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4 .Beilage zum Mer Tagebla«. 6. Dezember. Nr. 2S3 1S13 (Schluß de» «dockt konellen TeU«.) Eisen ist Gol- VV eiknsckts-Oesctienke Mbel In grösster ^usvakl ausgestellt. kodei-t Lkel L 8odli, äiie xroü und klein. Keine QrottÄskll bietet mekr. — öllllgste Preis» Zetrt Lonntsg» gsütksiol di» adsnö» 7 lttu». Interpellation fortgesetzt tverden soll, und nicht, »Vie die Konservativen e» »Pünschen, zuvor di« Krankenversiche rung durchberaten Wird. für und die ihm '^r 8cbneeberger 8trassL 3, sw sAuritt. Sesicktigung gsnr ungeniert atme Xaukvsng. in unseren Lcbsukenstern unä Ausstellungsräumen sinci jetrt sckvne, prsktlsede unä passenäe viivee Kn,.alten, sviv'e son l'g',Kultn)«»veck?, ve-'abs'ie- Bert.lecnatrec, Le^cemr Aogeorcnet^c Dr. >z, wies erneut daraus hin, das; die katholische .,e vom Staare zu erhalten sei. Die Stechls- Ho;7i vrrhä misse hierüber seien bekanntlich bereits in der letz en S?,fion geprüft worden. Be" der Abslimnmng st'mm- cen d.5 Sozialdemokraten gegen beide Kapitel. Bon be sonderem Interesse bei Kapitel 97 ist, daß auch diesmal Wieder eine Bauschsunrme von 50 000 Mark zur Unter stützung katholischer Kirchgemeinden in den Erblanden, darunter 5000 Mark künftig wegfallend, eingestellt wor den sind. Weiter sind in dem Kapitel enthalten 5945 Mark Entschädigung an Geistliche ustv. für weggefallene Stolgebühren, 1200 Mark Beihilfe an IdaS Wendische Se minar zu Prag, 4900 Mark Stipendien für Studierende der Theologie und bei der Vorbereitung auf dieses Stu dium, 5000 Mark stiftungSmätzige Leistungen für das katholische Waisenhaus zu Dresden, 3540 Mark stif- tung müßige Leistungen für das katholische Kranken haus zu Dresden, 1550 Mark Bauschsumme zu Tage geldern und Reisekosten an katholische Geistliche bet den Besuchen unvermögender Kranker und anderen amtlichen Reisen, sowie die zweite Rate tn Höhe von 32 500 Mark Sächsischer Lanätag. Die gestrige Sitzung der Zweiten Kammer war nur von kurzer Dauer? trotzdem entbehrte sie jedoch nicht de» allgemeinen Interesse», Weil Präsident Dr. Bogel einen Ueberbltck über die Geschäftslage de» Hauses und über die in den nächsten Wochen geplanten Beratungen gab. Im allgemeinen sollen nur kleiner« Etatsachen bi» zu den Weihnachtsferten erledigt werden. Außerdem ^ind noch zwei größere Tag«, und zwar der Donnerstag der Wichsten Woche mit der Besprechung der Arbeitslosen frag« und ein noch festzusetzender Tag in der anderen Woche mit der Beratung der vorliegenden Beamtend vechtsäntväge in Aussicht genommen worden. Am Frei tag, den 19. Dezember, dürften sich beide Kammern an läßlich de» Weihnachtsfestes und des Neujahrstages ver tagen, um am Mittwoch, den 7. Januar ihre Arbeiten Wieder aufzunehmen. Nach den Weihnachtsferien dürfte dann die Schlußberatung des Eisenbahnetats in Angriff genommen werden, wofür, wie in den früheren Sessio nen, zwei bis drei Tage in Aussicht genommen sind. Dann folgen idle silbrigen Kapitel des Etats und die zahl reichen Anträge und Interpellationen, sowie die Fülle der Petitionen, so daß es auch in den ersten Monaten des neuer Jahres in beiden Kammern nicht an Arbeit fehlen wird. Notwendig ist natürlich, daß