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Gtavt und Land Gemeinnützige Blatter für Land- und Hauswirtschaft, Dich, Geflügel-, »1mm- und Mschzucht «Mas» Mn« «it«M«v«n ««»«vier» »»»«voß«w«»aer «aaevla« verantwortlich für Schrjstleltungr Oelonomterar Srundmann, Neudamm . / Notation» druck und Verlag von Friedrich May, S. m. b. H, Btschostwerda. Jeder Nachdruck au» dem Inhalt diele» Blatte» wird gerichtlich verfolgt «Gesetz vom i». Juni isol) » L 8 » -i-Slseruer An», ? ClaSfeuster, ft Sdmdeisen, - 8t Stvckschiea«, V.Lordach «tntts Sali haben, damit es keinen Sthattm Nach der Ernte werden die Fenster fort genommen, damit das Holz der Spalterbaum« gut ausreifeu Hann. Ebenso dürfen die Forster nicht^u zeitig aufgelegt werden, dmn ein SrÜhlingsmonat lockt Ke Vegetation heraus, es kann dann alles erfrieren, besonders wenn scharfe Fröste plötzlich austreten. Rühl. zu machen, versieht man es mit einem Teer anstrich oder benagelt es mit Dachpappe. Dom, unter dem äußersten Rand des Daches, wird zur Aufnahme der daran anzulehnenden Fenster eine dementsprechend starke, dauer- haste. Leiste mit. Salz angebracht. Damit die schräg absteigenden Fenster sicher auflieaen amd nicht so leicht unter Witterungsverhält- Nissen loden, sich ziehen und faulen, baut man Em mit Falz oersehmm Maueraufsatz auf. AM «in Hohlltegen oer Fenster zu verhindern, ist es angebracht, an Kesm entlang in Zwet- drittel der Höhe innen eine dünne Stütz- schkeM' (8t) lapfen zu lassen, Ke sich gegm m gleicher Höhe an det Mauer angebrachte «lsenie Arme (^) lehnt. Die Spaliere selbst werden am besten an Rundetsen (L), ungefähr 30 Zentimeter von der Mauer entfemt an- gebrUcht, um ein Kahlwerden der Spalier- i^U^ezsnet'« am Vstertaz, wird fettes Lutter danach. SWe gedrate Obstmauer am Wovnvause Sine in ihrer Einfachheit unübertreffliche Sonn der Pflanzmkultur unter Glas kann sich der Gartenfreund in der gedeckten Obst mauer leicht selbst anlegen, wie die Abbildung zeigt. Zur Anlage eignet sich jede Haus- oder Sartmwmld, die nach Süden liegt. Die schützenden Fenster (b>) steigen bei der ge- deckten Obstmauer spitzwinklig nach oben empor. Hinter solchem Fensterschutz, welcher sich an der ganzen Mauer htnziehen kann, wird Hie Warme der Sonne zu intensiver Wirkung gebracht, die Kulturen werden gegm plötzlich« Temperaturstürze Mrd Spätfröste ge schützt, Md so wird Sin ausgezeichnetes Re sultat in der Spaliemucht erreicht. Es ist nicht angebracht, die Fenster direkt ap -i« Mauer zu lehnen^ ha sich dann der obere spitze Winkel zu wenig ausnutzm läßt. Man schasst «inen bretteren Raum, indem man em schmales, nicht zu breites Vordach (V) in einer Höhe von etwa drei Metern auf K« Mauer legt bzw. in die Hausmauer ein fügt, wmn eme solche benutzt wird. Dieses etwa 40 bis 50 Zentimeter breit heraus- ragende Bordach muß nach der Mauer hin chlaofeup«» «r-.ve». - - - - orpMa«« »«« Wohnhause» al» Wetterschutz 3)06 Bon LaudeSökonomierat vr. vutz Die ersten Simmentaler, die in Deutsch, land «tngeführt wurden, kamen nach Ober baden, und hier entstand bald ein einheit liches Zuchtgebiet dieser Rasse. Auch in Ober bayern und Württemberg und später in Hessen, Sachsen und Thüringen sowie in den Provinzen Hessen-Nassau und Sachsen fand die Rasse Eingang und hat im Laufe von wenigen Jahrzehnten die früher dort ge- bastenen Landschläge verdrängt Md sich bestens den Umwelwerhältnissen der neuen der Widerrist ist gut bemuskelt. Der Rücken ist mittellang, breit und kräftig. Die Lende ist breit und mit dem Rücken und dem Kreuz gut verbunden. Das Becken ist ebenfalls breit und die ganze Hinterhand ist gut mit Muskeln versorgt. Der hohe Schwanzansatz, den man früher sehr ost antraf, ist heute kaum