Suche löschen...
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 13.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191007132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19100713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19100713
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-07
- Tag 1910-07-13
-
Monat
1910-07
-
Jahr
1910
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. I5v. Auer Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Mittwoch, den IS. Juli 1910. stch die Gemeinden schön bedanken, den Löwenanteil an da, Reich w^ü^eben, da, dann di« Summen wieder an bestimmte Stellen wirft ,wie z. B. da» obige Beispiel von Wilhelm,Haven zeigt, und wie es bet den ungeheuren Gewinnen der Fall war, die die Anlieger des Kaiser,Wilh elm.Kanal, seiner Zeit einstrtchen und jetzt Lei der geplanten Verbreiterung, wie derum einstreichen werden. Da könnte wohl zuniichst schon ganz wesentlich eine Art Enteignung^»!»« helfen, da» die Vergütung solchen Grund und Bodens regelt, den das Reich für seine Zwecke unbedingt braucht, und das die unsinnig hohe Preisbildung bei Ankäufen des Reiches verhindern könnte. Die Art und Weise aber, wie die Bodenreformer, um ihre Petition zu fördern und da» Reichsgesetz durchzudrücken, die gesamte werktätige Bevölke rung, Handel, Industrie, Landwirtschaft, Beamtentum in Bausch und Bogen gegen die kleineren, aber mächtigeren Interessenten gruppen, gegen das Treiben dieser Kreise, gegen das Spsku- lantentum ausspielt, wird wohl kein Verständiger gutheißen kön nen. Bekämpft man es, wenn Reich und Staat gezwungen sind, Geld zum Fenster hinauszuwerfen, gut, dagegen ist nichts einzu wenden. Aber liegt nun einmal das Geld auf der Straße oder auf der Wiese, so wird man es niemandem verdenken, der es auf- hsbt. Mache ich das Geschäft nicht macht's ein anderer, das ist ein Grundsatz, der nur allzu menschlich und begreiflich ist. Politische Tagesschau. A«r, 13. Juli. * Als Nachfolger des Erbprinzen zu Hohenlohe-Langenburg im Vizepräsidium des Reichstags soll das Mitglied der Wirtschaftlichen Vereinigung, der Abg. Gräf (Weimar) in Vor schlag gebracht werden, falls die Reichspartei, der der Prinz zu Hohenlohe angehört, die Uebernahme der Stelle ablehnt. * Bussermanns Verzicht aus «ine Reichstagskandidatur in Saarbrücken ist in einigen Blättern auf den Widerstand zurück geführt worden, der Bassermann von den Großindustriellen in Saarbrücken geleistet worden sei. Demgegenüber wird in der Köln. Ztg. fchgestellt, daß diese Darstellung eine unzutreffende politische Kombination sei. Bassermann sei allerdings von Saar brücken aus die Kandidatur angeboten worden, doch lehnte er diese? Anerbieten von vornherein aib mit der Begründung, daß er nicht zu kandidieren gedenke. Wie der Parteivor stand des nationalliberalen Wahlvereins Mr den Kreis Saar brücken bestimmt erklären läßt, haben Verhandlungen mit Ver tretern der Großindustrie wegen der Kandidatur Bassermanns überhaupt nicht stattgesunden. * Die diesjährige interparlamentarische Friedenskonferenz wird am 3l. August und den nachfolgenden Tagen in der belgi schen Hauptstadt abgehalten werden. Aller Voraussicht nach wird sie die bedeutendste Versammlung dieser Art werden, die jemals stattgefunden hat. Von den Parlamenten der Welt wird wohl kein? unvertreten