auch die Depu tationen flott jarbeitenj, um Stoff für die Plenarberaturt- gen vorzubereiten. Selbstverständlich läßt sich zurzeit noch nicht absehen, ob es möglich sein wird, die gegen wärtige Session Anfang April, also noch vor Ostern, zu schließen, da durch die Staatsregterung noch eine An zahl kleinerer Gesetzesvorlagen zu erwarten sind, d^e immerhin einige Zeit in Anspruch nehmen dürften,. In der Sitzung Wurden nur Kapitel 97 und 98 des ordentlichen Etats Wer katholische Kirchen und wvhl- ü'ig döt Deutscher Reichstag. (Bon unserem parlamentarischen Mitarbeiter.) Zwei Tage scharfer Redekämpfe sind vorüber. Der Kanzler weilt in Donaueschingen. Wa» dort beschloß sen wurde, weiß man im Hause nicht, aber die allge meine Erregung über die Zabern-Jnterpellation vi briert noch Merklich noch. Di« inoffiziellen Debatten in den Couloir» sind »Veit interessanter als die Reden drin nen im Hause. Schnell ist man mit vier Berichten der GefchäftSordnungSkommission fertig. Dann erhält der Maurerkönig Silber schmidt da» Wort zur Begründung der sozialdemokratischen Mrbeits- lofen-Jnterpellation. Er hält vor leeren Bän ken zwei Stunden lang in getragenem Tone ein« Vorles ung über di« SLbeitSlosigkeit im Schoße des öffentlichen Lehen». Er redet von den toten Zwecken, für die der Staat jährlich Unsummen auZgübe, redet von der freien LieheStütigkeit für die Arbeitslosen, redet von einer reichsgesetzlichen Arbeitslosenversicherung, aber findet mit seinen UebertreibUngen im Hause, auch selbst bet der Linken Wenig Aufmerksamkeit. DaS Bild ändert sich, als Staatssekretär Dr. Delbrück tn einer innerpolttisch höchst bedeutsamen Red« den Standpunkt der Regierung tn dieser Frage erörterte, die seit zwanzig Jahren im Reichstage immer »bieder angeschnitten wird, und über di« Praktiker »Vie Theoretiker, Parlamente tote Stadt vertretungen sich den Kopf zerbrechen. Man weiß, wie gut der Staatssekretär gerade auf dem Gebiete der Ar- beitSlofen-Frage bewandert ist. Mit ungeteiltem Inte resse lauschen di« VtelchSboten seiner schlichten und ge haltvollen Rede, die darin gipfelt, daß seiner Ansicht nach die Frage einer allgemeinen Arbeitslosenversiche rung noch nicht spruchreif sei, und daß vorläufig die Arbeitslosigkeit durch den zentralisierenden Ausbau der Arbeitsnachweise zu bekämpfen sei. Mit Nachdruck tritt der Arbeitersekretär GiesbertS vom Zentrum für die Arbeitslosenversicherung e'n und der bekannte national liberale Spezialpolitik-r D' Ouarck hält vor allen; Dingen vorbeugende Maßnahmen für notwendig, denn e» fühle dank unserer Wirtschaftspolitik weniger an Ar beitsgelegenheit denn an Arbeitsvertetlung und der Slusbau der Arbeitsnachweise sei ebenso notwendig wie der der inneren Kolonisation. Der Dolksparteiler Wein- h a u s e n hält die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit eine dringende, sozialpolitische, volkswirtschaftliche kulturelle Pflicht. Besonders Warm tritt er für alte Forderung der Notstandsarbeiten ein, wofür das Haus lauten Beifall zollt. Die Fortschrittler sind kein« grundsätzlichen Gegner einer Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, wenn gleich sie sich auch den Schwierig keiten ihrer praktischen