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Der SälUHeLrMer Kreitag, den 24. Mai 1SS5 SV. Jahrgang Nr. 120 >7 5 ) nten llll 93,57 94 5 0 o 0 c> r 89 88 78 )1 ft sen. 21. S. k!0 -krönen S3 Schill. Sölden <0 Kranken <5 Kranken ?2 Dollar » AM. 91 ico,5 1I>1 9S,7S 96,75 96 96 98^5 94,28 95.75 97 95,75 95,75 101.2 9S.75 96,75 96,75 96,75 96,75 97 6,75 ico,5 l01,- Fench^echer Amt Bischofswerda Nr. 444 and 445. " - - oder Unterbrechung der höhere Gewalt hat der Be- erung oder Nachlieferung der de» Bezugspreis««. )). Tendenz: 22. f. !ld 525 662 !,06 156 053 4S0 i»5S >.87 225 >,57 .39 U5 i57 .52 ^0 .57 718 >61 .98 69 .41 05 S7 09 92 01 9.19S2. 21.5. Brief 12.P15 0,658 41.98 0,15« 3.047 2,487 54,64 46.77 12,235 68.43 5,395 16.865 L354 168.20 L5,37 20,53 0,718 5,640 80.92 41.61 61.50 48,95 46,77 11,11 2,488 63^9 80.32 33,94 10,34 1,969 tö 15 »5 !5 Tageökiü firIWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschash des Hauptzollamt» und des De» zirkrschulamts zu Bautzen sowie de« Finanzamt« und des Stadtrat» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Ileukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasfe Bischofswerda Konto Nr. 64 der politisch betätigen. Infolge der Erfcchrungen des- Welt« krieges und dem Beispiel anderer Nationen folgend, unter steht aber im Kriegsfall nicht nur der Soldat, der Reservist, der Ersatzreservist und Landwehrmann der militärischen Befehlsgewalt, sondern jeder Deutsche, ob Mann oder Frau. Damit ist die ganze Nation zur Verteidigung des Vaterlan des bereit und verpflichtet. Die einheitliche Führung des Volkes, die zugleich auch im Führer den Obersten Befehlshaber des Heeres stellt, macht eine Zersplitterung unmöglich. Die Kämpfe zwischen Parteien und Kriegsführung, zwischen Generalkommando und Zivilkabinett, die einst in Deutschland vergiftend wirk ten und auch in Frankreich Beispiele fanden, sind ausge schaltet. Die deutsche Tapferkeit gegen «inen angreifenden Feind kann sich also voll entfalten. Gott, das Vaterland und die Familie, das sind die dreifachen Grundlagen, auf denen das Wehrgebäude steht und die dem einigen Volk einen Zug des Erhabenen und Religiösen verleihen. Die deutsche Disziplin und der deutsche Geist sind hier auf die volksgenossenhaft klarste Formel gebracht. Das Wehrgesetz wurde am Tage der großen Friedens rede des Kanzlers verkündet. Es will nur alle Kräfte zur Verteidigung der deutschen Arbeit heranholen. Aber dieses Ziel wird auch voll ünd ganz erfüllt. . - WWW ver mMe» WenW kamskeM. London, 23. Mai. Nach einer Reutermeldunasteht nun mehr unzweifelhaft fest, daß noch vor Ablauf der Pfingstferien des Parlaments Baldwin an Stelle Mac donalds den Posten 5es Ministerpräsidenten über nehmen wird. Der Grund für diesen Wechsel sei die Fest stellung des Augenarztes, daß Macdonalds Augen den An strengungen, die mit seinem jetzigen Amt verbunden sind, nicht gewachsen seien. Ein Wechsel auf dem Posten de« Ministerpräsidenten macht nach altenglischer Ueberlieferung den förmlichen Rücktritt aller übrigen Mitglieder des Ka binetts erforderlich. Der neue Ministerpräsident hat somit freie Hand für einen Umbau desKabinetts. Nach Reuter besteht Grund für die Annahme, daß Baldwin von dieser Gelegen heit weitgehenden Gebrauch machen werde. Macdonald werde der Regierung wahrscheinlich als Präsident des Staatsrates auch weiterhin angehören. Man werde alles tun, um mit einer möglichst starken Regierung, die auf der gegenwärtigen nationalen Grundlage stehe, vür die Wähler zu treten. Die Wahlen zum Parlament würden voraussicht lich im Herbst stattfinden. Anzeigenpreis: Die 46 nun breite einspaltige Mtllimeterzeile 6 Rpf. Im Tertteil die 90 mm breite Millimeterzeile 25 Rpf. Nachlag nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Konferenz der britischen u. Dominien- rninister. — Günstiger Eindruck der Führerrede. London, 24. