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deine oder groz, woran iz si, da hai min husvrowe noch niman nicht an, daz ist Hannus mines bruder und siner Kinder. Dise bescheidunge ist gesehen mit miner husvrowen Gerdrude guten willen und Hannus mines bruder. Dirre bescheidunge und der vor- genanfen tede sin geczuge Gebehart der voit, her Nicolaus von Giten, her Wichart Burner, her Cvnze Malzman, her Christen Gerwer und andere erafte lute. Daz dise rede gancz und stete blibe, des gebe wir geswornen burger uns[en] brif darüber mit unseme ingesigile. Dirre briet ist gegeben czu Vriberg nach unses herren gotes gebürt tusent jar dru hundert jar in deme achtzende jare sexto kalendas marcii in die sancti apostoli Mathie. oder an Erbe, es sei klein oder groß, woraus es auch bestehe, weder meine Hausfrau noch sonst jemand hat da ein Anrecht daran, das ge hört Hannus, meinem Bruder, und seinen Kindern. Diese letztwillige Verfügung ist mit dem gutwilligen Einverständ nis meiner Hausfrau Gertrude und meines Bruders Hannus getroffen worden. Die Zeugen dieser letztwilligen Verfügung und des vorgenannten Einverständnisses [tede, wohl von thedingen = verhandeln mit dem Ziel gütlicher Einigung] sind Gebehart, der Vogt, Herr Nikolaus von Geithain, Herr Wichart Burner, Herr Kunze Malzmann, Herr Christian Gerber und andere ehrhafte Leute. Damit diese Verabredung ganz und stetig bleibe, deswegen geben wir geschworenen Bürger darüber un seren Brief mit unserer Siegelung. Dieser Brief ist zu Freiberg ge geben nach der Geburt unseres Gottes im 1318. Jahr, am sechsten Tag vor den Kalenden des März, am Tage des heiligen Apostels Mathias (= 24. Febr.). Heinemann Emmerich wird bereits 1309 bei der Schenkung, die Theo- doricus Kuneko dem Hospital macht, als Henmannus Emrich unter den Ratsmitgliedern aufgeführt. In den vorliegenden Regelungen für den Fall seines Todes, die er vom Rat bestätigen läßt, treten als Erbanwärter neben der Ehefrau Gertrud noch deren Bruder Hannus sowie Emmerichs Bruder Hannus und dessen Nachkommen auf. Heinemann und Gertrud haben offenbar keine Kinder. Wir ziehen die für diesen Fall zutreffenden Para graphen des Stadtrechtes heran, zunächst Kap. 1, § 7: Gtirbit ein man unbe lejct eine vrowen unbe nid>t finbere unbe (ejet erbe unbe gut, bas fi mit cin- anber irerbeit unbe gewonnen l)aben, baj beweibet fi wol mit rechte. 2lb t?e wol brubere ober fweftere, omen ober veteren tyxt, bi tjaben djein erbeteil baran nid)t, fi ift in (ihnen) oud) niefjt pfli^tie ju gebene, ber man hab ij in (ihnen) ban befdjeiben mit irme (ihrem) willen.