Volltext Seite (XML)
Französischer General besichtigt», «le berichtet, öle Einsturzstelle in der Her mann-Göring-Strahe tz, Berlin. Als Abschluß des Internationalen Kongresses für Feuerschutz und Relkungswesen be suchten 70 Kongreßteilnehmer Berlin. Unser Bild zeigt Generäl Pkvderau (in der Mitte) mit General Dalijege auf dem Wege zur AnglückSskelle. (Scherl-Bilderdienst-M) Müssottni sagt: „Wir können jetzt nicht mehr zurück !" Sanktionen bedeuten Krieg Führer lieh sich ferner von Reichsminister Dr. Goeb- Hllfsmaßnahmen schildern, die für die Hin nen der Katastrophe getroffen worden sind, und in- u ch u nge n, die die Staatsanwaltschaft über die Ursachen über die Auffindung. Wenig später traf auch Reichsminister Dr. FrIck an der Baustelle ein. Während der Anwesenheit der Minister wurde gegen 21,30 Uhr das zweite Opfer geborgen. Der Stand der Bergungsarbeiten am Sonntagnachmittag. Berlin, 25. August. Am Sonntagnachmittag ließ die Unglücksstelle am Brandenburger Tor gegenüber dem Stande der Aufräumungsarbeiten am Sonnabend weitere wesent liche Fortschritte erkennen. Unter Einsatz aller menschlichen und technischen Kräfte gehen die Arbeiten mit unverminder ter Kraft vorwärts. Der in 30 Meter Länge fertiggestellte Längsstollen reicht bis auf die Sohle^r ur sprünglichen Tunnelgrube. Seiner Verlängerung nach Sü den stehen zunächst noch die Trümmer des Tunnelmunhes im Wege. Von dem schweren Raupenbagger, der dort auf dem Hang lag und die Eisenteile tief in den Sand drück te, waren im Laufe der Nacht und des Vormittags sämt- liche Einzelteile entfernt worden. Die Aushebung des letzten Stückes, des etwa fünf Tonnen-schweren Fahrge stel l s, erfolgte in den ersten Nachmittagsstunden mit Hilfe des Berry-Krans, der die schwere Last ganz langsam in die Höhe hob und schließlich auf dem Fahrdamm absetzte. Damit war das größte Hindernis für die Beseitigung des Cisengewirrs, das sich zwischen dem Schacht und dem unversehrt gebliebe nen längsgesicherten südlichen Tunnelansatzes erhebt, besei tigt. Auf dem nach dem Tiergarten zu gelegenen Hang ist ein F ö r d e r b and angesetzt, das den Sand zur nördlichen Tunnelmundüng leitet und ihn dort zu einem Kegel auf ¬ häuft, der Schutz vor einem Nachdrinigen der auch hier noch vorhandenen Trümmer bieten soll. Die Untersuchung de» Mnstirrrrrnglück« Berlin, 26. August. Im Interesse einer einwandfreien Aufklärung der Ursache des Einsturzunglücks hat die Deutsche Reichsbahn umfangreiche Maßnahmen zur beschleunigten Durchführung der Ermittlungsaktion getroffen. Um die Ob jektivität der Nachprüfungen und der Untersuchungen auf jeden Fall zu gewährleisten, hat der Generaldirektor einen Reichsbahnoberrat der Reichsbahndirektlon Berlin von sei nem Dienst zurückgezogen. Uier wettere Derntttzte gefunden. DNB. Berlin, 26. August. (Eig. Funkmeld.) Am gestri- gen Sonntag wurden mit derselben Beharrlichkeit und Energie an der Unfallstelle in der Hermann-Cöring-Straße weiter gearbeitet. Auch während der Nacht ließen die An strengungen keine Minute nach. Es gelang, in den ersten Morgenstunden drei wertere Arbeiter zu finden. Zwei von ihnen konnten bald geborgen werden, während der Dritte um 8,05 Uhr an die Erdoberfläche geschafft wurde. Nach einer halben Stunde, um 8,35 Uhr, wurde durch den Laut sprecher wieder Arbeitsruhe zu Ehren eines weiteren gebor genen Opfers befohlen. Wieder verstummte sofort aller Lärm und wieder grüßten Hunderte von Männern mit er- hobener Hand ihren toten Arbeitskameraden, der in den Mi nistergarten getragen wurde. Ls sind bisher 7 Vermißte geborgen worden. Die Frei- legung des achten Verunglückten mußte noch hinausgeschoben werden, da das undurchdringliche Trümmergewlrr, das auf ihm liegt, wegen großer Nachfturzgefabr noch nicht beseitigt werden konnte. Vach ärztlichem Befund haben die bisher geborgenen infolge der schweren Verletzungen sofort den Tod gefunden. - Kedeutsame Erklärungen des Pure für die „Daily Matt". DNB. London, 26. August. (Eig. Funkmeld.) Wie be reits kurz berichtet, hat