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Md der » ym Fall« ooi » veförderungseim j» Meo« rßiu»ü L Slr. 2S« so. Jahrgang Tagesschau. L0i a ». y»r rn- imVr »eil. ou. «r »ug Wie. des mk- «ut- Estncw und Monat»: D ta der a« Vf» (Von» VOr chr. md. Sen. .4«? üstk Set- ite» ÄM vor L0r :n«. * V«r «ne »eenzer Dürnberg" wurde heute Louuabend oorwtttag tu Siel felerllch tu vteufi gestellt. * Mt Londouer Mergeuprest« ist «ach der Unterredung zwi lchen Laval—Ldea—Hoare tu Geuf der Aaficht. daß die eugäsch- sraazSfisch« Ausammeuarbeil ueu gestärkt sei, während die «alle. nlschHran,»fische« Ariedenspläu« vorUufig al» erledig betrachte» werd« ttmttea. * Der erst, Lag der Seufer Verhandlungen zwischen Laval— Uloifl uud zwischen Laval-Hoare hat «ach de« übereinstimmende« V nicht«» der pariser presse keine« Fortschritt i« de« pemilhua- gen zur Lösung de» itallenisch-abeffnischea Streite» gebracht. Die Berichterstatter vermerke« eine gewisse Versteifung de» italienisch. «ngNsche« Verhältnisse». * Der Loudon« Berichterstatter des «Echo de pari,- behaup te^ daß di, brittsche Admiralität gegeuwärttg Vorbereitungen von l«n in »orden. ?ch-?m lasenko «st ge- er von Sanuar ld Zit- osseüen »en. — Heber, i Jahr »rechts- » Eur- > heut« in der Zftigte Arbei- us g«. einer «Mit, ifWo- -naer« n) daß n Ms ie Er- ur in ht de, -gödie », der leben. er an, Lyter« ß die Man dkeft Mge-» Ikukirch und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche BMge Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck Md Verlag von Friedrich May, G. m. b. H- in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. 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Cs ist staunens- wert, mit welcher Folgerichtigkeit die sowjetrussische Außen- Politik operiert hat, wie sie, mit Litauen und Polen begin- > nenh, ihrs Positionen Stuck für Stück nach Westen sorge- schoben hat, wie sie in kühnem Bogen Frankreich heranzog und in der Tschechoslowakei Fuß faßte. Bereits heute los. sen sich di« ersten Umriße einer politischen Konstellation er kennen, bei der nicht mehr Frankreich den bestimmen- Paris, 2. November. (Cig. Funkmeld.) Der «sie Tag der diplomatischen Verhandlungen in Genf zwischen Laval und Aloisl «und zwischen Laval und Sie Samuele Hoare bat nach den übereinstimmenden Berichten der Vertreter der pariser preße keinen Fortschritt in den Bemühungen zur Lösung -es italienisch-abessinischen Streitfalles gebracht. Ls wird festgestellt, daß England die von den englischen und -en französchen Sachverständigen in Paris ausgearbeiketen Vorschläge abgelebnt und daß Aloisi nicht minder deutlich zu verstehen gegeben habe, Italien werde weder diesL^vor- fchlSge noch die ihm am Freitag von Laval gemachten An- reguügen annehmen. Die französischen Berichterstatter ver merken weiter eine gewisse Versteifung des ilallenisch-engli- fchen Verhältnisses, nachdem England nunmehr die Zurück- Ziehung nicht einer, sondern drei« Divisionen au» Libyen zu fordern scheine, obgleich es sich zu ein« Verminderung der Flottenstreitkräfle im Mittelmeer nicht bereitfinden wolle. Wahrscheinlich aus der Usberlegung heraus, daß Ita lien die in Genf gemachten Eröffnungen auch auf diploma tischem Wege hätte erfahren können, stellt der außenpoliti sche Mitarbeiter des „Echo de Paris" die Frage, warum Laval Baron Aloisi ausdrücklich nach Genf gebeten habe. Er deutet die Antwort in einer Gegenfrage an, ob nämlich Laval und Alolsi am Freitag — neben dem Abessinienfall — über die bevorstehende Londoner Flottenkonserenz