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trea und' Somalt erNärte Mussolini unter besonderer Be rücksichtigung von Eritrea, daß an der Eritrea-Front die italienischen Truppen auf Stellungen zusammengezogen und verstärkt werden, die an gewissen Stellen über i70 Kilo meter von der alten Grenz, entfernt sind. Dieses rasch« in den ersten SO Lagen vollzogene Borrücken macht jHt «in« umfangreiche Arbeit für die ordnungs- mäßige Regelung de« Nachschub, notwendig, die die spätere Bewegung einer nach hunderttausend Menschen zahlenden Masse von Soldaten ustv Arbeitern sicherstillen und erleich tern muß. Jeder Krieg und im besonderen jeder Kolonial krieg hat seine durchaus unerläßlichen Pausen, wenn es sich um die Organisation in einer schwierigen und gebirgischen Gegend handelt, wie in Tigre, dessen Ober fläche ein Siebentel der gesamten Oberfläche Italiens aus macht und bas über 400 Kilometer von seinem Stützpunkt in Massaua entfernt ist. Bei den letzten Zusammenstößen zwi schen dem IS. und 22. d. M., den wichtigsten seit Beginn der Feindseligkeiten, haben sowohl die Truppen der Heimat armee wie die der Eingeborenenarmee schönst« Beweise ihres Mut«, und ihrer Hingabe erbracht. Die moralisch« Stim mung und bas körperliche Befinden der Truppen sind vor- § g schließlich ging Mussolini auf die Stimmung im Lande ein. Der amtlich« Bericht besagt darüber: „Vas den Kampf gegen dle wirtschaftliche Belagerung betrifft, so hat Mussolini dokumentarisch nachgewiesen, daß er syste matisch auf der ganzen Linie unter wirksamer Mitarbeit aller Kreise der Erzeugung und des Handels fortgtzführt wird. Angesichts des hohen Bürgersinnes der Landwirt schaft, der Industrie und des Handels sind besondere gesetz geberische Maßnahmen nicht notwendig geworben und wer ben auch für dle Zukunft nicht vorgesehen. Di« großen Or ganisationen, di« technisch-korporativen Ausschüsse bereiten und verwirklichen im höchsten Grade die Ausbeutung aller Hilfsquellen und aller nationalen Reserven, während die italienische chemische Wissenschaft und die Technik für viele Rohstoffe des Auslandes Ersatzstoffe finden. Die korpora tive Arbeit nimmt ihren Fortgang und wird ihren Höhe punkt mit der großen Tagung des Korporationsrate» Ende Februar erreichen? * Mailand, 31. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) Ja, den Kommentaren der norditalienischen Presse -ü den Erklärungen Mussolinis im Ministerrät wirb überein stimmend heroorgehoben, daß Italien für das Scheitern her Pariser Vorschläge keine Verantwortung treffe. Die militärischen Operationen, schreibt der „Carrier« della Sera", würden so lange weitergeführt, wie es notwendig sei. Italiens Gegner sollten sich keiner Täuschung hittgeben. Italien werde sich von der systematischen Durchführung sei ner Pläne nicht einen Millimeter abbnngen lassen. Die Be setzung in Ostafrika sei endgültig. Erst wenn man den Mit punkt für gekommen erachte, würden die Operativst«» ist dem vorgesehenen größeren Umfang ausgenommen werden. In weniger als drei Monaten habe man nicht mehr Land ein nehmen könne». Italien sei des triumphalen Ausganges des ostafrikanischen Unternehmens sicher. „Gazzetta del Popolo" betont, daß Las militärische Vor gehen nicht unterbrochen sei. Dagegen sei auf polnischem Gebiet ein Stillstand zu bemerken. Die politischen, militari- schen und wirtschaftlichen Geschehnisse brachten Italien kei nerlei Störungen. Es sei sich seiner Kraft, seines zähen Wil lens und seines Vertrauens zu Mussolini bewußt. Die Aktion gehe weiter. Zwei Milliarden Fehlbetrag. Rom, 80. Dezember. Nach einer Mitteilung des Finanz ministers schloß das Haushaltsjahr 1934/35 mit eistem tat sächlichen Fehlbetrag von 2080 Millionen Lire ab. Dieser Fehlbetrag setzt sich im wesentlichen aus den außerordent lichen Ausgaben für Ostafrika bis Ende Juni in Höhe' von 975 Millionen Lire uno aus der Unterstützung für ^die Staatsbahn in Höhe von 840 Millionen Lire zusammen. - Ohne diese beiden Posten hätte das letzte Haushaltsjahr mit einem Fehlbetrag von 215 Millionen Lire abgeschlossen wer den können, während eine Unterbilanz von fast 3 Milliarden Lire vorgesehen war. Englische Mittler zur Muffolini-Mede. DNB. London, 31. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) Die gestrige Erklärung Mussolinis vor dem italienischen Kabinett findet in der Morg«npr«sse große Beachtung, ,Lam^P"k be- tont, daß die Rehe des Hpce die erwachende ErkenNtsti» zei ge, daß das abessinische Abenteuer kostspielige-Fol- g « n mr Italien haben könne. . , „Daily Telegraph" schreibt: Die Worte Mussolinis ha ben die Hoffnungen alser Italiener gedämpft. Sie Mb das erste amtliche Zugeständnis, daß sich der Krieg monahkang Linziehen muß. Die wachsende Äefallestestziffer bet- ttülftsti- schen Truppen erregt Besorgnis. ' . " „Lvening Standard" bezeichnet die itälienische Mittei lung über die notwendige Kampf paus e in AbessiMeMls „das erste Eingeständnis Mussolinis^; seit dem Ausbruch des Krieges. Fraglos seien in Italien ünd qnderswo ,chie Schwierlgkelten dLs.MhFn' t e u e r s " von Anfang ,an erheblich, unterschätzt. woWn. Alle Anzeichen deuten darauf hin, Paß die militärische Miss vor der Tür stehe. «>—— i.i MWlle a»-Md MeWM Der Sonderberichterstatter des ,Laily T^lea^aph^- in Addis Abeba.meldet, daß nach dort verbreiteten NächrUten von der Nördfront die Wiedereröberuna von Mäkatle' un- tstittelbar bevorstehe. Ras Kassa ustd Ras .Styoüm, die stark« abessinische Streitkräfte befehligen, hätten dem Kaiser in Dessie berichtet, daß sie genügend Truppest Ustd Munition zur Verfügung hättest, um einest Generalangriff: auf die von alle» Seiten ingeschlossene Stadt zu Unternehmen. Auf die ausdrückliche Frage des N«au» erwiderten die bilden abessinischen Heerführer: „Wir haben alle«, was wir brau chen, und «erden noch mehr Italiener gefangennehtnen als in den letzten Tagen? - < Infame der Waffenstege der Abessinier hat sich der Kampfgeist der Truppen g«waltlg gehoben. In Addis Abeba zweifelt niemand mehr daran, datzv ie Nordfron tder Italiener überall im Wanken begriffen und «ine Vertreibung der Italiener vom abessinischen Boden DNB. Paris, 31. Dezember. (Cig. Funkmeldg.) Die ien sich sehr erregt, daß bei der Aus- >ei den entscheidenden Abstimmungen in der Kammer am Sonnabend einige „Irrtümer" vorge- koMmen sind, wie sich am Montag in der Kammer heraus- "Eu*n Arle Erziehung müssen immer klarer erkannt und dle Wege zu ihrer Erreichung festgelegt werden. So MM mw auch da« Jahr 1SZS vor unerhört große und schwer« und doch so glückhafte Aufgaben. Mögen an den hohen Zielen unsere Kräfte wachsen! Da« s«i mein Neujahrswunsch für 193SI Heil Hitler! ' (gez.) -ritz waechtler." Stabschef Lutze zum Jahreswechsel. DNB. Berlin, 31. Dezember. Stabschef Lutze gibt laut NSK zum Jahreswechsel folgendes bekannt: Mil Stolz blickt dle SA auf ein Jahr der Arbeit und Pflichterfüllung zurück. Mil ihren allen Slandarlen und Sturmfahnen marschiert sie in» neue Zahr und führt in ihnen die ewig glelchbleibende Parole mit: wo der Führer steht, steht seine Sllt Luhe. Ser Mer bei der LlralMrvng -es DehrmaWlms DNB. Berlin, 31. Dezember. Am Montagabend nahm der Führer um 21,15 Uhr an der Uraufführung -es Films „Unsere Wehrmacht" im Ufapalast am Zoo teil. Ehrengäste dieser Festaufführung waren außer dem Führer ferner der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Roe der, der Chef des Wehrmachtsamtes im Reichskriegsministe- rium, Generalmajor Keitel, und eine große Anzahl von höheren Offizieren, ferner Stabschef Lutze und eine große Zahl von höheren SA- und SS-Führern. Am Schluß des Films, der immer wieder auf offener Szene Beifallskundgebungen erhielt, dankte der Führer der Regisseurin Leni Riefenstahl für dieses wirklich atemrauben de Filmwerk, das ein unerhörtes Tempo hat, und überreichte ihr einen großen Blumenstrauß. Der andere Film des Abends war ebenfalls eine Uraufführung. Der Film „Auf höheren Befehl" lehnt sich an eine Begebenheit an, die im Jahre 1810 vor der Befreiung Preußens in Perleberg. In -er Mark Brandenburg sich abspielte. Bei der An- und Abfahrt wurden dem Führer von der Bevölkerung begeisterte Huldigungen dargebracht. Lavals Mehrheit angefochten. DNB. Paris, 31. Dezember. (Cig. Funkmeldg.) Blätter der Linken zeig, " zählung der Stimmen b j- « gestellt hat. — Der sozialistische Populaire führt an, daß bei der 1. Abstimmung, die Laval eine Mehrheit von 20 Stim men