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Der Sächsische Erzähler s. z» ottttke > Z' Wenn jede Zrau wüßte, was jeöe Witwe weiß, 8KW W Do««er»tas. den 14. Iannar 1V37 »'N »ZI fglstpp » ln 'l>« r sein vän ch-italtö« «nd d«b Berufs. kten s«. Schöffengericht Bischofswerda. von der Anklage der fahrlässigen Körperverletzung freige sprochen wurde der 1898 in Schirgiswalde geb. Alwin Martin Hempel aus Kamenz. Am Stadtausgang Bischofswerda An fang Geihmannsdorf wurde im Juni 1936 die Straße gebaut, wo- bei die Straße halbseitig befahren wurde. In dieser Baustelle nun sollte er einen Leichtkraftradfahrer angefabren u. verletzt haben. Die Zeugenaussagen hatten die Unrichtigkeit der Angaben de» Leichtkraftradfahrers ergeben, so daß der Angeklagte unter Ileber- nahme der Kosten auf die Reichskasse freigesprochen wurde. Mehrere Betrügereien brachten den 1910 geb. Max Ferdinand Wagner aus Pohla, der bereits einige Mal« vorbestraft ist, wieder auf die Anklagebank. Wagner, der zur Zeit eine vom Amtsgericht Kamenz ausgeworfene Strafe verbüßt, hatte am 20. November einen Bischofswerdaer Friseur unter schwindelhaf ten Angaben zu einem Darlehen veranlassen wollen. Da er an geblich sein Fahrrad aus der Reparatur holen wollte, stellte ihm dieser das seine zur Verfügung, das er aber nicht wiederbrachte. Weiter hatte er in Schönbrunn ein Fahrrad für 85 RM. gekauft, das er in Dresden "für etwa 30 RM. verkaufte, obwohl er erst einen geringen Teil darauf bezahlt hatte. Da der Käufer einen Eigentumsnachweis verlangte, fälschte er «ine Quittung, nach wel- nuar im aoln für ff? San., Ehrung morden. len und lgen detz ' esmal lo >» sowie sind, die ost an- Freude Seh- Mar ge- in Mm lleistung ark find, «erden, «n darf, !kub vo n «stellen, er Stäf- ' wird die ,st kostet !t Kegel, portaus- auf den oll dies- auf her Abteilung Volkswirtschaft — Hauswirtschaft, Gau Sachfen. Freitag: Mittag»: Hefepasteten und Grünkohl. Abend»; Fischsülze Und Bratkartoffeln. Zubereitung. Hesepasteten: Aus 300 Gramm Mehl, einer Prise Salz, */» Liter Milch Hefestück zubereiten, diese» gehen lassen, Teig Herstellen und diesen gehen lassen. Inzwischen 60 Gramm Schinkenspeck, 50 Gramm harte Knackwurst und eine Zwiebel in feine Würfel schnei den und mengen. Den gegangenen Hefeteig Zentimeter dick aus rollen, mit einem Glas rund« Scheiben ausstechen, auf die eine Hälfte jeder Scheibe etwas von der Fülle geben, den Rand mit Eiweiß (Rest vom Donnerstag' bestreichen, die leere Hälfte umtlap- pen, Ränder fest zusammendrückey, die Pastrtchen auf eingefettetem Blech nochmals gehen lassen und sie dann in der Röhre bei mittle rer Hitze goldbraun backen. Fischsülze: Gekochten Fisch zerpflücken, in säuerlich abgeschmeck te Gelatinebrühe geben, erkalten lassen und stürzen. Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, 14. Januar. Polizei und Publikum. Die Zeiten sind wohl vorüber, wo der einzelne Volksge- nosse in einem Polizeibeamten nur einen Menschen sah, um den man wegen der ihm zustehenden Strafgewalt am lieb ten im groben Bogen herumging. Die Ueberzeugung, daß die Polizei lieber helfen al» strafen will, hat sich erfreulicher- weise immer mehr durchgesetzt. Natürlich mutz di« «Hüterin der Ordnung" -ort, wo sie ockmungsmäßige Zustände Herzu tellen hat, auch einmal energisch auftreten. Sie- wird aber tets Härten zu vermeiden suchen. „Bedenke immer, lieber Volksgenosse, -atz die Polizei nie aus eigenem Interesse ein greift, sondern immer