noch vorhanden. Die Rippen sind gut gewölbt, und die Brusttiefe beträgt 50«/» und mehr der Widerristhöhe. Die Schulter ist mittellang und kräftig Md läßt Mittelgroße» Fleckvieh mit ausgesprochenem Simmentaler Gepräge Heimat angepaßt. Me Bezeichnung „Simmen taler" hat man vor wenigen Fahren fallen ge lassen Md den in Deutschland gezüchteten Tieren dm Namen „Fleckvieh" betgelegt. Zm Haarkleide des Fleckviehs befindm sich neben weiß gefärbten Haarflächen auch solche von hellgelber bis dunkelroler Farbe. Dieser eigenartigen Haarfärbung verdanken die Tiere ihren Namen. Fn neuerer Zeit sind die Titte am meisten geschätzt, in deren Haarkleid eine kräftige ledergelbe Farbe vor herrscht. Der Kops des Fleckviehs ist eben- mäßig gebaut und fügt sich harmonisch dem übrigen Körper an. Die Stirn ist breit. Der Hals ist mittellang, gut bemuskelt Md geht ohne scharfen Absatz in den Brustkern über. Unten am Hals sind die Hautfatten (Wamme) bei beiden Geschlechtern stark entwickelt. Auch auf eine gute Schrittlänge schlichen. Der Rumps ist tonnenförmig und die untere Fläche des Bauches verläuft in fast gerader Richtung mit dem Brustbein. Die Gliedmaßen sind kräftig, gut bemuskelt und durchweg vor schriftsmäßig gewinkelt. Das Euter ist, je nach Haltung und Zuchtrichtung, verschieden, in der Regel aber recht gut geformt und ent wickelt. Die drei Nutzungseigenschoften des Rin des: Milch, Fleisch Md Arbeit sind beim Fleckvieh in überaus guter Vereinigung vor handen. Diesem Umstande ist es in aller erster Linie zu verdanken, daß das Fleckvieh in Deutschland eine große Verbreitung fand, und zwar namentlich in den Gegenden, wo der klein- und mittelbäuerliche Betrieb vor herrscht. Die Milchergiebigkeit des Fleckviehs darf man im grohm Durchschnitt auf 2500 Ke veranschlagen, und der Fettgehalt der Milch beträgt rund 3,75 «/». In den Gebieten, wo die Milchergiebigkeit gegenüber den anderen Leistungen bei der Zuchtwahl bevorzugt wird, wie z. B. in Württemberg, Thüringen und der Provinz Sachsen, ist die gemolkene Iahresmilchmcnge größer. Man hat dort sehr oft 3000 kg Milch im Jahre erzielt, und Iahresherdenletstungen von über 4000 kg Milch mit 3,8 «/» Fett sind keine Seltenheit. Zahlreiche Kühe und Bullen sind im deutschen Rinderleistungsbuch eingetragen. Die Kuh „Kastanie" lieferte bei ihrer Prüfung 542 kg Milchfett. Auch die Fleischleistung (Mastfähigkeit) des Fleckviehs ist dank der großen Frühreife und der großen Körperentwicklung der Tiere voll befriedigend. Das haben die in den letzten Jahren veranstalteten Mastoiehaus- stellungen zur Genüge bewiesen. Die Qualität des Fleisches ist von einwandfreier Be schaffenheit. Ausgewachsene Kühe wiegen 600 bis 700 kg. Sehr oft werden auch Gewichte bis zu 800 kg ermittelt. Aus gewachsene Bullen weisen ein Gewicht von 800 bis 1000 kg Md mehr auf. Diesen Gewichtszahlen entspricht auch die Größe der Tiere. Nach zahlreich vorgenommenen Messungen schwankt die Widerristhöhe aus gewachsener Kühe zwi chen 132 und 148 om und die der ausgewachsenen Bullen zwischen 148 Md 165 om. Diese Maße werden von keinem anderen deutschen Rinderschlage er reicht. Die Arbeitsfähigkeit des Fleckviehs ist immer sehr gut, denn die Tiere verfügen über einen ebenmäßig gebauten, kräftigen Körper, eine kemige Gesundheit und eine große Widerstandsfähigkeit. In den meisten klein- Md mittelväuerlichen Betrieben der Zuchtgebiete werden kein« Pferde gehalten, so daß die Kühe alle Acker- und Gespann arbeiten der Betriebe zu bewältigen haben und daneben auch noch zahlreiche Außen arbeiten (Holzfahren usw.) verrichten müssen; sie vollbringen alle diese Arbeiten zur vollsten Zufriedenheit. Auch in den größeren Bettieben außerhalb der Zuchtgebiete haben