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Der sächsische Erzähler : 29.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193505290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19350529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19350529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-05
- Tag 1935-05-29
-
Monat
1935-05
-
Jahr
1935
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.05.1935
- Autor
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«vlrd ein« Macht m« SwlSew und «wem Kräuterbündelii, VurgÄder^lngelegi. Am nächsten Tag füllt man die entlm Schert en hohlen Stellen mit den feingehacktm Trüffeln, mnwtchell den Schinken mit festem Jaden zu guter Sonn und steckt ihn tn eine große, sorg- flltig gereinigte Schweinsblase. Den leeren Raum in der Blase füllt mm mit der Mari nade md näht die Blase recht dicht zu. Setzt bindet mm sie in eine Serviette, tn der man den Schinken in kochendem Wasser etwa vier Stunden rieben läßt. Etwas erkaltet, öffnet man die Blase, fängt den Saft auf md bindet ihn mit braunem Buttermehl zu einer Tunke, tn der man den Schinken im Bratofen glänzend braun brät. Die übrige Tunke richtet man besonders an. Man umlegt den in schöne Scheiben geschnittenen Schinken mit glasierten Zwirbeln, glasierten Kastanien und klemm runden Bratkartoffeln. Hammelrücken mit Bohnen- Gemüse. Ein gut abaehangener Hammel rücken wird gehäutet, mit Speck, Knoblauch und rohem Schinken gespickt md mit gutem Speiseöl bestrichen. 125 x Butter lüßt mm in der Bratpfanne -ergehen, legt dm Braten hinein md läßt ihn von beiden Seiten ge hörig durchziehen. Dann legt man noch einige Schalotten md Brotrinden von Schwarzbrot in die Pfanne und brät dm Rücken mit all diesen Zutaten bram und gar. Der Rücken wird dann in feine Scheiben geschnitten, die man wieder noch Form auf das Knochengerüst legt. Auf einer großen Schüssel wird er an gerichtet und mit Bohnengemüse auf folgende Art umlegt: Weiße Bohnen weicht man am Abend vorder ein, locht sie am D»a« des Ge brauchs weich und streicht sie durch «in Sieb. Den Brei bringt man wieder aufs Feuer, rührt ihn mit einem Stück Butter und etwas süßer Sahne steif und schmeckt ihn mit Salz und etwas Zucker ab. Um diesen steifen Brei spritzt man mit einer Kuchrnspritze kleine krause Nester tn Zwischenräumen auf den Rand der Bratenschüssel md «füllt ihr« Höhlung mit steifem Johannisbeergelee oder mit dick eingekochten Preißelbeeren. In zwischen hat man den Inhalt von Weckgläsern mit grünen und Wachsbohnen einzeln erhitzt, von der Flüssigkeit befreit und mit Butter durchgeschwenkt. Mit diesen grünen und gelben Bohnen füllt man nun die Zwischenräume zwischen den kleinen Bohnen-Nestern aus und bringt den sehr festlich aussehenden Braten auf den Lisch. Weingelee - Eler in Schlag sahne. Die zum Festkuchen gebrauchten Eier schlägt man nicht auf. sondern läßt sie durch eine kleine Oeffnung oben am Ei aus- lausen und hebt die Schalen auf. Dor dem Gebrauch spült man sie gut aus md läßt sie mit kaltem Wasser stehen, ehe mm sie mit Weingelee füllt. Das Weingelee bereitet man so: s/t Liter Weißwein kocht man mit Vi Liter Kirschsaft, 150 g Zucker, einem Eßlöffel Zitronensaft md etwas Schale auf. Zehn Blatt rote Gelatine, die mm gut gewaschen hat, gibt man dazu, rührt gut um md füllt die Masse in die Eierschalen, die man auf ein Eierbrett zum Erstarren stellt. Wenn sie steif geworden sind, löst mm die Schalen vor sichtig ab und legt sie in ein Nest von Schlag ¬ sahne, da» man mit der Kuchensprite ln flach« Gläser oder klein« Schalen gespritzt hat. Zwei fein« Oster-Abendbrot- platten. 