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^ledencn igsstreifcn, ifenmustcr. <odc dlesco chledlichcn : Z. Stad! ls. Wald er (Mekr- eldgrenze Gebäude , 26. Sel- rsarm. - 2.Körper- idtemalei, tn Tire!, önsel des Körpers, Schwei,;, Säugetier, gebildet! tag,. Vyug»prel, für dt, Zeit ckae, Haven Monat»: Frei in, I» Akukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertee Somüagsblatt Heimatkundliche Beilage F«m und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Anzchieaprel»: Die <6 nun breite einspaltig« Millimetrrzti Im Textteil die SO nun breit« Millimeterzeil« 2S Nps. > Sitzen. Für da» 0 „ «stimmten Nummern und an bestimmt« keme Gewähr. — Erfüllungsort vtscho^pacho. DerSSHstscheLrzHser Wlgrklatt DrMWoftwerda Akukirch und Zlmqeqend Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machungen der Amtshauptmannschafh des Hauptzollamt» und d« Be- zirbssckulamt» M Bautzen sowie des Finanzamt» und des Stadtrat» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits . Aerasprechtk »«» Lifchofmmrda Nr. tee und 445. - - Fall« 00» Betriebsstörungen oder Unterbrechung der !. . „ verungseinritbtungen durch höher« Gewalt hat der ve- nach den gesetzlich vorgeschrieben«» ' Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der von Anzeigen in bestimmten Numm Leitung oder auf Rückzahlung de» Bezug,preise». 5 - - Nr. 1«8 Montag, den 22. Juli 1VSS so. Jahrgang Lagesschav. * Da, große GavsHt für Leibesübungen in Leipzig wurde am Sonntag beende«. Am Sonnabendabend fand «ine eindruck», volle Feierstunde am völkerschlachtdeukwal stall. An dem Festzug am Sonnlagnachmiüag «ahmen etwa 2S000 Turner und Sportler teil. * Nach einer Meldung de, „Daily Expreß" hat der neue abes- sinische Gesandte in Loudon in einer Unterredung erklärt, er sei nach Loudon gekommen, um eine Anleihe von 2 MW. Pfund Ster ling für Abessinien zu beschaffen, wen» die Verhandlungen nüi bristschen Finanzleuten fehlschlagen sollte», so hoffe er. mit dem amerikanische» Bankier Morgan über -ine Anleihe verhandela zu können. ' * Da» englische Kabinett wird sich am Monkag in einer Son dersitzung wiederum mit der abessinischen Frage befassen. 2m Oberhaus wird am Dien-tag eine ««spräche über da» gleiche Thema stattfluden. * Vie Unruhen in Belsast haben am Sonntag ein neue, Todes opfer gefordert. Die Auoschrettuugen haben sich auch auf den iri schen Freistaat au^edehnk. wo protestantische Versammlung», und S-bekhallen in Brand gefleckt und Geschäft», und Privallhüuser mit Steinen beworfen wurden. * DI« französische Regierung so« «ine neue Reihe von Not verordnungen zur Ankurbelung der Wirtschaft vorbereiten. Dabei soll e» sich vor alle« um eine Neuordnung de» Fremdenverkehrs^ wesen, und Re Schaffung «ine» Alkoholmonopol, handeln. * Lin mit 21 Sonntagomwflüglern au» Allenstein besetzte, Jöhrboot kenterte am Sonnabendabend auf dem varethener See. 12 Personen ertranken. § 's Ausführlich« «, anderer Stelle. Sie -riWen FroMmpfer w Milcht«. München, 21. Juli. Die Abordnung der Britischen Le gion, die aus Berchtesgaden in München eingetrofsen und im Hotel „Bier Jahreszeiten"' abgestiegen war, begab sich am Sonntagmittag zum Kriegerdenkmal vor dem Armeemuseum, um den im großen Krieg gefalle nen Söhnen der Stadt München ein ehrendes Gedenken zu bereiten. Rings um das Kriegerdenkmal hatten größere Ab ordnungen der NSKOV., des Kyffhauserbundes, des Natio nalsozialistischen Deutschen Frontkämpferbundes (Stahl helm) uno des Reichstreubundes mit ihren Fahnen Aufstel lung genommen. Die