Durchführung nicht verschließen. Nur die bisherige Jnteressenlostgkeit wollen sie vor al len Dingen bekämpfen. Ein entschiedener Gegner der Versicherung ist der Konservative Graf Von Car- mer-Ziesewitz und der Reichsparteilcr Wermuth fragt ironisch, »darum die sozialdemokratischen Gewerk schaften selbst nicht mehr für die Arbeitslosen tüten. Dann vertagt man sich. Die Debatte soll heute vormit tag fortgesetzt werden. Erst durch einen Hammel sprung wird entschieden, daß zunächst die Arbeitslosen- Nm. bim Maam wie oft ruft es so aus Kindermund, wenn Lritzchen oder Manschen die Mutter mit der Scotts Lmulsions-Llasche sehen. Vie Kinder fühlen unwillkürlich, wie gut Scotts Emulsion für sie ist, die ihnen so vortrefflich schmeckt und die darum in jede Kinderstube aehSvt. mH <1 L Sie für Ihren Liebling alleStun." Es ist dem Arzt jedoch nicht entgangen, daß die Mutter unter den qualvollen, ruhe losen Nächten sehr gelitten und empfiehlt ihr, zur Aufbesserug ihres Gesundheitszustandes eines der vielen Stärkungs- und Kräftigungsmittel eine Zeitlang zu nehmen. Nachdem der Arzt das Haus verlassen, geht die Mutter zum Einkauf der dringenden Tagesbedürfnisse zum Kaufmann. Dieser, dem es bekannt daß die kleine Else erkrankt, fragt sie: .Wie geht es mit Elschen?" — .Nicht gut», antwortet sie, .und mich selbst verlassen nuch nun bald die Kräfte." — ,O," sagt da der Kaufmane zu ihr, „das neu;re Stärkungs- und Kräftigungs mittel. wiche» von vielen Aerzten empfohlen wird, ist das Eisenbier", und zeigte ihr eine Flasche. „Nun" antwortete sie, .ich werde einmal eine Flasche zur Probe mitnehmen", und ging, nachdem sie ihren Einkauf beendet, schnellen Schrittes zur Wohnung, da Elschen allein. Die Mutter in ihrer Ver zweiflung eilte auf den Ruf ihre» Lieblings, ihm auch etwas zu trinken zu reichen, herbei, um dem Kinde, besten Zunge nach nicht« anderem lechzte als nach Wasser, ihm diese» zu reichen. Gerade im Begriff, da» GlaS zu füllen, befiel sie ster Gedanke, soll ich dem Kinde da» neue Getränk zu kosten geben, da» mir vorhin empfohlen wurde? Der Gedanke war noch richt zu Ende geführt, als schon die Mutter hinaus eilte, um denselben in die Tat umzusetzen. Sie hatte nicht viel in das Glas gegossen und eilte damit zu ihrem Kinde. Nun geschah etwas ganz wunderbare». Da» Kind trank den ihm dargereichten Trunk und seine Augen ließen erkennen, daß e» ihm gut mundete. „Ist'» bester wie da» Master?" fragte die Mutter? „magst Du denn die»?' Elschen nickte. Erstaunt hierüber, zumal da» Kind alle» bisher ihm Gereichte abgewiesen, Erzählung von Ernst Jansen. Sorgenvoll sitzt die Mutter der kleinen Else an ihre» Lieblings Bette und verfolgt mit betrübtem Herzen den immer größer werdenden Kräfieoerfall ihre» Liebling». Elschen, der Sonnenschein der Eltern, wurde in ihrem zarten Alter auf das Krankenbett geworfen und sieht lun ^iit ihren großen, kindlich träumenden Augen, deren Glanz Breits verschwunden, ihre Mutter an. Gerührt und schmerzlich betrübt entspringen den Augen der Mutter heiße Tränen bei dem Gedanken, daß für immer das Lebenslicht ihre» Kinde» erlöschen soll. Der Arzt hat sein Möglichste» getan und die Mutter hat in der aufop ferndsten Weise