1. Verlorene Eier mit holländischer Tunke: Don gut abgeschmecktem Kartoffelbrei spritzt man mit der Kuchenspritze Ringe auf eine erwärmte Schüssel und legt m jeden Ring ein verlorenes Ei, beides überfüllt man mit dicker holländischer Tunke. Inzwischen brät man 2 mm dicke, recht große Zervelatwurst scheiben tn Butter, wodurch sie eine Kuppel- orm annehmen, tn die mm gerollte Lachs- chelben legt, setzt sie zwischen die Sier und chmückt die Schüssel mit grünen Petersilien- Sträußchen. Die verlorenen Eier bereitet man, indem man frische Sier tn leicht gesäuertes, gesalzenes, kochende, Wasser schlägt und sie zwei bis drei Minuten kochen läßt, um sie bann mit einem Schaumlöffel herauszuheben und in Salzwasser warm zu halten. 2. Ge füllte, bunte Eier: Sehr lustig sieht eine Platte mit bunten Siem aus. Man kocht dazu die Eier hart ab, läßt sie erkalten, schält st« und entfernt dann vorsichtig die Eidotter. Diese verrührt mm mit Oel, Salz, Zitronen saft zu einer gebundenen Masse, der mm durch verschiedene Zutaten verschiedene Farben gibt. Einen Teil macht man mit gehackten Kräutern und Spinat grün, dann einen Teil mit roten Rüben rot, einige Eier füllt man mit Quark und Schnittlauch, andere mit feingewiegtem Lachs, Fleischsalat md Heringssalat, ge hackten Champignons tmd auch geräuchertem, gewiegtem Fisch. Unten schneidet man die Eier glatt, damit sie gut stehen, und schmückt alles mit Endiviensalat. Scholle, Hof und Haus Ackerschlepp« am-Pflug. Es ist allgemein bekannt. daß durch die unmittelbar am Pflua anaehöngte Schleppe oder das Eggenfeld zwei Ardeitsgange in einem Zuge erledigt werden können. Besonders bei dringender Arbeit hat sich diese Bereinigung der beiden Geräte gut bewährt, abgesehen davon, daß bei der Frith- johrsdestelluna die kostbare Winterfeuchtig- keil besser erhalten wirb. Die Kuppelung der beiden Geräte verursacht manchmal im Betrieb beim Umwenden Schwierigkeiten; die Schleppe wird gewöhnlich mit zwei Ketten an einem Zweifach» Arbeit tu einem Arbeit-gang: Ackerschlepp«, mittels Ausleger am Pflug befestigt Ausleger Les Grindels befestigt, und die Ketten verwickeln sich oft mit ben hervorstehenden Teilen des Pfluges. Dieser Fehler ist durch richtige Bemessung d«r Länge der Ketten und Ausleger zu beheben: die Ketten dürfen nur fo lang sein, daß die Schlepp« noch frei prudrlnd am Ausleger hängt, wenn der Karren- pflüg »um UmwVlden auf die Seite gelegt wird. Für gleichmäßige und steinarme Böden ist in neuerer Zeit «ine starre, mit dem Pflug verbundene Schleppe auf den Markt ge kommen (ogl. Abbildung). Auch hier sitzt die Schleppschiene an «inem Ausleger und kann durch einen Stellhebel mit Zahnbogen bequem der Pflugarbeit angepaßt werden. Auf ungleich, mäßigem und stark mit Steinen durchsetztem Boden ist die starre Schleppe weniger ge eignet als die beweglich an den Ketten hängende, weil ihr« Höhenlage häufig ver ändert werden muß. Auf gleichmäßigen Böden dagegen hat sich das Gerät gut bewährt. Dipl-^lng. Hermann Wolfs. Winke zum Anbau der Sojabohn«. Der. meide nasse wie sehr schwere, lettige Böden! Warme, humusreiche behagen d«r Sojabohn« am besten. Alt« Bodenkraft vom Herbst her sagt ihr zu. Fehlt es an dieser, so ist der Boll dünger 5X8x8 oder Nitrovhoska geeignet. Sobald sich im April der Boden erwärmt, kann die Aussaat erfolgen. Reihenabstand 50 ow, Kornabstand 10 am, Korntiefe 3 bis 5 ow. Fröste im Mai werden leicht ertragen. 