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Infanterieregiment Döberih nach Neustrelitz abmarschiert. Lm frühen Morgen de« Freitag marschierte da» Infanterieregiment Döberih, da» von seinem bisherigen Standort, dem Truppen- lager Döberih, nach der neuen Garnison Neustrelitz in Mecklenburg verlegt tst, ab, um nach sechstägigem Marsch seinen fest, lichen Einzug in Neustrelitz zu halten. Zum Abmarsch des Regiment«, der mit klingendem Spiel erfolgte, war ein großer Teil der Döberitzer Bevölkerung erschienen, die den Soldaten die letzten Grütze zuwinkte. Unser Bild zeigt den Au»zug de» Regiment« au« dem Truppenlager in Döberih. (Scherl-M) feststellen, daß trotzdem dies« Tatsachen „sich noch nicht zu einem politischen Massenkamvf gegen den Kapitali»mu< ausgewachsen hätten". E» kehle noch an einer revolutionä ren Einheitsfront, und die kommunistischen Parteien hätten sich noch nicht stark genug erwiesen. Anschließend ging der Redner auf da» beliebt« Thema des Kampfe» gegen den Faschismus und die Bildung einer gewerkschaftlichen Einheitsfront ein. Im letzten Teil feines Berichtes besprach Pieck, wie der amtliche Kongreßbericht einsilbig hervoryebt, „die Aus sichten der weltpolitischen Tntwlckeluna und her Weltrevolution". Was der ^deutsche" Kommunist über dieses interessante Thema zu sagen hatte, darüber schwelgt sich der amtliche Bericht aus, der an dieser Stelle die weltrevolutionäre Propaganda dieser ganzen Veranstaltung zugunsten der außenpolitischen Rücksichten der Sowjetunion und der Genfer Tätigkeit de» Außenkommts- fürs Litwinow zurückgestellt hat. ' Im weiteren Verlauf der Tagung wyrde ein Bericht über die Tätigkeit des Kontrollausschusses der Komintern Sowjetspionage in Frankreich. DNB. Paris, 27. Juli. Vie sowjetrussischen rplonage- umtrieb« in Frankreich werden seht la einer Darstellung de» Apveüallonsgerichlvhofe» aus Anlaß der Verurteilung von Lydia Stahl und Genossen gekennzeichnet. Vre Leiter hät ten inzwischen mehrfach gewechselt, auch einige Mitglieder, aber der Zweck sei stet, der gleiche geblieben, nämlich mög lichst viele Auskünfte über die französische Armee und Kriegsmarine zu beschaffen. Das Gericht nennt nicht den Namen der betreffenden allsländlschen Regierung, für dse Lydia Stqhl und ihre Mit verurteilten arbeiteten, aber die Andeutung der „kommuni stischen Ideale der Angeklagten" ist so «unmißverständlich, daß da» offiziöse Havasbüro rund heraus von sowselrussi- fchen Spionen spricht. v Kommunistische Ausschreitungen bei der Abfahrt des Ktoyddamvfers „Kre men" von Ueuyorn. DNB. Reuyork, 27. Juli. (Eig. Funkmeld.) Lei der Abfahrt de» Lloyddampsers „Bremen" veranstalteten über 1000 Kommunisten eine lärmende Kundgebung. Eia starkes Polizeiaufgebot vertrieb die Demonstranten vom Pier und nahm ö von ihnen fest. Anschließend kam es vor der Poli zeiwache zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Kommunisten. Die Polizei mutzte von der Schuhwaffe Gebrauch machen. Lin Demonstrant wurde schwer verletzt, während eine ganze Anzahl weiterer leicht« Verletzungen erlitte«. ,, ' —7^-7- . Der Fall „Laguardia". Die DeütscheNhetze inden Bereinigten Staaten hat eine merkwürdig« Wlüte getrieben. Neuyorks Bürgermeister, der auf den klangvollen Namen Laguardia hört, aber nichtsdesto- trotz der jüdischen, Rasse angehört, hat sich über Nacht veranlaßt gesehen, die „armen und gequälten" deutschen Rassegenosse« unter seine Fittiche zu nehmen. Da er nicht allzu viel für sie tun kann — er kann ihnen angesichts der scharfen Eistlvanderungsbestimmungen nicht einmal ein Asyl gewähren —, hat er sich nun wutentbrannt auf einen Deut schen gestürzt, der um eine Gewerbeerlaubnis nachgekonrmen tst. Diesem Mann ist die Erlaubnis unter Hinweis auf für schrecklichen Moritaten an den deutschen Juden verweigert