den Rat de» Arzte» befolgt und Tag und Nacht am Bettchen ihre» Lieblings gewacht, so daß ihr gesundheitlicher Zustand durch die für sie so qualvolle Zett sehr gelitten hat. Gerade tritt der Arzt ein, um sich nach dem Befinden dl» kleinen Else zu erkundigen, und steht, daß auch die zuletzt verschriebene Medizin noch unberührt dasteht. Er al» großer Menschenkenner, der den Kräfteverfall der kleinen Else verfolgte, macht der Mutter keine Vorwürfe, denn er weiß, wie schwer e« ist, Kindern in solchem Zustande und Alter Medizin einzu flößen. Die Mutter ist im Begriff dem Arzt» zu sagen, daß ihr Liebling die verord-fte Medizin nicht nehmen will und daß sie sich alle erdenkliche Mühe gegeben, dem Kinde dieselbe einzuflößen, er aber nickt ihr verständnisvoll zu, er weiß, daß kaum Rettung möglich, und sagt ihr liebevoll: „Ich weiß, daß rtg 11110 Mark al» z»veit« und letzte Rate für Erneue- rungsarbeiten und Instandsetzungen vtt Innern der ka tholischen Hoflirche. Dieser Betrag Ist auf di« nächst» Finanzpertode Übertragbar, da sich zurzeit noch nicht absehen läßt, wann die Arbeiten beendet werden Manen. Gegenwärtig tverden die Herstellungen an der Außen« Architektur de» Langschiff«« bi» zur Mitte de» Lhvrüvn- baue» auSgeflthrt. Ein Betrag Von 3000 Marl Wird übrigens rwch zu Unterstützungen für dienstunfähig g» »Vörden« katholische Geistliche in der iMvckausltz, Ds Pension-Büecke ustv. Venvendvt. OexvSKIte btüclce vercien dis rum ?est gern sukbe- zwlirt. .'. 2 füllte sie da» Gla» und kostete selbst. ,S« ist nicht schlecht", sagte sie zu sich, nachdem sie gekostet, „und wmn da» Trträrck wirklich so gut ist, wie mir der Kaufmann sagte, so will ich es weiter versuchen." — Sie ließ sich cini^e Flaschen von dem Kaufmann kommen und freute sich Elschen jedesmal, wenn die Mutter mit der Flasche sich ihrem Bette näherte, um ihm einen Trunk zu verabreichen. Der Arzt, der wie ge wöhnlich seinen Besuch abstattete, wurde von der Mutter be fragt und sie erzählte ihm, daß sie Elschen da» von ihr ge kaufte Eisenbier zum Trünke dargereicht und daß sie e» gern nimmt. „Versuchen Sie weiter", sagte der Arzt, -und auch Ihnen möchte ich, da Ihre Kräfte auch der Aufbesserung be dürfen, empfehlen, einmal einen Versuch zu rncrchm. Das GetvM ist seines Gehaltes an Maltose, organischem Eisen, sowie auch seiner Alkohvlarmut und Billigkeit wegm al- Nähr- und Stärkungsmittel zu empfehlen." Nach einiger Zeit stellte sich bei Elschen wieder ein normaler Appetit ein und stehe da, de» Kindes Gesundheitszustand wuchs erstaunlich. T» dauerte nicht lange, so könnt» sie da» Bett wieder verlassen und auch die Mutter fühlte eine bedeutende Kräftigung. Das Sisenbier hatte seinen Zweck nicht verfehlt, es hatte dazu verhalfen, den Kräftezustand des Kindes und der Mutter so zu erhöhe«, daß das frühere Glück und Wohlbefinden in der Familie wieder eintrat. Der Vater, der mit Bewundern da» Ganze verfolgte, ergriff mir Begeisterung die Flasche „Eisenbier Fermaltan" in welcher sich der Wundertrank befand, und sagte zu seiner Gattin: „Hör", Mtnchen, wir wollen da« Etfenbier, diese» würzige, kostbare Getränk, jetzt immer trinke«. — es ist von unschätzbarem Werte. Eisen ist Gold!"