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Der Parlamenk- berichlerslatter der »Time«- schreibt, ans der Zusammenkunft der britischen und der Domlnlenminisler sei die Rede Hiller» geprüft worden. E« habe der Eindruck bestanden, daß Irr schiedene Punkte weiterer Aufklärung bedürften. Angelegt worden sei. durch den britischen Botschafter in Verlin, Er kundigung wegen genauerer Einzelheiten über verschiedene Punkte einzuziehen. Die Frage eluer Beratung zwischen den Regierungen de« vrriaigken Königreiche« und der Dominien sei ebeufall« erwogen worden. Dabei sei ange regt worden, einen Plan aufzustellen, um angesichts dm- schnellen Aenderung der europäischen Lage Entscheidungen zu beschleunige«, lieber diese Punkte sei aber kein Beschluß gefaßt worden. »Daily Mail" meldet, die britische Regierung beabsich tige, den Führer unverzüglich über ihre Ansichten bezüglich der Form eines Luftabkommens in Kenntnis zu setzen. Wenn ein Einvernehmen darüber erreicht werden könne, sei eine Konferenz derLocarnomiichte einschließlich Deutschlands gegeben. Ferner be richtet das Blatt, bei der Zusammenkunft zwischen britisch«« und Dominienministern sei ein Vorschlag zur Erzielung engerer Zusammenarbeit zwischen den Regierungen de« britischen Reiches in außenpolitischen und Verteidigungs fragen erörtert worden. Der Gedanke sei, eine ständig« Körperschaft von Dominienvevketern in Lorckon zu Mftn, c,999 2,488 sig. 5. 75 75 75 dem Zentrum, Freisinnige und Marxisten sich sträubten, die notwendigen Mittel zu bewilligen. Deutschland war nur teilweise «in Volk in Verteidigungswaffen. Mit dem neuen Wehrgesetz wird dagegen das ganze Volk ein Volk in Waffen. Der Führer ist Oberster Befehls haber der Wehrmacht, unter ihm übt der Reichskriegsmini ster die Besehlrgewalt aus. Cs sind also di« Kriegsminister der verschiedenen Staaten verschwunden, denn vor dem Krieg« hatten wir keinen Reichskriegsminister. Weiter fällt das Privilegium der einjährigen Dienstzeit für Leute mit einem besonder«» Bildungsgang. Das ganze Heer dient, mit Ausnahme der Marine und der Luftwaffe sowie selbst verständlich der Vorgesetzten, einheitlich «in Jahr, nachdem durch die Schul« des Arbeitsdienstes, die noch durch Gesetz offiziell gemacht werden muß, der einzelne Deutsche seine Kräfte ünd Fähigkeiten erprobte. Denn nur körperlich und geistig Tüchtige und moralisch Einwandfreie werden das Ehrenkleid des Kriegers tragen. Selbstverständlich ruht für die Dauer der aktiven Dienstzeit jede Zugehörigkeit zur NSDAP, oder besonderen Verbänden, denn der Soldat soll der im nationalsozialistischen Staat verwirklichten Volksge meinschaft dienen und er untersteht der Willensbildungs schule, die ihn zum Mitglied des gesamten Volkes macht. Erst nach der Dienstzeit kann der ehemalige Soldat sich wie- Das deutsche Volksheer. Mit dem Wehrgesetz vom 21. Mai 1935 ist das Vakuum ausgefüllt, das uns von den anderen Nationen unterschied. Mit dem Gesetz hat Deutschland die Selbstbestim mung und gleichsam di« vornehmste Ehre eines freien Mannes, in Waffen zu dienen und sein Vaterland zu ver teidigen, wiedergewonnen. Das Gesetz vom 23. Mai 1921 tritt außer Kraft. Die Wehrmacht ist heute keine Söldner truppe Mehr, sondern rekrutiert sich aus jedem Deutschen arischer Abstammung, der das Arbeitsjahr hinter sich hat. Zunächst werden in diesem Jahre diejenigen eingezogen, die 1914 und 1915 geboren wurden, wobei di« Musterung im Juni beginnt, di« Aushebung im Herbst stattflndet. Der Jahrgang 1914 wird zuerst unter den Fahnen stehen, wäh rend der Jahrgang 1915 zunächst das Arbeitsdienstjahr ab solviert. Für Ostpreußen wird außerdem noch der Jahrgang 1910 zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht herangezogen. Mit dieser Maßnahme ist die Ueberleitung der alten Reichs wehr in das neu« Volksheer gewährleistet, wobei vor allem die alt« Reichswehr die Führer stellen wird, da diese trotz des erzwungenen und im Versailler Diktat bestimmten Söld- nercharakters sich militärisch hervorragend gebildet hatten. Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ge langt Deutschland wieder in di« Reihe der Staaten, die ihren Schutz selbst bestimmen. Das ist außenpolitisch beson ders wichtig, weil wir auf den Schutz der anderen nicht rech nen können und für eine große Nation wie die deutsche die Aberkennung der allgemeinen Wehrpflicht besonders demü tigend war. Denn die allgemein« Wehrpflicht ist die Folge wirkung eines Staates, der au» freien und gleichen Bürgern oder Volksgenossen der arischen Raffe besteht. Man sagte einst, Wehrpflicht sei dl« selbstverständliche Ergänzung der Demökratie. Im alten Privlleglenstaat war der Soldat mißachtet, erst als sich di« moderne Geschichtsauffassung durchrang, wurde mit dem größeren Ausmaß bürgerlicher Freiheiten auch die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, und vor allem Scharnhqrst und Doyen Haven in Preußen den Gedanken der allgemeinen Wehrpflicht zum Siege gebracht und damit die Herrschaft Napoleon« über Europa zertrüm mert. Bis zum Diktatfrieden war die allgemeine Wehr pflicht, die Zucht des Volkes durch die Waffe und di« Frei heit des Volkes, sich mit der Waffe zu verteidigen, allgemein anerkannt, jedoch haben im Reichstag di« Linksparteien die sen Dienst an der Gemeinschaft durchlöchert, so daß wir im Gegensatz zu Frankreich nicht einmal alle Volkskräfte wehr fähiger Art ausgebildet hatten. Denn als der Krieg aus brach, stellte sich heraus, daß wir 150000 wehrfähige junge Leute nickt in der Zucht der Waffen erzogen hatten, und wenn diese sich auch freiwillig meldeten, so fehlten sie uns doch bei Kriegsbeginn an der Marne und im Osten, da die uns fehlenden 30 kriegsstarken Regimenter dem Krlegsbe- ginn «in andere» Gesicht gegeben hatten. Aber die Lewilli- yung der Heeresausgahen war abhängig vom Reichstag, in Englischer Konferenzplan Rückfragen in Kerlin? DND. London, 24. Mai. Der diplomatische Bericht erstatter de« „Dally Telegraph- schreibt, die britische Regie rung sei wahrscheinlich der Ansicht, daß Hitler« ausführliche außenpolitische Erklärung sobald al» möglich von eluer Kon ferenz aller interessierten Regierungen erörtert werden sollte. In London sei man der Ansicht, daß diese« Verfahren da« beste Mittel sein würde, um festzustellen, hinsichtlich wel cher Fragen und inwieweit der weg seht für Vereinbarun gen frei sei. 2m Augenblick sei noch nichts darüber bekannt, wie und wo eine solche Konferenz einberufen würde. AK etwaiger Konferenzorl sei ein Ort in Holland erwähnt worden; aber bisher habe es an der Zeit und Gelegenheit gefehlt, diese Eiazetsragen zu erwägen. Die Tatsache, daß eine Umbildung des Kabinetts in der nächsten Zeit bevor- steh«, habe uuvermeidllcherweise Einfluß auf den Zeitpunkt, an dem England an einer so wichtigen Konferenz leilneh- men könne. L, werde aber daraus hlngewiesen, daß die Zwischenpause auf jeden Fall damit verbracht werden wür de, weitere bestimmte Erörterung»gegenstände ausfindig zu machen. Der Berichterstatter erwähnt ferner im Zusammenhang mit Hitlers Rede ein« Anzahl Punkte, über die in Berlin nähere Aufklärung verlangt werden sollte. Erstens die genaue Bedeutung der Worte „Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung- al» Grundsätze, auf denen der Völker bund aufgebaut werden sollte. Zweitens die Frage, welche Vertragspunkte noch „durch die Methode friedlicher Verständigung- revidiert werden sollen, und auf welche „moralischen und materiellen Zurücksetzungen des deutschen Boltes- sich Hitler in seiner Rede bezogen habe. Drit tens die Frage, was die hinsichtlich der „kollektiven Zu- sammenarbeit für die Sicherung des europäischen Friedens erwähnten „notwendigen Aenderungen" seien, die, „wenn sie unterdrückt werden, künftige Explosionen veranlassen könnten-. Viertens, auf welcher Grundlage die Liefe rung von Munition und Waffen im Frieden und im Kriege für die Teilnehmer an regionalen Nichtangriffspakten ge regelt werden soll«. Fünften», ob Einvernehmen darü ber herrsche, daß dar Luft-Locarno zur Begrenzung der Luftstreitkräfte strenge internationale Ueberwachung und Kontrolle der Zivilluftfahrt zweck» Verhinderung ihres Miß brauch» in Kriegszriten Vorsorge treffen müsse. Sech- st « n s, an was sür «inen Plan Hitler gedacht habe, als er von der Verhinderung der .Vergiftung der öffentlichen Meinung durch Wort, Schrift, Theater und Kino- sprach: ob vorgeschlagen würde, daß andere Regierungen in ihren Ländern eine strenge Zensur oder ein Kontrollsystem nach deutschem Vorbild einrichten sollen. Siebentens, was di« deutsche Definitton der „Unabhängigkeit" im Falle Oesterreichs sei. Schließlich erwähnt der Berichterstatter noch, daß infolge der Führerrede vielleicht ein Aufschutz der Konferenz von Rom notwendig sein «Wie, 22. 5. 99,75 99,75 99,75 96 96 96 98 VS 101,7 Ml 'WS? > 09,22 99,25 99,25 ,02 16 96 99 99 98,75 99 ^99 98,50 98,50 98.50 98,50 98 50 101,7 94,W 94,50 2.77 2,73 brtefe rung 115 i 112,1 8 115,5 1,60 Tagesschau. * Der diplomatische Berichterstatter de» „Daily Telegraph" schreibt: Die britische Regierung sei wahrscheinlich der Ansicht, daß Hitler» Rede sobald al, möglich la einer Konferenz aller interessier, len Regierungen erörtert werden sollte. 3m Aagnbltck sei noch nicht, darüber bekannt, wie und wo «ine solche Konferenz elabe- rufen werden solle. AK etwaiger Sonferenzorl sei ein vrt in Hol- sand erwähnt worden. * Rach dem Parlamenkkorrespoadenten der „Time," sind die englischen Minister der Meinung, daß Hiller« Rede eine bessere Ge legenheit sür etne westeuropäische Luftvereinbarung gegeben hat, ql» bisher für möglich gehallen wurde. Sie würden alle» tun, wa» in ihrer Macht liege, um ein« Vereinbarung zu fördern, die sie -er Notwendigkeit entheben würde, mit dem am Dien»kag bekanntge- gebenen Lnslrüfiu«g»programm tn seiner Gesamtheit forlzusahren. - Der britische Luftfahrtmlnister Lord Londonderry erklärte ln einer Rnndfnnkrede, die Vergrößerung der britischen Luflmachl sei kn keiner weise «ine Antwort auf Hitler» bemerkenswerte und sei ner Ansicht nach ln vielen Beziehungen hoffnungsreiche Rede. Da, britische Luftprogramm dürfe keinen Augenblick lang al, Verwer fung de» deutschen Angebot» eluer Begrenzung aufgefaßt werden. * Die Genfer Sonderberichterstatter der Pariser Blätter glau ben berichten ,« könne«, daß Mussolini seine Zustimmung zu den von Laval und Eden ausgearbelteten Vorschlägen lm tlallentsch- abesslaischen Streitfall gegeben habe. Man erwarte noch die Ant wort au» Addi» Abeba. DerAstßenpollM« de» „Lcho de Paris" erklärt; etne Bestätigung dieser Nachricht nicht ^eben zu können. * Die belgische MiMSrmWon la Abessinien soll Bombenabwürfe llaltrnlscher Flugzeuge weit Innerhalb de» abesslaischeu Gebltt» fffk- geflelllhaben. 1 Lusführkiche» an anderer Stell«. Erschttaungawelser Täglich mit Ausnahme der Sonn- und geler- . tag«. Lyugsprek für di« Kell «ine» halben Monats: Frei tn» Im Falle von Betriebsstörungen c Hau» halbmonatlich Mark llrst, beim Lbholen tn der Geschäft»- Beförderungseinricktungen durch höhev stell« wöchentlich 45 Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. <Sonnab«ad> zieh« keinen Anspruch auf Lieferung nummerwPtz) Zeitung oder auf Rückzahlung d