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Di« Ssnn« >«>«<«1 d« !»», Nur ungern geht sie unter, Tu' «» der liebe» Sonne noch, Von srüh bis spät sei munter. 167 Ilürs Kclus. Der Aoje DZif» ftenitzt. Man braucht sie nicht zu brechen. Und wer sich mit dem Duft begnügt. Den wird ihr Dorn nicht siechen. Nb ük wohl kommru wird? s cöM-öchte wissen, wenn ich bald Begraben werde sein, Und aus meinem Grabe steht Ein Kreuzchen oder Stein, Und man vor Riedgras kaum Das Grab zu seh'n vermag, Ob sie wohl kommen wird Am Allerseelentag? Ob sie den feuchten Blirk Wohl senket niederwärts, Ob sie bei sich nicht denkt' Hier ruht ein treues Herz! Ob sie um meinen Stein Ein kleines Kränzchen flicht, Ob sie für meine Ruh' Ein Vaterunser spricht? Gewiß, sie wird wohl kommen, Zu beten bei dem Grab; Sie weiß, daß ich sonst keinen Für mich zum Beten hab'! M. E. Saphir UW Aür die Küche. W Cervelatwurst, Der Schlegel eines Schweines wird ganz fein gewiegt oder dreimal durch die Maschine gelassen; ist das Fleisch fett, so setzt man auf etwa 4 Kilogramm Schweinefleisch 1 Kilogramm Rindfleisch hinzu, im anderen Falle wird nur Schweinefleisch genommen. Grob ge stoßener, weißer Pfeffer und Salz, eine gute Messerspitze seiner Salpeter und ein Kaffee löffel Zucker werden recht gut unter die Masse gearbeitet und diese dann mittelst einer Maschine in Rindsdärme (sogen. Mitteldärme) gefüllt. Die Wurst wird nun in den Kamin gehängt und bei etwa einer Stunde Feuerung täglich 14 Tage lang ge räuchert. Ausbewahrt wird dieselbe ganz frei hängend, für den Anfang an einem von allen Seiten der Luft zugänglichen Ort; für später genügt eine Speise- oder Boden kammer mit einem Fenster. Ochsenzunge mit brauner Sauce. Die Zunge wird gekocht und enthäutet und in nicht zu feine Scheiben geschnitten. Dann bereitet man aus Butter und Mehl eine dunkelbraune Einbrenne, füllt Brühe zu und kocht sie glatt. Sollten kleine Klümp chen entstanden sein, so rührt man die Sauce durch ein Sieb und würzt sie sodann mit Zitronensaft, einem Glas Madeira, wenig Pfeffer und läßt eine Handvoll gut gewaschene Rosine» darin aufquellen. Nach Belieben können auch noch einige Perlzwie beln hinzukommen oder man läßt die Ro sinen fort und gibt statt dessen Edelpilze be liebiger'Art hinzu. Bressteakpastetr kann man sehr schön aus dem spitzen Ende eines Rinderfilets berei ten. Man teilt erst den großen Lenden braten ab und schneidet dann die Spitze in dünne Scheiben, die man auf beiden Seiten schnell zu schöner Farbe brät. Gleichzeitig brät man auch eine Portion kleiner und rund ausgestochener, roher Kartöffelchen schön braun und dünstet in einer kleinen Kasserolle ein Dutzend kleine Zwiebeln gar. Am besten besorgt man sich vom Bäcker einen bandhohen Pastetenrand nebst Deckel aus Blätterteig, kann ihn aber nach Belie ben auch selber backen. Man hebt den Deckel ab, setzt den Rand auf eine runde Schüssel, schichtet die fertig gemachten Zu taten nebst dem Inhalt einer Psundbüchse kleiner Champignons in den Rand ein, gießt den Saft von den Zwiebeln, Fleisch und Champignons zusammen, kocht alles aus, würzt es mit Salz und Pfeffer nach Geschmack, gibt eine Messerspitze roll Fleischextrakt und drei Eßlöffel voll Rot wein dazu, läßt die Sauce aufkochen und verdickt sie mit zwei gut geklärten Eidot tern. Sie wird recht heiß über die Zu taten gegossen, dann wird der Pastetendeckel o.'sgcstürzt und das Gericht möglichst heiß serviert. Ein vorzüglicher Käse. Kürzlich besuchte ich einen alten Freund aus dem Lande und traf ihn beim Frühstück. Ich beteiligte mich sofort an dieser löblichen Tätigkeit und wurde von dem alten Herrn auf einen Käse aufmerksam gemacht, der, wie jener sagte, nach mecklenburgischer Art hergestellt sei. Aber wie, das wollte er mir erst sagen, wenn der Käse meinen Beifall gefunden hab«. Ich probiert« — vorzüglich, sogar ganz vorzüglich! Ein schöner, scharfer Her renkäse. „Bei mir zu Hause" — er meinte in Mecklenburg — „machen wir den Käse wie folgt: Wir sammeln die Käserinden von allen Käsesorien, zerkleinern sie und legen sie in einen großen irdenen Tops, gießen etwas Kognak oder sonstigen (nicht süßen) Schnaps dazu und füllen so den mit Perga mentpapier verschlossenen Topf allmählich an, indem wir von Zeit zu Zeit etwas Alkohol dazugießen. Nach einem Viertel jahr wird die Masse durch ein Sieb ge drückt, wieder verschlossen und noch einige Zeit stehen gelassen. Das gibt den Käse, der dir so vortresslich geschmeckt hat." Brrr! machte ich — dann strich ich mir aber noch ein Butterbrot und die gelbliche, verfäng liche Käsemasse daraus — in der