanderung hinter sich. Er maß die Entfer nung bis zur Insel. Sie war für ihn, den guten Schwim mer, leicht zu erreichen. Eine dämmernde Stunde brachte er zu auf dem Eiland. Hier waren die Stille selbst zu Haus, der Friede und die Abgeschiedenheit. Er vergaß diese Stunde nicht wieder. Am nächsten Sonntag schloß er mit Förster Mennicke Freundschaft. Der bärbeißige Alte erkannte sehr bald, daß hinter dem städtischen Hemd ein weites, naturoffenes Herz wohnte. Außerdem brachte ihm Heinz sein altes Fahrrad wieder in Ordnung! Das war nicht leicht, denn das Rad hatte sicherlich das Alter seines Besitzers. Der Dorfschlosser hätte es wohl nie zu neuem Leben erweckt. Aber Heinz konnte es. Da schloß der Mann des Waldes den maschinenkundigen Fremdling in sein Herz. Altznählich hatte sich dann in Heinz Ohlendorfs «in Plan festgesetzt. ein Plan, den er nur seinem Freund Schorsch an- vertraute. Und eines Tages brachten fie auf dem Handkahn des Försters schöne glatte Grubenhölzer hinüber, alle gleichlang und schön sauber geschält. Di« Leute aus Althof guckten zu erst nicht wenig, aber Förster Mennicke gab auf dumme Fra gen saugrobe Antworten . . . und schließlich . . . was ging sie der verrückte Doktor aus der Stadt an? Solange er ih nen nicht durch die Felder trampelte . . . mochte er doch ma chen, was er wollte! So werkten die beiden unbehelligt mit Axt und Spaten, mit Hammer und Stemmeisen. Sie schliefen beim Förster und setzten mit Sonnenaufgang nach der Insel hinüber, ihr Werk weiterzufördern. Aus Stämmen und zwei Rollen Dachpappe, aus einem Haufen Bretter und guten zölligen Nägeln wuchs ein Block haus. Roh und unbehauen, aber fest und sicher vor Sturm und Wellen. Sie schleppten Steine herbei, setzten aus Lehm und Ziegeln einen Herd, ein Ofenrohr ragte als Kamin übers Dach. Ein Gestell für jeden von ihnen, mit gutem märkischen Stroh gefüllt, gab ihnen Lagerstatt, und der Tisch in der Mitte stand wacker und fest auf vier unbehauenen Birkenästen von gehörigem Durchmesser. Ein altes Fenster hatte der Förster gestiftet aus seinem Mistbeetkasten. Zwei ehemalige Bremsseile aus dem Abfallkasten der Blauweiß- Garagen schaukelten die Petroleumlampe der Frau Fritzsche. Sie war aus langem Bodenschlaf zu neuem Leben erweckt worden und glänzte vom eifrigen Putzen. Ach, war das ein Fest gewesen, als sie damals vor fünf Jahren „fertig" sagten, sich ansahen, und ein Gefühl im Herzen trugen wie sie ersten Siedler im Urwald Brasiliens. „Fertig, Schorsch! Was sagst du nun?" „Noch keine Namen hat die Villa! Was meinst du, Dok tor, wie soll sie heißen?" Dann hatten sie lange gebrütet, um den rechten Namen zu finden, aber es war keinem etwas Vernünftiges einge fallen. Für gewöhnlich nannte man ja solch „Lustschloß" nach irgendeinem langhaarigen Wesen. Aber das war nicht ihre Sache. Ihr Häuschen war Männerwerk und sollte es bleiben. Frauen hatten auch namentlich hier nichts ver loren. So blieb die Hütte ohne Namen. Bald vergaßen sie die sen Mangel überhaupt. Sie hieß einfach „die Hütte". Im ersten Jahre blieben sie allein. Im nächsten brachte Ohlendorfs den Junglehrer Max Hohenstein mit,-en „Maxl". Er hatte ihn auf einer Fahrt durch Li« Berge des Harzer kennengelernt. Der Mann paßte zu ihnen. — Vater Heinrich kam allein. Eines Tages war er mit seinem blauen Faltboot eingetroffen, zog -ie ziemlich breite Jolle gemächlich aufs Land, setzt« seinen Südwester auf und begann Zigarren in die gute Luft zu paffen. Der passive Widerstand -er drei „Ureinwohner" reizt« ihn gar nicht. Er brachte am nächsten Tag Blumen mit von Althof, zog einen Strick um sein Zelt, pflanzte drei Geranien vor seinen Ein gang und brachte die restlichen zwei „der Hütte". „Ihr seid man noch iunge Kerle," meinte er vergnügt, „aber ihr raucht wohl doch gerne anständige Zigarren, was? Ich bin BaterHeinrichhab'zu Hause einen etwas ausgewach senen Zigarrenladen, und wer was zu rauchen braucht, der kann sich bei mir melden. Mein Mgwam steht Halbrechts, drei Schritt nach Osten zu. Wenn ihr wollt, können wir ja auch Freunde werden. Wenn nicht, dann laßt ihr's eben blei ben. Tja, das märe denn man so meine Meinung, und hier hab' ich noch zwei Blumentöpfe, damit euer Palast 'n bllschen nach Ferien aussieht. Angelkarte stab' ich auch Morgen!" Damit rückte er seinen Südivester auf die andere Seite, stapfte hinaus, und nach einer halben Stunde sah man ihn draußen auf dem See friedvoll in seiner blauen Jolle hocken, eine mächtige Angelrute in der Hand. Am Abend gah's für vier Mann Hecht, lecker und knusprig. (Fortsetzung folgt.)