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Nr 281. Beilage zum Auer Tageblatt. 4. Oktober.1-11. Amtliche Bekanntmachungen —' 'M.???.^7 -p»- Wir mache» «ns«, Gaikonsmnsnt«» ans folgend« Vorschrif ten au» uns««, Gasabgabttedingungen a«fm«ffam: will der Abnehmer kein Sa, »eh, -«zt«-«», fo hat « di« d« verroaltung di» Garwerka» spätesten, einen Monat vorher anzuzelgen. Unterläßt er di* r«cht>eit1g« Snzeig«, fo haftet er für di, Bezahlung d« Safe», da» etwa einem Nachfolger In der mit Sa, »«sorgten Wohnung abgegeben werden sollt«, sowie für die Bezahlung de» Mieteins« für Eaomess« al» Sewflschuldn«. So steht jedoch dem Gaswerk frei, Mch den Nachfolger in Lnspruch -u nehmen. . . Di, Eröffnung jed« neue» S«ei«lchtu^, sowie die Ml e- dereröffnung einer alten Gawinrichtung, selbst wenn in dieser ein Gasmesser noch eingeschaltet ist, darf nur durch Le- amt« d« Gaswette» geschehen. Daefelb« gilt von der Absp « rrung ein« angeschlossenen Anlage. «ue, 4. Oktober 1911. Die verwalt»«- d« ftckdt. Samoerl^ Vekautttmachuug. Die Gemeinde Zschorlau beabsichtigt zur Versorgung der Ge meind« mit Wasser von den nachbenannten Grundstücken Quell- und Grundwasser abzuleitea: , Flur Burkhardts,ün: Fluchücke Nr. 116,117,118,124,128, 1182, ,118« und 842; , , Flur Zschorlau: Flurstücke Nr. 821 d, 778, ,776. 777, 778, 81«, 818, 817, 816, 815, 814, 823, §21 a, 780, 782, 811, 810, 803, 807, 80«, 808, 806 und 805. (88 -10 und 33 des Masserges«tz«.) Die Planunterlaaen liegen hi«r zur Ginsicht au». Etwaige Einwendungen hiergegen find, soweit sie nicht auf besonderen Privatrecht-tlieln beruhen, bet Verlust Linnen vier- zehn Tagen, von» Erschein r.i dieser Bekanntmachung an gerech net, hier anzuöringen. , Schw- -rnberg, an: 30. September 1V11. Di« Königliche Amtshauptmaanschaft. 1000V Mark Stfftungsgeld« find gegen mündelficheve Hypothek «uguleth« durch , , Hartenfteiu, am 2, Oktober 1V11. Bürgermeift« Fvrbckrg. BeruSvach. D« »weite Dermin Staatseinkommen- und Ergänzluugs- steu«, sowie der vrandkass, ist füllig und bi» spätesten» »um 15. ds^ Mt^ zu bezahlen. Bernebach den 2. Oktober 1911. D« Semeiudeoorstautd BeruSvach. In der Zeit pom 3. bi» zum 7. Oktober findet eine Nacht« Übung d«r Freiwillige« Feuerwehr und der Pflichtfeverwahr statt. Alarmiert wird durch Dampspfetfe und Hornsignal». Da» Vrandnbjttt wird durch Buntseuer .markiert. Die Mannschaften haben sich daselbst «inzuftnven. Uug«nhtf«tigt« Aeruibleib«, wird bestraft. D« Gemeindworstand. D« ükanddirektoe. Die Tturmopfer der Nordsee. vis'r Mensch«« und Schiff« »ntergetzangen. In der Nordsee wütet, wt« wir schon berichteten, seit drei Tagen «in schwerer Sturm, der zahllos« kleinere Schiffe verntch- tet«. Leider find auch viele brave Seeleute hierbei ertrunken. Sogar zwei große Dampfer der Hapag gerieten,, wie unser« Lesern bekannt ist, in statte Bedrängnis, Während der eine König Friedrich August ohne Schaden davon kam, befindet sich die andere Persepoli, zurzeit noch in Not. Hoffentlich gelingt Geestemünde bestimmt war, gerettet. Die BergMWg geschah ddwch da» MotorrettungsLoot Oberinspektor Pfeifer. zwischen Köln, Holland und England unterbrochen. VW Tel», gramme nach Belgien ««den größtenteils mit d« Post befördert. Nur mit Holland find di« telegraphischen Verbindungen seit Montag morgen wieder -«gestellt. Auch der Telephonoerkshr hat große Störungen «litten. Sch»««» Gstu« »nr MMelnwchr. Im Mittelländischen Me« bet