Volltext Seite (XML)
wtck: Frei in» Im Fall« der Geslbästs- Beförderun (Smm««nd> zieher kein tag«. Hau» stell« «lt Ausnahme der Sonn- und Yeter- Lett «ine« halben Monats: Frei t lA beim Lbholen t» l... Rpf. Eivzttnummer 10 «vf, <l oumm«r 15 Rpf.) Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt - Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Fernsprecher «ml Ltschofswerda Nr. 444 und 445. I "! von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Uörderungselnrichtunaen durch höhere Gewalt hat der Be cher reinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Anzeigenprei«: Di« 4S ww breite einspaltige Millimeterzeile S Vcpf. Im Textteil die SV mm breite Millimeterzeil« 2S Rpf. Nachlatz nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. DerSääWeLrMer Tagebkiü jSrIWOrverda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SLchftfche Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischofswerda U,Neukirch(L)behorvlichersettsbestimmteBlattu.enthältferner die Bekanntmachungen de« Finanzamts zu Bischofswerda u. and. Behörden. Nr. 7 den 9. Januar 1937 92. Jahrgang Tagesschau. * Die feierliche Beisetzung des Admiral» Behnke fand am Frel- lagmtttag in Lübeck statt. Relch»wioifier Rudolf Heg legte am Sarg« den »ran, de» Führer» nieder. Nachdem die raten Machthaber in Valencia da» befristete An gebot Deutschland» unbeantwortet Netzen, hat die Reichiregierung nunmehr über die beiden beschlagnahmte« roten Dampfer verfügt. * Meldungen au» Riga zufolge werd« schon seht in Moskau allgemein erklär«, daß die SonHetreglerung ohne Rücksicht aus da», wa» sie vielleicht in der Freiwilligenfrage verfprechen müsse, nicht «in« einzigen Soldaten zurückrufen oder ein einzige, Maschinen gewehr oder Geschütz zurückholen werd«. * Da» siegreiche Vordringen der spanischen Nalionallruppe« ha« bet dm Bolschewisten grötzle Bestürzung hervorgerufen. * Adder Ue zunehmende Anarchie und Rechtlosigkeit in dem von de» Loten beherrschten Teil Spanien» veröffentlichen englische SMdr erschütternde Berichte. * Die Zahl der durch den Streik in der amerikanischen Antomo- bMndnstrie arbeit»!»» Gewordenen ist ans 75000 angewachsen. Sie dürfte sich noch um weitere 28 000 erhöhen. * An» tHina «Kd «ine «rneuke Zosplhuog der Lage gemeldet. TschangshMavg, Generale sagen sich von Nanking lo». 2a den Nordwestprovivzeu ist e» bereit» zu Kämpfen gekommen. Au-führlich«« an u«d«r«r Stell«. ' Veerecht gegen Seeraub. La die vom Admiral der deutschen Seestreitträst« in Spanien an die roten Machthaber in Valencia wegen der Beschlagnahme des deutschen Dampfers „Palos" gerichtete Utw bi» zum Freitagmorgen 8 Uhr befristete Aufforderung kein« Antwort fand, den Rest der Ladung der „Palos" zu- rüHugeben und den widerrechtlich-verhafteten spanischen Passagier fveizulassen, tritt jetzt die voll« Wirkung der Ber- geltmr-stnaßnahmen «in: Di« beiden im Verlaufe der Re- preffivMaßnahmen beschlagnahmten spanisch-bolschewiftischen Dampfer werden mit ihrer Ladung verkauft und aus dem ErG» wird der Ausfall des deutschen Gutes, das die Bolsche wisten feschalten, gedeckt. Es steht fest, daß der Dampfer „Polos" sich außerhalb der Dreimeilenzone befand, daß der örtliche oolschswistlsche Ausschuß durch die Jagd auf das deutsche Schrff einen Akt der Piraterie beging und daß diese Herausforderung, diese Brüskierung des Rechtes auf See, nur durch di« deutsche Abwehrmaßnahme wieder gutgemacht werden konnte. Wenn die spanischen Angelegenheiten nicht zu einer Verwechslung von Recht oder Unrecht in einem Teil der Auslandspresse geführt hätten, dann war« der deut sche Standpunkt unmittelbar durch di« Zustimmung aller auf Anstand haltenden Auslandsregierungen noch klarer in die Erscheinung getreten. Aber alle Verdrehungen des wah ren Tatbestandes, alle Wutschreie der international ver sippten Bolschewisten und ihrer Presse können nicht verhin dern, daß das Recht des deutschen Vorgehens auch von den Regierungen Englands und Frankreichs notgedrungen aner kannt werden muß. Wer sich gegen Sitte und Gebrauch auf See bolschewistischer Unterweltsmethoden bedient, braucht sich nicht zu wunoern, wenn ihm die Abwehrakkion auf die Finger saust und die Piraterie unmöglich macht. Mlln hat in der Londoner „Morningpoft, einem