worden. Schon «in Vorgang, der Kopfschütteln erregen muß, da dieser jüdische Bürgermeister, dem die Wahrneh mung der Interessen einer Millionenbevölkerung anvertraut worden ist, einen Konflikt auf Grund von Hetzmeldungen der Neuyorker Presse vom Zaun gebrochen hat. Denn wenn er sich ordnungsgemäß hätte unterrichten lassen wollenMätM wären ihm angesichts der Lügen, der Presse der von ihm be treuten Gemeinde die Augen übergegangen. Aber Laguar- 7^ flM fern-allen könne, zumell es Mitglied des Völkerbunds sei. Die Organisation einer indischen Roi-Kreuz-Trupp« für Abessinien fei i« Gang«, und Mahatma Gandhi werde bei der Aufbringung der Gelder Mitwirken. Akrfstnische Geben für den König «Nb bie Königin von England. DNB. London, 27. Juli. Der abessinische Gesandte in London Dr. Martin hat dem König von England au» An laß de» Regierungsiubiläums im Auftrage des Kaisers von Abessinien die Goldene Kette des Salomon-Ordens über reicht. Königin Mary wurde vom Negus mik der Goldenen " Kette des Ordens von Saba ausgezeichnet. Kerstitrimng brr britischen Gefanbl- - fchaftsmache in Abb« Abeba. DNB. London, 27. Juli. Da» krleasminlstolum und da» Aoreign Office erwägen gegenwärtig eingehend die Frage der Sicherheit britischer Staatsangehöriger in Abes- sinien. Es ist beabsichtigt, sie militärische Wqche der brlti- fcheu Gesandtschaft in Addi» Abeba, die zur Zeil au» einem Offizier und etwa 15 Schwarzen besteht,, beträchtlich zu ver- starren. Die Verstärkungen werden voraussichtlich einem indischen Regiment entnommen werden. > Sie SMeliM M WM -kk WlkMstllM. Weltkongrek der Kommunisten in Moskau. DNB. Moskau, 26. Juli. Bei der Eröffnung des . Weltkongresses der Kommunistischen Internationale hielt der deutsche Kommunist Pieck, wie bereits gemeldet, eine Ansprache. Seine für die Politik des Weltkommunismus recht aufschlußreichen Ausführungen begannen mit der Feststellung, daß die Welt heute vor der Frage stehe: So zialismus oder Faschismus, Nach einer Auf zählung der verschiedenen Versuche, in europäischen Län dern, wie in Ungarn, Finnland und in Bayern, Räte- regierungen einzurichten, mußte der Redner zugeben, daß diese Versuche gescheitert sefen, weil in den wich tigen Lügnern Europas, besonders aber in Deutschland, starke kommunistische Bewegungen gefehlt hätten. Er kam dann auf die erste „faschistische W e stl.e " zu sprechen, als deren Folge die heutige Regierungsform in Italien ein- Äeführt worden sei. Ein weiterer schwerer Schlag für die proletarische Bewegung sei der Umschwung in Deutschland gewesen. Angesichts aller dieser Rückschläge rühmte der Red- 'ner di« Sowjetunion als „Grundlage und Lollwerk der Weltrevolution". 2m welkeren Verlauf seiner Ansprache wandle sich Pieck »immer wieder mit besonderem Hatz gegen das neue Deutsch land und erging sich in diesem Zusammenhang sogar in wil den Kriegsdrohungen. So verkündete er, daß das^Prole- skarlat und der Kommunismus" nicht umhin könne« wür den. elnzugreifen, wenn der „deutsche Faschismus" einen Anschlag auf die nationale Unabhängigkeit und Einheit ^tyte ^Abständiger kleiner Rationen Europa» unternehmen i DNB. Moskau, 27. Juli. (Eig. Funkmeld.) Am Frei tag, dem zweiten Tage des 7. Weltkongresses der kommuni stischen Internationale, wurden zwei Sitzungen abgehalten, die fast völlig im Zeichen des Rechenschaftsberichtes des deutschen Kommunisten Wilhelm Pieck über die Tätigkeit des Vollzugsausschusses der Komintern standen. Im zweiten Teil seines Berichtes über die „weltrevolu tionäre Bewegung" stellt Pieck die übliche bolschewistische .Behauptung auf, daß die „Imperialisten" einen neuen Krieg zur Vernichtung der Sowjetunion vorbereiteten. Ob- swohl Pieck unter Hinweis auf Streikbewegungen in ver miedenen Ländern, auf die spanische Revolution, den Streik bei der englischen Kriegsflotte, den Aufstand in der hollän dischen Flotte usw., von einem Anwachsen, der weltrevolu- Aioniiren Bewegung sprach, mußte er dennoch mit Bedauern HM- , HM- .. . 