Marseille herrschte ebenfalls «in furchtbar« Sturm, der große Verwüstungen anrichtrte. Der Dampf« Liam« war d« «ttqige, dem « gelang, in den Hasen einzulauftn. Die andern mutzten auf hoh« S« kreuze«. Mele von ihnen sandten dau«nd Htlfesignal«, hoch war « un- möglich, in ihr« Nähe zu gelangen. Mehrere kleine Barkassen sollen gesunken sein. Der österreichffcho Segler Sao Paolo, der in dem Hasen von Marseille verankert lag, «litt schwere Beschä digungen. auch ihm bi« Bettung. Unermüdlich« «chcktt leiste» in diesen Sturmtagen di« Nettuttg»stationen, d«en Mannschaften mit heldenhaft« Anstrengung und todoerachtend zahlreiche Schiff brüchige bergen. Da» Unwett« an der SlbenMndemg. D« feit Sonnabend auf dem Meer« herrschend« schwer, Nordweststurm ist zahlreichen Schiffen in und vor der Elb«. Mündung verhängnisvoll geworden. Bei H«kgoland sind xvei Nein«, Segler gestrandet, di« Mannschaft soll gerettet sein. In d« Tlbmündung ist «in Fischerkutter mit Besatzung unter. gegangen^ Auf den Mtttelrücken in d« Elbmündung ist der deut, sch« Damvf« Kamerun aufgerannt. Der Bagg« Eg. 1«, von E-bierg nach Emden im Schlepptau de» Hamburg« Schleppers Atla» Unt«rw«g», ist in der MH« de» Eider-Ferrerschfffe» plötz lich keck gesprungen und gesunken. De« Maschinist uiü> zwei Hei- z« «tranken^ Da» Wrack liegt für di« Schiffahrt sehr gefährlich. Sturmflut t» der Schelde, Infolge eine» mit Hochflut verbundenen Sturm» ist, nach einem Telegramm au» Antwerpen, di« Schelde Üb« ,ihr« Ufer getreten. Eine Anzahl von Schufen steht unter Wasser. Der Schaden ist bedeutend. Der Straßenverkehr ist fast ganz unter- brachen. In der Schelde sollen nicht weniger al» 18 Leicht«» schiff« gesunken sein. Der britische Dampf« Dauson, der etwa 8000 Ton, hat, ist festgelaufen. Hierbei entstand «in« Kessel- «xplosion, wodurch der Dampfer in Brand gesetzt wurde. In der Scheide ist weiter der deutsch« Kosmosdampser Rh odopi» ge strandet. Biele große Schiff« und Jagten find,an der Schelde- ! Mündung festgefahren und befinden sich in gefährlicher Lage. D« ! norwegische Dampfer Sverre rettete neun Personen von der Mannschaft des deutschen Dampfer» Gladiator, der von Rostock nach Brügg« unterwegs auf der Höhe von Pnmiden gesunken ist. Drei Mann der Besatzung sind «trunken. Im ganzen haben während der letzten Stürm« auf der östlichen Schelde 8 0 Fahr- zeug« Schiffbruch gelitten; 46 von ihnen sin!d ge. funken. > S«enot iui Kanal. , Au« voulogne-sur-M« wird gemeldet, daß auch von dort keine Verbindung mit England möglich ist. Der russische Drei master City of Benares scheiterte in der Nähe von Westoapelle; zehn Mann der Besatzung ertranken. Im Rotterdam« Hafen ging ein schwimmender Getreideelevator unter, und von mehreren Dampfschiffen rissen die Ankettetten. Das Affcherboot Piscatorial bracht« nach Parmouth sechs UeLerlebende de» Fisch dampfers Montrose, der mit vier Mann gesunken ist. Der Damp fer Felicia landete in Yarmouth den Kapitän und die Mann schaft de» deutschen Schoner» Katrin«, der Sonnabend abend BK dem Rettung»««! sind heroisch« Helden taten vollbracht worden. Die R«ttung»mannschaft«n au» d«n umliegenden Orten suchten mit Magnesiumfackeln da» Gelände ab. Läng» ein« Stacheldrahtzckun« auf einem ziemlich Lohen Hügel wurden Sb« hundert Tot« gefunden. Fünfzig Leichen von jungen Fabrik. arbeit«rinn«n sind au» den Ruinen d« Papierfabrik geborgen wordw. Sin fünfzehnjährig« Mädchen wurde durch die Trüm mer