deutsch-feindlichen Blatt, den Standpunkt Deutschlands durchaus für gerechtfertigt gehalten und dabei auf die Be schlagnahme des britischen Postdampfers „Trent" während des Bürgerkrieges in den Vereinigten Staaten verwiesen, der nachher, als England mit Krieg drohte, rückhaltlos wie der freigegeben wuroe. Das sei richtig. Aber wir können mit einem ähnlichen Fall aufwarten. Während des Burenkrieaes wurden am 29. Dezember 18SS in der Delaaoa-Bay der deutsche Dampfer „Bundesrat" und der deutsche Dampfer „Herzog" von englischen Kriegsschiffen beschlagnahmt, weil sie anaeblich für die Burenrepubliken Waffen an Bord hät ten. Die deutsche Regierung protestierte -egen diese Beschlag, nähme außerordentlich scharf und die beiden Dampfer wur den bereits am 18. Januar 1900 von England freigelassen. Di« englisch« R«gi«rung «rkannt« di« Pflicht auf vollen Schadenersatz an und damit war der Zwischenfall beigelegt. Nicht nur also nur Nordamerikaner hatten ihren Uebergriff gegen das englische Postschiff rückhaltlos wieder gutgemacht, sondern die Briten auch den Uebergriff gegen deutsche Dampfer. Da« ist Rechtens. Keine zivilisierte Nation hat sich bi» setzt gesträubt, Uebergriff« ihrer Streitkräfte zur See wie der outzumachen. Nur die spanischen Bolschewisten weigern sich, völker rechtlich« Bestimmungen anzuerkennen. E« ist nicht m«hr wie reim, wenn sich dagegen der deutsche und in diesem Fall auch internationale Begriff de» Seerechts mit Kraft zur „Madrid in höchster Gefahr" Das siegreiche Vordringen der nationalen Truppen Größte Bestürmung bei den Bolschewisten. Salamanca. 9. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Da, sieg- reiche Vordringen der spanischen Nalionallruppe« vor Madrid Hal bei den bolschewistischen Machthabern aller- grötzke Aufregung hervorgerufen. Der roke vberhäuplllng in Madrid hak. wie der role Sender Union Radio meldet, die Vertreter sämtlicher politischen Organisationen zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, um Maßnahmen für die gewaltsame Entfernung der Zivilbevölkerung aus der Hauptstadt zu beschließen. In einem Aufruf der vereinigten marxistischen Fugend wird feskgestellt, daß Madrid in höchster Gefahr sei. Ver zweifelt wird dazu aufgerufen, nicht den Mut sinken zu las sen. denn, wenn Madrid verloren gehe, gebe es keine Hoff nung mehr, wie groß die Verwirrung ans der roten Seite ist. das zeigen die letzten Sähe des Aufrufes, in denen sich die roten Mörder, die so viele Priester qualvoll meuchel- len, nicht scheuen, die gläubigen Katholiken aufzufordern, sich la die rote Miliz «in,«reihe«. Auch Vie ^PoWÄV das Organ des Häuptlings des bolschewistischen Spaniens. Azana. schildert in großer Auf machung die kritische Lage Madrid, angesichts der Tat sache. daß die spanischen Naklonaltruppen alle Tore der Stadt im Süden. Westen und Norden belagerten und ver sucht krampfhaft. Stimmung für die bolschewistischen Hor den zu machen. Arve bedeutende Erfolge Salamanca. 9. Januar. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Die Offensive der spanischen Nationaltruppen vor Madrid ist auch am Freitag mit durchschlagendem Er folg weikergeführt worden. Ls gelang ihnen, den an der Landstraße nach dem Escorial kurz vor Madrid liegenden Ort Aravaca z« erobern und die bolschewistischen Banden aus den zahlreichen Grabenllnien und Befestigungsanlagen zu vertreiben. Den Nationaltruppen fiel neben umfang reichem Waffenmaterial ein Panzerzug und mehrere Pan- zerkraftwagen in die Hände. Die Zahl der gefangenen Kommunisten wird auf über 1000 geschaht. An allen Abschnitten, an denen Gefechtshandlungen stattfanden, liefen zahllose rote Söldner über, die Mer Freude Ausdruck gaben, der roten Hölle, wie sie selbst Madrid bezeichnen, entronnen zu sein. Viel« von ihnen sind Augenzeugen grauenvoll ster Verbrechen gewesen, die auch heute noch «ach wie vor in Madrid an der Tagesordnung sind. An der Front von Andalusien versuchten die Bolschewi sten einen Gegenangriff auf Porcuna. Sie wurden jedoch von nationaler Kavallerie unter schwersten Verlustey zurück geschlagen. Dabei wurde auch ein Panzerwagen erbeutet, dessen Maschinengewehre nur mit Dum-Dum-Geschosien ge speist wurden. Als der Angriff der Bolschewisten abgeschlossen