britischen Frontkämpfer wurden bei ihrer Ankunft von Gauleiter Staatsminister Wagner be grüßt. Die englische Delegation schritt die Front der Ab ordnungen ab und drückte den Schwerkriegsbeschädigten ihre besondere Ehrung durch Händedruck aus. Der Präsident des Ordens der Bayrischen Tapferkeits medaille, Stabtrat Zöberlein, erinnerte in einer An sprache an das große Treffen der Trager des Ordens vor wenigen Monaten, wo an der gleichen Stelle mehr als 2000 der tapfersten Soldaten aus allen bayrischen Regimentern und Formationen des Weltkrieges standen. In dieser Stun de hättest sie damals an die Frontsoldaten der anderen Böl- kcr den aufrichtigen Appell gerichtet, die befsereninne- renWerteim Menschen zu erkennen und in dem Glauben an diese besseren Werte in Zukunst eia neu«, schöner« Zellatter zu begründen. Die Achtung, so fuhr der Redner fort, die wir für unsere Gegner von einst heute immer wieder aus sprechen ,ist keine Folge einer Aenderung unserer Gesinnung, sondern die Achtung vor dem tapferen und ritterlichen Geg ner. Wenn wir daher schon wenige Wochen nach dem letz ten Appell auf diesem Platze die Botschaft vernahmen, daß englisch« Frontkämpfer nach Deutschland kommen würden, so können wir ruhig gestehen, daß ein freudiges Aufatmen durch die Herzen des ganzen deutschen Volkes ging. Es ist der Geist der Front, der die Frontsoldaten aller Völker eines großen Krieges immer noch leitet, und der in diesen Tagen einen großen Sieg über sich selbst errungen hat. Ein noch vor Jahren nicht geglaubt« Wunder geschieht in unseren Tagen. Männer, die einmal in heißen Schlachten miteinander kämpften, stehen heute ergriffen Schulter an Schulter und ohne Haß gegeneinander im Ge- dcnken an ihre gemeinsamen toten Kameraden des Weltkrie ges beisammen. Sie haben auch den ehrlichsten Willen, ge meinsam das Vermächtnis dieser Toten zu erfüllen. AH der Ansprache des Präsidenten begab sich die briti sche Abordnung in die Krypta des Unbekannten Soldaten, vor -er «in Doppelposten des Reichsheeres aufgezogen war. Der Führer der Abordnung, Fetherstone- Godley, legte unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden in tiefer Ergriffenheit einen Kranz aus flandri schen Mohnblumen an dem Grabmal nieder. Anschließend an die Ehrung der gefallenen Söhne Münchens vor dem Ar meemuseum begaben sich die britischen Frontkämpfer auf Einladung des Stellvertreter« des Führers in dar Brau ne Hau«. Im Braunen Hau« wurden den Gästen die Geschichte und die Erinnerung«daten der Partei erklärt. Don hier aus fuhren die britischen Frontkämpfer in das Rathaus, wo Oberbürgermeister Fiehler die englischen Gäste im Namen der Stadt München herzlich willkommen hieß. Niemand, so betonte der Oberbürgermeister in seiner Ansprache, ist mehr dazu berufen, den Geist der Kamerad schaft wiederzuerwecken, als die Frontkämpfergeneration, die ihr Leben für das Paterland einsetzte. Den Frontkämpfern, die sich einst in erbitterter, aber ehrlicher Gegnerschaft im Felde gegenüberstanden, wird es gelingen, den Geist der Zwietracht zwischen den Nationen zu beseitigen und an seine Stelle den Seist friedlicher Zusammenarbeit zu setzen. Der Oberbüraermeister drückte weiter seine Freu de darüber au«, daß durch das Zusammenkommen der Frontkämpfer der englischen und der deutschen Nation die beiden Bölter einander wieder nähergebracht werden könnten mit dem Ziel, die Bande des Dlutes^die Deutsch land und England in vergangenen Zeiten verbunden haben, erneut zu knüpfen. Im Namen der britischen