und über die Notwendigkeit gesprochen hätten, den «Uten Stroit üb« di« französisch-itaiienische Flottengleichhoit au, der Welt zu schaffen. An der Haltung Englands wird von mehreren Blättern unmittelbare Kritik geübt, indem man den englischen . ' ' " ' 'stellt, ihre gegenwärtige Genf« Poli ¬ tik allein mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen zu führen. Nach den Wahlen, fo erklärt man, würde es leich- Einigung zu kommen. »Mische Mitarbeiterin des „Oeuvre" spricht ' 7"i auf italienischer Seite. Aloisi habe zu verstehen gegeben, daß Vorschläge sie ««gefaßt seien, wie die ihm von Le Rom auch in Zukunst unbedingt glati n t würden. Ueber die Natur dieser Vorschli as Blatt, England habe nach völliger Able DerSSlUcheLrMer TllMöM MMßchnm-a Einzige Tageszeitung im Amrsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- tmarmschak de» Hauptzollamt» und de» Br- i Ivwlß dßA AUlMLlUNtA Mtd dtA LU L ktMoEvßUULvtN vtyviDUtUmtUA VEiMMML Weltpoltttk. Der lachende Dritte. Jnnerpolitische Hemmungen in England und Frankreich. Dieder sind di« Diplomaten in Genf versammelt. W her beginnt ein Kampf der Meinungen um die Lösung l italienisch-abessinischen Streitfalles. Wieder steht di« Sai tionsfrage im Vordergrund des Intereßes. Die Span nung, mit der di« Entwicklung verfolgt wird, ist so stark, daß selbst im klassischen Land des Parlamentarismus, in England, der Wahlkampf nicht die gleich« Beachtung bei der Bevölkerung findet wie sonst, ^unterbrochen vollzieht sich ein diplomatischer Schriftwechsel,'Notenaustausch, Tele- vhon- und Telegraphenverkehr zwischen Paris, London und Rom. Europa ist wieder einmal in einen Zeitabschnitt der großen politischen Geschäft« eingetreten; denn was in nor malen und ruhigen Zeiten nicht oder nur schwer zur Spra che gebracht wecken kann, entwickelt sich in Zeiten allgemei ner Spannung manchmal fast von selbst. Hinzu kommt, daß in Frankreich di« lnrwrpolitische Laa« trotz des für die Re gierung Laval positiven Verlaufs des radikalsozialistischen Parteitages keineswegs geklärt ist. Schon zeichnen sich am Theaterhnnmel der Kamm«« erneut die woWekannten Umriße der üblichen parlamentarischen Tragikomödie ab, da» alte Räntespiel zwischen Regierung und Parteien um die «inzelyen Haushcötsposittonen. Die englischen Minister müßen sich bi» zum 14. November mit den Angriffen der Opposition auseinandersetzen. die aufSeiten der von Lloyd George und Snowden geführten Wiederaufbaubewegung fast noch heftiger sind, als bei L« Arbeiterpartei. Italien schließlich sieht sich vollkommen auf sich stW Mellt und g«. Mttngen, alle Maßregeln für die in Aussicht stehenden Sanktion«» zu treffen. Wahrend also dl« drei westlichen Großmächte von den Vorgängen in Genf und Abessinien vollkommen in Anspruch genommen werden, bahnen sich im Fernen Osten, im vorderen Orient, auf dem Balkan und in der Tschechoslowakei, in Lolen und in den östlichen Rand- staaten Entwicklungen an, die, wenn nicht heute und mor- gen, da» Jntereße mindesten» Frankreichs ebenso beanspru chen werden, wie die Lösungsversuch« de» italienisch-abessi nischen Konflikte Der russische Borstoss. ' Plötzlich kommt aus dem Vorderen Orient di« Mel dung. daß die Dölkerbundsoertreter der Türket, des Iran und de» Irak während ihre» Aufenthalte» in G«ns Anfang Oktober einen Nichtangriffspakt und Freundschaftspakt zwilchen ihren drei Staaten unterschoben hahe». Ist den diplomatischen Kreisen Genfs sieht man die Bedeutung die- Vorschläge der Sachverständigen am Donnerstag dem französischen