sich Müssölini dem bekannten Sonder berichterstatter des „Daily Mail", Ward Price, gegen über zur Sanktiönsfrage geäußert. Darüber hinaus gibt Ward Price seinem Blatt noch eine ganze Reihe von Aeuße- rungen Mussolinis, die er vom Duce teils mündlich teils so gar schriftlich erhalten habe." In diesem Zusammenhang sei auch die Erklärung über die Sanktiönsfrage noch einmal wiederholt. - - - - Mussolini sagte: Wenn in Genf Sanktionen gegen Ita lien beschlossen werden, dann wird Italien sofort den Völker bund verlassen. Unmißverständlich sollte begriffen werden, daß jeder Staat, der Sanktionen gegen Italien anwendet, der bewaffneten Feindschaft Italiens begegnen wird. Wie der Korrespondent ergänzend dazu bemerkt, unterscheide da bei Mussolini zwischen moralischen, wirtschaftlichen und mili tärischen Sanktionen. Eine moralische Sanktion, zum Bei spiel in Form eines Tadelvotums in Genf, würde mit dem Austritt aus dem Völkerbund beantwortet werden. Einer Blockade italienischer Häfen oder der Schließung des Suez kanals würde nach Mussolinis Worten mit allen Streitkräften Italiens zu Lande, zu Wasser und in der Luft Widerstand geleistet werden. Eine Schließung des Suezkanals würde er als einen Bruch des Versailler Vertrages betrachten, denn das. Statut des Kanals sei in diesen Vertrag eingeschlossen worden. Der Korrespondent bemerkt dazu, Sanktionen würden Einstimmigkeit, d. h. das Einvernehmen Frankreichs zur Voraussetzung haben. Deshalb habe er Mussolini ge fragt, ob er alle Streitfragen mit Frankreich (Tunis usw.) geregelt'habe im-Austausch gegen ein Versprechen der fran zösischen Regierung, Italien freie Hand in Ostäfrika zu lassen. Hierauf habe Mussolini schriftlich geantwortet, und zwar: Ls ist wahr, daß die Vereinbarungen vom 7. Januar alle Meinungsverschiedenheiten zwischen uns und Frankreich-ge- regelthaben. ' Mussolini erklärte außerdem: Sollte der-Völkerbund so unbesonnen sein, einen fernen Kolomalfeldzug in einen all gemeinen europäischen Krieg zu erweitern, der die Tür für jeden unbefriedigten Ehrgeiz in -Europa oder sogar in der ganzen Welt weit öffnen und der diesmal nicht Millionen, sondern Dutzende von Millionen von Menschen kosten würde, dann würde der Völkerbund die Schuld tragen. Ueber die Haltung Italiens gegenüber der Session des Völkerbundsxates am 4. September sagte Mussolini: Ich wer de eine Delegation zu dieser Ratssitzung schicken, um der Wrlt den Standpunkt Italiens klar darzüstellen. Unsere Sache Oer Führer an der Ltnglücksstäite in Berlin Die Bergung -er ersten Opfer in -er Hermann Göring-Straße. Bersin, 25. August. Der Führer, der am Sonntagmittag mit seiner Beglei tung in Berlin eingetroffen war, besichtigte im Verlauf de» Nachmittags die Unglücksstälte in der Hermann-Göring- Straße. - Bereits am Flughafen empfingen Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsminister Dr. Frick und Generalleut, nant der Landespolizel Daluege, der die Reltungsarbelten in der Hermann-Göring-Strahe leitet, den Führer und er statteten ihm ausführlich Bericht über den Stand der Ar- beiten. Der Führer begab sich dann selbst an die Unglücksstälte und lieh sich hier von dem Leiter der technischen Arbeiten, Gehehnrat Schaper, eingehend über den Hergang de» Un glücks) und den Umfang der Rettungsarbelken sowie die ge- Msenen Sicherungsmahnahmen unterrichtet. Der Führer besuchte auch die Arbeiter auf der Tunnels o h l e und sprach sich außerordentlich anerkennend über die Einsatz- und Opferbereilschaft der bei den Rettungsarbelten eingesetzten Formationen au». . Der 5 ' bet, die i, terbliebencn , , , formierte sich über das bisherige Ergebnis der Unter, suchun ge n, die die Staatsanwaltschaft über die Ursachen der Katastrophe angestellt hat. Vier Tote aufgefunden. . Nach schwersten Bergungsarbeiten sind am Sonnabend um 17,30 Uhr an der Einsturzstelle der Berliner Nord-Süd» S-Bahn die ersten drei Toten festgestellt worden. Die Töten wurden in dem sieben Meter breiten Sohlstollen, in Höh« der ursprünglichen Tunnelsohle