sich die Zugochsen des Fleckviehs für schwere Arbeit bestens bewährt. Sie vermögen durch ihre Größe und Schwere viel Gewicht ins Geschirr zu legen. ötN ÄfaAlÄAÜkMtkll! Von Winterschuldirektor Ackermann Diese Schädlinge in Feld und Garten bringen große Verluste an Pflanzenmaterial und Zeit, viel Verdruß noch obendrein. Sehr gerne werden Rüben- und Malsfelder von den Drahtwürmern heimgesucht, und zwar ost in solchem Übermaße, daß an einer einzigen Pflanze gleich mehrere der schädlichen Insekten hängen. ES ist in manchem Jahre keine Seltenheit, daß Rüben schläge von ihnen abgefressen werden. Wie zahlreich und schwer die Schädigungen durch Drahtwürmer alljährlich sind, das beweisen die vielen angepriesenen Mittel zu ihrer Ver richtung. Mancher Bauer wird schon «in oder das andere versucht und dabei vieleicht fest gestellt haben, daß eines seine Wirkung verfehlt, ein anderes aber nur teilweise half. Nun mag er vielleicht einmal die Bekämpfung des Drahtwurmes auf eine in mehrjährigen Versuchen erprobte und aufs beste bewährte Art versuche«, die noch dazu den schätzbaren Vorzug großer Billigkest hat. Das „Geheimmittel" heißt Viehsalz! Es wird mit dem Düngerstreuer (Zeilenstreuer) auf das stark von den Schädlingen befallene Rüben feld gestreut. Man rechnet für ein Hektar einen Doppelzentner Viehsalz. Der Erfolg dieser Maßnahme ist verblüffend. Schon nach ein paar Tagen ist das Feld frei von den Schäd lingen, sie sind restlos verschwunden. Ein be trächtlicher Teil der Drahtwürmer wird tot auf gefunden. Die durch deren Gefräßigkeit schwer geschädigten Rüben erholten sich über raschend schnell, ja es zeigte sich dabei ein weiterer Vorteil der Verabreichung von Vieh salz. Neben der Drahtwurmbekämpfung hat dies nämlich äußerst günstig auf die Ent wicklung der Rüben eingewirkt. Das Viehsalz kann vorteilhaft auch schon beim Drillen ver abreicht werden. Auch der stark salzhaltige Kainit wirkt ähnlich. Bei beiden Streumitteln soll aber feuchte Witte rung folgen, damit sie sich lösen. Rüben, die als Wildpflanze im salzhaltigen Boden der Mittelmeerküsten wachsen, nützen diese Gaben zugleich als Dünger bestens aus. Die Drahtwürmer werden dadurch ja nicht alle ver nichtet, sie ziehen sich aber in tiefere Boden schichten, inzwischen entwachsen die Pflanzen der „Gefahrzone." Wie zählebig diese Schädlinge sind, beweist der von Wissenschaftlern beobachtete Umstand, daß sie zwei Jahre Ähne Nahrung aushalten können. Auch bei der Bekämpfung der Drahtwürmer ist Vorbeugen besser als alles Heilenwollen. Des halb soll man sie nicht durch Waldstreu auf den Acker einschleppen. Vor der Verwendung der schon an sich minderwertigen Waldstteu ist zu warnen. Es ist nach den Untersuchungen von Professor K. Escherich in München und nach den Erfahrungen gut beobachtender Bauern ein wandfrei erwiesen, daß durch die Waldstrcu ein Acker vollständig mit Drahtwürmern durchseucht werden kann. Festgerichte Mr Ostern Bon Fra« AntheS Jedes Fest hat seine Ueberlieferunaen an Sitten, Gebrauchen Md auch im Speisezettel. So gehört zum Osterfest immer dreierlei: Schinken, Eier Md Lamm- oder Hanntzel- braten. Als Hauptgericht zum diesjährigen Osterfest mache ich zwei Vorschläge: Schinken in Burgunder Md Hammelrückcn mit Bohnen-Gemüse. Danach gibt es Weingelee- Eier in Schlagsahne und für den Abendbrot- Tisch ein warmes und kaltes Eierspeisen- Rezept. — Fröhliche Ostern! Schinken in Burgunder. Dazu ge ¬ hört ein zart geräucherter Schinken von etwa neun Pfund, eine Flasche Burgunder oder guter Rotwein, einige Zwiebeln, Kräuter, eine kleine Dose Trüffeln, 125 ß Butter, ein Eß löffel Mehl und eine große Schweinsblase. Der entknöcherte, saubergemacht« Schinken Trage und Antwort Gin