elst« Haus« festgehalten und war lebendig dem Feuertod« ausgesetzt. Gin Arzt rettet« p« dadurch, daß « ihr mit der Axt ein Bein avschlug, da kein« Zeit vorhanden war, di« Balken zu entfernen, viele, die dem Tod de» Ertrinken» gwcklich ent gangen waren, wurden «in Opfer d« Flammen. Am schnellsten verbreitet« sich da» Feuer in der Werkstatt der Swnsuehanna- Bahn, die den Fluten getrotzt hatte. Da» Gebäude war bald von Flammen eingehüllt, und nur jwenigen Arbeitern gelang es, da» Leben durch die noch immer ringsum rasenden Wassermassen zu retten. Hier allein sanden mehr al» hundert Menschen den in finkendem Zustand« 50 Meilen von her Küste von Norfolk s entfernt verlassen worden war, Der deutsche Schleppdampfer j Thor, der mit dem nach Hamburg bestimmten Leicht« Moderns Kunst von Amsterdam abgefahren mar, ist dorthin zmSckgekehrt, jl da der Leichter gesunken und sein« au» fech» Köpfen bestehende Besatzung «trunken ist: Der Dampfer Sol» de» Rotterdam« Lloyd ist in der Nähe von Terheyden gescheitert. Di« au» 89 Mann bestehende Besatzung wurde von dem Rettungsboot Ter- Heyden gerettet. Gin Lotsendampf« kehrt» mit schweren Beschä. digungen in den Hafen von Kork van Holland zurück. Der Kapi- tän und drei Lotsen wurden von der schweren Sse von Bord ge spült und find ertrunken. Di« Arbeit d« Retümgestatto«»» Di« Rettungsstation Helgoland der Deutschen Gesell schaft zur Rettung Schiffbrüchig« telegraphiert: Am 80, Septem ber find von dem Fischkutt« Nr. 288 drei Mann durch den Rakrten'apparat urw von dem Fischkutt« Senator von Melle, drei Mann durch Rettungsboot Clau» Dr«y« der Station ge rettet worden. Da» Rettungsboot war nacht» vier Stunden unter. «eg». — Rettungsstation Cuxhaven telegraphiert: Am 8V. September ist von einem Krabbenkutter Schiff« Jung«, gestran- det mit Krabben nach Neufeld -esttmmt, ein« Person durch da» Rettungsboot Oberarzt Meyer^Slückstadt der Station Neufeld gerettet worden. — Rettungsstation Horumersiel telegra- i phtert: Am 80. September find .von der hier gestrandeten deut schen Djalk Diene au» Carolinensi«! zwei Personen durch da« Rettungsboot Meta Hartmann her Station gerottet worden. — . Bon d« Rettungsstation Laboe wurde di« aus zehn Personen n bestehende Besatzung de» auf der Colberg« Heide gestrandeten ! deutschen Fischdampf«» August (Kapitän Harm«ntng), d« nach der DmmoSrrrch w Anftt«. «iw Folg, falsch« Konstruktion. 24 Millionen Mark Matchtzaffchad««. Die amtlich« Untersuchung üb« da» Unglück in Austin bat begonnen und hat zunächst die überraschende Feststellung ergeben, daß der Bruch de» Damme» nicht, wie zuerst Angenommen wurde, infolge schlechten Material» erfolgte, sondern daß di« Ursache in der ganz verfehlten Konstruktion zu suchen ist. Der angerichtete Materialschaden wird nunmehr auf 24 Millionen Mark beziffert. Archer der Stadt Austin ist auch die Stadt Co. tello völlig vernichtet. Ueber di« Katastrophe gehen telegra. phisch noch folgende Einzelheiten «in: Rleeo h^ork, ft. Oktober« Di« Katastrophe in Austin übertrifft alle Befürchtungen. Di« Zahl d« Toten wird auf 850 -t» 1000 geschätzt; Hun derte find verlvtzt, 2000 Personen obdachlos. D"« Wasser ritz Holzhäuser, Bäume, Telegraphenstangen mit, deren Gewicht di« Gewalt der Fluten verdoppelt«. Gin Gasröhrenbruch riesFeu « r hervor und kostete vielen in den Häusern Etngeschlossenen das Leben. Die Bahndämme find meilenweit fortgeschwemmt, so daß di« Hilfsaktion aus