nur, um -ie höheren Interessen der Allgemeinheit zu wahren. Wenn Du Dich ungerecht und zu hart behandelt fühlst, weißt Du ja, daß es immer ein« vor gesetzt« Dienststelle gibt, die Du aufsuchen kannst, und die Dir zu Deinem Recht verhilft oder Dich entsprechend belehrt." Dieser Hinweis ist bestimmt für die Allgemeinheit voll kommen überflüssig, denn den Weg zur Beschwerdeinstanz finden die Volksgenossen im allgemeinen selbst. Aber die Polizei ist, wie ausgesührt, in ungleich viel mehr Fällen Helfer al» strafende Gerechtigkeit. Vielen wird oft eine Ge fälligkeit erwiesen, die als Selbstverständlichkeit angenom men und als Selbstverständlichkeit natürlich auch geleistet worden ist. Ueber derartige Selbstverständlichkeiten soll auch nicht gesMchen werden. Wem aber einmal durch einen hilfsbereiten Beamten «ine besondere Freude oder Gefällig keit erwiesen worden ist, der wird auch gern dieser Freude Ausdruck geben. Noch vielmehr kann er dem Gedanken der Volksgemeinschaft nützen, wenn er seine Anerkennung mit ein paar Worten zum Ausdruck bringt. So hat «in Schwede, der auf einer Autofahrt durch Deutschland im September v. I. auch Freiberg besuchte, einen Brief an di« Polizei gerichtet, in dem es heißt: „Als ich in der Nacht gegen 12 Uhr mein Hotel in Frei berg, aufsuchte, wandte ich mich an einen Schubmann, um mich nach einer Auto-Haltestelle zu erkundigen. Derselbe er klärte sich sofort bereit, mir von der im Rathaus liegenden Polizeiwache aus ein Auto zu besorgen. Als ich den betr. Schutzmann weiter nach dem Alter Ihres wunderbaren Rat bauses fragt«, erkundigte sich der Beamte sofort, ob ich Lust bätte, dasselbe zu besichtigen. Auf mein etwas verwundertes Ja wurde mir der historische Bau von den alten unterirdi schen Kellergewölben bis zu den Prqchtsälen gezeigt, und «war in einer ganz meisterlichen und außerordentlich sach kundigen Weise. Dabei hat der betr. Schutzmann, wohl mit Rücksicht auf meine Nationalität, in taktvoller Weis« unter sten, die mißglückten Versuche zu erwähnen, die meine Ivswärtek gemacht haben — 1689 unter Banör und 1648 ß'nter TorsteNson — Ihre Stadt einzunehmen, wahrend er sonst alles Interessant« erzählt«! Daß dem Beamten alles, Ivas die Geschichte der Stadt betrifft, bekannt war, steht für mich nämlich außer Zweifel. Wenn man in Betracht zieht, daß die Vorzeigung mitten n der Nacht erfolgt« und ich doch «in Fremdling war, lo c<nn ich nicht anders, als Sie, Herr Polizeipräsident, und ihre Stadt zu beglückwünschen zu dem Geist, der allem An- ckrin nach in Ihrem Korps herrscht und der auf uns Aus änder so sehr Eindruck macht." Der Taq der Deutschen Polizei in Bis<k»ofswer-a. Der Tag der Deutschen Polizei, der bekanntlich am 16. nd 17. Januar im ganzen Reich durchaeführt wird, wird ich in Bischofswerda durch verschiedene Veranstaltungen in Erscheinung treten. Am Sonnabendnachmittag ab 2 Uhr verden an wichtigen Straßenkreuzungspunkten (Markt und nm Herrmannstist) Polizeibeamte, unterstützt von SS.