Abordnung dankte Major Fetherstone-Godley dem Oberbürgermeister für den herz lichen Empfang und gab der Versicherung Ausdruck, daß die britischen Teilnehmer den Eindruck, den die Gedenkstunde für die Gefallenen Münchens vor dem Armeemuseum auf sie gemacht habe. Nie vergessen werden. Die britischen Front kämpfer werden sich bemühen, zwischen den beiden Volkern eine solche Freundschaft herzustellen, daß die Wieder holung eine« Kriege» in Zukunft unmög lich ist. Nach dem Empfang nahm die englische Abordnung mit den geladenen Gästen das gemeinsame Mittagsmahl in der Ratetrinkstube ein. Im Verlauf des Nachmittags teilten sich di« Engländer, die einen zu einer Fahrt nach Tegernsee, die anderen auf Wunsch zum Besuch des Lagers Dachau und der Rennen in Daglfing. Am Montag früh erfolgt die Weiter fahrt über Frankfurt am Main nach Köln. Gberft Eroksiew über den Frontkämpferbesuch. Loudon, 21. Juli. Der frühere Bundesführer der Bri tischen Legion, Oberst Lroßfi«ld, der Mitglied der zur Zeit in Deutschland weilenden englischen Frontkämpferab- ordnung ist, hat dem Berliner Vertreter des -Observer" ge- genüber folgende Erklärung abgegeben: Der Wert unser« Besuches hat die Erwartungen weit übertroffen. Es ist ganz unmöglich, irgendeinen wahren Eindruck d« heuti gen Deutschland zu erhalten, ohne es selbst zu besuchen, di« Fühlung mit dem Boll aufzunehmen und mit den verschie denen führenden Persönlichkeiten die Schwierigkeiten zu er örtern, denen sie gegenaberstanden und noch gegenüber stehen. / Eins ist klar: Das deutsche Volt will keinen Krieg; am wenigsten die Männer, die den Krieg miwe- macht haben. Jedesmal, wenn Major Fetherstone-Godley auf die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit der ßstont- kämpfer aller Länder für den Frieden hinwie«, wurde dl« mit Beifall ausgenommen. Besonders begrüßenswert ist die Einsicht, daß dieses Friedenswerk alle umfassen Mich, die mitgekämpft haben. Die deutschen führenden Persön lichkeiten, sowohl diejenigen der Regierung als auch die der Frontkämvferorganisationen, wünschen ernstlich, daß briti sche, französische und deutsche Kriegsteilnehmer in diesem Werke besondersvereint werden sollen. Der Besuch beim Führer war besonders eindrucksvoll. Er überzeugte uns von seiner absoluten Ehrlichkeit und von sei nem brennenden Wunsch, einen neuen Weltkrieg zu ver meiden. Er vertritt von ganzem Herzen die Ansicht, baß Männer, die den letzten Krieg mitgemacht haben, «ine äroße Rolle spielen könnten und spielen sollten, indem sie zur Förderung einer besseren internationalen Verständi gung Zusammenarbeiten. Endlich waren wir überwältigt von der Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der wir überall, wo wir waren, empfangen worden sind. Die Fronlkämpferabordmmg in Kerchtesgaden. Berchtesgaden, 20. Juli. Ministerpräsident General Göring und Frau Göring empfingen am Sonnabend im Beisein der Staatssekretäre Milch und Körner die briti sche Frontkämpferabordnung unter Führung von Masyr Fetherstone-Godley in dem Berghaus General Gorina» auf den» Obersalzberg. Begleitet waren die englischen Herren unter anderen von Oberlindober, dem Führer der NSKOP. In der anderthalbstündigen angeregten Unterhaltung, oli die englischen Herren mit Ministerpräsident Göring führten, wurden vor allem die gemeinsamen Interessengebiete der Alpinistik und des Weidwerks berührt, und es ergab sich «in reger Austausch über besondere Erlebnisse bei Jagden und schweren Bergtouren. Anschließend fand eine Fahrt auf dem