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Der SSHfWe LrMer Tageklaü furAWofswerda Aleukirch un- Almaeaend kzahlung br, Lezugsprelse,. "III Ikukirch un- Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in StadLund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschast, des Hauptzollamts und de» Be- zirksschulamts zu Bautzen sowie de» Finanzamt» und des Stadtrats zu Btsch-s»werda und de; Bemeindebehördm behördlicherseits bestimmte Blatt Aernfprecher Um» vischos,werda Nr. «4« und 44S. > oder Unterbrechung der Ls^.fn» Zm Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Geschäfts. »esSkderungeeinrichtunyen durch höhere Gewalt bat der Be- onnavend- -leger leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de, Bezugspreises. Erscheinungsweise: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier» tage. Lezugsprels Pir di» 8»it «ine» halben Monat«: Frei «ns Hans halbmonatlich Mart Lllh beim Abholen in der stelle wöchentllch '« Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Soni— uummer IS Pfg.) Anzeigenpreis: Die 46 wm brest« einspaltige MillimeterzrUe S Npf. Sm TexUell die Vü mm breite MillimeterzrUe 2d Npf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen leine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Sonnabend, den 27. Juli 1935 Nr. 173 so. Jahrgang wurde, zurückgewiesen. Sie keilen u. a. mit. daß sieben von den neun Toten Protestanten waren, während der ganzen linruhen sei keine einzige römisch-katholische Kirche angegrif. fen worden. Tagesschau. Aür die konfessionellen Iugeudverbände ist eine einheitliche Regelung für da» ganze Reich getroffen worden, die die Betäti gung der konfessionellen Jugendverbände entsprechend dm staats- politijchen Notwendigkeiten allgemein auf da» rein kirchlich-religiöse Gebiet beschränkt. * Der rSmische Berichterstatter von hava» verzeichnet da, Ge rücht, daß in dm lebten Tagen ein neuer Meintmg»au»kausch über die Douavpaklfrage stattgefuudm habe. Reuter meldet au« Röm, daß Italien und Frankreich dm Regierungen Oesterreichs, Ungarn» und der Steinen Eukmle einen neuen endgültigen Vorschlag für den Lonaupakt vorgelegl hätten. * 2n einer Unterredung «st einem Sonderberichterstatter de» Pari» Sole erklärte der Kaiser von Abesslulm, er sei überzeugt, daß ein krieg für Italien ungünstig ««gehen «erde. * Die Sitzung de, Völkerbundsrate, dürfte venütttllch am Mittwoch fiattflnden, da die englische Regierung mlfgekelll Hatz daß sie Mittwoch vorziehe und auch die französische Regierung sich für diesen Tag ««gesprochen hat. * Die Ueberschwemmungeu in Nordchina nehme» immer grö ßere» Umfang an. Die Stadl Tientsim ist nunmehr ebenfalls vom Hochwasser bedroht. *) Ausführttche» an anderer Stell«. eine Regierung es gewagt, in so provozierender Welse sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder zu mischen wie Sowjetrußland? Und damit sind wir bei dem eigentlichen Problem, mif dem sich die europäischen Staatsmänner jetzt ernstlich be» schäftigen sollten. Der Moskauer Bolschewismus hat Mit unzweideutiger Rücksichtslosigkeit allen Staaten den Kampf angesagt. Er hat an seine Agenten di« Pa role gegeben, mit denen sie die ihnen als Aktionsgebiet an vertrauten Staaten zu unterhöhlen und für de »Bür gerkrieg reif zu machen haben. Die Kommunisti sche Internationale hat damit eine klare Richtlinie geschaffen, nach der zielbewußt und hemmungslos Einmischungspolitik getrieben werden soll. Die gesellschaftliche Ordnung soll so wohl mit den raffiniertesten Mitteln verfchwörerischer