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mer mehr verschlechtert habe, so daß bald aus pekuniären Gründen kaum noch an «inen Rückkauf von Obligationen gedacht werden konnte. Schließlich versagte die Devisenstelle auch grundsätzlich die Genehmigung hierzu und verwies das Bistum auf den Weg, die Obligationen mit Hilfe von Ex» portbonds aufzukaufen. An diesem Gedanken will der An- geklagte bis zuletzt festaehalten haben. Er hat auch tatsäch lich einige Schuldverschreibungen mit Hilfe von Export bonds in Holland aufkaufen lassen. Durch den Sekretär eines befreundeten katholischen Vereins in Paderborn sei ihm mitgeteilt worden, daß Dr. Hofius allein helfen könne. „Dr. Hofius schwebte mir", so erklärte der Angeklagte, „vor wie eine Art Wundermann, der mancherlei fertig brachte, ohne sich dabei gegen die Gesetze zu vergehen." Im persönlichen Umgang machte er allerdings keinen be sonders vertrauenerweckenden Eindruck. Der Bischof hat, wie sich aus der weiteren Vernehmung ergab, dem Dr. Soppa etwa im Januar 1933 mitgeteilt, sein Bruder habe einen gesetzmäßigen Weg gefun den, auf dem zu gegebener Zeit die Hollandanleihe abge löst werden könne. Hierzu müsse nur Geld beschafft wer den. Darum habe er sich denn auch in der Folgezeit be müht. Er begrüßt« «s daher besonders, daß dem Bistum vom Bonifatiusverein in Paderborn durch Vermittlung des Dr. Legg« ein Darlehen von 100 000 RM. angeboten wurde. Davon, daß dieses Geld nach Holland verschoben und zum Ankauf von Obligationen benutzt wurde, will der Angeklagte damals nichts gewußt haben. In seiner Volksver- ratsanzeige hat er auch als einziges Vermögen -es Bistums lediglich die von ihm mit Hilfe von Ex»?ortvonds aufgekauf ten Obligationen aufgeführt. Noch nach Erlaß des Volks verratsgesetzes habe ihn, der Bischof beruhigt mit der Er klärung, es sei alles gesetzmäßig geschehen und überdies amnestiert. An der Wahrhaftigkeit der Er klärungen seines Bischofs zu zweifeln, habe er nie gewagt. Dann trat eine Mittagspause ein. In der Nachmittagsverhandlung wurden die Protokolle des Amtsgerichts Paderborn über die kommissarische Vernehmung der vom Erscheinen in der Hauptverhandlung entbundenen 25jährigen Mitangeklagten Auguste Klein verlesen. Daraus ergibt sich, daß diese Mitangeklagte aus dem Verhalten des Dr. Theodor Legge in der Anleiheangelegenheit den Verdacht geschöpft hat, daß irgendetwas nicht in Ordnung sei. Als dann die Beamten der Zollfahndüngsstelle Dortmund erschienen und die Ar beitsräume des Dr. Legge in Paderborn durchsuchten, glaubte sie, daß auch er in die Sache verwickelt'sei. Sie wollte ihn vor unangenehmen Weiterungen schützen und vernichtete daher die Geschäftsbücher, in denen die Geschäfte mit der Universumbank verbucht waren. Auch hat sie «inen Brief, den sie für belastend hielt, unge öffnet verbrannt. Auf Befragen der Zollbeamten nach dem Verbleib des Dr. Legg« erklärte die Angeklagte wahrheits widrig sie wisse nicht, wo er sich befinde. Dabei war ihr genau bekannt, daß er inzwischen nach Bautzen gefahren war. Eine gewisse Spannung wurde In di« Verhandlung hin eingetragen durch das Austauchen eines Rechtsanwalt» Borstmann aus Amsterdam. Er hatt« sich an die Verteidigung gewandt und erklärt, daß er wichtig« Aus sagen über die Obligationsgeschäfte machen könne. Auf An trag der Verteidigung wurde er darauf als Zeuge vernom men. Er bekundete, daß er an Händ der Geschäftsbücher Nachforschungen bei der