Tat, ganz vorzüglich, trotz der sonderbaren Herkunft. Schinkenklöße schmecken besonders zu Sauerkraut vorzüglich und gestatten sehr aut dir Verwertung von Schinkenresten. Ein halbes Pfund gekochten, mageren Schinken, sowie Pfund Speck schneidet man so klein als möglich in Würfel, tut 3 bis K Eier, 6 aufgeweichte Semmeln, 8 Löffel Mehl, Pfeffer, Salz und etwas Peter silie hinzu und mischt dies alles zu einem steifen Kloßteig. Diesen läßt man einige Stunden stehen, formt dann Klöße daraus, wendet sie in Mehl und kocht sie in Salz wasser weich. Gute Kartofselklöße. Man reibt gekochte kalte Kartoffeln, gibt halb so viel Mehl wie Kartoffeln dazu, einige Hände voll ge riebener Semmel, 3 ganze Eier, Muskat nuß. Salz und ein klein wenig fein ge schnittene Zwiebel in Butter gedünstet (vor schmecken darf die Zwiebel nicht) Nun wird alles tüchtig vermischt und nicht zu große Klöße geformt, die IS bis 20 Minuten langsam in Salzwasser kochen müssen. Scrusrvir Als vorzügliche Stoßkante für Rocksäumr haben sich etwa 8 Zentimeter breite Schräg streifen aus Velvet erwiesen, die am unte ren Rande mit einer Schnureinlage ver sehen und am oberen ohne Umschlag aufge säumt werden. Solche Stoßkanten, die man fertig, auch rund gewebt, bekommt, sind sehr haltbar und leicht auszubürsten oder mit Benzin abzureiben Blonden und Spitze» zu waschen. Die Blonden oder Spitzen werden drei- ober vierfach so gelegt, daß die Zacken aufein ander fallen, leicht zusammengenäht, in lauwarmem Seifenwasser mit den Händen so ost gedrückt, bis sie rein aussehen. Dann werden sie durch kaltes Wasser, das mit cin wenig llltuamarin geblaut ist, gezogen, in dünne Stärke gedrückt, in ein trockenes, weißes Tuch gedrückt, geklopft und nach dem Ausziehen des Fadens geplättet. Will man die Spitzen cremefarbig haben, so werden sie in starken Kamillentee, welcher durch ein Tuch geseiht wird, einige Zeit ge legt oder die Stärke damit gefärbt. Selbst verständlich fällt dann das Blauen weg. W Sr«""»'--- W Kupsersachen ,« reinigen gelingt sehr rasch, wenn sie mit einer Lösung von ein fachem Kochsalz in Essig eingerieben wer den. Hiermit bleiben sie etwa 10 Minuten liegen und werden dann nur mit klarem Wasser gut abgespült. Es ist anzuraten, die Sachen etwas vom Feuer entfernt auf dem noch warmen Herde nachtrocknen zu lassen, um sie dann so lange tüchtig zu reiben, dis sie im schönsten Glanze strahlen. Kitt zur Ausbesserung emnillierter Schil der. 5 Teile Kopal und S Teil« Dammarharz werden äußerst fein pulverisiert und mit 4 Teilen venetianischen Terpentin und eben- sowiel sehr starkem Weingeist gemischt, bis die Masse einen dicken Brei bildet. Diesem werden dann K Teile feinstes, trockenes Zinkweiß beigefügt. Will man dem Kitt einen bläulichen Schimmer geben, so wird eine kleine Menge Ultramarin oder auch Berliner Blau zugesetzt. Man schmilzt den Kitt, füllt damit die Höhlen aus, und wenn der Kitt gänzlich steif ist, wird die Ober fläche eben gemacht und gut poliert. Da» Heraufwiirqen von Schlei« mor gens nach dem Aufftehen, das bei so vielen, namentlich männlichen Personen sich findet, rührt vornehmlich von chronischem Äagen- und Rachenkatarrh her und ist sehr häufig die Folge fortgesetzt reichlichen Spiri tuosen- und Tabaksgenusses. Daraus ergibt sich als erste Forderung eine erhöhte Mäßig keit bezüglich dieser Eenußmittel. Außer dem empfiehlt sich als Mittel gegen den Magenkatarrh und die damit verbundenen Erscheinungen eine fortgesetzte Kur von Karlsbader Salz, von welchem jeden Mor gen nüchtern ein Kaffeelöffel in einem Vier telliter warmem Wasser zu nehmen ist. Kindrrpflkge »i» -8nikh»>,. WH Wenn Kinder Milch trinke« solle«, so sehe inan darauf, daß dieselbe langsam ge trunken werde, Schluck für Schluck. Noch besser ist es. wenn man nach jedem Schluck ein Stückchen Weißbrot genießen läßt. Be obachtet man diese Vorschrift nicht und läßt die Kinder ihre Milch schnell austrinken, so gerinnt dieselbe innerhalb des Magens zu großen Klumpen, in die der Magensaft nicht eindringen kann und die infolgedessen nicht normal aufgelöst werden, sondern ent weder in Fäulnis oder Gärung übergehen und so dem Körper nicht nur nicht nützen, sondern demselben sogar direkt schaden. Di« Kinde, sind große Freunde von Süßigkeiten und darin zeigt die Natur un bewußt, daß in der Ernährung ein Mangel besteht und damit gleichzeitig den Weg, auf welchem diesem Mangel abgcholfen werden kann. Aber nicht mit Zucker und Bonbons soll man diese Lücke in der Ernährung stop sen, sondern mit Honig, jener Süßigkeit, die uns die Natur selbst in ihrer vollsten Rein heit bietet.