Unter» minierarbeit als auch mit brutalster Gewalt in allen Staa ten, in denen die Kommune noch keine politische Rolle zu spielen vermag, gesprengt werden, um das Sowjetbanner aufrichten zu können und die Welt im Chaos untergehen zu lassen. Der Tag kann nicht mehr fern sein, an dem die Staaten, die heute das nationalsozialistische Deutschland noch glauben diffamieren zu müssen, dem großen Staatsmann Adolf H i t» l e r dankbar sein werden, daß er gegen die asiatische Um sturzwelle «inen- Wall errichtet hat, der allein die Kultur des Abendlandes zu retten vermag. Es ist unsere feste lieber- zeugung, daß die Einsicht in den übrigen europäischen Re- gierungskanzleien dämmern und eine Zusammenarbeit der freien und nationalen Staaten im Interesse des Frieden» möglich sein wird, nach dem der Bolschewismus aus seiner Tarnung herausgetreten ist und der Welt seine bluti gen Absichten zu erkennen gegeben hat. . , , . , I (Ueber den weiteren Verlauf -es Moskauer Weltkon- -as empfindlichste verletzt wird? Hat jemals>gnsses berichten wir an anderer Stelle.) länger auf Len plumpen Moskauer Schwindel hereinfallen. Per 7. Kongreß der Komintern sollte ihnen endlich die Augen geöffnet uno.zum Bewußtsein gebracht haben, was für einen hervorragenden Mitarbeiter sie sich durch die Hereinnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund heran» und emporge züchtet haben. Heute werden weltrevolutionäre Reden in Moskau geschwungen und morgen spielen die galanten Vertreter dieses Staates in noch formvollendeterer Weise die Friedensschalmei in Genf. Man bat in den europäischen Regierungsstädten soviel von Einmischungspolitik, von Unabhängigkeit, von kollektiver Sicherheit, von Unteilbarkeit des Friedens, von der Einig keit von Verträgen und Abmachungen und dergleichen mehr gesprochen. Man beruft sich sogar immer wieder auf alle möglichen Papiere und Dokumente und bezeichnet Staats männer, die an Stell« unmöglicher Vereinbarungen die of - fene und ehrliche Aussprache zu setzen wünschen, als Saboteure des großen Weltfriedenswerkes. Das deutsche Volk fühlt sich vielmehr verpflichtet, in sei ner Friedensliebe und seiner Bereitschaft zu einer gleichbe rechtigten Zusammenarbeit mit den andern Nationen dieses Erdteils darauf aufmerksam zu machen, daß es ernstlich um den Frieden besorgt ist, wenn nicht auch die anderen Völker die drohende Gefahr sehen, die in Moskau wie eine blutige Flamme, wie «in verhängnisvolles Fanal auflodert. Die Staatsführung des Dritten Reiches hat bewiesen, daß sie mit dem Bolschewismus fertigzuwerden versteht und an seine traurige Stelle «in bessere» Werk zu setzen vermag. Aber im Interesie der Mlker ist Deutschland beunruhigt, wenn dort die bolschewistische Gefahr nicht erkannt wird. Werden die Staatsmänner dieser Nationen nicht endlich begreifen, von wem in Europa und der Welt die Nicht«inmischungspolitik auf Der Donaupakt taucht wieder auf DNB. Pari», 27. Juli. (Eig. Funkmelda.) Der röml- sche Berichterstatter der Agentur Hava» verzeichnet da» Ge rücht, daß di« Donaupaktsrage in den letzten Tagen zu einem Meinungsaustausch zwischen den interessierten Regierungen geführt habe. Ls handele sich angeblich um einen Donau- paktenlwurf, der für die vorgesehene Konferenz von Rom al» Verhandlungsgrundlage dienen könnte. Dieses Gerücht sei bisher amtlich nicht bestätigt worden. Gin neuer endgültiger Umschlag? DNB. London, 27. Juli. (Eig. Funkmeldg.) Reuter meldet aus Rom, daß Italien und Frankreich den Regierun gen Oesterreichs, Ungarns und der Kleinen