brachte, in Wahrheit weitere fünf Abgeordnete gegen die Regierung hätten stimmen wollen; drei ihrer Stimmen seien aber als Enthaltung und zwei für die Regierung ge zählt wor-en. Bei der zweiten Abstimmung seien es sogar 15 Abgeordnete aewesen, deren Stimmen nicht al, R«gi«- runasgegner, sondern mit 10 al« Enthaltung und mit fünf für die Regjerung gezählt worden seien. — Das „Oeuvre^ er klärt dazu, maßgebend für die Abstimmung sei allein da» in der Sitzung verkündete Ergebnis. E, sei aber jedoch pein lich für -le Regierung, daß die Kammer sich am Montag mit 314 gegen 244 Stimmen geweigert habe, da« Abstimmungs protokoll anzunehmen. Da» Blatt schreibt, man spreche da von, daß bei der ersten Abstimmung 12 Stimmzettel falsch gezählt worden seien. Das würde bedeuten, daß die Regie rung mit 284 gegen 288 Stimmen unterlegen sei, statt 20 Stimmen Mehrheit zu haben. Das Blatt will jedoch nicht weiter auf dem Fall bestehen, sondern -en Zusammentritt -er Kammer im Januar und die erste Stimmabgabe der 314 Abgeordneten abwarten, die am Montag ihr Mißtrauen gegen das Protokoll zum Ausdruck gebracht hätten. Der „Üuotidien nennt -en Fall einen Skandal. Frankreichs Kvftheer das stärkste der Weit. 1SZS nur noch moderne Aronlflugzevge. Pari«, 30. Dezember. „Paris Midi" erklärt ist einem Rückblick auf die Entwicklung der französischen Luftwaffe, schon jetzt sei das französische Luftheer das stärkste der Welt, und in einigen Monaten werde diese Bchauvtuna nur noch wahrer sein. Der Artikel geht auf -ie Beschleunigung des Flugzeugbaues und die Erneuerung des Material» «in und bezeichnet es als Notwendigkeit, daß Frankreichs Luftflotte die Fähigkeit besitze, Fernbeschießungen vorzuneh men und einem etwaigen Feind Furcht vor energischen Gegenmaßnahmen einzuflößen. Im Frühjahr 1936 würden sämtliche Fronfflugzeuge Neuherstellunaen sein, und im Ernstfall würden die Werke sehr rasch Ersatzflugzeuge liefern können. Mussolini vor dem Minifferrat. DNB. Rom, 30. Dezember. Im ANnlsterrak, der am Monlagvormlttag zu seiner Dezembertagung zusammentrat, erstattete Mussolini ausführlich Bericht über die politische, militärische und wirtschaftliche Lage. Bet seinen Darlegun gen über dle letzte Entwicklung der internationalen politi schen Lage hat der italienische Regierungschef nach der über den Ministerrat ausgegebenen amtlichen Mitteilung bezüg lich der „provisorischen Vorschläge von Paris" unterstrichen, „daß sie, besonders im Hinblick auf dle Sicherheit der Gren zen und der italienischen Untertanen weit davon entfernt waren, den Mindestforderungen Italien« Genüge zu leisten. Die Vorschläge waren mit dem Augenblick ihrer Veröffent lichung und lange bevor der große faschistische Rat sie nach Maßgabe seiner Satzungen einer Prüfung hätte unterziehen können, zu Fall gebracht worden. Die Gründe de« Schei terns diese« Versuches sind alle jenseits der Grenzen Italien« zu suchen, wo man überall bei den Menschen guten Glauben» das auch zuzugestehen beginnt." Bei Erörterung der militärischen Lage in Eri- zlWiMekzreMsMs- VMlllW. Wahrend der Feiertag« be suchte» aber 802 Franzosen, hauptsächlich Kriegsteilneh mer, die italienische Haöpt- fiadt. Bemerkenswert«» weffe führten die Btsucher bet ihrem Auftreten «ine Latel mit sich, auf her folgende Inschrift zu lesen war: »Wir Franzosen wollen kein« Sanktionen. Es lebe dl« französisch-italienisch« Freundschaft, et leb« der Duce." Man steht hier ein« französisch, Abordnung mit dem Schild bei der Kranznie derlegung am Grab« des lln- . bekannten Soldaten. (Scherl-Btldetdlenst-M) Da-britische Lott Kreuz hinter der abesfinischen Südfront Nach Berichten über dle letzien Kämpfe in Abessinien leiden dl« abessinischen Bewundeten auf den Schlachtfeldern ganz besonders unter dem Mangel einer entsprechenden Fürsorge, well Abessinien selbst über keine bedeutenden Äole- Kreuz-Organisationen verfügt. Auch dle verschiedenen europäischen Note-Kreuz- Elnrichtungen reichen bei weitem nicht auS, um alle Verwundeten zu besorgen. Un>er Wild zeigt eine fahrbare Statloiz des britischen Roten Kreuzes. Neben europäischen Aerzten sind hier auch eng lische Neger auS Britisch-SomaUland und dem Kenya-Gebiet tätig. (Scherl«Lild«rdienst-M)