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die Asten einfieleu. ' Nach Mitternacht wurde es still im aber logen Noch lange wach in den Betten. ----- Karte! Sie hatte so oft schon die Wahrheit enthalten! Und ^1.7-7 7-^' '7 . 5 " Christoph müßte mit in den Krieg! — sicht, auf großen Reichtum vermochte die . . nicht zu bannen. . (Fortsetzung folgt.). Dies und bas — kur;: für jedermann etwa,! Spaßhafte, von nah und fern. Berichtet von Pa ul Gottlob so. (Goldbach) Stollberg i. Erzg- (Fortsetzung.) Eine Anklage. Der kleine Reinhold kommt Mit seiner ersten, sehr schlecht aUS- . . Auf den ernsten Vorwurf seiner Eltern klagt er mit Achsel« ... ... ... . , ... .irimuswürde. Ich wurde Zweiter — der. Zweite wurde Primus. - Nun wurde der neue Primus gefragt. — Er antwortete: „Wol- »r>» sind Räuch!" Da mich Herr Schumqnn nicht völlig uom Gang der Handlung ausschloß, so forderte er mich nun um mein Urteil über dies« An sicht aufk — - - r-,. Ich erklärte, ich wüßte das nicht. >- Deswegen verlor ich auch meinen zweiten Platz und wllkdr Dritter. Der Dritte wurde Zweiter. — Dieser hielt di« Wolken für Feuer — wenigstens am Abend und Morgen.— - Ich wurde wieder über, meine Meinung gefragt. — Ich konnte nicht cheistimmen — und zog abermals vor, zu schweigen. Also wurde ich Bietter! — Der Vierte wechselte mit mir. Dieser behauptete, die Wolken seien Staub! — Ich hatte zwar dicke Staubwolken auf der Goldbacher Dorf strabe gesehen, aber noch nicht am Himmel — und wiederum schwieg ich. — So verlor ich auch den vierten Platz und wurde Fünfter. — Und so ging es weiter, bis ich auf dem letzten Platze angelangt war. Da der- aufgerückte Vorletzte wegen völliger Erschöpfung aller Vergleichs-Möglichkeiten sich mir im Schweigen anschloß und Herr Schumann annahm, daß ich nunmehr als Ultimus auch nicht das Schweigen brechen würde, so stellte er das Verfahren ein und schloß seine Lektion über „das Wesen der Wolken" mit der Erklärung; die Frage wäre für uns dumme Jungen zu schwer. Wir sollten uns merken, daß Wolken Nebel wären, di« am Himmel schwebten! Wir haben aber auch diese Erklärung damals ohne Verständnis ausgenommen: der Nebel war für uns Jungen etwas so Irdisches« daß «s uns unmöglich war, ihn an den Himmel zu versetzen! — Als Entschuldigung für meine Unwissenheit nahm Herr Schu mann am Schluß der Stunde wieder eine allgemeine Rückverset« zung auf die alten Plätze vor. Die Aufgerückten kamen wieder her unter: denn sie Hutten ja auch nicht das Wesen der Wolken zu er gründen vermocht. Ich selbst aber wurde wieder Primus und konnte von M Sitzen 38 verlorene auf einmal überspringen. — Wenn ich meinen freundlichen Lesern heut« über den ergebnis losen Verlauf einer Unterrichtsstunde in unserer „Kleinen Schule* Bericht erstattet habe, so werden sie gewiß meiner Ansicht beipflich ten, daß es nicht nur in der Schule, sondern auch im späteren Le ben vorzuziehen ist, auf manche Fragen, die es an uns stellt, zu schweigen, und nach dem bewährten Sprichworts zu handeln! „Kommt Zeit, kommt Rat!" Erfahrung macht klug — manche sogar weise! In solchem Schweigen offenbart sich Geduld und Erwartung auf die Lösung vieler rätselhaften Schickungen, wofür die Zeit noch nicht reif war. — Uebrigens würde Shakespeares Hamlet alle Fra« gen nach dem Geheimnis des Daseins mit seinem Erkenntnissatz« beantworten: „Der Rest ist Schweigen!" — Zum Schluß will ich noch olle Schulersten warnend darauf Hin weisen, daß Primussitze immer gefährliche Plätze waren, selbst iU der Goldbacher „Kleinen Schule". — Auch hier konnte man sie leicht verlieren: aber auch nirgends kann man sie so leicht wiedergewin nen, wie es kn der Schule meines verehrten Lehrers, des HerrU Kantor. Schumann möglich war. — Ich habe ihm schon deswegen allezeit ein dankbares Andenken bewahrt! (Fortsetzung folgt ) ASe< ein Kriegyzug könne es nicht sein: denn va» dieser ^Fabrikanten erfahren, eüvche^te August^DrstM ehe» sek deck : Roife werd» viel Sollt hekngetzrocht, Ja, nun alles in allen» .Untergang der z LeinewebsÄekr -besisgelt. Mo- schönstm tvüre -kl Karte, nicht: schlechte «Her sie enthielte allerlei - BaftnmM^ltten «Orden uiÄ biltzget-?