Entente einen neuen endgültigen Vorschlag für den Donaupakt vorgelegt hätten. Die betroffenen Lander hätten -en Paktvorschlag, der sich auf allgemeineren Linien als der frühere Plan be wege, günstig ausgenommen. Die deutsche Regierung sei pon den Verhandlungen unterrichtet worden, habe jedoch Noch keinen endgültigen Entwurf erhalten. Der Plan sei auch England und Polen vorgelegt worden und enthalte vier Hauptpunkte: 1. eine Bestätigung der österreichischen Unabhängigkeit, 2. Bestimmungen über Nichteinmischung in gegensei tige innere Angelegenheiten einschließlich Propaganda usw... S. «ine Ernärung, daß kein Angriff und keine Unterstüt zung eines Angreifers stattfinden solle, 4. eine Erklärung, daß Im Falle einer Verletzung des Pakte» durch einen Unterzeichner Konsultationen durchge führt werden soslen. Die Verwirklichung des Paktes hänge noch von der Ent scheidung der deutschen Regierung ab, obwohl, wie in Rom erklärt werde, die Unterzeichnung auf jeden Fall vorgenom men «erden solle. Mrtn rlm We SM li Nü leslelkl. DNB. Dublin, 27. Juli. Am Donner,kag wurde «ine methodistische Kirche in Boyle (Grafschaft Roscommon) von irischen Katholiken ln Brand gesteckt. Die Vernichtung der Kirch« konnte noch l« letzten Augenblick durch -« Eingreifen der Bürgerwehr verhindert werden, der dle Löschuua d« Aeuer» gelang. D« Innere der Kirche war zum Ten mit Benzin überschüttet worden. Mehrere nordische Unlerhausabg«ordnete, die die pro- testanttsch-uni-nlsNsche Richtung vertreten, haben in einem Rundschreiben die Erklärungen der lrlsch-naNoaallstischm Abgeordneten, la denen dle Regierung von Ulster für die blullgen Zusammenstöße in Belfast verantwortlich gemachk Der Uegrrs prophezeit Italien ungünstigen Kriegsausgang. DNB. Paris, 27. Juli. (Eig. Funkm.) Großen Wider» hall finden gerade im Hinblick auf die bevorstehende Rats tagung Erklärungen, die der Negus einem Sonderbericht erstatter des Paris Soir abgegeben hat. Der Negus tritt hierbei -en italienischen Ansprüchen auf Kolonialisierung und Zivilisierung eines rückständigen Landes mit der Forde rung entgegen, -aß keine ausländische Macht brutal in die Entwicklung -er abessinischen Zivilisation eingreifen dürfe. „Unsere alte Zivilisation kann ohne Gefahr für gewiße Län der nicht brutal umgewandelt werden. Die "für Europa not wendig^ Lebensart könne Abessinien zum Verhängnis wer den. Wir brauchen eine langsame Entwicklung. Sie hat seit mehreren Jahren eingesetzt. Zahlreiche Expe- mgtgretl, i rimente sind noch notwendig, um sie zu einem günstigen Ab« gegensei- schluß zu bringen. Auf keinen Fall aber werde ich da» bru« ida usw., I tale Eingreifen einer ausländischen Macht zur Beschleuni gung dieser Entwicklung zulassen. Das würde eine Verlet zung der Würde der Nation sein." Der Negus ist überzeugt, daß ein Krieg für Italien ungünstig ausgeben würde. Er behauptet, daß bereit» fetzt d« italienische Expeditionskorps starke Ausfälle infol ge von Krankheiten zu verzeichnen habe und daß Italien diese Lücken durch Anwerbung von Eingeborenen au» So mali und Erytrea «kwzufüllen suche, deren loyales Verhal ten aber zweifelhaft sein dürfte, sobald es sich für sie darum handele, gegen Brüder der gleichen Rasse zu kämpfen. Zur Volkerbundsrarstaaung führte der Negus aus: „Ich habe Vertrauen zur Entscheidung des Völkerbund«», vor allem, wenn Enqland und Frankreich auf die Seite de» guten Rechtes treten, d. h., auf unsere Seite. Aber e» kom men keine gebietsmäßigen oder wirtschaftlichen Zugeständ nisse an Italien in Frage. Wenn