3m Mai fleißig hacken, damit kein Unkraut aufkommt und Las Wurzelwerk gedeiht. Nach dem Blattabfall sind die Körner in den gut schließenden Hülsen hart und reif. Jetzt lassen sich die Pflanzen abmähen oder ausziehen. Alsbald nach dem Trocknen kann man sie dreschen oder aber im Winterfrost. So gewinnt man das eiweißreiche, sehr wertvolle Nah rungsmittel. Gro. Wasstrschößlinge sehen wir an unseren Obstbäumen nicht gern. Wir sind immer leicht geneigt, sie vollständig avzuschneiden. Dies ist aber nicht richtig, denn dir Aeste brauchen «in gewisses Bekleidungsholz, welches di« Rinde gesund erhält. Man kürzt deshalb die Wasserschoss, ein und veranlaßt fi« auf diese Weise, sich zu verzweigen und später Fruchtholz zu bilden. Dort, wo sie zu dicht stehen, werden alle schwächeren Schosse gänzlich entfernt. M. L. Kampf gegen mehltaubefaNene Weinreben! Nach neuesten Frageantworten scheinen hierin grobe Irrtümer zu walten. Zum ersten läßt sich Oidium nie und niemals mit Bordelaiser- brühe (Kupserkalkbrühe) bekämpfen, gleichviel ob dieselbe ein- oder zweivrozentig gebraucht wird. Dasselbe gilt vom Schmierssifenwasser, Kalk, Ruß, Leim in verschiedener Verbindung. Der Schnitt hat aus diese Krankheit nur recht bedingten, vorbeugenden Einfluß, mehr bei der Peronospora. Das Wässerns zur heißen Jahreszeit hat nur abhaltenden Wert; es kann aber auch zur gleich lästigen Peronospora führen, weil so eine feuchtwarme Treibhaus luft entsteht. Sobald diese heiße, feuchte Lust vorhanden ist, entwickelt sich Unfehlbar die Blattfall- und Lederbeeren-Krankheit. Aber 2Vprozentige Bordelaiserbrühe vor dem Blühen »u verwenden, würde das ganze Laubwerk so fort ruinieren. Der echte Mehltau (Oickium luckeri), auch Aescherig genannt, stammt aus Nordamerika und befällt Blätter, Blüte», Trauben und einjähriges Holz. Dieses zeigt ab August braune Flecken; die Traubenbveren springen vor der Reife auf und lassen die Traubenkerne Herausschaum. An «inen Genuß mehltaukranker Trauben ist günstigenfalls nur in kleinen Ausmaßen zu Lenken. Gewiss« Traubensorten europäischer Herkunft leiden regelmäßig darunter. Hier führen wir einige Sorten an: Fast alle Gutedel- und Mus katellersorten sind ihm unterworfen, ferner die Weinbergssorten, wie „Syloaner", „Portu gieser^ und andere. Mit Hand- und Rücken, schweflern wird in dm Weinbergen dagegün gearbeitet. Bereits aufgetretener Mehltau kann bei gutem, vorsichtigem, rechtzeitigem Vorgehen noch bekämpft werden, was bei der Perono spora gänzlich ausgeschlossen bleibt. 3n neuerer Zett greift man zum emprozmtigen Solbar, das etwa zwei- bis viermal, ab Ende Mal bis Ende August, anzuwenden ist. Gro. Ein Fehler, den manch« Hausfrauen immer wieder beuchen und der sich oftmals schon sehr zum Schaden der Hausbewohner aus gewirkt hat, äst die Aufbewahrung von FlltMg- keiten, Säuren usw., die nicht als mensch liche Nahrungsmittel in Frage kommen, in Flaschen ohne entsprechenden Vermerk. Nach stehende Abbildung zeigt drei der häufigsten Fehler. Wie oft findet man Petroleum tn einer Bierflasche, Brennspiritus in einer Flasche mit dem Aufdruck „Weinessig" und vielleicht sogar