aufaefunden. Die Bergungs- arbeiten nahmen noch geraume Zeit in Anspruch. Um 19,10 Uhr wurde das erste Opfer in die benachbarten Ministergär ten übergeführt. Generalleutnant Daluege ordnete für die Zeit der Ueberführung der Toten eine Arbeitsstille von fünf Minuten an der Unglücksstelle an. Am Sonntag wurde ein viertes Opfer der Katastrophe aufgefunden, die Leiche könnte aber noch nicht geborgen werden. ,Lott den drei Geborgenen konnten bisher zwei identi fiziert werden. . Es handelt sich um den Einschaler Fritz Zippan,. Berlin-Wilmersdorf, Uhlandstraße 70, und um dön in Berlin, Päppelallee 40, wohnenden Werner Pom- m «renke. Ueber die Bergung des ersten Toten wird im einzelnen gemeldet: . , Die abendliche Dämmerung eines wiederum von rast loser Arbeit erfüllten Tages liegt über der Unglücksstätte. In langer Kette schaufeln die Pioniere den Sand nach oben, Maschinen surren, Hammerschläge erfüllen die Luft, Kom mandos ertönen, es wird gebohrt und geschweißt, gerufen und gelaufen, kurzum: der ganze gervaltige Bergungsappa rat von Menschen und Maschinen ist in Aktion. Auf den Gesichtern liegt seit ganz kurzer Zeit ein Ausdruck stummer Ergriffenheit Unten im Schacht hat man den ersten Toten gefunden. Stumm und ergriffen, die Mütze in der Hand, tritt Daluege mit seinem Stab oben an den Rand der Grube. Er gebietet fünfMinutenArbeilspause. Nur Sekunden sind vergangen, und Grabesstille liegt über der.-Stätte. . Die Bahre wird sichtbar, Tausend Menschen heben den Arm, Offiziere und -Soldaten legen die Hand an dieMützei—- tausend Menschen, in diesem Moment'die Na-, tion verkörpernd, entbieten dem ersten Toten, der zutage gefördert wird, einen letzten Gruß und einen letzten Dank. So behutsam wie sie die Bahre in die Hand bekommen ha ben, so behutsam geben die Pioniere sie den Hang hinaus weiter. Oben tragen Männer vom Roten Kreuz langsam und schweren Schrittes den Toten fort. Die Arme sinken, und in einem letzten Augenblick der Stille denkt man an die Mahnung: Ach te den Arbeiter, so e h rst d u d e i n Pökk!' . > - - ' ' ? Generalleutnant Daluege dankt und gibt dann unver züglich den Befehl zur Fortsetzung der Arbeit. Denn-noch gilt-es, weiter zu bergen und weiter zu suchen. Nach Bergung des ersten Toten wurden mit ver mehrter Anspannung aller Kräfte die Arbeiten an der. Fundstelle fortgesetzt. Reichsminister Dr. Goebbels verweilte auf dem Wege zur Unglücksstätte einige Minuten in stillem Gedenken an der Bahre des im Garten der Mini sterwohnung aufgebahrten ersten Opfers und ordnete impul siv an, daß alle Blumen aus seiner Wohnung geholt und an der Bahre niedergelegt würden. Dann erstattete Generalleutnant Daluege dem Minister eingehenden Bericht wird durch Dokumente und Photographien unterstützt wer den. Ich werde sogar eine Kiste mit Büchern schicken, ein schließlich eines Buches von Lady Simon, worin die barbari schen und sklavenhälterischen Gewohnheiten der Abessinier gekennzeichnet werden. (Es handelt sich um das Buch „Sklaverei", dessen Verfas serin die Gattin von Sir John Simon ist.) Wenn der Völkerbündsrat dieses Beweismaterial ge prüft hat, werde ich den Völkerbund fragen, ob er gesonnen ist, Italien auf gleichen Fuß mit Abessinien stehend zu behan deln, wenn er dies kann. Die europäischen Nationen sollten dem Beispiel der Vereinigten Staaten folgen und Italien in Frieden lassen, damit es seine Sendung erfülle. Die Pazifi sten seien die schlimmsten Feinde des Friedens, denn sie woll ten einen Streit über die ganze Welt verbreiten, der den begrenzten Charakter einer kolonialen Expedition habe, deren Zweck es sei, Ordnung in einem Lande zu schaffen, wo nie mals Ordnung geherrscht habe. Italien werde nichts tun, um Zwietracht in Europa zu verursachen, aber ander« müß ten das gleiche Verantwortungsgefühl zeigen. Bevor einer von Sanktionen rede, sollte er sich die even tuellen Folgen gut überlegen. Italien habe von Locarno bis Stresa zu viele Beweise seines Wunsches nach Zusammenar beit zur Sicherung des Friedens in Europa