Volltext Seite (XML)
/luer Tageblatt d"ch»es.« - -"" Mt«- fk,I »IM -HU» «»»»tuch «rp.ft ».stillt ua» »» pse. viikch »«» ,iu> he« »I«U»t- mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla« N»'« ">s»w', ,u. p,ft,,ftal««i> an» SNifikstg«, »«tz»«» -»stillun-»» «»>»«««». Nr. 293.' Mzelger für das Erzgebirge »»rmUm,,. )e» r«rl»« I« Gl» »Ich» ß«l,»st»t »»»»» Sprechstunde Ser Ne-attlen mit stuenahm» Ser Senntag» nachmittag» 4—S Uhr. — Lriegramm-stSrestr r Lagebla« stueersgedirg». Zernfprecher SS. ->«->-> »>« stuf,.»« sm/,'««»» Zür unverlangt »tngrfanSt» Manuskript» kann Hewühr nicht gelelstet werSrn. manuf»"»»Vtch«"«Ech i',»» " Zreitag» äen N. Dezember 191S. ro. Jahrgang In unö um Saloniki. Vie Nie-erlage -es Vierverban-es auf -em Salkan. - Ver wechsel im englischen Oberbefehl an -er Westfront. — Russische Vorbereitungen gegen Schwe-en! — Erfolge -sterrelchlsther Zlieger im Osten. — Ein mißglückter russischer Vorstoß am kormlnbach. — Eine italienisch: Schlappe im Zlktsche.' Gecken. — Vie Montenegriner auf -em Rückzüge. Vie Meüerlage üer Vlerverbantler auf Sem vallran. Ter Herausgeber der russischen wirtschaftlichen Wo, chenschrist Nowy Economist, Professor Mtgulin, der als JntinruS des Finanzministers Bark gilt und daher zu den bestunterrichteten Personen gezählt wird, schreibt: Tie Ereignisse auf der Balkanchalbinsel haben leider die allertrübsten Voraussagen zur Wahrheit gemacht. Tie Truppen der Alliierten waren nicht imstande, Serbien vor dem Tebakel. vor bulgarisch-deutschen Truppen zu schützen. Griechenland hat sein« Verpflichtungen Serbien gegenüber nicht erfüllt. Rumänien lehnt seinerseits jede Einmischung ab. Die tapfere serbische Armee hat, wie früher die belgische Armee, das heimatliche Territorium geräumt und sich nach Albanien und Montenegro zurück gezogen. Zwischen Berlin und Konstantinopel wurde ein direkter Verkehr hergestellt. Die Deutschen und Türken bereiten eine neue Kampagne gegen Aegypten vor. Tie Operationen der Alliierten an den Dardanellen sind dis kreditiert. Ter Einfluß der Ententemächte im Osten schwindet überhaupt. Es gärt in Persien, Afghanistan, Aegypten, Tripolis und Indien. Es ist das geschehen, ivas als Resultat der Politik der Alliierten im Osten und in Mittelasien geschehen mutzte, das war die Politik der Phrase, diplomatisches Spiel ohne Inhalt. Tie Alli ierten haben die bekannte Regel Napoleons nicht be achtet: Tie größten Bataillone haben auch das größte Recht. Migulin führt weiter aus, daß die Alliierten Rußlands einen ungeheuren, nicht mehr gut zu machen den Fehler begangen hätten, indem sie den Kriegsschau platz aus. der Balkanhalbinsel als nebensächlich betrachte ten, die Kräfte der Türket unterschätzten und in egoisti- schrr Weise der Türket nicht durch eigene Kräfte, son dern durch solche der Balkanvölker ein Ende machen wollten. Man dürfe den Ballanvölkern keinen Vorwurf daraus machen, daß sie sich zu den ihnen gemachten Per sprechungen negativ verhielten und weiter ihre Neutra- li.ät bewahrten. Belgien starb vor aller Augen. War um, schreibt Migulin, über die Haltung Griechenlands sich wundern? Die Griechen sagen offen: Wir haben Angst! Schickt uns eine Halbinillionenarmee zur Hilfe, dann werden wir in Aktion treten, sonst werden die Deutschen uns spielend vernichten i Und das ist ein gan- richtiger Standpunkt. Man redet bet uns viel davon, daß der König Konstantin besondere Sympathien für Kaiser Wilhelm hege, die im Gegensätze zur öffentlichen Meinung ganz Griechenlands stehien. ES wäre Zeit, daß man uns mit solchen Ammenmärchen in Rühe läßt. Kö nig Konstantin ist nicht deutscher Prinz, sondern ein Sahn des griechischen König», ein Enkel des dänischen König», Sohn eines russischen Großfürsten, Cousin de» Zaren und Cousin de» englischen König». König Kon stantin stammt nicht von deutschen Dynastien. Und lächerlich ist die von offizieller Sette uns ausgedrungene Behauptung, daß Konstantin sein Land wegen seiner Krau verrate. Wir sind der Behauptungen überdrüssig, daß di: Balkanvölker alle ohne Ausnahme aus Seite der Entente stehen möchten, während nur di« Könige dieser Völker mir Teutschland sympathisieren, weil sie entweder deutsche Prinzen sind oder mit