Salzsäure mit dem Etikett „Himbeer saft"! Nicht so sehr gefährlich ist die Der- wechselung mit Petroleum, das meistens ja schon durch den Geruch festgestellt wird. Anders Hinzu kommt dann noch, daß auch di« Speisen gänzlich verdarb«« sind. I«d« Hausfrau mach« sich zum Grundsatz, d«rarttg« Flüssigkeit«», dl, nicht für menschliche Nahrung,zweck, Verwes düng finden und poch im Haushalt -«braucht , Achtung! Hausfrau! Achte darauf, daß jede Flasche nur die Bqeichmmg der Flüssigkeit trägt, die sie wirklich enthält werde», nur in einem besonderen Schrqnk in solchen Flaschen aufzuheben, die auch durch ein entsprechendes Etikett deutlich angeben, was sich in ihnen befindet. Es ist «ne Klein« Mühe, die die^amisrau vor gefährliche» Verweis»- Metall und. Porzellan auf Hatz zu be festige» gelingt mit einer zähen Leimlösung, in die man feingemahlene:Kreide hinelngerührt hat, vorausgesetzt, daß es unolasiertes Porzellan und nicht poliertes Metall ist. —t. -- ... - - l- V ' . - Ardeutschland. Deutschlands Natur schutzgebiete in Wort und Bild, Don Professor vr. Walther Schpenschen. Mit zahlreichen ein- und mehrfarbigen Kunst drucktafeln, Abbildungen und Karten. Das Werk erscheint tn zwei Bänden zu je zwölf Lieferungen. Preis je Lieferung 2 IM zu züglich Porto. Verlag 3. Neumann, NrüdaMml In diesem reich ausgestatteten, zweibändige» Werk« wird zum ersten Male «in« zusammen fassende Schilderung und Beschreibung der deut- schen Naturschutzgebiete geboten. 3m erste» Bande sind dtt erdgeschichtlichen Naturschutz gebiete behandelt. Der Verfasser führt uns durch die Bulkanlandschasten der Eifel mit ihren verträumten Maaren und erloschenen Kratern, in di« erhaben« Bevawelt der bau«-- rischen, Alpen, an die meerumbrand«t«n Kliff küsten der Nord- und Ostsee, in die zauber? haste Einsamkeit der großen Wanderdünen. 3m zweiten Bünde sollen die Pflanze»- und- tierkündlichen Naturschutzgebiete bespracht» werden: die Urwälder der Ebene und der Ge birge, di« Einsamkeit der Moore mit ihM» seltsamen Lebensgemeinschaften, die Heiden nlit ihren düsteren Machorwelböumen, di« sonnkgen Häng« mit dem vielfältigen Schmuck seltener und prächtiger Bluwen und so fort. Weiterhin werden behandelt die Freistätten, die für unsere wildlebende Tierwelt geschaffen worden sind: die Vogelkolonien an den Küsten unserer Meere, das Biberschutzgebiet an der Elbe.dle ostpreußischen Elchreviere, die Wisentgehege In Springe und in der Schorfheide und so fort. Besondere Sorgfalt ist der BlldaUsstattüNg de» Werkes gewidmet worden. Jedem Vande- sind nahezu 100 Kunstdrucktafeln beigegeben worbem Außerdem je zwölf farbige Tafelbilder,- zahl reiche Kartenskizzen, graphische Darstellungen und Abbildungen. So ist hier ein echtes Volks- bück entstanden, das in Keiner Schule, in KM» Volksbücherei, in keinem deutschen Bauern- Hause fehlen sollte. Kartoffeln schmecken schlecht. Seit ick im neuen Wohnort wohne, habe ich darüber zu Klagen, daß die in meinem Keller eingelagerten Kartoffeln schon bald einen ganz widerlichen Geschmack bekommen. 