Automobile angewiesen ist. —> Gin weiteres Telegramm au» New York schildert di« Lage in der zerstörten Stadt folgendermaßen: New Porch ft. Oktober. Austin ist jetzt «in« grauenvolle Trümmerstätte. Die Flut welle hat große Gebäude «in« halbe Meile weit fortgerissen. Da» nachfolgend« Feuer machte «ine Rettung unmöglich. Die ganze Nacht durch «tönten Hilf«, und Schmerzens rufe d« unter bren- nenden Trümmern liegenden Verwundeten, viel« Eimophner waren zur Leit de» Dammbruch» auf den Hügeln, wo st« ohn mächtig zusahen, wt« di« Häuf« einffielen und ihre Angchvrigen forttritten. Augenzeugen erzählen, daß di« Flutwelle sich mit Blitzesschnelle und mit furchtbarem Getös« LeranwSlzte, Ber- E wirruna und Entsetzen oerbreitend, Steinhaus« stürzten wt« ! Kartenhäuser zusammen. Di« Straßen sind «»gefüllt mit v«. stümmelten Leichen. Ueber 200 Leichen, in d« Mehrzahl Frauen Lieb, zum Vaterland stirbt nt« in einer «bl«, Brust! all« Bitterkeit und aller Groll »egen da» Vaterland ist nur Bitterkeit und Groll b«r Lieb«. L. Iona». Des Oberst. Rowan von Sangiaeowo Okivtckrch (18. Fortsetzung.) lN«ch»rr» r«eb»a») Nach den Frauen kehrten auch di« Männ« zur Arbeit zu rück, und da» Leben in der kleinen Stadt nahm wird« seinen gewohnten Gang und verltef in seiner alten Regelmäßigkeit. Die von den Anstrengungen d« letzten Tag« «schöpften Soldaten kamen ebenfalls wieder in ihr ruhige» Geleise. Philipp Darullt durfte, nachdem er seine Strafe verbüßt hatte, Witter spazieren gehen. Gr kehrte zum Frosch zurück und dacht« daran, dort da» früh«» Leben weiter zu führen Und die Liebelet mit Rosina wie der anzutnüpfen und fortzusetzen. Er fühlt« jedoch gleich an dem kalten Empfang in der kleinen Oberstube, wo jetzt der bescheiden«, gutmütige Bat« Theodor di« Oberhand hatte, daß « hier kein« gastlich« Stätte mehr habe. Di« Genossen verachteten ihn aug«n- sichtlich, wt man «inen «rächtet d«r einen Meineid schwört, od« «in ihm anvertvaute» Grhetmnt» verrät, od« zu zwei Parteien hält. Ihr Schweigen sagt« ihm: Du bist Soldat, tu« dein« Pflicht und misch« dich nicht in Sach«n, di« dich nicht» angehen. Di« Plätze Pivetta», de» Steinmetzen und de» Buchdrucker» und der anderen Radikalen waren noch le«, sie redeten eine deut lich, Sprach, und riefe» alle häßlichen Erinnerungen M ihm Philipp »«stand sie, trank schweigend seinen -alben Liter und «wartet, Rosina. Ab« auch Rosina zeigte sich kav, fi» tat beiuah« so. al» s» si« ih» nicht ettnaal wtckdor«räi«w, nsd dock Wirt Stefano überreichte ihm di« Rechnung, ohne ihn sine» Gruße» zu würdigen. Während der folgenden Tage mußte « sich damit begnügen, sein Dia» Wein in der Gaststube zu trinken, wo « Rosina nur flüchtig und fast immer nur unter den Augen d« Wirte» fah. Er sah ein, daß er da» ganze Werk der Verführung, das er vor her mit soviel Geschick im Laufe einer Woche eintzeleitet hatte, mit vieler Geduld wieder ganz von vorn «»fangen müsse. Es erschien ihm die» jedoch besonder» schwer, weil Rosina alles ver gessen zu haben schien und ihm gegenüber angesichts des' Bat«» und der Gäste ein« Empfindsamkeit und Schamhaftigkeit zur Schau trug, welche ihn ärgerten. > Er hatte bemerkt, daß Rosina gegen Kunden, die viel aus gaben und sich kein« Gedanken über die Rechnung machten, sehr höflich und liebenswürdig war. Da Vie zwanzig Lire vom Buch drucker ziemlich zusammengeschmohen waren, konnte sich Phi lipp aber nun den Luxus, zu Abend zu essen, .nicht mehr gestatten, sondern er mußte auch seinen gewöhnlichen WeinverbraUch auf «in ! Fünftel «inschränken; für Rosina «in Gruckd, SLerh.'