gegeben, als daß es beschuldigt werden könnte, es wolle das Zündholz an das Pulverfaß halten. Hoffentlich würden seine Worte allen ver nünftigen Engländern die Lage klar machen. Er wünsche sie daran zu erinnern, daß Italien stets zu dem britischen Reiche gehalten habe, und zwar nicht nur im Weltkrieg, sondern auch zu anderen Zeiten, wenn der Rest der Welt gegen Großbri tannien Stellung genommen habe. Aus die Frage des Kor respondenten, ob die Möglichkeit einer Aenderung seiner Hal tung bestehe, antwortete Mussolini: Keinerlei Möglichkeit, es sei denn, daß Abessinien nachgibt. Mussolini führte ferner aus: Die Aufgabe der Koloni sierung und Zivilisier»»« Abessiniens wird das ilalienische Volk für mindestens SO Jahre beschäftigt halten. Sobald man uns gestattet, uns dieser ungeheuren Unternehmung zu wid men, werden wir Gefährten und nicht Gegner des britischen Reiches sein, verbunden durch gegenseitige Achtung vor den beiderseitigen Interessen. Mussolini vertrat die Ansicht, daß die britische Regierung Italiens Sonderrechte in Abessinien bereits durch Verträge anerkannt habe, und daß es erst halt rufen sollte, wenn Italien irgendwelche britischen Interessen bedrohe. Ueber Italiens frühere Ostafrikapolitik sagt« Mussolini: 13 Jahre lang hat Italien sich Abessinien gegenüber fort dauernd freundschaftlich gezeigt. Wir haben den Abessiniern nach der Unterzeichnung des Vertrages von 1928 sogar eine große Menge moderner Waffen geschenkt. Einige der Waf fen, die jetzt hegen unsere Soldaten in Afrika Verwendung finden werden, werden italienischer Herkunft sein. Es han delt sich um Mausergewebre, Maschinengewehre und eine Million Patronen, die ich Abessinien als Geschenk gesandt habe. Würde ich dies getan haben, wenn ich feindselige Absichten gegen Abessinien gehaht hätte? - Dann verbreitet sich Mussolini über di« bekannten Gründe seiner Politik, die Uebervölkerung Italiens, die Un ergiebigkeit Libyens und die Vorzüge Abessiniens. Er sagte: Die Erschließung der Reichtümer Abessiniens wird Italien und der ganzen Welt zugute kommen. Die Zeit ist vielleicht gekommen, die Frage der Kolo nien mit all ihren Zusammenhängen aufzuwerfen. Vie» würde allen zivilisierten Staaten zum Vorteil gereichen und besonder« denen, die ungerechterweise ihres Anteils an den Schätzen der Welt beraubt worden sind. Sobald aberAbes- sinien für die italienische Kolonisation geöffnet worden ist, werden die kolonialen Bestrebungen Italien» restlos er- füllt fein. Die finanzielle Lage Italien» gibt Mussolini, wie er erklärte, keinen Anlaß zur Unruhe. Das italienische Volk habe einen solchen Beweis von Selbstaufopferung gegeben, daß sein entschloßener Will« zu allen etwa notwendigen weiteren finanziellen Opfern un zweifelhaft sei. Die Frage, ob Italien durch seinen abessinischen Feld zug nicht zur Aufgabe der Rolle gezwungen werde, di« es DNB. meldet aur Bulliltlnv kommissar t drückllch da 7. Kongreß russischen G 17 Ms Der P Er spricht einer,Iov geblichen f Berlin, Reichskanzle litten, die st sonders stari Professor Di bisher in Ze lini mit eine wärtia bei L Musiolii rück. Die 21 den von selb Der Ko» den persönlti in der Daily Ansichten ve russischen G Linmischknj einigten St nackchrückllck Versprechen rung der ll inneren An worden ist" Der da Roosevelt Di« Note v nows, nicht union irger ren Ziel de politischen i Vereinigten sagt: Da L schen Inter, unnötig, di, führen od< glieder der geben, dere gierung na Dann i nimmt die Angelegenh Regierung chens der ! für die Au ziehungen < und der U» Den v aeln, wenn sten Folger oder außer um weitere stehen zu d Staaten ge Warnung, Angelegen! jekunion w gen «wische verhindern SHar Austritt fall»! DNB. 1 Sonderberick au» Rom, R sofort den P tionen beschl tionen aeger Gegnerschaft daß er des Völkerbunds liens vor all DNB. großen Sck der amerik wobei sie e sehung der ten Staate In oir das Staat Weise bei l daß sich ch, erkennung risch errüie letzten Ko. Moskau di während P Einmischm schen Staa den. Ang, sindlichkeit rung könn gegenüber