Universumbank in Amsterdam an gestellt und ermittelt habe, -aß ave Aufträge zum Rückkauf der Obligationen bereit» vor dem 1K. Oktober 1SZ4, dem Stichtag für die Volks verratsanzeige, erteilt worden seien. Die von Rechtsanwalt Kaltenbach für das Bistum auf Grund einer Blankovollmacht des Teneralvikars Dr. Soppa erstattete Volksverratsanzeige sei also nichtig. Di« Staatsanwaltschaft vertritt den gegenteiligen Standpunkt und ist der Meinung, daß zur Zeis d«r Erstattung dieser An zeige ein Teil der Effekten erst „in den Wind gekauft" war, >. h., erst zu einem späteren Lieferungstermin angeschafft werden sollte. Entgegen dem Antrag der Staatsanwalt- chaft, die den Zeugen wegen Begünstigungsverdachtes ab- ehnte, schritt das Gericht zur Vercidigungdes Zeu gen, weil es einen solchen Verdacht für nicht erwiesen hielt. Immerhin bleibt mysteriös, woher dieser Zeuge seinen Auf rag, nach Berlin zu fahren, erhalten hat. Er will als Ka tholik aus rein idealistischen Motiven gehandelt haben. Zum Schluß beantragte die Verteidigung die Zuzie hung eines Banksachverständigen für den weiteren Verlauf der Verhandlung. Anschließend wurde die Verhandlung auf Sonnabend vormittag vertagt. MsllkMM SItzW litt VkiW ßkk MWlWWMl SEM. L<i. Dresden, 15. Nov. Im Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer Dresden fand am Freitagvormittag die erste Sitzung des neuberusenen Beirates der Wirtschafts kammer Sachsen statt. Dem Beirät gehören neben den Präsidenten der sächsischen Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern die Vertreter der Bezirks gruppen. Industrie, Handel, Banken, Versicherungswesen, Energiewirtschaft sowie ein« Anzahl weiterer Persönlichkei ten der Wirtschaft und des Verkehrsgewerbes an. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Leiter der Wirt- schaftskammer, Handelskammerpräsidenten Dr. Zimmer mann, wurden die Beiratsmitglieder in feierlicher Weise verpflichtet, wobei sie durch Handschlag gelobten, ihre Auf gaben als Mitglieder des Beirats der Wirtschaftskammer Sachsen stets in gemeinnützigem Geiste im Sinne der natio nalsozialistischen Wirtschafts- und Staatsausfassung auszu üben, ihre ganze Kraft dem Aufbau des Dritten Reiches zu er Der Rächer. Erzählung von K a r l B r ö g e r. *) ' lNachdruck verboten.) Anno 1635 war ein schlimmes Jahr für die Bauern von Weiherswald. Wenn einer säte, dann erntete der Kroat oder der Schwede. Aber die Bauern konnten gar nicht mehr säxn, denn sie hatten kein Saatkorn mehr. Es trieben sich damals zwei Streifscharen in der Gegend herum, eine von dem weimarschen Herzog und eine kaiserliche, di« einander nichts zuleide taten, aber dafür dem Bauern alles. Sie raubten das Vieh und zündeten die Dörfer an, und wenn sie nichts anderes mehr tun konnten, dann schlugen sie den Bauern tot. Es war, als wären sie toll geworden von all dem Jammer und müßten alles ausrotten, das ein nütz licheres Werkzeug trug als Spieß und Muskete. Eines Tages lagen die beiden Streifscharen auch vor Weiherswald. Kein«'gönnte der anderen den Bissen, aber jede wollte ihren Anteil haben, ohne zu kämpfen. So lagen sie einander tagelang gegenüber, das Dorf zwischen sich, itnd schickten Parlamentäre hinüber und herüber, wie man die Leute am besten verteilen könnte. Die Bauern hatten ihre Weiber und Kinder und die paar Stück Vieh, die sie noch besaßen, im Wald geborgen und warteten stumpf und ergeben. Kämpfen konnten sie nicht, denn jede der beiden