.upt nicht mehr ' an seinen Tisch zu kommen. Gr wurde nur noch von einem alten, ! lahmen Kellner bedient, der wie «ine Vogelscheuche ausfah. Infolge dieser täglichen Demütigungen UUd der quälenden > Eifersucht^ wa» beides ihn umso schmerzlich« berührte, wenn <. j sich seine frühere Position vorstellte, festigte sich seine Liebe und ! wuch» in» Riesenhaft«, wurde zur Leidenschaft, sein Verlangen j wurd« geradezu krankhaft und schmerzhaft. « Warum war Rosina so »«rändert gegen ihn? Grollte sie ihn;! vielleicht, «eil« nicht -um Stelldichein auf dem Festung,wall er schien«» war? Ach, «Mn ihn der verflucht« Kosak an jenem wend« nicht in» Gefängni» gesteckt hätte, würde « jetzt nicht nötig haben, einen mttleidtzen «lick von Rosina zu erflehens Möglicherweise rührte ihre Kälte auch daher, daß sie ihn an je- nein Unglückstag« unter den Soldaten erkannt halt«, die auf ihr« Brüder am EttaßenLauwerke geschossen hatten. Die» war ! sicher auch der Grund, weshalb der Buchdruck« trotz seine» v«. sprechen» in jenem Bricks* nicht» Mehr von sich hatte hören las. sen. wie di« Ding* nun einmal lag«», wie konnte « sich da bei j dm» and««« Gcknoste» «nischtzidtg«. wo er sich doch selbst ankka- «. mußt»? ErHrtwd««!^ gepredigt «nd hK««f di« Aufrührer geschossen; anstatt da» Gemetzel zu »«Hindern, hatte «r dazu betgetragen, es zu vergrößern. Sein geängstigtes Gewissen sucht« nach Entschuldigungen: Hätte er Wittlich etwas an dem Verlauf der Sache ändern kön nen? UNd wenn, würde dann bei dem Steinhagel Nicht doch di« Bestie im Menschen obgefiegt, würde Nicht trotzdem Menschenblut, das Blut sein« Brüder, di« Steinhaufen gerötet haben? Ab« die Vernunft ließ di«f« Beschwichtigung nicht gelten. Die traurigen Tatsachen redeten eins zu deutliche Sprache da gegen, der er sich nicht verschließen konnte. Da» Gesetz, di« Macht hatten gesiegt; all« ZtckunftstrSum« waren verraucht. Da» Blut der Aufrührer hatt^ anstatt den Haß anzufachen, die Unterwerfung zur Fotz« gehabt. Di« Arbeiter schaft in anderen Städten hatte sich trotz der flammenden Auf forderung«» der oppositionellen Presse nicht erhoben, di« Hilf« d«r Internationale war Nicht gekommen, di« Unterstützungskasse hatte kein Lebenszeichen gegeben, die vielgerühmt« Interessen- gemeinschaft d« Arbeit« hatte Fiasko gemacht. Wied« trium phierten d« Individualismus, die verhcchte Bourgeoisie, dvr ver haßte Kapitalismus; wird« hatte da» Heer, der grausame Appa rat, vo.r dem auch Philipp sich al» ein RAnhen fühlt«, sich al» Stütze der bestehenden Ordnung ««wiesen. Gs bltckb alle» Leim alte», ja « wurde «her noch schlimmer, trotz der Interpellation in der Kammer und der behördlichen Untersuchung. Wa» sollte sie an» Licht bring«»? Die Tatsachen waren ja vollkommen klar. Die Soldaten waren die Angegriffenen, sie hatten in Notwehr gehandelt und sich, ohne da« Kommando der Offizier« abzmoar- ten, «ms reinem Selbsterhaltungstrieb verteidigtl Assol So würde «, immer bleiben. Gewalt würde immer wt^er Gewalt gebären. Das hatt« « alles ebmrsogut schon vorher gewußt, a deftoweniger wegen eines schnell«ergänglichen RN Freunde zum Ausstand« gereizt, d« «inüM sogar da« kostet hatte. (Ammer «ich« trat Hm d« Bild dw Ptvetta vor di« Seel«.) Auch die Gunst dw Buckdp» rr sich verscherzt und dt« Litte Rosinas «ingchDHÄch' hatt« ihn Yg«