'M . § E ... j M dta tat noch etwa» andere». Er brach durch sein Vorgehen mit einem Federstrich den deutsch-amerikanischen Handel,, vertrag, so daß sich Washington gezwungen sah, ihn darauf aufmerksam zu machen, daß in Deutschland amerikanisch ! Staatsbürger keineswegs einer Behandlung ausgesetzt sind, ! die die von Laguardia angewandte Repressalie reä-tfertlfen. Peinlich sür da» Neuyorker Stadtoberyaupt, sich derart b. lehren lassen zu müssen, peinlich aber für die Neuyorker. dass sie «inen Bürgermeister besitzen, der nach jüdischen Morri- begriffen regiert und damit die größte Weltstadt in Verruf zu bringen droht. Bundesgenossen -eS Bolschewismus. Die Bolschewisten haben einen neuen Bundesgenossen entdeckt: den politisierenden Katholiken. Händereibend haben sich die jüdischen Häuptlinge der Kommunistischen Inter nationale hingesetzt und in die Zeitschrift „Die Inter- I nationale der Jugend" «inen Artikel hineingeschrieben, in dem Punkt für Punkt auseinandergesetzt wird, warum sich in Deutschland die kommunistischen Wühlmäuse mit den katholischen Iug«ndbünd«n gut stellen und und sür enaste Verbindung mit diesen Organisationen sorgen müßten. Da mit die Weltrevolutlon zum Siege geführt werden kann! i Nun sind wir allerdings der Ansicht, daß deutsche Kaida, liken jede Gemeinschaft mit kommunistischen Hetzern, soba d st, sich aus ihren Schlupfwinkeln hervorwagen sollten, leb- ' haft ablehnen werden. Ein« Tatsache ist es jedoch, daß :« vielen katholischen Organisationen des Reiches bereits koni- munistische Einflüsse festgestellt werden konnten. Hiervon und von der Erinnerung an das volksverräterische Treib-n de» Zentrums rührt es wofst her, daß man in Moskau über- Haupt auf den Gedanken kommen konnte, in den katholischen Jugendbünden Natürliche Verbündet« des religionsseind- lichen Bolschewismus zu erblicken. Die Schuld daran tragen einzig und allein die politisierenden Geistlichen, deren staats- feindliche Haltung den Moskauern Mut eingeflößt hat, sa daß sie nun den Katholizismus vor ihren Wagen spanncn wollen. Das ist ein Grund mehr, den Geistlichen, die nicht mehr Diener Gotte», sondern Feinde des Volkes sind, auf die Finger zu klopfen. Unsere katholischen Volksgenosse werden das nur begrüßen, denn für sie ist es geradezu eine Beleidigung, in den Plänen der Bolschewisten eine be stimmt« Rolle zugewiesen zu erhalten. Vier katholische Ordensschwestern , ans der Anklagebank DNB. Berlin, 27. Juli. (Eig. Funkmeldg.) Al» 6. Fall au» der Reihe der Vevisenstrafverftchren gegen Angehörige katholischer Orden begann am Sonnabend ein Verfahren gegen 4 Schwestern der „Kongregation vom heiligen Kari Borromäus" mlk dem Mutterhaus in Trebnitz (Schlesiens. Diese Verhandlung wird al» erste nicht mehr im Schnellver fahren, sondern im ordentlichen Verfahren vor dem Berliner Schöffengericht durchgesührt. Die Generalvikarin Luitgärdis Kneppek aus Trebnitz in Schlesien leitete lange Jahre hindurch die Kongregation als Generaloberin und stand seit ihrer Ablösung im August 1933 ihrer Nachfolgerin, der Generaloberin Felicitas Patrz aus Friedeberg am Queis beratend und als Stellvertreters zur Seite. Die Schwester Rosalie Bell aus »Trebnitz war vom Jahr 1922 bis zum 7. Februar 1V3S Oekonomln der Kongregation und gehörte als solche auch dem Generalrat an. Zu ihrer Nachfolgerin wurde die Schwester Rosa Völkel «mannt, die in diesem Verfahren aber nur der Begünsti gung angeklagt ist. Sie hat nach dem Ergebnis der Ermitt lungen während der Durchsuchung, des Klosters durch Be amte der Zollfahndungsstelle eist Notizbuch versteckt, dessen Erhalt sie für belastend. yiel(,. Die Anstiche