3ch glaubte lange, daß es an den Kartoffeln liege, und habe deshalb immer wieder den Lieferanten und auch die Sorte gewechselt, aber ohne Erfolg. An der Art der Einlagerung Kan» es auch nicht liegen. Sie erfolgt in einer großen Lattenkiste mit schrägem Boden, auf dem die Kartoffeln unten aus einem Spalt hervorrollen in «ine Art Krippe. Die Kiste steht auf Füßen etwa 50 Zentimeter über dem Kellerboden. Der Kell« ist trocken» hat Estrichfußboden, Fenster, solange kein Frost, geöffnet. Äufbewahrt werben ln ihm nur noch Aepfel, Eingemachtes und Wein in Flaschen. Ich füge einige Kartoffeln zur Untersuchung be<. Ich vermute, daß irgendein Pilz oder Bazillus an dieser Erscheinung schuld hat. Bemerken will ick noch, daß ich in früheren Jahren im Keller gekelterten Frucht wein auf dem Faß manchmal stehen hatte; das Ist aber seit etwa fünf Jahren nicht mShr ge schehen. Der Keller wird sehr sauber gehalten. Fußboden besteht aus Estrich, der von Zeit zu Zeit feucht aungemischt wird. Was' kann ich tun, um Abhilfe zu schaffen? vr. M. in M. Antwort: Der Geschmack einer Kar toffelsorte ist zunächst als charakteristische Sorteneigenschaft in der Sorte fest verankert. Ich erinnere an die berühmte und im Geschmack nie wieder erreicht« Daber. Dieser sorten eigentümliche Geschmack kann nun aber durch den Standort (Bodcnbeschaffenheit), durch die Art der Düngung, durch die Iahreswitterung und die Art der Einkellerung «bändernd beein flußt werden. Diese Abänderungen sind aber in der Regel an sich gering, wenn die Sorte wirklich schmackhaft ist. Außerdem gilt als be kannt, daß es Landstriche gibt, wo eigen artigerweise in einem Umkreis« von mehreren Kilometern keine schmackhaften Eßkartoffeln aufzutreibcn sind. — An der Aufbewahrung liegt die dortseltige Geschmacksverschlechterung Ksvinchen gehen «in. In lrtztcr Zeit sind mir mehrere Kaninchen eingegangen. Die Todesursache kann ich mir nicht erklären. Die Gedärme der eingegangenen Tiere waren angefüllt mit Kot und Lust und zeigten ein« ziemliche Spannung. Das Futter war das übliche, hin und wieder habe ich Rüben verabfolgt. Wie kann ich hier vor beugen? P. M. in D. Antwort: Die Angaben sind zu wenig ausführlich, um hiernach die genaue Krank heitsursache feststeilcn zu können; zumindest müßte man wissen, was für Futtermittel ge geben worden sind. Anzunehmen ist, daß es sich um Verstopfungen infolge unzureichender Flüssigkeitszusuhr oder mit Schimmelpilzen, Mehltau u. a. befallenen Futters handelt. Auch Verabreichung zuviel gekochten Weichfutters führt zu einer Erschlaffung des Verdauungs apparates und zu Verdauungsstörungen. Man sollte auch in der Koninchcnfütterung stets ausreichend Grllnfuttcr und Rüben geben, da» weben Heu und etwas Kraftfutter, gedämpfte Kartoffeln und Schalen nur als Mastfutter Pir Schlachttiere. Scha. Stderaussall bei zahmer Kräh«. Sine zahme Rabenkrähe verliert seit Scp- tember v. 3. die Federn. Zuerst machte sich der Federausfall auf Kopf und Hals bemerkbar und Lehnt sich jetzt auf alle Körperteile aus. Futterwechsel ist vorgenommen. Gegeben wird «he» Fleisch, Eier mit Beigabe von Vitamin '(Vigantol) .und Futterkalk. IeLcrncubildung Frage und Antwort Sin Ratgeber Mr jedermann Tedtneun-en für die Beantwortung von Anfragen: Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet- da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede Anfrage muß genaue Anschrift de« Fragesteller« rrtbalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind al« Dortoersatz so Rpf. bei. -uluorn. Anfragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Rur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einlchlägige Fragen werden behandelt; tn Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen dieser Deilage