die Feindseligkeiten be ginnen, werde ich der erste Soldat meines Heeres sein und das Schicksal der Meinigen teilen." Andree ^ot-Kreuz-Truppe DNB. London, 27. Juli, wie Daily Telegraph au» Kalkutta mltlellt, haben dle Auslassungen Mussolini» gegen die farbigen Rassen eine belrächllich« Lnlrüstnag in Inin« hervorgerufen, vielfach werde dort dle Ansicht vertreten, daß Indien sich nicht von dem italienisch-abessinischen Kon- MÄM VlWWel. Der „Generalftab -er Weltrevolution" Albt trotz Genf seine Krtegsp»rolen. Die roten Machthaber des Sowjetstaates haben bi« Maske tzeruntergerlssen, und zeigen der Welt ihr wichres Gesicht, in dem jede Miene förmlich nach dem Blut friedlicher Staats- bürger anderer Länder lechzt. Der Bolschewismus zeigt sich auf dem gegenwärtigen 7. Kongreß der Kommunistischen In- ternationale in Moskau in seiner ganzen Brutalität und Zielklarheit, in einer Weise, daß die Regierungen aller Staaten aufmerksam werden und innehalten sollten in einer Politik, die das Sowjetparadies zum Verbündeten für eine allgemeine Friedenspolitik machen möckste. Deutschland mischt sich niemals in die innerpolitischen Angelegenheiten eines fremden Landes. Wenn aber vom Kreml die Parolen für die Durchführung des Bürgerkrieges in anderen Staaten ausge gebenwerden, dann machen sich die roten Gewalthaber Mos kaus einer unerhörten verbrecherischen Einmischung in die Angelegenheiten fremder Staaten schuldig. Wenn die Führer des Weltkommunismus die von ihnen einst blutigbe - käm.pfte Bourgeoisie schützend in den Kampf um die Erringung ihrer revolutionären Ziele einsetzen wollen, wenn weiter diese terroristischen Gewalthaber denpolitischen Katholizismus sich für ihre Zwecke dienst bar machen wollen, wenn die roten Diktatoren auf der Scheide zwischen Asien und Europa Männer zu Ehren vorsitzenden bestellen, die in andern Staaten wegen um stürzlerischer Verbrechen hinter Schloß und Riegel gehalten werden, dann sind das politische Bestrebungen, die die Welt als «ine Warnung auffassen muß, die nicht länger überhört oder gar leicht hingenommen werden sollte. Die Vertreter der Komintern, die sich aus zahlreichen Staaten gegenwärtig in Moskau ein Stelldichein geben, be zeichnen ihre Zusammenkunft stolz als den „G eneral - stab der Weltrevolution". Rücksichtslos geben sie damit zu verstehen, daß ihnen Friedens- oder gar Völker- bundepolitik nichts bedeutet, sondern vielmehr von ihnen mißbraucht wird, um die eigenen anarchistischen Pläne zur Durchführung bringen zu können. Bitter st er und blutigster Hohn auf die Bemühungen aller Staatsmänner der Welt ist die Antwort, dle der Moskauer Kongreß unzweideutig gibt. . , , „ Sowjetrußland ist mit allen Ehren in die Sememschaft des Völkerbundes ausgenommen worden. Man hat Freundschaftsreden gehalten, die sich in Lieben»- Würdigkeiten überstürzten. Man hat Bankette gegeben und Trinksprüche ausgebracht. Mandat mit den Vertretern einer zersetzenden und zerstörenden Weltan schau u n g Militär- und Kultur bundnisse geschlossen. Man war stolz darauf, ein neues Mitglied im Völkerbund an der Stelle ausgeschiedener Nationen aufnehmen zu kön nen. Grinsend überreicht setzt der Kommunismus seine ge haltvolle Quittung. Nach dieser Taguyg wird der Außen- kommigar der Sowjetunion nach Genf fahren, dort die Präsidentschaft der Tagung übernehmen und als ein formvollendeter Staatsmann im bürgerlichen Ge wand Friedensreden hatten. Man sollte nicht annehmen, baß Diplomaten, die dar Leben und die Welt kennen, so einfältig sind, daß sie noch