bleiben. Auf der Tagesordnung steht außer der Neutralisierung der wichtigsten Meerengen, insbeson dere des Panamakanals, der Antrag des nordamerikanischen Staatssekretärs des Aeußern M,r. Knox, wonach der Haager Schiedsgerichtshof, der jetzt nur von Fall zu Fall zusammen treten und zusammengesetzt werden muh, einen ständigen Charakter für alle Streitigkeiten Mischen den Staaten erhal ten soll. * Erweiterung des Wirtschaftlichen Ausschusses. Wieder holt sind Wünsche nach einer Erweiterung und Ergänzung des Wirtschaftlichen Ausschusses geltend gemacht worden. Diesen ist nunmehr durch eine Vermehrung der Mitglieder um 12 ent sprochen worden. Soweit cs sich bei den Wünschen um eine Or- ganisationsänderung oder um eine andere Zusammensetzung des Ausschusses oder um die Einberufung von Vertretern von Spe zialverbänden handelt, konnte ihnen, wie offiziös mitgeteilt wird, im Hinblick auf den Zweck, den der Ausschuß zu erfüllen bestimmt ist, nicht entsprochen werden. * Elngeborenenunruhen an der Westküste Sumatra». Nach einer aus Indien in Amsterdam eingegangenen Drahtnachricht find die Bewohner der inalaischen Niederlassung Saribanoa auf der Insel Siporah an der Westküste Sumatra durch Einge borene niedergemetzelt worden. Am Tage nach der Tat, die nach dem 29. Juni verübt wurde, fand zwischen den warfen sie sich aus dem Kahn auf die schwimmende Wiese und krochen auf allen Vieren dem festen Boden zu. Dann rief man uns die Erklärung zu, der Seelenverkäufer sei durch Abspringen eines Seitenbrettes leck geworden. Er müsse schnell von einem be nachbarten See einen anderen Kahn holen . . . Jetzt wußte ich Bescheid. Zehn Minuten hatte der Jagdherr im Laufschritt bis zu seinem Hofe zurückzulegen. Dann Wagen anspannen, dann zwanzig Minuten Fahrt im Galopp . . . Minuten Kahn auf laden, zurück ... bis dahin konnten wir beiden Bevorzugten elendiglich ertrunken sein. Jetzt begann mich ein unangenehmes Gefühl zu bekriechen . . . Mindestens fünfzig Meter hatte ich durch das Blättergewirr von weißen und gelben Seerosen zu schwimmen, dann noch zehn Meter durch dichtes Rohr . . . Noch war's Zeit, mich zu. entkleiden, aus der Kleidung eine Unterlage zu schaffen, auf der ich Gewehr und Patronentasche bergen konnte und dann den gefahrvollen Weg anzutreten . . . In fröhlicher Gesellschaft habe ich 'mal dies Erlebnis in sicht spannender Form erzählt. Mir gegenüber saß ein Jüngling, ein angehender Weidmann, dessen Augen an meinen Lippen hin gen. Gerade im schaurigsten Moment machte ich eine wohlberech nete Kunstpause, um mich durch einen Schluck zu stärken. Das war dem Jüngling zu viel Spannung. Mit bebenden Lippen fragte er hastig: Und was wurde dann? — Ich ertrank, er widerte ich mit hohler Stimme. Das homerische Gelächter der Tafelrunde belehrte den Jüngling, daß er auf eine meiner alte, sten, aber besten Pointen hineingefallen war. In Wirklichkeit gelang es mir, zuerst eine Stange mit der Fußspitze hochzuheben und auf eine andere Stelle zu Verlegen; dann di« zweite . . . Ich schoß noch manche Ente und stand nur bis zum Leib im Wasser, als der Jagdherr mit dem rettenden Kahn erschien. Mein Leidensgefährte, der Gvünrock, hatte sich in ernster Tlches- gefahr zum Ufer durchringen müssen. Ich glaube aber, daß es eine seiner besten und wahrsten Jagdgäschichten ist, die er oft und gern