anvafsen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. ist nicht festzustellen. Dem Raben wurden seinerzeit Flügel- und Schwanzfedern stark gestutzt. Was ist zu machen? G. in H. Antwort: Ihre Frage ist sehr schwierig aus der Ferne zu beantworten. Wenn Sie Vigantol auch nur in Spuren zu stark do sieren, können Sie ganz merkwürdige Sachen erleben. Man muß sich da ganz peinlich an die Verdünnungs-Vorschriften halten. Man müßte mikroskopische Untersuchungen anstellen, ob irgendein Hautparafit schuld hat. Auf alle Fälle kann es nichts schaden, wenn Sie die Krähe warm halten und sämtliche kahle Stellen mit etwas verdünntem Glyzerin ganz fein bepinseln, wozu man am besten einen zarten Haarpinsel wie zum Aquarellieren ver wendet. Im Futter könnte man bei vor läufigem Fortlassen von Vigantol einmal mehr Weißkäse mit Getreidcschrot, rohe und ge kochte Eier probieren und das rohe Fleisch einmal vermeiden. Es wird sich bald zeigen, ob es «ine parasitäre Sache ist oder ob in der Ernährung die Ursache liegt. Sollten Feder- linge im Spiel sein, dann helfen Staubbäder mit Tabakstaub, was man aber erst nach Be endigung der Glyzerinkur erfolgreich anwenden kann. Prof. vr. Fe. aufzutreibcn sind. — An der Aufbewahrung liegt die dortseitige Geschmacksverschlechterung sicher nicht; sie könnte nicht besser ausgeführt werden. Die verschiedenen Einstellungen in den Keller zu verschiedener Zeit sind ebenfalls ohne Einfluß gewesen. — Die Beeinflussung des Ge schmackes durch Bakterien käme nur in Frage, wenn sich Infektionsstellen an den Knollen sest- stellen ließen. Das «ingeschickte Muster war bis aus eine Knolle völlig gesund. Diese hatte einen klein«»» Fleck von Trockenfäule. — Die Knollen gehören offensichtlich zu einer intensiv gelbfleischigen Eßkartöffelsörte; als Marktware gilt die Probe als völlig eimvandfrei. Die gelbfleischigen Kartoffelsorten präsentieren sich gekocht in der Schüssel sehr schön; schöner als die weißfleischigen. Mit ihrer Bevorzugung als Eßware haben aber die Klagen über schlecht schmeckende Eßkartoffeln fühlbar zugenommen. vr. E. Weinstock zeigt Mehltairbefoll. - . Meine Weinstöcke, die sehr reich trugen, sind seit Jahren kränk und tragen fast gar nicht mehr. Ich habe sie schon bis zur Erde ab geschnitten, aber die neugewachsenen Ausschläge sind wieder krank. .Gibt es La noch «in Mittel zur Heilung der Krankheit? Probe habe ich eingesandt. S. G. in L. Antwort: Die genaue Untersuchung des Materials läßt erkennen, daß hier zwei ge- fährliche Pilzkrankheiten die Hauptursache de» Krankheitszustandcs sind; die braunen Fleck«» sind die Folgen vom echten Mehltau (Oidium), das unreife Holz läßt auf den falschen Mehl tau (Pernospera) schließen. Unbedeutend sind die Spuren von Schildläusen. Das ausgefllhrte Herabschneiden zur Erde — das ist ein starkes Verjüngen — hat di« Ernt« im gleichen Saht« selbst gänzlich vernichtet und die Fruchtbarkeit nicht gefördert. Das war «in Mißgriff. Die hier im Fragekasten wiederholt angegebenen Mittel (Schwefel gegen Oidium und Spritzen mit Kupfermitteln gegen Pernospera) müssen die Rebstöcke wieder gesund und fruchtbar machen. Jetzt können Sie bei" trübem Wetter nach dem Rebschnitt das ganze Rrbholz mit Schwefelkalium abpinseln. 30 g werden in einem Liter lauwarmem Wasser aufgelöst für altes Hol-, 20 g für junges Holz. Gro.
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