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Ser Ersatzbedarf der Wehrmacht. Rekrutierung au» dem eigenen Mehr kreis. Berlin, 28. Mai. Der Crsahbedarf der Wehrmacht auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht wird in Zukunft nach dem territorialen Prinzip gedeckt, d. h. die Wehr kreiskommandos erhalten ihren Ersatz vornehmlich aus dem eigenen Wehrkreis zugewiesen. Diese Regelung ist für Ostpreußen, das nur auf seine eigenen Kräfte angewiesen ist, besonders wichtig, aber auch schwierig, da die Provinz nur dünn besiedelt ist. Der Reichskriegsminister hat es daher für notwendig gehalten, die Wehrpflicht für die Bewohner Ostpreußens bis zum 5 5. Lebensjahrc zu verlängern und außer dem zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht im Jahre 19SS/86 noch einen zrveitcn Jahrgang, den Jahrgang 1910, hexanzüziehen. Es ist beabsichtigt, in den folgenden Jahren mit dem Jahrgang 1915 den Jahrgang 1911, mit dem Jahr gang 1916 den Jahrgang 1912, mit dem Jahrgang 1917 den Jahrgang 1913 einzuziehen. Letzter Termin für freiwillige Mel dungen rum Wehrdienst 15. Juni. DNB. Berlin, 28. Mai. wie bekannt wird, muh we gen der großen Zahl bereits eingegangener Meldungen der Schlußtag für freiwillige Meldungen zum Wehrdienst vom 1. Juli auf den 15. Juni vorverlegt werden. Moder Führer gasdlind im Lazarett lag. NDZ. Die NS.-Kriegsopferversorgung Pommern wird, wie da« NDZ. meldet, in Pasewalk, wo einst in den No vembertagen des Jahres 1918 der Führer gasblind im La zarett lag, ein Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges errichten. Diese Weihestätte soll ein nationales Heiligtum sein, das zum Wallfahrtsort aller Deutschen werden wird, dle durch den Führer ihren Glauben an Deutschland wieder gefunden haben. Minister Frick wünscht Zusammen arbeit von Feuerwehr und Luftschutz. NDZ. In einem an die Landesregierungen gerichteten Runderlaß erklärt, wie das NDZ. meldet, Reichsinnenmini ster Dr. Frick, daß der Reichsluftschutzbund zur Durchfüh rung der ihm übertragenen Aufgaben die Erfahrung und Sachkunde der Feuerwehren nicht entbehren könne. Der Minister ersucht daher, den Feuerwehren'nahezulegen, daß sich auf Antrag des Reichsluftschutzbundes geeignete Mitglie der zu Vorträgen zur Verfügung stellen. Ser erste Tag des SeMlanbflvges. DNB. Berlin, 28. Mai. Der erste Tag des Deutschland fluges 1935 ist beendet. Auf der ganzen Flugstrecke, die von Berlin in einer zweiten Schleife über Ostsachsen und da» Schlesierland zum ersten Tagesziel Guben führte, hatten die Flieger herrliches Wetter. In Neiße, das um 12.24 Uhr zu erst von der Dresdner Dreierkette angeflogen wurde, hatte sich der Abstand der einzelnen Verbände schon etwas vergrö ßert. Ueber die Wendemarken Kosel und Ratibor ging es dann zum nächsten Landeplatz Gleiwitz. Hier wie überall buntes Leben und Treiben. Die ganze Bevölkerung war auf den Beinen, um die Flieger begeistert zu begrüßen. In Glel- witz hatte sich wieder Nordhausen nach vorn geschoben, die Dresdner folgten mit geringem Abstand. Die Verbände der schweren Maschinen, die eine höhere Geschwindigkeit einzu halten haben, hatten von den zwei Stunden Vorgabe schon einen großen Teil aufgeholt. Bei Sandowitz (Gleiwitz) mußte eine Maschine notlanden, die dem Karlsruher Siebe ner-Verband angehört. Ein weiterer Apparat dieses Ver bandes erlitt in Guben, dem ersten Tagesziel, einen Fahr gestellbruch. Die Besatzungen beider Flugzeuge blieben un verletzt. Der letzte Zwangslandeplatz vor dem Tagesziel war Breslau. Schon um 15,01 Uhr überflog hier die Nord hausener Kette die Linie. Drei Minuten später folgten die Dresdner. Hannover und Danzig waren die nächsten. Um 16,53 Uhr trafen die ersten Flieger in Guben ein. Bis 19,30 Uhr hatten 153 Maschinen das erste Tagesziel erreicht. Nach einander gingen die Dresdner, Nordhäuser, Hannoveraner, Danziger und Breslauer Flugzeuge nieder. Die Errechnung der Placierung nach der Punktbewertung für die Lösung der Aufgaben wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. KresLou führt beim Deutschlarrdflug. Berlin, 29. Mai. (Eig. Funkm.) Erst im Laufe der Nacht konnte die Wettbewerbsleltung de» „Deukschlandflug 1935" das