erzählt . . . Unsere Vorfahren mögen auch manchmal Jägerlatein gesprochen haben. Aber mit mehr Berechtigung al» wir; denn sie hatten mit unvollkommenen Waffen gefährliche Gegner -u bestehen. Für uns Zeitgenossen ist da» Weidwerk in den meisten Fällen ein müheloser Spaziergang . . . Deshalb sucht der Mann, der Mut und Kraft erproben und stählen will, Gelegenheiten, wo er Leide Eigenschaften betätigen kann. In der norddeutschen Tiefebene findet er sie nur noch Lei der Wasser- jagd. . . Weidmannsheils Truppen und den Eingeborenen ein Zusammenstoß statt, Lei dem zwei Soldaten verwundet wurden. ' Ueber di« republikanische Bewegung in Portugal meldet die Presse: Die Republikaner in Lissabon rechnen bestimmt, daß in Portugal sehr bald die Republik verkündet wird. Täglich finden stürmische Versammlungen statt. Flugblätter zetern über den finanziellen Bankerott de- HpnigtumS und fordern die Absetzung der Dynastt-. Der König kann sich nur unter grüßten Vorsichtsmaßregeln aus die Straße wagen. Auf das Heer ist kein Verlaß. Durch die schlimme Finanznot wird di« tnne - polttische Krisis noch verschärft. In der niedere» Bevölkerung wird verbreitet, daß die heillose Zerrüttung der Finanzen da» Werk der englischen Politik sei. Deshalb beginnt das Volk, England und die verengländerte Dynastie zu hassen. * Zur Kretasrage. Die russischen Zeitungen bringen Sen sationsmeldungen aus Athen, deren Kontrolle bisher nicht mög lich ist. Die Erregung des Volkes .n Griechenland sei nicht mehr zu bändigen. Di« Regierung sei machtlos, und be sonders der König hat nicht mehr den Mut, irgendwelche beruhigende Schritte zu tun, da er seine Stellung aufs Spiel setzen würde. Der Boykott türkischer Waren werde trotz des Einspruchs der Mächte immer rücksichtsloser gehandhabt. Das Tempo der griechi schen Kriegsrüstungen sei fieberhaft geworden. Tag und Nacht werden Truppen und Waffen befördert. Auch die Türkei säume nicht länger, sie beginne mit der Mobilisierung eines Teiles der Armee. Es sti leicht möglich, daß Rußland und die übrigen Schutzmächte bewaffnet vorgehen werden. * Ein« russisch« Absage an di« Triple-Entent«. Unter der Ueberschrist: Man hetzt uns polemesiert Mens chtkow in der Nowoje Wremja gegen die englische und französische Presse, die als eine natürliche Folge des russisch-japanischen Ver trag es eine drohende Haltung Rußlands im Westen erwarte. Die Bourgeoisie Englands und Frankreich» fürchte den Krieg und suche mit allen Mitteln zu erreichen, daß der anspruchslosere Nachbar für sie Deutschland bekriege. Rußland müsse diese Aufgabe ablehnev. Die Redaktion bemerkt hierzu, daß der russisch-japa nische Vertrag den Frieden an der Westgrenze garantiere, denn die jüngst in Europa erlittenen Erniedrigungen waren nur möglich, weil die mitteleuropäischen Mächte auf die Feindschaft zwischen Rußland und Japan gerechnet hatten. * Der Slawenkonpreß in Belgrad. Aus Anlaß der gest rigen Eröffnung des Slawenkongreßes hat ein feierlicher Empfang stattgefunden. Gelegentlich des heutigen Jahrestages der Er hebung Bulgariens zum Königreiche wird ein feierlicher Gottes dienst in der Katheio-Kathedrale abgehalten, dem sämtliche fremde Gäste beiwohnen werden. Später findet ein Empfang der Gäste durch den König statt. Für gestern wurden noch 200 slowenische Gäste und 800 Sokoltsten erwartet