Ministerpräsidenten andere Vorschläge über mittelt. Danach solle nämlich Abessinien selbst mitbestimmen, welche Gebiete «s an Italien abtreten wolle gegen Abtretung eines Hafens am Roten Meer auf italienischem Gebiete. Für das übrige Abessinien möge der Bericht des Fvnferausschusses Anwendung finden, der eine Art von internationalem Mandat zur Entwicklung Abessi niens in Aussicht genommen habe. Der „Petit Parisien" unterstreicht, daß Laval und Sir Samuele Hoare von ihrer ersten Unterredung sehr zufrie den gewesen seien. — Pertinax stellt im „Echo de Paris" als Ergebnis des ersten Verhandlungstages trocken fest, daß die ganze Angelegenheit sich nicht vorwärts, sondern rück wärts entwickele. „Friedensvliine erledigt." Londoner Presse hlnsichMch der Aussprache mit Aloisi ohne große Erwartungen. DNB. London, 2. Nov. Die Morgenpresse ist nach der gestrigen Unterredung zwischen Laval, Eden und Sir Samuel Hoare in Genf der Ansicht, daß die englisch-fran zösische Zusammenarbeit eine neue Stärkung erfahren habe, während die italienisch-französischen Frtedensplän« vorläu- fig als erledigt betrachtet werden könnten. Der diplomatische Mitarbeiter de» «Iailo Telegraph" meldet aus Genf, Laval habe dem englischen Außenminister emeut versichert, daß französische Flottenstützpunkte im Falle eines plötzlichen Angriffes im Mittelmeer der britischen Flotte zur Verfügung stehen werden. Nach dieser Erklä rung würden sich die Verhandlungen in London zwischen den britischen und französischen Marinesachverständigen schneller und leichter abwickeln. Man sei sich jetzt in Genf einig, daß zur Zeit keine Verhandlungs grundlage mit Italien vorhanden sei. Der frans zösische Friedensplan, der «inen italienischen Be rater in Addis Abeba, italienische Unteckerat« in den nicht- amharischen Provinzen, ein« international« Kontroll« üb« das eigentliche Abessinien und gewiße Gebietszugeständnisse an Italien vorgesehen habe, sei jetzt tot. Wie verlautet, hab« Laval den englischen Außenminister Flotte «lugevtthl «ad Slützpuakk im östlichen Mittelmeer ringe- 2« fib« ZO0 Städten st, ttvglaud ««d Wale, fanden am Frei. " mhle» statt, «r erste« m» rvud 100 Städten «M-zeis«« Sewtuue -« »«jewattoeu «U Ä -WsdjNd Verluste d« ArheikerpaW «« -t'Slhe. chitieflsche Ministerpräsident und Außenminister Vaugk- st «ich«, wie gestern gemeldet, dem An schlag erlegen, je doch gtbt sel« »«finden z« «rasten Vrsorguiffen Anlaß, Vier an dem Attentat mllbeleiNgte Personen ward« ««hastet. '» Ausführliche« an anderer Stelle. den Einfluß im nahen Osten und in Südeuropa aurübt, soll» dem sein treuer Bundesgenosse, die Sowjetunion. Frankreich zahlt -ie Zeche. Noch vor drei Jahren war die Sowjetunion «ine Macht, die außerhalb Europas stand und deren einige Brücke nach dem Westen der Rapallo-Dertrag und da» Ber liner Abkommen waren. Die westlichen Großmächte hatten es vollkommen in der Hand, wie weit sie der sowjetrussi schen Politik und der bolschewistischen Propaganda, die ja untrennbar miteinander verbunden sind, nennenswerten Einfluß einräumen wollten. Heute ist in den westlichen Großmächten, in erster Linie aber Frankreich, das Gesetz des Handelns verloren gegangen. Heute ist Frankreich auf Schritt und Tritt durch die Rücksicht auf feinen russischen Bundesgenossen in seinen Beschlüßen gehemmt und gebin-, dert. Sein mächtiges Bündnissystem erhielt seine Stark« aber durch die Tatsache, daß Frankreich allein mächtig genug war, den Status guo zu garantieren. Seine östlichen Verbündeten waren sicher, daß sie im