deutschen Prinzessinnen verheiratet sind. Ter belgische König Albert trägt auch den Titel «ine» Prinzen von Sachsen-Koburg und Gotha, seine Mutter war ein« deutsch« Prinzessin, seine Frau ist eine deutsche Prinzessin, er kämpft aber auf feiten der Alliierten. Ta» ist der beste Beweis, wie lächerlich die offiziell« Version über die Gründ« deutschfreundlicher Sympathien der Balkanfürsten fetten» unserer Diploms, ten ist. Unsere Diplomaten wollen uns glauben machen, daß Rmnänien neutral bleibe, wett der rumänische König Ferdinand von den Hohenzollern abstammt, warum der- schweigen sie ab«, daß derselbe König Ferdinand mit ein« Prinzessin verheiratet ist, die von englisch-russischer Dynastie stammt? Fort mit diesem Schwindel! Ta» russisch« Volk hat ein Recht, zu «fahren, warum z. B. Rumänien neutral bleibt. E» sind zwei Gründer Der volle Sieg Deutschland» auf allen Fronten und die gänzliche Niederlage der Ententemächte auf der Balkanhalbinsel. » Var Hdksmnien Her Srneralr Zarrall mV ober« staliir. Laut Meldungen der Paris« Blätter au» Athen sin der d« Rückzug der Verbündeten so schnell statt, " ver smlliLe Mgwericdl von beule»' Groß es Hauptquartier, 17. Dezember oorm. westlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich von Armenti-re» stieß gestern vor Hrllwerden eine kleine englische Abteilung über- nschend bis in einen unserer Gräben vor und zog sich vor unserem Feuer wieder zurück Weiter südlich iw rte ein gleicher Versuch durch unser Feuer ver hindert. Sonst blieb die Gefechtstätigkeit bei viel- inch uudurchsicht gein Wetter ans schwache Artillerie- Handgranaten- und Minenkämpfe an einzelnen Stellen der Front beschränkt. Gestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe »es Seneralfel-marsthaUa von HInSenburg. Russiche Angriffe zwischen NaroSzy-Miadziol- See brachen am frühen Morgen unter erheblichen Bei lüsten für den Feind vor unserer Stellung zu sammen. 120 Mann blieben als Gefangene in unserer Hand. Heeresgruppe »es SeneralstlSmarschall» Prinz LeopvlS von Sapern un» Sea Seneral» von Linstngen. Keine Ereign sse von Bedeutung. Salkan-Kriegsschauplatz. vijclopolje ist im Sturm genommen Ueber 7VV Gefangene sind eingebracht. Oberste Heeresleitung. — > als es der Transport des Kriegsmaterials nach Saloniki gestattet, wo die Errichtung eines befestigten Lagers be-! reitS begonnen hat. Falls die Deutschen griechisches! Gebiet betreten, graubt man, daß die griechische Regie- I rung diesen das gleiche Entgegenkommen wie den Ver bündeten bringen wird. Der Wortlaut der zwischen dem General Sarrail und dem griechischen Obersten PalliS getroffenen Abmachungen ist laut Lyoner Blät ter folgender: 1. Tie griechischen Truppen entfernen sich einstweilen, um die deutsch-bulgarische Armee passie ren zu lassen. 2. Tie Alliierten sind ermächtigt, in Sa loniki zu bleiben und sich dort zu befestigen. Tie grie chischen Truppen in Saloniki werden auf eine Division reduziert. 3. Griechenland verringert die Kontingent«, die die Forts und Batterien am Eingang der.Bucht von Saloniki besetzt halten. Eine neutrale Zone. (Meldung der Bulgarischen Telegraphen-Agentur.) Nachdem die bulgarischen Armeen durch die Einnahme von Monasttr und ReSna in di« Näh« der griechi schen Grenz« gelangt waren, machte die bulgarische Re gierung, von dem Wunsch geleitet, jede Möglichkeit von Zwischenfällen zwischen den Vorposten der bulgarischen Armeen und den griechischen Grenzwachen auszuschalten, der griechischen Regierung den Vorschlag, «ine neu- trale Zone dadurch zu errichten, daß die Truppen je zwei Kilometer von der Grenzlinie zurückgezogen werden. Von d« hellenischen Regierung ist die Antwort einge- trossen, daß sie den bulgarischen Vorschlag annehme und der Kriegsmintst« den Hellenischen Behörden die nöti gen Befehle «teilt habe, sich mit den bulgarischen Offi zieren wegen Errichtung «in« neutralen Zone in» Ein vernehmen zu setzen. (W. T. B.) «tue Meuterei französischer Truppen. Die Südslawische Korrespondenz meldet au» Athen: Zu Saloniki brach «in« allgemein« Panik au». Tie Bevölkerung befürchtet für den Fall «in« Belagerung der Stadt und beim Abzug der griechischen Garnison Gewalttätigkeiten der BerbandStruppen. Ebenso