Mrsers^KeirnÄt SüchstschorrLrzüHvrr N.tt I HM. 1»L. "77777777757777577? in einer Kirchgemeinde unserer Gegend auf Tag und Iaht genau feststellen, in eknzelen Fällen sind wir nur auf Ver mutungen und Schlußfolgerungen angewiesen. Mr begin nen mit dem Orte Burkau nördlich von Bischofswerda. Seine Kirche war im Mittelalter dem Erzp riest er st uhl Bischofswerda unterstellt. Die Reformation führten hier die Brüder Wolfgang und Hans v. Kintfch im Jahre 1550 ein unter Zulassung der Abbatissin Ursula Weißhaupt in Marienstern. Der erste und einzige Pfarrer im 16. Jahrhundert hieß Matthäus Grünert aus Meißen. Er amtierte 1550 bis 1600. Den hochbetagten Geistlichen unterstützte in der letzten Zeit sein Sohn. Bon den nord- westlich von Bischofswerda gelegenen KirMpielen gehörte Rammenau ehedem auch zu dem Erzpriesterstuhl Bi- . schofswerda. Die lutherische Lehre ist hier wahrscheinlich ähnlich wie in den Dörfern -er Umgegend erst um die Mitte des 16. Jahrhunderts eingeführt worden. Zweifelhaft ist es, ob Martin Henrici 1542 Pfarrer in Rammenau gewesen ist, wie man liest. Die Kirchennachrichten von Frankenthal rei chen nur bis 1582. Für Frankenthal wurden in Wit tenberg ordiniert 1553 Erasmus Culmann, 1555 Simon Voigtländer und 1559 Gregor Richter. Für die Gemeinde Hauswalde sind die ersten evangelischen Pfarrer nicht zu ermitteln. Da nun Hauswalde und Frankenthal ebenso wie Rammenau und Burkau dem Erzpriesterstuhl Bischofs werda zugeteilt waren, so scheinen diese Gemeinden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts in der römischen Religion er halten worden zu sein. Vielleicht waren die vom Adel in der ganzen Gegend als grundbesitzende Herrschaften im Hin blick auf die damaligen bäuerlichen Unnchen selbst der evan gelischen Freiheit abgeneigt. Auch hielten die von König Ferdinand gemahnten Meißner Bischöfe mit starker Hand die evangelischen Bestrebungen nieder. Nachdem der letzte Bischof das Amt Stolpen an Kurfürst Vater August gegen Mühlberg vertauschen mußte, fielen die beiden Erzpriester stühle Stolpen-Hohnstein und Bischofswerda an den evan gelischen Kurfürsten. Die kirchliche Aufsicht unter den letzten Bischöfen scheint nicht besonders streng gewesen zu sein. So wendeten sich die Kirchgemeinden nach 1550 dem Evange lium zu. Die Tochterkirche von Bischofswerda Goldbach erhielt am 6. Januar 1559 in dem Bischofs werdaer Diakonus Georg Benedictus einen evangelischen Geistlichen. Großdrebnitz, zu dem bis 1575 Rückersdorf als Filial gehört hat, bekam seinen ersten evangelischen Pfarrer Wolfgang Schmelzer zur Zeit der kurfürstlichen Visitation um 1559. In dem so nahe der neuen S u p e r i n l e n d e n t u r gelegenen Dorfe Putzkau führte Christoph von Mir Hagelsjungen. Mir hoann a der Weef' fimf Teiche, do hoa'ch aber schun an jeden gmassen. A joden bie'ch amol neigflon. 's urscht mol an Schulteich. Und doas koam su. Ich mucht am End su a fimf Iuhr aalt sein, do hoatten mir Jungen an ganz merkwurdg Beschäftgung. An Schul teich lag a hilzernes Plumpenruhr, doas toat mer an Rand kullern und stellten 'ch -ruf. Mit 'n Händen toat mer 'ch a der Stang oahalen und mit 'n boarbßgen Fissen stand mer uff dann Plumpenruhr. Do derbei wurd noa Kummando a bissel nuntergdruckt, doaß mer bis zun Knien «sinken tosten. Moanchmol wurden ju d' Hosen derbei mit noaß, wenn's a bissel z' tief ging, aber doas Plumpenruhr bruH uns Kerlchen immer wieder a d' Hihe. Doas hieß mer nu „Unterseeboot spielen". Su stoand 'ch wieder amol beim Teich und wullt's amol allem versuchen. Nu weeß 'ch ne, wie doas kumm'm is. Am End bie 'ch uff dann schlippergen Hook ausgrutscht oder ich hoa mich ne richtg oaghalen. Uff jeden Foall verlur 'ch aben 's Gleichgwicht, 's goab an Plumps und an Bläks, und ich woar nohnd an -ersaufen. Do hoa 'ch ganz himmelmaßg gschrien. Und ich weeß noa wie heut, d' Schulkinder hoatten groad Paus, und der Oie Reformation in einigen Orten der Umgebung von Äifihofswerda. M , Nichtimmer läßt sich die Einführung der Reformation N°/u?i'r"ch *a m Hohwald erhielt schon im Jahre 1524 in Gregor Schramm einen lutherischen Prediger. In Steinigtwolmsdorf hatte der Patron Wolf v. Hauawitz schon vor 1559 die Reformation einge führt und Johannes Ramm aus Torgau als Pfarrer einge stellt. - Für Wilthen wurde am 14. März 1554 durch 0. Pommermus in Wittenberg Fridericius Hirsberger (Hirsch' berger), ein getaufter Jude, zum Pfarrmnt ordiniert. Auch hier war durch die v. Haugwitz bereits vor 1559 di« Refor mation eingesuhrt worden. In Taußig widersetzte sich der katholische Pfarrer Iensch 1559 und 1575 -en Visitatoren, auch seine Nachfolger blieben katholisch innerhalb einer evangelischen Gemeinde. Erst 1619 konnte in der Taußiger Kirche die lutherische Lehre verkündigt werden. Für Uhyst a. T. wurde am 28. Januar 1551 von Bugenhagen in Wittenberg, Donat Möller aus Wittichenau zum Pfarramt ordiniert, 1553 ging er nach Hochkirch, um dann weiter in Göda, Kittlitz und Löbau zu wirken. Es hat immerhin eine geraume Zeit gedauert, bevor sich die Verkündigung -er lutherischen Lehre in allen Gemeinden unserer Umgebung durchsetzen konnte.