Die serbische Presse begrüßt in warmen Worten die slawische Verbrüderung. * Der panamerikanische Kongreß. Wie berichtet wird, messen die Vereinigten Staaten dem panamerikanischen Kongreß, der am heutigen Dienstag in Buenos Aires eröffnet worden ist, große Bedeutung bei. Die Sitzungen des Kongresses werden wahrscheinlich sehr bewegt sein, da viele Delegierte über die Hal tung der Vereinigten Staaten in den Affären von Venezuela, Nicaragua und Pe.u sowie deren Nachbarländer sehr unzufrieden sind. Der Vertreter der Vereinigten Staaten hat den Auftrag erhalten, dem Kongreß den Vorschlag zu machen, alle D if f e r e n z en unter den amerikanischen Staaten dem Haager Schiedsgerichte zu unterbreiten. Aus de« Königreich Sachsen. Der Briefwechsel zwischen König Friedrich August und dem Papst. Vor vier Wochen, am 13. Juni, berief, wie wir seinerzeit meldeten, König Friedrich August die in LvanZeiicis beauftragten SlaatSminister zu sich, um ihnen zu erklären, daß er in Aussicht genommen habe, ein Handschreiben an den Papst zu richten, da seine Bestrebungen, den konfessionellen Frieden im Lande zu sichern, durch die in der Borromäus-Enzykltka enthaltenen schweren Angriffe auf die der evangelisch-lutherischen Landeskirche angehörende überwiegende Mehrheit seiner Untertanen durchkreuzt würden. Auf das Schreiben, das dieser Erklärung gemäß an den Papst abging, ist, was im Auer Tageblatt gestern schon kurz erwähnt wurde, in den jüngsten Tagen aus Rom die Antwort eingetroffen. Was das Handschreiben des Königs enthält und welchen Inhalt die Antwort besitzt, darüber ist bisher nichts bekannt worden; beides wird wohl auch niemals der Oeffentlichkeit übergeben werden, denn cs handelte sich hierbei um einen privaten Schriftwechsel, der, wie die Leipz. N. N. von maß gebender Seite erfahren wollen, geheim gehalten wird. Wenn einige Berliner Blätter glauben, über den Inhalt der Antwort des Papstes Mitteilungen machen zu können, so ist demgegenüber zu bemerken, daß die maßgebenden Stellen Stillschweigen beobachten. Was also als Inhalt der päpstlichen Antwort mitge- teilt wird, beruht lediglich auf Vermutungen, die man sich nach der Antwort zurechtgelegt zu haben scheint, die der preußische Ge sandte am Vatikan auf seine Vorstellungen erhalten hat. ' Wildenfels, 12. Juli. Selbstmord. In einem Anfall von Schwermut schnitt sich der Im besten Ansehen stehende wohl- situiertc, 66jährige Webermeister Gottwald Tröger die Puls adern auf und verblutete. Seine eigene Gattin fand ihn bereits leblos vor der Stubentür. Ec hatte sich in den Kopf ge setzt, bei dem kürzlich vollzogenen Hausverkauf übervorteilt wor den zu sein. »Glaucha«, 12. Juli. Wsbschul-Jubiläum. Die hiesige städtische Höhere Webschule beging Sonntag und Montag die Feier ihre» 80jährigen Bestehens unter zahlreicher Teilnahme früherer Schüler der Anstalt von hier und auswärts. Der Feier wohnten u. a. Lei Geh. Regierungsrat Dr. Morgenstern vom Ministerium de» Innern, Oberregierungsrat Perthen von der Kreishauptmannfchast Chemnitz und Amtshauptmann Freiherr v. Welck (Glauchau). Anläßlich de» Jubiläum? find der Anstalt verschiedene Stiftungen zugcflossen. So überwies ihr die Stadt die Summe von 10 000 Mark. Ferner stifteten der Verein des Fabrik- und Handelsstandes 4000 Mark und die hiesige Weber innung 3000 Mark. Ein