Hegt man vor der Haltung der zahlreichen, viel, strch sehr zweifelhaften serbischen Flüchtlinge Furcht. Bezeichnend für die Stimmung untei den fran zösischen Truppen ist di« Tatsache, daß erst vor einigen Tagen ein« Meuteret der Terrttorialtruppen unterdrückt Werden mutzte. Li« Soldaten Weigerten sich, Schanz ¬ arbeiten zu verrichten. Mit Rücksicht auf die drohenden Möglichkeiten der Lage trafen die deutsche und die österreichisch-ungarisch« Kolonie alle- Bor. kchrungen, um sich gegebenenfalls rechtzeitig in Sicher heit bringen zu können. (W. T. B.) Zusammenstoß griechischer «uv englischer Solvaten. Ter Neuen Zürch. Ztg. wird aus Athen gemeldet, daß am 3. Dezember ein blutiger Zusammenstoß zwischen ei,Heimischen und fremden Soldaten in Saloniki stattgesunden hat. Ein« größere Anzahl der hellenischen Gebirgstruppen, aus denen sich di« königliche Leib- garde ausschließlich rekrutiert, stand, Wer politische Tinge plaudernd, am Wege, als ein Bataillon engli scher Soldaten vom Uebungsplatz zurückkehrte. Bei der gereizten Stimmung über die ungebetenen Gäste, die sich wie zu Hause aufführten, brauchte es nicht vie ler Worte und Gebärden, und die Schlägerei war fertig. Auf die Beschwerde des englischen Kommandanten er widerte der griechisch« General, Ausschreitungen werde er zu verhüten wissen, aber gegen die «rregten und ver letzten Gefühle der griechischen Mannschaften fei « machtlos. Angebliche Vermehrung ver Verteidigungsarmee von Saloniki. Ueber Rotterdam wird gemeldet: Der Ententekriegs rat hat die Erhöhung der VerteidtgungSarmee von Sa- lontki auf 400 000 Mann beschlossen. Infolgedessen landen in Saloniki Tag und Nacht neue Truppentrans porte. — Im KriegSrat des VierverbandeS ist bekannt lich schon manches beschlossen worden. Vetwenvung von T«m-Tum-Geschosse« »urch die flnuzSsischen Trupp«« auf Vem Balkan. Ter Vizepräsident d« bulgarischen Sobranje, Dr. Iwan Momtschilow, veröffentlicht in der Wiener Reichs. Post einen flammenden Protest gegen die Perwendung von Tttm-.Dum-Geschossen durch die französischen Trup pen gegen die Bulgaren. Er «schreibt: Aus den Schme r- zeuslagernin UeskÜb habe ich Opfer der französischen Kampfesweise gesehen. TtefeSLeid bewegte uns alle, die wir Zeugen wurden, was unser« Soldaten litten, weil Frankreich und seine Armee so tief gesunken sind. Wann wird der Lohn werden diesen Heuchlern der Moral und Menschlichkeit? Wann wird es kom- inen, das Prizren der Franzosen? Tie Schandtaten der Franzose» in Mazedonien. Aus Sofia wird berichtet: Die Armsezeitung ver öffentlicht eine eingepev^e Schild«., >,r der von den französischen Truppen in Mazedonien angerichteten Ver- Wüstungen. Die mazedonische Bevölkerung ist jetzt der ärgsten Not ausgesetzt, da ihre gesamten Vieh- und Ge- , iügelbestände, sowie die LebenSmittelvorräte von den oranzosen vernichtet oder weggeschleppt worden sind, .ie französischen Truppen plünderten die Dör- l e r buchstäblich unter den flehenden Blicken der unglück lichen Landleute und verschonten nicht einmal ihr«.Frauen und Mädchen. Die Fälle von Ver gewaltigungen in Gegenden, di« die französischen Trup pen besetzt hielten oder durchzogen, sind ungemein zahl reich. (W. T. B.) Prämie« für gefangene »uv tote Feind«. (Mitteilung d«r Bulgarischen Telegraphen-Agentur.) Bulgarische Blätter bringen ein« Pepesche des Reuter- BertreterS in Saloniki, in der berichtet wird, daß der Oberkommandant der französischen Orienttruppen an sein« Soldaten einen Preis von 5 Francs für jeden ge fangenen Bulgaren, von 3 Franc» für jede ge- töteten Bulgaren und von ö Franc» für jeden ge. töteten Deutschen bezahle. Lies« Mitteilung, di« eine ganz entschiedene Verdammung der von unseren Feinden gepflogenen Kri«g»sttten enthält, pmrde von der englischen Presse unterdrückt, vermutlich, um die französisch« Krieg-moral nicht bloßzustellen. .(W.T.B) Mackensen über die Tapferkeit »er vnlgare«. Am Namen der 24 mazedonischen Brüderschaften hatte der Vorsitzende der Brüderschaft in Bttolta (Mo- imstir) nach der Einnahme dies« Stadt durch die ver- bündeten Trupp«» ein Telegramm an Generalfeldmar schall v. Mackensen gerichtet, in dem die Mazedonischen Brüderschaften dem Keldmarschall ihre Bewunderung