Streifscharen hatte mehr Männer alsM und bessere Waffen. .Der alte Pfarrer Petermann Wteufprgeschlagen; alles liegen zu lassen, und fortzuziehen in ein. Hand, wo kein Krieg sei. Aber, die meisten Bauern «vöMst nicht und gäben dem Stubber recht, der sagte: „Der Krieg t/t üv.erall; und er kann alles hinnehmen, nur unsere Äeskek nicht, denn die kann keiner föritragen. Wenn wir forHaehän, sind wir Bettler, und wenn die Räuber im Land fütdl.dann haben die Bettler nichts zu hoffen?" . - , . Pär Stubber kannte die Welt, er war selber einmal hin- ter Her, TkomMl gelaufen/ bei den, Wallensteinischen. Und er schlich sich nstn ins Schweden lager, um zu erfahren, was, snsM dnn ychtesi- . . Gegen Abend kam er dann wieder. Zwar hatte ihn ein Pikatier' züm'Späß mit dem Spiehstjxl über den Schädel gehalten, ober her Bauer erfuhr, was er wissen wollte. Die Gegner konnten sich über die Derteisung der Beute noch nicht enuarst. Si«' hatten, deshalb einen Waffenstillstand abge- schloffen, daß vorläufig keiner das Dorf betreten dürfe. Die Bauern nahmen es nicht so wichtig, daß die Hunde ichch um den Knochen stritten. Sie würden sich schon einigen, so öder so, mit Spieß oder Handschlag, und dann stieg« der rot« Hahn auf di« Dächer von Weih«rswald. / Da» müßten sie eben verhindern, meinte der Stubber, daß sich di« Hunde über den Knochen einig würde),. Aber die Bchlern blieben mutlos und stumpf. . ' .' - '' ' ' > *) Karl Bröger ist Im Kreise der deutschen Arbeiterdichter der älteste und wohl oUch der innerlichste. Bekannt' wukde tr durch seine erschütternden und mutigen Krieasgedichte, in jüngerer Zeit schuf er auch als Epiker Werke von blewesdem Wert. Kampf noch wütig weiter, aber bald kamen die ersten Plünderer, schwer bepackt mit Kürassen und Kleidern von toten Gegnern, die Schnappsäcke gefüllt mit Beute. Die Bauern machten alles nieder, was eine Feldbinde trug, ob kaiserlich oder schwedisch. Jeder tote Gegner brachte neue Waffen, und so konnten die Bauern die einzelnen Soldaten, die vom Kampf ermattet und durch ihre Beute behindert waren, leicht überwältigen. Ein paar Mal versuchten ge- schlosse,le Haufen durchzubrechen, aber wenn sie sahen, daß die Gäule weg waren, flohen sie und wurden einzeln er schlagen. Am Mittag gab cs keinen lebendigen Soldaten mehr im Dorf. Die Häuser waren nur noch ein rauchender Schutt haufen. Von den Bauern lagen fünf tot und ein Dutzend verwundet, darunter auch der Stubber. Dem war ein Rei terpallasch in den Schädel gefahren, und die Bauern glaub ten, er wäre vor dem Abschnappen. Sie sammelten die Pferde und nahmen den Toten Waf fen, Kleider und Geld ab. Dann plünderten sie die verlasse nen Lager aus. Als sie zurückkamen, lag der Stubber steif u. mit blutberonnenem Kopf. Sie warfen ihn mit den übrigen Toten auf einen Wagen, dann kehrten sie zu ihren Leuten im Wald zurück. Am Abemr hielt der Pfarrer den Bauern eine Predigt: sie hätten dank der sichtbaren Hilfe Gottes die Amalekiter und Philister besiegt, und jetzt wäre es an der Zeit, wieder ein christliches Leben zu führen, nämlich Bauernarbeit zu tun, wie es ihre Sache sei und nicht Soldatenwerk. Und zuerst sollten sie die Toten christlich begraben. Das taten die Bauern; als man alvr dem Stubber das Gesicht wusch, wurde der wieder lebendig. Er setzte sich auf und schüttelte den Kopf, als müßte er etwas zurechtschüttelst. Als er aber die Gräber und die Totenhemden sah, wurde er wütend und fluchte: „Mort