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j WW /lnzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /luer Sonntagsblatt. «prechffun», »er NeSaktlon mit Ausnahme »er «»nnlag» nachmtNog« 4-S Uhr. — L»l»gromm-fl-r»ss» r ragedlatt flueerzgedtrg». Fernsprecher SS. Zür unverlangt »tngrsanüt» Manuskript» kann Sewühr nicht geleistet wer-en. Saseetienepeei», di» siche» a»s»alt,n» «»»»»»><«» »t»k t,»» Saum sllk Snsieat, au» s>u» ua» »»n »rttchaft«» »«» Nm«,tz»u»t- manntchast chcha»arz«nd«r, II psa., sonst i» psg. N«Nam,»,Nt>«N< « Pf,. »«> ,r»»«»n sitschlüst.a ,ntspr«ch»nt«r I!«0»e. stnnaym» »,nstn^«>e«nei» sp»t,st«n»»>/^ih« »ormlaae». Ist» 1»tz»r tm Hatz »»«. In »«» <rsch»Inuna,»«Is, kan» H«»Itzr nicht a«l»Ist«t »»rton^ w.nn -I» stufe»»» »»» Snsikat«. durch »«rnfprochoe »rsaiat »t»r »a» Manuskript nicht »lutllch t„»n> Ist, /luer Tageblatt d«»u,»»r»ier duoch nnstr» r.^— voll» s,,i in» hau, m»n,tiich »» Pf». «»> »re «,fch«st»st»ll» «d. i«tz»li monatlich 5opsa. u. wdchrnt» llch >» Pf». »«> »rr Post »»stellt un» ftibst atz,«holt »lortolltztzrlich l.I» Mk., monatlich t» Pf», durch »«n »ri,str«,rr srri in» hau» »i«r««t- Htzrlich ».« Mk., I- »natiich 74 p„. «rsttzoint l»,llch In e»nM>a»»«sti>- »««, mit stu»n«tzm» »on «»»-.. un» äch»rtae»n. Unf»r« au». tr»i«r un» stu»»n^.N«U»n, sowl» «U» postanstait'.u un» dri«str»e«r nehmen d,st«Uuntz«a «nt-«,,n. Nr. 2SS. Sonnabenä» äen N. Dezember ldis». 10. Jahrgang LMM kesecimläligkeil an ckr AGronl. Rückzug -er eugUjch-ftauzöfljchea Truppen vom Var-ar. — Sulgaristhe Erfolge über -ie Englän-er. — Zortfetzung -er Verfolgungs kämpfe füöllch -er montenegrinischen Norügrenze. — Schwere ktallenifche Verluste bei erfolglofen Angriffen auf -em Monte Vies. — veutsthfeio-llche Hetze in Amerika. »er kslrerr vank an Mackrrnren. Ter Kaiser hat an den geldmarschall von Mackensen folgender Handschreiben gerichtet: Mein lieber geldmarschall! Wiederum stehen Vie am Abschluß einer großen KrtegShand- lunst, durch die es den in treuer Waffeng«melnschaft sind gegenseitiger Unterstützung vereinigten deutschen, österreichischen, ungarischen und bulgarischen Heeren gelungen ist, eitlen mit zäher Ausdauer kämpfenden Gegner niederzuwerfen. Ein gewaltiges Stronrhin- dernis wurde mit einer unvergleichlichen Schnelligkeit übrowui.den, die Hauptstadt des feindlichen Landes mit sturme ni-er Hand genommen und di« feindlichen Truppen auf allen Fronten, wo sie sich auch gestellt hatten, geschlagen. Ten Führern aller Armeen, ihren Stäben und Truppen gebührt hierfür unvergeß. licher Ta n k. Ihnen, mein lieber Feldnrarschall, in drsteu bewährten Händen die Fäden der Leitung sich ur> einigen, wünsche ich demselben dadurch Ausdruck zu grben. daß ich Sie zum Chef des 3. westpreutzi- schen Infanterie-Regiments Nr. 129, das jetzt unter Ihien Augen wiederum schöne Erfolge errungen hat, e. nenne, indem ich auch weiß, daß Sie mit diesem tapferen Regiment auch als Kornmandievender General meines 17. Armeekorps nahe Beziehungen verknüpft und es gewiß Ihren Wünschen entspricht, dieselben hierdurch noch enger gestaltet zu sehen. Gez. Wilhelm. Eine hohe sächsische Auszeichnung für Mackensen. König Friedrich August hat dem Oberbefehlshaber Gcneralfeldmarschall von Mackensen das Ko mm an- Leurkreuz 1. Klasse des Militär.St.-Hetn- rich. L rdenS verlieihen. Mackensen in Wien. Am 6 d M. weilte Generalfeldmarschall v. Macken sen in Wien, uin dem Kaiser Franz Joseph für die ihnr verliehenen Brillanten zum Militär-Verdienstkreuz 1. Klasse zu danken. Nach seiner Audienz beim Kai ser, die eine halbe Stunde währte, machte er dem Chef der Militärkanzlei des Kaisers, Generaladjutanten Fvei- herrn v Bolfras, einen Besuch. Er empfing sodann den Besuch des Kriegsministers v. Kvobatin und nahm hierauf das Frühstück bet dem deutschen Botschafter ein. Um 12 Uhi- mittags fand inSchünbrunn Tafel statt, an welcher der Generalfeldmarschall teilnahm. Er saß zur Rechten des Kaisers, der sich in sehr angeregter Weise mit dem deutschen Heerführer unterhielt. Nach der Tafel unterhielt der Kaiser