ähi M M7 einfachste. Schweres, Hindernisse, Sorgen, am Ende aber ginge doch Leinewand,. Kürzmn, sie kamen nicht unter einen Hut. Und alles glücklich hinaus: denn hier in den letzten Blättern so war kaum zu erwarten, daß August an Christophs Stell'» stünde ein langes Leben geschrieben, auch ein paar Enkel treten werde. , (Fortsetzung folgt.) tauchten noch auf. — Sie schob die Blätter zusammen, froh über das Gute, das sie noch verkünden konnte, und wandte sich an die Hanne und an Traugott: „Ra, doas is doch noa a schinner Trost! Ich gratulier euch o derzul — Wenn ock nu oalles a bissel hinernander ging! Denn doas und jes mecht'ch garne noa mitderlaben!" Christoph schenkte daraufhin einen Kkrschschnaps ein, und es wurde auf das Wohl der klugen Kartenlegerin getrunken. Die Hanne goß die Taffen wieder voll, nötigte zum Plinsen- Der kleine Remhold kommt m ^unruhlgt war. Darum bemühten.sich me Zungen, me - Lehrer als den Schuldigen an und weist die scharfe Stinnnung aufzuheltern. Der «ne der Weber, der- , Strafandrohung für das unerfreuliche Zeugnis mit den Worben AnsAftticher Sanger war, stimmte Lieder, an, in die auch „Ja, das müßt ihr Herrn Schumann soin; der hat mir's n» Hause- Matthesens ""bersch gegeben. ^ Mas sind Wolken? " en. Die Karte! Die (Eine ergebnislose Schulstunde.) , i Obige Frage.-stellte uiis einmal unser Kantor Schumann km so würde kie auck beute nicht gelogen haben. Krieg, und heimatkundlichen Unterrichte in-.der „Kleinen Schule" der Sklassige« «Ins»-in den Krieat Sorge aenual Di« Aus- Goldmacher Dorfschule, deren Primus ich damals war. (Eine Eh- Cbrütovb mußt- mit m den Krieg! vorge gen^^.« »us mir später nie wieder zuteil geworden ist.) - - i« neue schwere «sorge sicher wurde ich zuerst um Auskunft über das Wesen : . . jener himmlischen Erscheinung befragt.— - Neuntes K ap itel. : z. - Es war mir unmöglich, darüber Aufschluß M gebens — Ein Trupp von Burschen marschierte die Dorfstraße her- Die Strafe dastr mar der Verlust meiner Primuswürde. Sch , Ne Ke. kamen von der Ke- - wurde Zweiter — der. Zweite wurde Primus. ^^^^nliesersa^ensie.^me kamen ^von oer „Ge- Nun wurde der neue Primus gefragt. — Er antwortete: „Wol- steVung". Einige hatten ein buntes Sttaußel an Yen Hut ^n sind Rauch!" - gesteckt. So hatte sich auch Chnstoph, der unter ihnen war, - - geschmückt. Seine Mutstr stand km Garten, sie hatte es so gleich entdeckt und war erschrocken. „Mein Güttl Sie hoan'n genumm! O je, nu wird's schunn kumm, wie die Äurdan geprophezeit hoat!" Bon dieser Minute ab quält« die Furcht vor einem schweren Schicksalsschläge die arm« Mutter;-denn wenn sie auch dachte, die Prophezeiung würde sich erfüllen, so sah sie doch immer nur das rote Blut, das nicht aufhörte zu strömen. Noch «in paar Wochen hatte sie ihren Jüngste« daheim, dann mußte er eintreffen in die Garnison. Sie hatte sich früher gefreut über sein« Rüstigkeit und Frische, jetzt sah sie ein Unglück darin. Wenn er doch hager und blaß geblieben wäre-wie s«in Bater, wie fast alle Geberburschen, die frei kamen vom Soldatendienst.. Es war ja bekannt, daß ein Musterungsarzt gesagt hatte: Was aus den Weberstuben kommt, taugt nichts für uns! Oder wenn er eine kleine Un regelmäßigkeit »m Körperwuchs hätte wie August, dessen «in« Schulter etwas hing, so bliebe ihm der Dienst mit seinen Strapazen, bliebe ihm das viel schlimmere, das bevor stand, erspart! Freilich zweifelte sie dann auch wieder, ob es nicht eine arge Sünde wäre, dem Sohne «inen körper lichen Mangel und Schwäche zu wünschen. „Wer, lieber Gutt, war gibt denn sei Kind garne har?" seufzte sie in ihrer Herzensnot. Traugott tadelte sie, daß sie gleich ihr Gottoertrauen verliere. Hatten sie nicht schon durch man cherlei Fährnisse hindurch gemußt und waren sie nicht im mer heil hindurchgekommen, wenn sie nur Mut und Ver stand behielten? Freilich sei's ein Schlag, der sie arg treffe! Christoph »var doch kaum zu entbehren; er führt« daheim alles, wenn der Bater unterwegs war, trug sehr viel auf sei nen jungen Schultern, wußte sich Rat in heiklen Fällen. Gen an seine Stelle bringen? Das konnte kein Weber oder Färber, aber auch kein Buchhalter, das konnte nur einer, der zur Familie gehörte. Es hülfe nichts, sagte Traugott, sie müß- ten August bewegen, Heimzukommen. Die Mutter hatte we- nlg Hoffnung, daß das gelingen würde. August hatte, so bald es in der Baumwollweberei wieder aufwärtsging, dem Later schon prophezeit, daß er bald werde einpacken müssen mit seiner Leineweberei und dem Leinenhandel. Die jungen Leute würden nicht so dumm sein und einem absterbenden Gewerbe dienen, das sie ja doch bald nicht mehr nähren könnte! Di« Leute kämen in die Fabriken, da verdienten sie ihr Geld leichter. Die Maschine nähme ihnen das schwerste ab. Und es werde gar nicht lang« dauern, da werde der Aandwebstuhl verschwinde«; denn der mechanische sei eine Modervolle Erfindung sei eine Erlösung für die Menschen. Auf des Vaters Entgegnung, daß aber ja Flachsgarn nicht «tüf mechanischen Stühlen verwebt werden könne, wie er von