punktergebnl» des ersten Streckenflugkage» er rechnen. Nach der Bewertung, die Punkte für da» Ver bandsfliegen, die Einhaltung einer Reisegeschwindigkeit und die Lösung von Beobachleraufgaben verteilt, liegt dle Bres lauer Sekte mit 802 Punkten vor Bremen mit 780, Dres den 778, Danzig 759 und dem Mannheimer Aünferver- band mit 730 Punkten. Mit Ausnahme der Bremer, die Focke-Wulsf fliegen, sind die anderen alle Klemm-Maschinen vom Typ 1-25. Bei wieder ausgezeichnetem Wetter machten sich die Flugzeuge am Mittwoch morgen in Guben, wo alle Teilneh mer die Nacht verbracht hatten, zum Start fertig. Bis auf den Karlsruher Verband, der neben der notgelandeten Ma schine auch auf eine zweite verzichten muß, sind alle anderen Staffeln noch vollzählig beisammen. Pech hatten noch die Nordhausener, deren eine Maschine beim Start an der Trag fläche beschädigt wurde, doch konnte der Schaden in einer Begeisterter Empfang Hermann Görings in Bulgarien. Auf der Fahrt nach dem südöstlichen Europa traf der Preußische Ministerpräsident General Hermann Göring in Sofia ein, wo Ihm trotz des privatent Charakters seiner Reise ein überaus herzlicher und begeisterter Empfang zuteil wurde. General Göring wurde von dem bulgarischen Ministerpräsidenten Toscheff und mehrreren anderen Ministern empfangen und unterhielt sich mit König Boris, in einer besonderen Audienz über anderthalb Stunden. Unser Bild zeigt General Göring im Gespräch mit dem bulgari- schen Kriegsmlnister Za ne ff, rechts Staatssekretär Generalleutnant der Reichsluitwasfe, Milch, der sich in der Begleitung de, Generals Göring befindet. (Scherl-M) M Mern sos Mn nevWkn Sian MeleamSuk'rreaMtt Mehr al« 300 Anderer an« allen deutschen Gegend«» de- gönnen in Saarbrücken «ine zehntägige Saar - Treuefahrk, di« sie die Saar, di« Mosel und drn Rhein hinab bl« nach Köln ftihrrn wird. Hier sieht man di« Ruberer b«im Feriig- mach«n ihrer Boot« am 1lf«r d«r li«blich«n Saar in d«r Nähr von Saarbrllck««. (Prefl.-BIld-Zenkrale-M) Sevisellverbrecheil kathoMerSÄe« Gin Franziskaner unter Anklage. DNB. Berlin, 29. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Vor dem Berliner Schnellschöffengericht begann heute die Verhand lung gegen den 41 Jahre alten Franzlrkanerpatee Otto Goerdler aus Waldbreitbach, Sräs Neuwied am Rhein, wegen fortgesetzten Devisenverbrechens in sechs Fällen. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Zollbehörden und der Staatsanwaltschaft bildet die Grundlage des Vei2 fahrens auch in diesem Falle wieder ein Kredit, den das Franziskanerkloster in den Iahten 1925/26 bei einer hollän dischen Bank in Höhe von insgesamt 960 000 Gulden, also rund 1,6 Millionen Reichsmark; ausgenommen hatte. Der Angeklagte hatte, angeregt durch den berüchtigten Dr. Ho- fius, einen Teil der Obligationen, die sich ausnahmslos in ausländischem Besitz befanden, zurückgekauft. Da eine be hördliche Genehmigung zum Rückkauf der Obligationen na türlich nicht erteilt worden wäre, wurde der Rückkauf illegal vorgenommen. Zunächst erfolgte der Rückkauf durch Hafius direkt. Vom Juni 1932 ab erledigte der Angeklagte die Obligatto nenrückkäufe direkt in Holland ohne Vermittlung des Dr. Hofius. Er hat von diesem Zeitpunkt an bis Ende des ver gangenen Jahres systematisch Reichsmarkbeträae über die deutsche Grenze nach Holland gebracht. Auf die Gesamtsum me will er sich jetzt nicht mehr besinnen können, schätzte sie jedoch selbst auf mehrere hunderttausend Reichsmark- Wei ter hat der Angeklagte auch andere Wertpapiere in Holland gekauft, die zur Ablösung eines bei der Landesbank der Rheinprovinz aufgenommenen Hypothekendarlehens von 400000 Golomark, zur Abdeckung inländischer Verbindlich keiten des Ordens sowie zur Bestreitung der Kosten für Bau ten in Waldbreitbach und Darmstadt dienten. Den Behörden gegenüber hat der Angeklagte wissent lich unwahr behauptet, die Wertpapiere seien ein Geschenk von ausländischen Niederlassungen. Deutsche Arbeitsfront zieht Kilanz der Sffentlichen Betriebe. NDZ. Berlin, 29. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Wie der Reichsfinanzminister mitteilt, hat die Deutsche Arbeitsfront, Reichsbetriebsgemeinschaft Verkehr und öffentliche Betriebe, einen Betriebsfragedogen für die öffentlichen Betriebe des Reiches, der Länder, Gemeinden, einschließlich der Reichspost und Reichsbahn aufgestellt, der zu statistischen Zwecken «ine Erfassung der öffentlichen Betriebe herbeiführen will. Der Fragebogen wünscht unter anderem Auskunft darüber, ob Lehrlinge ausgebildet werden, ob eigen« Lehrlingswerkstät ten vorhanden sind, ob häufig auftretende Berufskrankheiten beobachtet werden und wie hoch die Zahl der Gefolg schaft, getrennt nach männlichen und weiblichen Angestellten und Arbeitern sich beläuft. Der Minister ersucht die Dienst stellen, die Fragebogen nach Ausfüllung beschleunigt zurück- zugeben. Stunde behoben werden. Der letzte verband startete um v,21 Uhr zum Ostpreußenflug, der über Gchneidemühl, Dan- zig rund über ganz Ostpreußen führt. Allenstein und Inster- bürg sind hier Zwangslandeplätze, da» Tannenbergdenkmal bei Hohenstein wird al» Wendemarke von den Staffeln um- kreist und Tagesziel ist Königsberg. Die DeutfchlorrdfUegrr in Danzig. Danzig, 29. Mai. (Lig. Funkmeldg.) Auf dem Zwangs landeplatz Danzig-Langfuhr traf von Schneidemühl kom- mend als erste Staffel bereits um 10,25 Uhr die Fünfer- staffel „v 7" der Fliegerortsgruppe Dresden ein. Bald darauf folgte die Fünferstaffel „0 4" der Miegerortsgruppe Halberstadt und die Danziger Fünferstaffel „S 6". In der Gelamtwertung steht nach wie vor die Fünferstaffel „k 8" (Klemm-Maschinen) der Fliegerortsgvuppe Breslau an erster Stelle. Die in Danzig gelandeten Staffeln stiegen nach wenigen Minuten wieder auf, um über die Wendemark« Hohenstein (Tannenbergdenkmal) zum Zwangshalteplatz Allenstein zu Die tschechoslowakische Regierung zuriickgetreten. Prag, 28. Mai. Der Mjnisterrat am Dienstag beschloß den Rücktritt der Regierung. Der Ministerpräsident wurde beauftragt, dem Präsidenten der Republik sofort das Rück trittsgesuch zu unterbreiten. Ferner genehmigte der Ministerrat den Vertrag zwi schen der tschechoslowakischen Republik und der Sormet- union. Die Ratifizierung des Vertrages wird bei dem Be such des Außenministers in Moskau in der ersten Hälfte des Juni erfolgen. Ministerpräsident Malypetr überreichte dem Präsiden ten der Republik, Wasachk, die Rücktrittserklärung des Kabinetts, die vom Präsidenten angenommen wurde. Gleich» zeitig betraute -er Präsident Malypetr Mit der Bildung der neuen Kabinetts. 6V V0V Irrtümer. Aus Nordböhmen wird uns geschrieben: Ein Wahl kuriosum nicht alltäglicher Art ergab sich bei den am letzten Sonntag durchgeführten Landes- und Bezirksvertretungs wahlen in der Tschechoslowakei. Die Nummern der Listen der neu auftretenden Parteien waren ausgelost worden. Da dies für Landes- und Bezirksvertretungswahlen getrennt geschah, ergaben sich für beide nebeneinander durchgeführte Wahlarten in der Regel für ein Und dieselbe Partei verschieb dene Listennummern. Daß hierbei Verwechslungen ermög licht wurden, liegt auf der Hand. Insbesondere ergaben sich Verwechslungen mit der Nummer 22, die die Kramarsch- Partei für die Landeswahlen und die Henlein-Bewegung vielfach für die Bezirksvertretungen erhalten hatte. Im Warnsdorfer Bezirk wurden aus diesem Grund über 600 Stimmen verwechselt. Dieselben Irrtümer kamen in fast allen Gegenden des Staatsgebietes vor. Ihre Zahl wird von informierter Seite auf etwa 60 000 geschätzt. -Diese Stimmen waren wohl der Henlein-Bewegung zugedachf, sind aber tatsächlich der Nationalen Vereinigung Kramarsch- Stribrny zugute gekommen. . > Ler A- ND. Anlaß d gesehene mehrst" gramni beteiligt« sestliegt. teilt dazi Nürnber 20 Uhr, von Jyh bergs, d bahn. ? stellung Deutsche Iubitäm VerkeW tag,Wl bahntt i rer huni gäste, di Deutsche Fahrt d ern. Di der Den stellung bahnwef besonder gesamte ratmetei Meter 0 Reichsbc OefkeW Puoklrui lokomoti Der wir die ist ostwi druckrin! 'England zelne D !deutschla sind, kön § Süden r änderljck n°rSE jDon.M europa >1 kung no warchesi War«- Ma I91/2M Nint tirektr 1 SSlb unbS<p Kälber 3 Sch« bis SV, r bis 200 ? Arbe Mak Lla auch für gesetzt. Flagge s nochmäb Bautzen Teilnahr wollen 1 rer unh Anl chöre ur die allge und Sck gen. A teiligunk Dies digen B in Baus bis 18' Fahrkar Rückfahr Kresse e