de ma viel Das hätte Euch wohl so gepatzt? Wie es an die Kaiserlichen und an die Schweden ging, da war Euch der Stubber gerade recht; aber jetzt, wo es an die Beute geht, da wollt Ihr ihn in die Grube tun! Bei Sankt Jörg und allen sieben Teufeln, so leicht gräbt man den Stubber nicht ein!" Der Pfarrer verwies ihm diese Rede, er solle lieber Gott danken für die wunderliche Errettung. Der Stubber er widerte, man solle lieber die Beute teilen, dann wüßte er wenigstens, für was er danken müßte. Jedem Kämpfer eist Pferd nach freier Wahl und das Beste von den Beute stücken! Das übrige könnten die anderen haben. Und so geschah.es. Die Bauern verkauften ihre Beute stücke und handelten dafür ein, was sic für ihre Wirtschaft brauchten. Sie bauten ihr Dorf wieder auf, pflügten und säten, und langsam kam in ihr Leben wieder die bäuerliche Gelassenheit, während draußen in der Welt der Krieg weiterging. Der Stubber aber sand keine Ruhe mehr beim Pflug, seitdem er das Blut und das Eisen wieder geschmeckt hatte. Das friedsame, tätige Leben schien ihkn schal und langweilig, und er lief der Fahne zu. In den) Gewühl der fremden Heere und Völker, die auf der deutschen Erde kämpften, raff ten und starben, ist er verschollen. Ser Prozeß gegen den Bischof von Weißen. Die Vernehmung der beiden Mitangeklagten. DRV. Berlin. 14. November. Nach der Vernehmung de» Bischof«, über die wir gestern berichteten, wurde dessen Bruder, Dr. Theodor Legge, vernommen. Gelegent lich einer Besuche» in Paderborn, so bekundet der Ange klagte, habe nur Dr. Hofius ihn. gefragt, ob er an der Ab lösung der Hollandanleihe des Bistuiys Meißen interessiert sei.. Die» habe er bejaht, will aber gl«i<t»«itig darauf hin gewiesen haben, daß der Rückkauf der Obliaationen mit Hilfe von Lxvortbonds zu unvorteilhaft sei, und ein anderer gesetzlicher. Weg noch nicht in Frage komme. Darauf habe Km Dr. Hofius erklärt, -aß es noch einen ander«», durch aus legalen Wea gebe. Danach sollten die Obligationen von holländischen Klostern aüfgekauft werden, während das Bis tum Meißen bei der Universumbank in Münster einen ent- sorechenden Betrag sicherstellen sollte. Nach Aufhebung der Devisengesetzgebung sollte dann die Verrechnung mit den ausländischen Ordensniederlassüngen erfolgen. Mitte De zember 1933, so erzählt der Angeklagte weiter, habe er sei nen Bruder, .der damals gerade sehr krank war, in Bautzen »«sucht. Um ihm ein« Freude zu machen, habe er seinem Bruder erzählt, daß es einen Weg gebe, die Hollandschuld zu tilgen.. Der Bischof, der in flnanzlellen Dingen wenig Bescheid wußte. habe darauf seine Bereitwilligkeit mit dem vorgeschlagenen Weg erklärt, wenn es sich um ein gesetzlich statthaftes Vorgehen dabei handeln würde. Aus Sammlungen feien darauf vom Bistum Meißen zunächst 40 000 RM. aufgebracht worden, die er, der Ange- klagte, an Hofius weiterleitete. Später sei dann noch der Betrag von 100 000 RM., nämlich das Darlehen des Schutz engelvereins in Paderborn, dazugekommen. Der Angeklagte erklärt, er habe mitunter Argwohn regen Dr. Hofius gehabt. Hofius habe aber seine Beden- len immer zu zerstreuen verstanden. Eines Tages habe Ho fius ihn darüber aufgeklärt, daß er für das Bistum Meißen eist Guldenkonto in Holland angelegt habe. Er, der Ange klagte, sei sehr empört über das eigenmäch tige und unaesetzliche Vorgehen des Dr. Hofius gewesen. — „Ich habe ihn angebrüllt wie ein Stier", so bekundete er. „Was sollte ich nun