-Män- nrn, den Verkehr überwachen und, wo es noch notwendig st das Publikum über verschiedene Berkehrsvorschriftrn 'Mehren. Bon 4 bis 5 Uhr nachmittags konzertiert die "eusrwehrkapelle auf dem Markt. Um 5 Uhr wird die Motorspritze der Feuerwehr di« Hauptstraßen der Stadt »urchfahren. Auch diese Maßnahme dient der Verkehrs- 'elehruna, d«nn viele wissen noch nickt, daß die Feuerwehr, 'ie zür Bekämpfung einer Brandgefahr und dergl. ausrückt, wr allen Fahrzeugen das Vorfahrtsreckt bat, und daß ihr i nverzüglich der Weg freizuoeben ist. Am Sonntag wird die linmmlung für das Winterhilfswerk, die am Sonnabend bs- ninnt und bei der die Kameraden der Technischen Nothilfe md der Feuerwehr mithelfen, fortgesetzt. Am Sonntag fin det auch die Verkehrsbelehrung an den wichtigen Verkehrs- nunkten unt. Mithilfe des NSKK. Ihre Fortsetzung. Für Mon- gg vormittag ist von 9 bis 10 Uhr in der Volksschule ein Vortrag über Verkehrsfragen u. a. vorgesehen, dem sich auf iem Sckulhof bei günstigem Wetter praktische Vorführungen '»schließen werden. Auch Derkehrskennzeichnungen an ge- ^brlicken Straßenkreuzungen und -punkten werden durch- geführt. —* Schulfunk am Tage der Polizei. Nach einer Der- ordnung de» sächsischen Ministeriums für Volksbildung wird am 16. Januar, dem „Tag der Polizei .vormittags, eine Schulfunksendung unter dem Kennwort „Augen auf, Kinder, die Polizei hat das Wort" gebracht werden. Um bei den getrieben wird, der nur zu unberechtigten Uederbewertungan führen würde. Abgesehen davon, baß es jeder al» seine na tionale Pflicht empfinden sollte, die Goldstücke an di« Reich», bank abzuliefern, weil jedes Goldstück ein« Stärkung unseres nationalen Goldschatzes bedeutet, bestehen also keine recht lichen Bedenken, daß der „Talisman in der Schublade bleibt. —* 59-Jahrfeier des ehemaligen Jnfanlerie-Regimentz 181 in Lhemnih. Da» ehemalige Jnfanterie-R«giment 181 begeht am 10. und 11. April 1987 in Chemnitz seine 80- Jahrseier, verbunden mit dem S. Regimentsfest. Der Fest ausschuß ruft zur Teilnahme alle Friedens- und Krieg»-181er und 18er Jäger sowie die Kameraden vom ehemaligen Er- satzbatl. Jnf.-Regt. 181 zur Teilnahme auf. Dem Ehrenaus schuß gehören u. a. an Generalleutnant a. D. Friedrich Mül ler, der Friedenskommandeur des Regiments und Oberst leutnant a. D. v. d. Pforte, der letzte Kriegskommandeur des Regiments. Den offiziellen Auftakt des Festes bildet der Festakt am Sonnabendabend (10. April) im Kaufmännischen Vereinshaus. Im Mittelpunkt des Treffens steht am Sonn tag (11. April), vormittags, die Gefallenen-Gedächtnisfeier unter Enthüllung einer Ehrentafel im Kasernenhof der ehem. 181er-Kaserne. Der Nachmittag vereinigt dann f^4 Uh? die Kameraden im Kaufmännischen Vereinshaus zur Schluß feier. —* wer möchte nicht einmal die landschaftlichen Schön heiten der Alpen und die Hochgebirgssonne im Winter ken nenkernen und dazu noch skilaufen? Das Fachamt Skilauf, Kreis Oberlausitz, veranstaltet Lehrgänge in den Alpen und ladet jedermann hierzu ein. Der Lehrbetrieb erfolgt ge trennt für Anfänger, Fortgeschrittene und Tourenläufer. Unter fachkundiger Führung lernen die Skiläufer di« Wun derwelt des Hochgebirges kennen und werden mit dem al pinen Skilauf gründlich vertraut gemacht. Ein Lehrgang führt in die bayrischen (28. Februar bis 14. März) und zwei Lehrgänge in die österreichischen-Alpen (14. Februar bis 27. Februar Walzer Tauern, 28. Februar bis 13. März St. An ton am Arlberg). Die Preise einschließlich Eisenbahnfahrt und allem schwanken je nach den gestellten Ansprüchen zwi schen 117—196.