Ratgeber für jedermann »«dtngMa«» für »i* ««avtworvn^ v»n «ufraa«« r Der grüßte Seil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck all« Antwort« rchanttchuinnüallch. Jede Anfrage muß genau« Anschrift de« FrageftflKr» «ntbalten. »nandm« Krag«» wrrdr» nicht »«antwortet. Jeder Frage sind al« Portoersatz SS Stpf. det» zufügen. Archrag« ohne Porto werd« nicht beantwortet. Rur rein landwirtschaftlich« und unmittelbar «inschlilgla« Fraä«n »eck« deband«lt>M RechtSftM« ob« in Angelegenheit«, die sich nicht dem Rahmen dieser Bellas« «Waffen, wird kein« Ansülst erteilt. W« Ratschläge geschehen ow»e jede DerbiiwNchkett. Fohlen üivet au Dmchsail. Dreijähriges Fohle» leidet wochenlang au Durchfall, daaa ist «U mal wieder wöcheklana gesund. Es bekommt regelmäßiges Futter und dreimal täglich 10 Liter Wasier. Da» Kami ich dagegen tun- M. G. in O. L Antwort: Hallen Sie da» Fohlen im Tünkwafler knapper. Sollte dle» nicht ge- nilgeNtz dm» geben Sle dreimal täglich «Inen SAiinel voll Hrslümal auf da»-Futter, bi» der Durchfall aufhört. Bet. Rtzch ist gefchl echts träge. Di« Kuh hat vor ekmm Halden Fahr go- Talbt, und ich Hube bi» jetzt »eine Gelegen«« «n ihr wahrgYMM». EdKe^lMt^BAtzn führ« zu können. Sie ist dabei vollkommen gesund. Könnte man durch irgendein MMel die Geschlechtstätigkrit anregen? S. L. in S. Antwort: Als krunstanregende Mittel können bei der Kuh versucht werd en- Pfeffer, Sngwer, Kümmel, Senfsamen, Wacholderbeeren, Terpentinöl (nüchtern, eßlöffelweise in Milch), Kantharidenpulver bis zu 6,0 «oder Kantha- rtdentinktur bis 20,0 g in Milch gegeben. Gleichzeitig ist der Kuh nach Möglichkeit Weidegang zu gewähren. Zweckmäßig ziehen Sie «inen Tierarzt zu Rate. vr. Lz. Ziege Hai hartnäckigen Ausschlag. Dieser machte sich zuerst am Euter Hemerk- bar^umd-zwgp, jn Aorm von kleinen Eiter tinktur, .50 g Aloctlnktur und 25 g Myrrhen, tinktur. Kaufen Sie diese Tinkturen in der Apotheke und mischen diese Bestandteile mit 250 g Brcnnspiritus. Innerlich geben Sie der Ziege irgendeinen der käuflichen Blut- rcinigunastees, und zwar die gleiche Menge wie für Menschen. Scha. Rehpinschcr hat Bandwürmer. In der Losung meines Rchpinschcrs sind öfters kurze, gelbe Wurmglicdcr, die ich für Bandwurmglicdcr halte. Welches Mittel kann ich dagegen anwenden? A. S. in S. Antwort: Ihr Rehpinscher leidet tat sächlich an Bandwürmern. Geben Sie dem Tierchen morgens auf nüchternen Magen die Dcngcnschcn Bandwurmkavseln ein, die Sie durch Ihren Tierarzt beziehen können. Die Wirkung tritt meist schon nach etwa dreioiertel Stunden «in. Die abgegangenen Bandwürmer sind zu verbrennen. Sollte der Kopf des Bandwurms nicht mit abgegangcn sein, so muß MvKurpwchstiniger Zeit wiederholt w«rdrn.^Det pocken. Nach «in bis zwei Tagen werden diese so groß wie «in Pfennigstück. Nach einiger Zeit blättern die Eiterpocken ad. Einen Tierarzt haben wir schon zu Rate ge zogen. Auf dessen Anordnung haben wir das Euter mit medizinischer Seife abgewaschen und mit Salb« «ingerieben. Der Ausschlag hat sich sehr gebessert, aber jetzt müssen wir feststellcn, daß die Eitevpocken über den ganzen Körper gehen. Da man nun nicht überall Self« und Salbe gebrauchen kann, bitten wir um «inen anderen Rat. Die Ziege hat immer noch gute Freßlust und besondere Vorliebe für grüne Kartoffeln. A. Sch. in H. Antwort: Bei der Ziege handelt es sich wahrscheinlich um unreines Blut; denn Räude scheidet aus, da der Tierarzt sonst entsprechende Maßregeln hätte ergreifen müssen. Die äußere Behandlung wird sich also auf gelegentliche Reinigung der Pusteln mittels eines Watte- bauschcs beschränken müssen. Der Watto- baujch ist mit nachstehender Lösung zu tränken, dj« Sie.jelbst: wi«. fo.lgt' herstellein 50' L52od<