wirft den drei erschenannten Ordensschwe stern vor, daß sie in den Jahren 1932 bis 1934 durch den be rüchtigten Leiter der Bank für Kommunalwirtschaft in Ber- lin, Dr. Hofius, insgesamt 255000 RM. überdie Grenze nach Holland bringen ließen. Bis auf, einen . Restbetrag von 15000 Gulden wurden iür dieses Geld Obligationen der eigenen Ordensanleihe im Betrage von 66 000 Gulden und Preußenbonds im Betrage von 75000 Dollar gekauft. ^Zu diesem Punkt haben die drei Hauptangeklagten in der. Wüt untersuchung bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt und auch eingeräumt, daß sie sich der, Rechtswidrigkeit ihres Handelns bswubt war§n. , - i - - H Darüber hmau» wird der Generaloikärin Kneppek all ein noch ein weiterer Verstoß gegen die Devisenvorschriften zur Last gefegt, Sie hat die Niederlassung dxr.Konaxegation M Olbersporf (Tschechoslowakei) lausend durch Geldzuwen dungen ify Gesamtbeträge ydp 13 000 RM. unterstützt. Diese Summen wurden jeweils, von den Schwestern des Olbersdor fer Häusesmit über die Grenze genommen, wenn sie von Besuchern in Trebnitz heimkehrten- , ! Die 4 Angeklagten sindln ihrer Ordenstracht erschienen. Zur Beweisaufnahme sind 3 Zchiaen geladen, zu denen sich noch ein von der Verteidigung gestellter Zeuge gesellt, Mr dessen etwaige Vernehmung sich das Gericht noch schlüssig werden muß. Es handelt sich um einen holländischen Geist lichen, der nach Ansicht der Verteidigung wichtige entlastende Aussaaen rm macken bak. , « r Nach Feststellung der Personalisn der.Angeklagten wandt« sich der Vorsitzende im Devtsenstrafversahren gegen 4 katholische Ordensschwestern zunächst der Vernehmung der Oekpnomin Rosalle Ap zu, Die Angeklagte Milderte/wie Mr Dürchfühtüng von Bauvorhabest große Äusländsantei- hen — Ä0000 holländische Gulden und 250000 RM. - ausgenommen worden seien. Dr. Hofius sel zum Orden ge kommen und habe angeregt, daß Aktien gezeichnet würden. Unter Mitwirkung des Landrates seien dann auch tatsächlich 25000 RM. Aktien gezeichnet woroeN. Auf die Frage des Vorsitzenden, wer auf den Gedanken gekommen sei, die Auslandsobligationen zurückzukaufen, er widert« di« Angeklagte Bell, Dr. Hofius habe gesagt, er wolle die Anleihezinsen heruntersetzen; das ginge aber nur, wenn er Papiere kaufte. Die Angeklagte berichtete dann weiter, daß Dr. Hofius erzählt habe, daß er auch anderen Orden helfe und sie hab« daher das Vertrauen gehabt, daß er zu seinen Geschäften berechtigt g«wesen sei. Auch die Angeklagte Kneppek behauptete, durchaus aut- gläubig gewesen zu sein. Sie hob hervor, daß Dr. Hofius den Orden auf die Rotwendigkeiet einer staatlichen Geneh migung bei der geplanten Aufnahme einer Anleihe in der Tschechoslowakei aufmerksam gemacht habe. Infol-eedellen yav« st* ang die staatliche t Der« Dor u> ch stellte, daß sie gesagt habe. Bei der Kongregation! kei) von Tr«! klagte Knepp« es hätte doch nach und nach slowarei zü n zenden, daß d ausgelaufen 1 ihrer Pflichtei „Daß Sl< sitzende mit «> derlich, nachdi vermög«« ent Angelegenheit Buchungen üb langem Aög«> angeklagten C gut sei, wenn will das Buck „Unstimmigkei Anschließ. Vorhaltungen uNdbemühte s einschränkende Gin 1 ^.7.-.- . No« Berlin, 2t Weiß«pse< w am Dönnersta Tagen Mich < gangenMurde schalk aus! völlig? ÜNeNtwi sprachen und e eik'er HMlÜr Gewaltin^den heftiger Gegen ein ebenfalls fi iür Schmiere g Als Vas V VsÜSgönossen. l wemge^Minui dechMva 1500 zuständige« On a pemruer gab t zukDisziplkn ai von ihm bega schäft zur Vera ständige Polize gruppe beschwi pörte Volksmer zum friedlichen wurde in Schu zücht an- einem Jüdisch, DNB. Ha, mit^ -Wegen L staatenlose Iud stattete am 18. uenkraftwagen ergaben aber, war. Als dan sür den gestohi wollte, würde Außerdem hatt meldet, doch au er die Versichei «MWWMWWWWM 5ie Völkel und ein Nothbu steckt shabe.