Teil der früheren Schüler der Anstalt stellte 1000 Mark zu wohltätigen Zwecken der Schule zur Ver fügung. Außerdem wurden noch Bilder «sw. der Anstalt zum Geschenk gemacht. * Laugmrchursdors L. Waldenburg, 12. Juli. Pilzver giftung. Nach dem Genuß von Pilzen, die sie selbst gesam- melt halten, ist hie, die 18 Jahre alt« Tochter und der 18 Jahre alt« Sohn de» Maurer» Tetzner schwer erkrankt. Man hofft beide am Leben zu erhalten. Vermutlich ist in die Pilze ein giftiger KnollenLlätterschwamm gekommen. * Zschopau, 12. Juli. ZurReichStagSersatzwahl in Zschopa u-M arienberg teilt die Nattonallib. Korresp. mit, daß die neue fortschrittliche Kandidatur Brodaus jetzt auch die Zustimmung der Nationalliberalen gefunden Hai. Selbstverständlich bleiben auch die Abmachungen wegen Annaberg bestehen. * Ehemnltz, 12. Juli Messerstecher. Zwei Handar beiter, die aus einem Lokal gewiesen worden waren, gerieten mit anderen die Wirtschaft verlassenden Gästen in Streit. Dabei wurde ein 23jähriger Handarbeiter aus Böhmen mir einem Taschen- meffer in den Rücken gestochen, so daß er eine 5 cm lange Wunde daoontrug, die vom SOzte genäht werden mußte. Die Täter wurden von der Polizei festgenommm. — Auf der Augustus burger Straße gerieten zweiKnaben in Streit, wobei der eine seinen Gegner mit einem Taschenmesser in die Wange stach. * Steinplei», 12. Juli. Pilzvergiftung. Eine hiesige Arbeiterfamilie hatte am Freitagabend ein Gericht frisch gesuch. trr Pilze genossen. Nach einiger Zeit wurden Vergiftungserschei nungen bemerkt, worauf die Nachbarn vernünftigerweise sofort einen Arzt herbei holten. Dieser pumpte sofort die Magen au», wodurch die Eefahrbeseitigt wurde. Das Oberhaupt der Familie war am stärksten betroffen worden. - Grimma, 12. Juli. Tödlicher Jagdunfall. Gestern morgen in der vierten Stunde fand man in einem Gehölz im Walde den 47jährigen Gutsbesitzer Bruno Ziegner aus dem benachbarten Förstgen mit einer schrecklichen Schußverletzung im Gesicht tot auf. Ziegner war auf die Jagd gegangen und hatte, auf einen Rchbock lauernd, einen Hochstand bestiegen. Beim Herabsteigen muß Ziegner mit dem Hahn seines Gewehre? ange stoßen sein. Das Gewehr entlud sich und die volle Ladung, die aus Rehposten bestand, drang dem unglücklichen Jäger zwischen den Augen in den Kopf, das Gehirn völlig zerschmet ternd. Ziegner hinterläßt eine Frau und Mnf Kinder. ' Säbringen bei Pillnitz, 12. Juli. Vier Mensche» durch Pilzvergiftung gestorben. Ein schweres Un glück hat die hiesige Famielie Simon heimgesucht. Nach dem Genuß von Pilzen erkrankte gestern die Familie. Drei Kinder und der Familienvater sind heute gestorben Die Mutter und eine Tochter schweben in Lebensgefahr. Es handelt sich um den Genuß von giftigen Pilzen. * Dresden, 12. Juli. VerhaltenderTruvpenbei Ausbruch von Gewittern. Das Kriegsministerium hat anläßlich der letzten Blltzkatcstrophe eine Verordnung herausgegeben über das Verhalten der Truppen bei Ausbruch von Gewittern. Es wird darin auf die Gefahren hinzewiesen, welche durch die große Versammlung von Menschen, Pferden und Waffen entstehen, und Anweisung erteilt, wie ihnen nach Möglichkeit begegnet wer den kann. VW GtSZr rr,G 8MS. * Gedenktage am 13. Juli: 1816 Gustav Freytag, Schrift steller, * * Kreuzburg, Schlesien. 1870 Abweisung Benedettis durch König Wilhelm in Ems. 1874 Attentat Kullmanns auf Bis marck. 