— RM. für den Lehrgang. Auskünfte, so wie Werbeschriften beim Kreisverkehrswart H. Beyer, Reichsbahn-Verkehrsamt Bautzen. —* Rundfunkansprache Baldur von Schirach» am Arek lag. Die Rundfunksendung, in deren Rahmen Reichsjugend- führrr Baldur von Schirach zur deutschen Jugend und zur deutschen Elternschaft über di» Heimbeschaffungsaktion der Hitlerjugend sprechen wird, findet, wie die Göbietsführung der HI. in Dresden mitteilt, nicht am 14., sondern erst mor gen Freitag, 15. Januar, von 19,40 bis 20 Uhr statt. —* Kleingärtner dürfen ihre Erzeugnisse nicht verkau fen. — Rur Eigenverbrauch. Im Hinblick auf die Erfah rungstatsache, daß vielfach Kleingärtner eigene Gartenbau erzeugnisse aller Art, besonders an Sonntagen, zum freien Verkauf anbieten, wird zur Abwehr von Schädigungen des Einzelhandels auf das Verbot hingewiesen, das der Reichs bund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands e. V. erlassen hat. Danach dürfen die Mitglieder ihre Garten bauerzeugnisse nicht verkaufen, und Uebertretungen dieses Verbots werden bestraft. Wenn ein Kleingärtner oder Kloinsiedler so viel Eigenerzeugnisse erntet, daß er sie nicht selbst verbrauchen kann, dann muß er sich mit seiner Organi sation in Verbindung setzen, die in Fühlungnahme mit dem Reichsnährstand die Verwertung regeln wird. Schülern -äs Berständitis für di« verantwortungsvollen ui« schweren Aufgaben der Polizei zu fördern, ist Gemein schaftsempfang angeordnet worden. —* Da» politische Kabarett „Paprika", das schon mehr mals in Bischofswerda ausgetreten ist, batte auch mit seinem gestrig«» Gastspiel im Schutzenhaus wieder «inen Erfolg zu verzeichnen. Nach Begrüßungsworten des Propagandalei ters der Ortsgruppe der NSDAP., Pg. Hellriegel, wurde den Hunderten von Besuchern, die den Saal dicht füllten, eine vielseitige Bortragsfolae geboten, die viel Hei terkeit auslöste. Der Hauptzweck liegt aber in der erziehe rischen und zur Besinnlichkeit anregenden Form. Die launi gen Verse des temperamentvollen Ansagers kennzeichneten dann auch gleich einleitend den Sinn des Kabaretts, das mit seinen Darbietungen nicht verletzen, sondern nur erziehen wolle ... „Der eigen« Fehler wird belacht, und morgen darüber nachgedacht!" Darin liegt viel Wahrheit; es sei da vor allem das Bänkelsängermoritat hervoraehoben, das eine Mahnung zur Beachtung der Verkehrsvorschriften darstellt« und beherzigenswerte Ratschläge für mannigfache Schaden verhütung gab. Der nationale Kitsch, der hier und da noch auftaucht, und die politische Witzereißerei wurden gegeißelt. Für zu gutgläubige Volksgenossen, die noch auf so manchen Schwindel- und Betrügertrick hereinfallen, hatte das Kaba rett auch lehrreiche Mahnungen. In einem Einakter spielte die „gnädige Frau" mit ihren Vorurteilen eine jämmerliche Rolle. Diese Ewiggestrige, an der der neue Zeitgeist spur los vorbeigegangen ist, mußte sich herzerfrischende Belehrun gen gefallen lassen. In treffender Weise wurde der Mos kauer „Demokratie" und den jüdischen Weltverhetzern die Heuchlormaske vom Gesicht gerissen. Ein« sinnreiche Gegen überstellung war di« Darbietung ... „Buck auf die übrige Welt — und dann schau auf Deutschland", deren Eindring lichkeit nachktingen wird. Der Höhepunkt des Abends war wohl das Auftreten der Meistersänger, di« atz KdF.-Reisen- de durch Deutschland» schöne Gaue führten. In feiner Stimmabwägung gaben sie mit ihren Dolksmelodien der Eigenart der einzeln«» Gaue ein frohbeschwinates und lebendiges Gepräge. Mel Anklang fanden auch die alten Sandsknechtweisen. Der gesamten KÜnstlerschast wurde für die Fülle des Gebotenen mit starkem, wohlverdientem Bei fall gedankt. —* Steuer-Unbedenklichkeitsbescheinigungen für öffent liche Aufträge. Die Industrie- und Handelskammer zu Zit tau hat schon früher verschlÄenttich auf. di« Steuer-Unbe denklichkeitsbescheinigungen