Königsee mit einer Kaffeepause in St. Bartholom« statt. Danach flogen die englischen Herren in einer von Ministerpräsident Göring zur Verfügung gestellten Maschine nach München. Abessinien will Anleihen aufnehmen. DNB. London, 22. Juli. (Eia. Funkmelda.) Vie An- terrelmng des „Echo de Paris" mit Mussolini findet in der Londoner Presse große Beachtung. Der Pariser ,Times"- Sorrefpondent bemerkt dazu: Mussolini, Aeußerung, daß Earopa noch zwei oder drei Jahre verhältnismäßi ger Rahe vor sich habe, stimme genau mit dem Urteil d« französischen Generalstab» überein. „Patty Erpreß" meldet, der aene abessinische Gesandte in London habe in eia« llnterredvng erklärt:: Ich bin nach London gekommen, nm eine Anleihe von 2 Millionen Pfund Sterling für Abessinien aufzunehmen, wir haben Geld bit ter nötm, nicht für einen Krieg, sondern auch, um die ausgedehnten Bodenschätze unser« Land« zu entwickeln. Der Gesandte erklärte, wenn die Verhandlungen mit briti schen -inan,lenken fehlschlagea würden, so hoffe er, mit dem amerttanischen Lautier Morgan zusammenzutreffen, der gegenlvärtig in England weile, um üb« eine Anleihe zu verhandeln. Ferner habe er zwei weitere Aufträge, nämlich die britische Regierung zu veranlassen, Abesflaieuo Sache zu unterstützen und ihren Einfluß ,« gebrauchen, da mit der LSlkerduad Sanktionen zur Anwendung bringe, wie z. L. die Schließung des Suez-Kanal». Fern« «olle er sich dafür einsehea, daß die bntlsche Regie rung das Ausfuhrverbot für Waffen aushebL Ans di- Frage, ob Abessinien für einen baldigen Krieg vorbereitet sei, habe der Gesandte gesagt, Abessinien habe bereit, große Mena«, von Munition la den Befestigungen von Addi, Abeba, ser- ner Maschinengewehre, Lewis-Geschütze, Haubitzen und «n paar Feldgeschütze von großer Schußweite und Lnftabwehr- aeschütze. Vie Truppen des Kaiser, seien mit modernen Ge- -uV-rüster-ber «mch LEO«» ^-->b-zu- verlässige Feuerwaffen. Pie Abessinier legkrn «ehr wert auf ihre Gewehre als auf andere moderne Waffen. Tank» können in Abessinien wegen der Struktur d« Lande, nicht zur Anwendung gebracht werden. Vie einzige Gefahr drohe aus der Luft. Aber dem Feinde werd« « an Zielen fehlen. Pen Gebrauch von Giftgas betrachteten die Abessinier al» niedrigste Form der Barbarei. Der Sonderkorrespondent der „Times" in Addi» Abeba berichtet, kn allen patriotischen Reden werde dort immer größeres Gewicht auf die Einigkeit der christlichen und der mohammedanischen Abessinier gelegt. Die Einigkeit der Reli gionen für die vaterländische Sache sei tatsächlich hergestellt. Zum ersten Male habe man bei den Kundgebungen am gestrigen Sonntag Aeußerungen über gemeinsamen Wider stand der schwarzen Rasse gegen den Angriff der w»ißen Rasse gehört. Zum Beispiel sei erklärt worden: ^Unsere Hautfarbe ist unsere Fahne" oder „Wir Schwarzen müssen Zusammenhalten', und auffallenderweise hätten sich dabei besonder» die Mohammedaner hervorgetan. WkNWl Wksl A UM. Rom, 21. Juli. Der italienische Gesandte in Addi, Abe ba, Gras Vinci, hat gegen die R«e de» Kaiser« von Abessinien beim abessinischen Austenminister ener gisch protestiertund mitgeteilt, daß sich die italienisch« Regierung weitere Entscheidungen vorbehalte. In hiesigen unterrichteten Kreisen werden die im An schluß an den italienischen Schritt entstandenen Gerücht« dementiert, daß Italien die diplomatischen Beziehungen mit Abessinien abgebrochen habe. Zu -er Rede des Kaisers, die in der italienischen Press« al, eine weitere bedenkliche Verschlechterung etwa noch vor-