1906 Karl Sattler, nationalliberaler Politiker, -f Berlin. AetterbekM vsm ir. Wi. — 7 Udr morgrnr. Station; - Name Barometer. Stand Temperatur nach Lelstus Zeuchtig- keitsgehalt Max. Min. wind, richtung Wetterhäuschen König Albert- Brücke Aue 731 -r IS 7l I-h «7« Y 4-14» c 8^V. U«e, d« 13 Juli. rrelhdruck unserer s«-a!nyktrcn. klr durq ein Kor responde",zeicbea kennt Uly gemacht find. — ist auch im Uuszug - nuc mit genauer Quellenangabe gestattet. T Seltene Jubelfeier. Eine seltene Gunst de? Schicksals ist es, wenn man sein 60jahriges Meisterjubiläum feiern kann. Solche Gunst wurde dem Ehrenoibermeister der hie sigen Fleischerinnung, Herrn Privatier OttoKrauße, gestern zuteil. Aus Anlaß dieses höchst seltenen Festes brachte man dem Jubilar vielseitige Ehrungen und herzliche Glückwünsche dar. Der deutsche Fleischerverband, der seinen Sitz in Frankfurt a. M. hat, sowie der Bezirksverein des deutschen Fleischerverbandes Mr das Königreich Sachsen, al? auch die Fleischerinnung zu Aue übergaben durch eine Deputation der hiesigen Fleischerinnung, bestehend aus den Herren Obermeister Heinrich Böhm, den Flei schermeistern Ernst Becher, Gotthilf Flemming und Adolf Rein hold, dem Jubilar unter den besten Glückwünschen Mr sein fer neres Leben je ein geschmackvolles Ehrendiplam. Herr Krauße dankte in schlichten Worten den Deputationsmitgliedern für diese so reiche und höchst ehrenvolle Auszeichnung. Möge sich der Jubilar noch recht lange seiner Ehrungen in rüstiger Ge sundheit erfreuen. * Errichtung einer Nebenstelle de» Submissionsamt««, Vie für Aue in Frage kommt. Das am 22. Juni gegründete Sub- missionsamt Mr das Königreich Sachsen, dessen Zentrale sich in Leipzig befindet, wird in nächster Zett in der Kreishaupt mannschaft Zwickau ein« Nebengeschäftsstelle einrichten. Vorläufig ist Zwickau als Ort für diese Nebenstelle ausersehen, doch ist auch die Möglichkeit vorhanden, daß Plauen sie be kommt. Von diesen Filialen des Submissionsamtes find die ört lichen Submisstonsangelegenheiten zu behandeln. Ihre Tätigkeit wird u. a. darin bestehen, bei Submissionsarbeiten, die Mr den einzelnen Ha»ü>werker nicht ohne weiteres zugänglich find, die Wege zu ebnen und die AusMhrung der im Submisstonswege vergsbenen Arbeiten zu übertragen. Die Beamten der Geschäfts stellen find weiter dazu ersehen, den Mitgliedern der Mittel- standsvereinigung Lei Eingaben an Behörden im geschäftlich«» Interesse behilflich zu sein usw. * Etwa, von der Duplizität d«r Ereignisse und ,»« — Nachdenken. In einem Eingesandt im Aue, Tageblatt verwahr ten sich kürzlich, wie allen unfern Lesern sicherlich noch in Mischer Erinnerung sein wird, einige Bürger und Pflichtseuerwshrleute gegen den militärischen Ton, der Lei den Hebungen hie, zunr Ausdruck kommt und gegen die überflüssig«» Exerzitien, die abg«- M halten «erden. Da» EingHandt wurde vielfach falsch stand « n, nur diejenigen, di« der Sache objektiv "" M wo auch rei, war Prv den: ge au tri iw w< Ei Ps lu Lr Ki an h« re 1u> de: de: L« S«i k das auch Kross dem hatte wollt der nen »ich unser -uma alleii wähl grün! Schn: der L sene! lung und ' Sonn Radf Spo reigei Radfi Aue i Gau Aue Um d entspi Mett! aufwi hiesig und i dem i Mont Bewo wir l mache zutruj
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)