Notfall mit Erfolg alloin an die französische Waffenhilfe appellieren konnten. Barthou führte die entscheidende Wendung Lurch: indem eL nämlich die Grundlage zu dem französisch-russischen Mili tärbündnis legte, beraubte er Frankreich seiner Aktions fähigkeit und zwang die östlichen Vasallen, nach einem Er satz zu suchen. Denn das Bündnis mit Moskau hat Frank reich nicht gestärkt, sondern geschwächt. Die Tschechoslowake! aber, um nur ein Beispiel zu nennen, wird sich niemals mit einer geschwächten, sondern immer nur mit der stärk sten Macht verbinden, die Stellung gegen Deutschland be zogen hat. Die Stärken eines Staate« sind eben nicht nur allein seine Rüstung, sind auch nicht seine Bündnisse, son dern seine Fähigkeit, auf sich allein gestellt, die notwendi gen Beschlüsse zu faßen. Diese Fähigkeit ist Frankreich ver loren gegangen. Frankreich wurde «In Gefangener seiner Status auo-Politik und der damit verbundenen Front gegen Deutschland. Die Aufrechterhaltung dieser Politik, die Er dings nur durch das Bündnis mit Moskau möglich war, muß damit bezahlt werden, daß sich Frankreichs Verbündete über kurz oder lang neu orientieren müssen. Der lachend« Erbe der fünfzehnjährigen Unvernunft und Kurzsichtigkeit, droht die Sowjetunion zu werden. vr. Th. BSttiger. Kein Fortschritt in Genf. Staatsmännern unter! führen. Nach ter sein, zu einer < Die außenpolitische Mitarbeiterin des „Oeuvre" spricht von wachsender Nervosität auf italienischer Seit«. Aloisi ' ' " , daß Vorschläge, die in dem Gei- die ihm von Laval übermittelten, von Rom auch in Zukunft unbedingt glatt abge- lehnt würden. Ueber die Natur dieser Vorschläge berich tet das Blatt, England habe nach völliger Ablehnung der Sonnabend, den 2. November 1S35 ses Patte» vor allem darin, daß di« Lage in den Ländern de» Vorderen Orient dadurch befestigt und daß damit ge wißen italienischen Ausdehnungsbestrebungen ein Riegel vorgeschoben wurde. Dies« Genfer Auslegungen gehen un serer Meinung nach zu weit. Vor all«m deshalb, weil Ita- lien in seiner augenblicklichen Lag« gar nicht den Versuch machen wird, in den politischen Raum des Vorderen Orient vvrzustoßen. Durch seinen Feldzug gegen Abessinien hat es sich feine Ehaneen bei den Völkern des Vorderen Orient so gründlich verscherzt, daß einem erfolgreichen Vorstoß jede psychologische Voraussetzung fehlen würde. Nun sind die Beziehüngen vor allem zwischen der Türkei und dem Iran schon seit langem außerordentlich freundschaftlich, ohne daß n« der Bekräftigung durch einen Patt bedurften. Wenn es trotzdem -u einem Paktabschluß gekommen ist, so liegt es nahe, die Initiative bei jenem Staat zu suchen, dessen Poli tik in den letzten Jahren in nichts anderem als einer Reihe von Paktabschlüffen bestand, bei der Sowjetunion. Moskau war es und ist es, auf dessen Betreiben der Bal- kanvakt zustande kam, der Italien seines Einflußes auf dem Balkan beraubte oder diesen jedenfalls ganz erheblich schwächte. Moskau war und ist «s auch, das unermüdlich den Abschluß des Ostpakte» betreibt. Moskau ist es, des- sen Will« in Litauen allein regiert, und Moskau schließlich ist es, das alle Hebel in Bewegung setzt, um die durch den " neu geschaffene Lage in Polen auszunutzen, rrv Litwinow kann zufrieden sein. Mit Frankreich wur- i einWilisärHündnis abgeschlossen, das nur noch durch das ^clament ratifiziert zu wecken braucht. Mit watei besteht eine gleiche Abmachung. Ein Wrommen zu gelangen, ist bisher nicht gelungen. Immer- hkn bedeutet der Brückenschlag über den Dnjestr, der zum