machen? — Die Sach« war passiert, — Dor allen Dingen, das war mein Gedanke, durftem'einBruder nichts erfahren, der doch an einen legalen Weg glaubte. So habe ich die Sach« weitergehen lassen, und es wurden wei tere Obligationen aufgekauft." Der ästgeklagt« Generalvikar Professor Dr. Soppa schildert«, wie sich die wirtschaftliche Lag« des Bistums im „Gut", sagte der Stubber. Sie seien also, der Ansicht, vor den Dorfausgängen auf die Lauer. Drinnen ging der das Dorf wäre unrettbar verloren? Dann sollten sie ihm die Erlaubnis geben, es anzuzünden. Zuerst glaubten die Bauern, der Stubber wolle sie aufzieh'n; aber der meinte es wirklich ernst. Sie stimmten ihm schließlich zu, weil es ja doch gleich war und weil dann wenigstens die andern auch nichts bekamen. Der Stubber fragte, wer mit ihm käme. Je mehr, um 0 besser, denn er wolle ein Feuerchen aufzünden, an dem die Schweden und die Kaiserlichen Haut und Haar lassen müßten, und es werde dann auch Gelegenheit sein, ohne Gefahr in schwedische und kaiserliche Schnappsäcke und Ta schen zu greifen. Der Pfarrer Petermann schalt das «ine landsknechtische Prahlerei, aber die Bauern kamen in Bewegung. Die Alten hselten zum Pfarrer, doch die Jungen, die cs lang satt hat ten, sich wehrlos" und stumpf vor dem Kriegswetter zu ducken, wollten dem Stubber folgen. Der meinte ganz gleichmütig, er werde keinen zwingen, mit ihm zu gehen; wenn das gelinge, was er vorhabe, dann gäbe es bald Vieh und Saatkorn für jeden. Ginge es schief, dann braucht« er das nicht mehr. Aber, und dabei zerrte er grimmig an sei nem „Bart,, dann wäre es. doch tröstlich zu wissen, daß er einen „Haufen von dem schwedisch-kaiserlichen Lumpenge sindel mitnehmen würde. Bei den letzten Worten setzten sich wieder ein paar hin, aber es blieben doch ungefähr achtzig Mann übrig, die zu Stubber halten wollten. Der bestimmte, daß diejenigen, die mit ihm gingen, die besten Waffen erhielten. Den anderen schärfte er ein, gut aufzupässenr .'es könnten leicht versprengte Kaiserliche und Schweden vorbeikommen. Dann verschwand er mit seinen Leuten in der Nacht. Beim Morgengrauen stiegen die Brandwolken aus dem Dorf. Im schwedischen. Lager bemerkten sie es zuerst. Die Wache knallte die Muskete los und lief schreiend durch das LajM: „Feurio! Die woribrecherischen Hunde von Papisten plündern däs Dorf!" . Pofend vor Wut hackten die Schweden den kaiserlichen PäMmentar in Hücke. Vergebens suchte der schwedisch« Führer, seist« Leüte beisämmenzuhalten. Sie hätten Feuer Und Plüt geschmeckt, und ihre Beutegier ließ sie jetzt sogar ihre Feigheit vergessen. In ungeordneten Haufen stürzten sie zum Läger hinaus, um den Kaiserlichen ihren Raub ab- zunehmeis. In dem brennenden Dorf trafen sie mit den Feinden zusammen, die gekommen waren, mit den räube rischen Halunken von Schweden abzurcchncn, weil sie den Waffenstillstand gebrochen hätten. Es erhob sich ein ivütendes Schlachten in den brennen den Gassen. Pie Reiter, die mit ihren Pferden nichts an fangen kannten, ließen die Tiere zurück lind stürzten sich ins Gewühl. Bald lösten sich di« Kampfreihen auf, jeder tat den nächsten Gegner ab' und spräng in ein Haus, um zu plün dern. Wer etwas erbeutet hatte, wurde überfallen, und viele wurden von den einstürzenden Häusern begraben. Unterdessen war der. Stubber mit seintn Leuten auch rührig. Sic überfielen die Pferdewachen der beiden Par teien und führten die Ross« beiseite. Dann legten sie sich