war. hörte man hinter den Linien heftiges Maschinengewehr feuer, das augenscheinlich von der „ Internationalen Ko lonne" herrührte, die die zurückweichenden Milizen mit I einem Kugelregen aufzuhalten versuchte. „Einmischung unerläßlich"! Zynische Frechheit Moskaus DNB. London, 9. Januar. Ein Bericht des Korrespon denten der „Morning-Post" aus Riga zeigt deutlich, wie we nig Moskau sich an die Nlchteinmlschungsbedingungen zu hatten beabsichtigt, und daß es alles tun wird, um die Bol- fchewisierung Spaniens auch weiter zu fördern. Moskau lehne, so heißt es in dem Bericht, die Antwor- ten Deutschlands und Italiens auf den englisch-französischen Schritt in der Freiwilllgenfrage scharf ab und begrüße diese Haltung damit, daß britische, französische und sowjetrussische „Freiwillige" sowie Kriegsgeräk «für die Aufrecht erhaltung der Demokratie in Spanien unerläß ¬ lich seien". 2n Moskau werde schon jetzt allgemein erklärt, daß die Sowjetregierung ohne Rücksicht auf das, wa» sie vielleicht versprechen müsse, nicht einen einzige» Soldaten zurückrufen oder ein einziges Maschinenge wehr oder Geschütz zurückholen werde. Die Sowjetregie rung sei außerdem überzeugt davon, daß Frankreich ebenso handeln werde. Aus dem Bericht des Korrespon denten der „Morning-Post" geht weiter hervor, daß Mos kau London die »olle zudenke, Ausschüsse einzuberufen und den Austausch von Noten zu besorgen, während Sowjet rußland und Frankreich «praktische Maßnahmen" durchfüh ren würden. Die Auffassung in -en Politischen Kreisen Roms. Die deutsch-italienischen Vorschläge restlos durchführbar DNB. Rom. 8. Januar. Nach den von Italien und Deutschland erteilten Antworten auf den französisch-engli schen Schritt zur Freiwilllgenfrage können .wie man in ita- lienlschen politischen Kreisen am Freitagabend allgemein betont, die Regierungen ihren guten willen beweisen, da die von Rom und Berlin gemachten Vorschläge restlos durch führbar seien. E, werde Sache de» Londoner Nichkeinmi- sclMNgskomitees sein müssen, entsprechende Maßnahmen zu treffen. Italien fei, so wird hinzugefügt, bereit, auch jede« anderen Vorschlag zu prüfen, der eine vollständige Nichteinmischung sicherstelle. Die Frage der Frei willigen stehe heute zwar an erster Stelle, ihre Lösung werde aber nutzlos bleiben, wenn nicht auch die übrigen Fragen der sogenannten indirekte« Einmischung schnellsten, eine Lösung erfahren. Ohne sich falschen Hoffnungen hinzu geben. will man in diesen Kreisen doch einige Anzeichen da- für haben, daß die Gefahren de» Bolschewismus für Europa und da» Miltelmeer bei der englischen Regierung zunehmende Beachtung finden. 2m übrigen sei die italienische Spanlenpolitik in keiner weise auf die Einsetzung eine» faschistischen Regime«, son dern darauf gerichtet, daß die nationale Regierung de« General» Franco als eine Regierung der Ordnung und Autorität. di« berell, die große Mehrhe» d« spanischen Volke« hinter sich habe, sich endgüllig durchsetzen »Sun«. Die deutsche und die italienische Ant wort vor dem englischen Ministerrot. gen aus Spant«« ausarbeiten zu können. DNB. London. 8. Januar. Die Ministerbesprechung am Freitagnachmittag dauert« 1)L Stunden. Dem Verneh men nach wurden in di«s«r Sitzung die deutsche und die ita lienische Antwort besprochen. Es ist wahr cheinlich, daß diese Frag« in der Kablnettssitzung vom näch ien Mittwoch noch «inmal erörtert werden wird. Man ho st, inzwischen einen Plan für die Entfernung der ausländischen Freiwilli- Die Londoner Presse erkennt die Durchführbarkeit der dentsch- ttalienischen UorschMge an. Loudon. 9. Januar. (Eia. Funkmeld.) Die englischen Morgenblätt«r beschäftigen sich auch weiterhin in erster Li nie mit der deutschen und der italienischen Antwort. Der diplomatische Korrespondent der „Times" sagt, die Antwortnoten Deutschlands und Italiens seien nicht negativ. Auf -er Grundlage dieser Antworten könnten die Be mühungen zur Abstellung fremder Einmischung in Sxntt«n elbstverständlich fortgesetzt werden, vielleicht auf diplomati- chem Wege, da dieser der schnellste sei. In einem Leitartikel »eurteilt da» führende englische Blatt die beiden Antworten aleichfccks durchaus positiv und sagt bei eilten Vorbehalten, es sei wichtig, sich auf die entscheidende Lck-