hlngewiesen, die bei der Ausfüh rung der öffentlichen Aufträge beizubringen sind, soweit es sich um solche Aufträge im Worte von mehr als 100 RM. handelt. Da die dafür in Frage kommenden Firmen sich vielfach ziemlich oft um derartige Aufträge bewerben, sind zum Teil beachtliche Kosten daraus entstanden, daß die Ab schriften der steuerlichen Unbedenklichkeitsbescheinigungen notariell beglaubigt werden mußten. Der Reichsminister der Finanzen hat daher in einem Erlaß bestimmt, daß in der Regel die Vorlegung ein«r Photokopie des Origi nals genügt und daß es also nicht erforderlich ist, in je dem Falle ein« notariell beglaubigte Abschrift der Unbedenk lichkeitsbescheinigung beizubringen. —„Haustochter", kein Mittel zur Ausbeutung der Arbeitskraft. Die amtliche Korrespondenz der DAF. wendet sich in einer ausführlichen Stellungnahme gegen die Ausbeu tung der Arbeitskraft von jungen Mädchen, die als angeb liche „Haustöchter" in den Haushalt ausgenommen werden, dann aber nur billige Hausangestellte seien. Es sollte nicht bestritten werden, daß sich tatsächlich auch Ausschreibungen dieser Art finden, mit denen hinsichtlich der sozialen und wirtschaftlichen Stellung Bedingungen für die „Haustochter" geboten werden, die einer objektiven, kritischen Prüfung standhalten. Pas ändere aber nichts an der Tatsache, daß der überwiegende Teil jener „Haustochter"-Gefuche darauf hinauslaufe, billige Arbeitskräfte für den Haushalt, die Kin derbeaufsichtigung und -pflege usw. zu finden. Der schön klingende Ausdruck „Haustochter" diene dabei lediglich da zu, die wirkliche Hausangestelltenstelle der betreffenden Hausgehilfin zu verschleiern und den sozialrechtlichen Konse quenzen einer angemessenen Bezahlung auszuweichen. Die Stellungnahme hebt grundsätzlich hervor, daß die „Aufnahme in die Familie", mit der die meisten Hausfrauen den Be griff „Haustochter" und die daraus folgernde angebliche Sonderstellung der Mädchen zu begründen suchen, eine Selbstverständlichkeit für jeden nationalsozialistischen Haus halt sein sollte, in dem Hausangestellte beschäftigt werden. So wenig dagegen «inzuwenden sei, wenn ein junges Mäd chen zur Ertzrnung des Haushalts bei einer wirklichen Lehr frau, d. h. durchgebildeten Hausfrau, gegen Kost und even tuell Taschengeld in die Lehre gehe, so scharf sei anderseits der geschilderte Mißbrauch der Bezeichnung „Haustochter" zu verurteilen. Ein besonderes Augenmerk auf diese Dinge scheine geboten. —* Müssen deutsche Goldmünzen abgeliefert werden? In vielen deutschen Familien werden aus der Vorkriegszeit noch einzelne deutsche Goldmünzen aufgehoben. Vielfach hängt man an ihnen wie an einem Talisman. Wie einzelne Zuschriften an uns zeigen, macht nun di« neuere deutsche Devisengesetzgebung, die sehr harte Strafen für das unbe rechtigte Zurückhalten oder Verschieben von Devisen und Gold fetzt, viel Kopfschmerzen, ob auch die deutschen Gold münzen aus der Vorkriegszeit unter diese Vorschriften fallen. Cs ist durchaus verständlich, daß man wegen eines Zwanzig markstückes nicht den Koof riskieren möchte. Die Rechtslage ist kurz folgend«: Wer ein Goldstück vor Erlaß der Verord nung vom 28. Oktober 1936 besaß, darf es behalten. Der jenige aber, der nach diesem Stichtag ein Goldstück er worben hat, muß es abliefern. Das gilt auch für die im Erbfall erworbenen Goldstücke. Der Sinn ist klar: es soll verhindert werden, daß mit Goldstücken ein privater Handel gäb e kaum einen Mann ohne Lebensversicherung.