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8 Kumor und Wcitsel'. D Vexierbild. Wo ist mein Freund geblieben? Höchst« Renommag«. Erster Leutnant: „4H, must gestern im Westen der Stadt kolossales Feuer gewesen sein, sah riesige Rauchwolken aussteigen!" — Zweiter Leutnant: „Stimmt, habe gestern einen Teil meiner Liebesbriefe ver- orannt." Defizit. „So eine silberne Hochzeit ist ein „feines" Ge schäft! Secks silberne Lössel habe ich von den Gästen als Präsent bekommen und ein Dutzend Haden sie mir einge steckt!" Erklärt. Erster Soldat: „Du wirst jetzt ausfallend mager." — Zweiter Soldat: „Kein Wunder, meine Anna dient seit längerer Zeit bei Vegetarianern!" Ent- oder weder. „Kellner, ich habe eine Mark fallen lassen. Wenn Sie je finden, geben Sie sie mir morgen wie der. Wenn nicht, können Sie sie behalten!" sich leicht und schnell zusammenfügen laßt. Das Haus, wel ches Herr Earl baute, steht in East Landsdowne, einer Vor stadt von St. Louis, und enthält einen Salon, ein Speise zimmer, eine Küche, «in Schlafzimmer, eine Speisekammer und ein Klosett. Es besitzt eine solide Fundamentierung aus Zement, einen Herd aus feuerfesten Steinen und ein Asbeftdach. Bei seiner Erbauung waren im ganzen nur 25 Arbeiter beschäftigt, die den Herd in 4 Stunden 45 Min. aufbauten, während sie das Dach in 3 Stunden und die Gas- und elektrischen Leitungen alles in allem in 1l) Stun den berstellten. Der Anstrich wurde von 4 Mann in g Stun den fertiggestellt — alles natürlich nach dem amerikanischen Grundsatz der Arbeitsteilung, wobei so vorgegangen wurde, dah jede Minute aufs sorgfältigste ausgenutzt weiden konnte. Nicht ganz so schnell, sondern in der doppelten Zeit, also in 48 Stunden, wurde ein anderes Haus erbaut, die Speise anstalt eines Militärkasinos, deren Fertigstellung deshalb etwas länger dauerte, weil die Mauern nicht aus Rahmen werk, sondern vollkommen aus festem Steinmaterial bestan den. Man ging hierbei in der Weise vor, datz man zuerst ein stählernes Gerüst für dir Wände herstellte, das so mit schiefer Neigung auf einem zweiten Gerüst lag. dah es beim Aufstellen sofort an die richtige Stelle zu stehen kam und die Wand bildete. In dieses Gerüst wurden die Fensterrahmen einaesilgt und dann wurde an seiner vorderen Fläche eine große Anzahl von sich kreuzenden Stahldrähten ausgespannt, die den Zweck hatten, dem Ganzen die nötige Festigkeit zu verleihen. Nach diesen Vorbereitungen erfolgte das Aus fällen aller Zwischenräume mit Beton. Der Beton erhärtete sehr rasch und bildete die feste Hauswand, die außerdem noch mit einigen einfachen Verzierungen versehen wurde. Nach dem Erhärten, das etwa 24 Stunden dauerte, wurde die ganze Wand um ihre Mittelachse gedreht, so daß sie senkrecht in die vorher schon ausgeschachtete Fundamentgrube hineinglitt und in ihr stehen blieb. Die Eerüstteile, auf denen sie während des Drehens noch auflag, wurden entfernt und dafür von vorne Stützen aus Balken angebracht, die sie so lange in senkrechter Stellung sesthielten, bis die Seiten- und Rückwand hergestellt waren, die sich mit ihr zusammen dann gegenseitig stützten. Sobald die Wände fertig waren, wurde mit der Einfügung der Fußböden im Parterre und ersten Stock begonnen, gleichzeitig wurde das Dach aufgesetzt und im Verlause von 48 Stunden war das ganze große Ge bäude, das auf der einen Seite nicht weniger als 18 Fenster Front hat, fertiggestellt. : Zu unseren Bildern. Paul Flemming» 39V. Geburtstag. (Bild s S. 313.) Paul Flemming, der bedeutendste lyrische Dichter des sieb zehnten Jahrhunderts, wurde am 5. Oktober 1609 zu Harten stein in Sachsen geboren. Er besuchte die Fürstenschule zu Meißen und studierte dann in Leipzig. Die Unruhen des dreißigjährigen Krieges veranlaßten ihn, 1633 nach Holstein zu gehen, wo er sich der merkwürdigen Gesandtschaft an schloß, die Herzog Friedrich von Holstein-Eottorp über Mos kau und Astrachan nach Persien schickte. Nach Beendigung dieser Reise, die von 1635 bis 1639 währte, ging Flemming zum Abschluß seiner Studien nach Leiden, wo er zum Doktor promoviert wurde. Er starb am 2. April 1646. Han» Makart. Zu seinem 25. Todestage. (Bild siehe S. 316.) Der Maler Hans Makart wurde am 28. Mai 1840 in Salzburg geboren und starb am 3. Oktober 1884 in Wien. Er ist ein Schüler Pilotys, unter dessen Leitung sich sein koloristisches Talent schnell entwickelte. Die Zahl der von ihm gemalten Bilder ist sehr groß. Seit 1869 wohnte Makart in Wien, wo ihm aus Staatskosten ein großes Atelier gebaut worden war. 1898 wurde ihm im Wiener Stadtparke ein von Tilgner modelliertes Marmorstandbild errichtet, das unser Bild wiedergibt. Amerikanisch« Schnellbauten. (Abb. s. S. 316.) Die amerikanische Technik feiert mit ihrer einzig in der Welt da stehenden Art immer neue Triumphe. Dies gilt besonders von der Baukunst, in der es die amerikanische Technik zu geradezu staunenswerten Leistungen gebracht hat. Die größte Geschwindigkeit jedoch hat ein deutscher Architekt, W. E. Earl, erreicht, der es fertig brachte, ein vollkommenes Haus mit mehreren Zimmern und allen Einrichtungen ein schließlich elektrischer und Gasleitung usw. in der unglaub lich kurzen Zeit von 24 Stunden bewohnbar herzustellsn. Natürlich kann ein solcher Rekord nicht dadurch erreicht wer den, daß man außerordentlich viele Arbeiter gleichmäßig be schäftigt und sie zur höchsten Eile anfeuert, sondern lediglich durch die eigenartige und praktische Konstruktion der Ge bäude selbst, sowie hurch Verwendung eines Materials, das Bilderrätsel. Ergänzungsriitsel. . . gen, . a . r, . er . e, M . . d, . . nde, . . . be, . a ht, Ba . . . Statt der Punkte sind passende Buchstaben zu setzen, so daß bekannte Hauptwörter entstehen, die in anderer Reihen folge bedeuten: Adelstitel, Waffe, Zeitbestimmung, Baum, Empfindung, Himmelskörper, Geldstück, bekannte französische Bezeichnung einer Eigenschaft. Die eingefllgten Buchstaben ergeben den Namen eines bekannten modernen deutschen Dichters, der vor kurzem verstorben ist. Logogriph. Es prangt in buntem Kleide, In Gold und Samt und Seide, Hat Titel wunderbar! Ein Zeichen umgewandelt, Nun wird mit ihm verhandelt Und manchen ärgcrt's gar. Gedruckt und herausgegeden von Paul Stliettlers Erben, Gesellsch. m. b. H., yofbu chdruckerei, Töthen, Anh. Verantwort!. Redakteur: Paul Schettler, Töthen.