3. Das Untersuchungsverfahren (Einschließlich der Beschreibung des Aufbaues der zeichnerischen Darstellungen Abb. 10 bis 16) Es kam darauf an, neben dem petrographischen Bild der Kohlen des Döhlencr Beckens vor allem die Erscheinungen der Radioaktivität über das jeweilige Flöz profil hinweg zu erfassen. Hierzu war eine systematische mikroskopische Profil aufnahme erforderlich, die gleichzeitig eine qualitative Charakteristik der Kohlen erlaubte. Um einen bequemen Überblick über die Kohlenausbildung im Unlcr- suchungsraum zu erhalten, wurde angestrebt, kombinierte zeichnerische Dar stellungen sämtlicher Reihenuntersuchungen an den einzelnen Profilproben zu schaffen. Diese Darstellungen (siehe Abb. 10—16)* beinhalten das bei der Probe nahme aufgenommene Flözprofd und koordiniert dazu das mikropetrographische Flözprofd entsprechend der mikroskopischen Schliffdurchmusterung, die Kurven bilder der Vitrilreflexion (Inkohlungsgrad, optisch), der ß- und y-Strahlung und des Aschegehalles. Aus diesen Darstellungen sind die Zusammenhänge aller zu diskutierenden Erscheinungen verhältnismäßig einfach abzulesen. Das bei der Probenahme in der Grube aufgenommene Flözprofd wurde bewußt unter Verzicht auf eine genauere makropetrographische Norm (z. B. nach DIN 21900; [13]) angefertigt. Gerade bei einer so unreinen Ausbildung der Kohle, wie sie im Döhlener Becken vorliegt, kommen erfahrungsgemäß bei einer makropelro- graphischen Flözprofilaufnahme in der Grube erhebliche Fehldeutungen vor. so daß jede makropelrographische Flözaufnahme nm - mit Vorsicht verwertet werden kann. Es besteht z. B. im Döhlener Becken sehr leicht die Möglichkeit, daß selbst ein Fachmann unter Grubenbedingungen unreine vitritische Kohle mit Mallkohle (Durit) oder streifigen vilritischen Brandschiefer mit Grauharter oder grauharle- älmlicher Kohle verwechseln kann. Da sowieso eine mikroskopische Flözprofilauf nahme vorgesehen war, wurde hier nur eine grobe Charakteristik der einzelnen Flözabschnitte vorgenommen. Besonders gekennzeichnet worden sind aber die Flözabschnitte, die klar als Grauharte Kohle erkennbar waren, also die Flözzonen, die auf Grund ihrer oftmals deutlichen und relativ hohen Radioaktivität das be sondere Interesse der .,Wismut“-Bergleute hervorriefen. Das Flözprofd „Mikropelrographie nach Schliffen“ wurde in einer neuartigen Darstellungsweise gestaltet. Auf Grund der unreinen, teils eigenartigen Kohlen ausbildung im Döhlener Becken erschien die mikroskopische Flözschnittdar stellung nach DIN 21900 [1] [8] zu unübersichtlich und kompliziert. Andererseits ist die Nomenklatur hierzu nicht ausreichend, um eine hinreichend genaue mikro petrographische Charakteristik besonders im Hinblick auf den Mazeral- und Akzessorieninhalt des betreffenden Flözabschnittes geben zu können. Auch der Mineralgehalt findet bei DIN 21900 eine ungenügende Berücksichtigung. Seil * Abb. 10—17 befinden sich als Anlagen in einer Tasche am Ende der Broschur. 2*