sich noch einige Zeit mit ihm und schüttelte ihm bei der Verabschiedung herz lich die Hand. Ter Generalseldmarschall hat Wien cqn selten Abend verlassen. valrer Ailbelm in Lemberg. (Amtlich.) Kaiser Wilhelm besichtigte nach kurzem Besuch in Lemberg die deutschen Truppen an der Strhpa » » » kin neuer vdrchnitt üer vallranleldrugtt. Die Bulgaren richten, wie aus Sofia gemeldet wird, einen allgemeinen Angriff gegen die ganze französisch englische Front in Mazedonien. Damit beginnt ein neuer AbiHnitt des Balkar^eldzuges. Die Bulgaren ha ben den Haupistützpunkt der Verbündeten, Demtrkapu am Wardar besetzt und zugleich auch südlich von Wa- landowo di« Offensive gegen die Engländer begonnen. Ker Rückhug der Alliierten vom Wardar. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Aus amtlicher griechischer Quelle verlautet, daß di« englisch, fr an» zösischen Truppen den Rückzug in Richtung nach der griechischen Grenz« sortges«tzt haben. Tie bulgarisch-englische« Kümpfe. Eine Reulecsche Gonderdepesche au» Saloniki vom d. Dezember besagt, daß die bulgarischen Angriffe in den letzten Tagen ernster waren, als es zuerst schien. Ti Bulgaren erhalten fortgesetzt neue Berstär- kunge n. Sie scheinen mit Artillerie vorzüglich aus gerüstet zu sein. Sie benutzen sie nach deutschem Bep spiel um die Stellung der Alliierten mit Gestossen zu überschütten, bevor sie -um Angriff Vorgehen. Seit ver amtliche HfiegsbeHcdl von beute? i . i Großes Hauptquartier, 11. Dezembervorm. westlicher Kriegsschauplatz. Auf vielen Stellen der Front llbhafte Tätig, krit der beiderseitigen Artillerie. Nach starker Feuervorbereituug gaffen die Franzosen abends Misere Stellungen auf und östlich der Höhe 193 nordöstlich von Souain erneut an Der Angriff ist abgeschlagen. Tie Stellung ist genau so f st in unserer Hand, wie sie uns auch durch die gegen teiligen Behauptung,,! in den französi chen E ges- berichten der letzten Tage nicht hat entrissen werdet! können Gestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist bei den Heeresgruppen der Generai- feidmarschälle von Hindenburg und Prinz Leopold von Bayern unverändert. Heeresgruppe ör» Seneral» von Linflngen. Ein ruifijcher Angriff brach nördlich der Eisen bahn Kowel-Sarny verlustreich vor der östrir.i.tiisch- ungarischen Linie zusammen. Nördlich von Czar- torySk wurden auf das östliche Styrufer vvrge- gangene Aufklärungsabteilungen des Feindes wieder vertrieben. Dalkan-Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse lieber die bulgarische» Armeen liegen neue Nachrichten noch nicht vor. Oberste Heeresleitung. Sonntag tst dl« Hauptaufmerksamkelt d«r Bulgaren auf s di« englischen Linien gerichtet und infolge der Ueber-' macht der feindlichen Angriffe mußten die Engländer auf ihr« Hauptlinien zurückgehen. Stellenweise kam es zu Bajoncttkämpftn. — Privatdepeschen aus Saloniki vom 9. Dezember berichten: An der britischen Front wurde gestern den ganzen Tag unaufhörlich gekämpft. Artille- rieseuer und Jnsanterieangriffe wechselten ab. Kleine bulgarische Abteilungen setzten ihren Vormarsch auch nach Einbruch der Nacht fort. Die Bulgaren scheinen fest entschlossen zu sein, die englischen Linien zu durchbre- ck.en Diese sind jedoch gut befestigt und werden hart näckig verteidigt. Im übrigen spielen sich diese Kämpfe in immer geringerer Entfernung von der griechischen Grenz,- ab, so daß die Frage der Haltung Grie chenlands von Tag zu Tag heikler wird. Neue Nnrprlicde der Vlelverbandr an 6r!ectzenland. Ter griechische Mitarbeiter der Köln. Ztg. meldet: In gewöhnlich gut informierten Kreisen wird darauf hingewiesen, die Verbündeten beständen darauf, es möge ihn.en das Fort Karaburnu überlassen werden, da mit sie den Eingang des GolfeS von Saloniki vollständig inHänden hätten. Ter GÄvährSmann der Köln. Ztg. meint: Da sich die Zahl der im Salo- niker Hasen etngelaufenen Kriegsschiffe der Verbünde reu beträchtlich vermehrte, dürfte in der Forderung eine Vorsichtsnraßregel erblickt werden, um jede Gefahr zu beseitigen, die den Truppen der Verbündeten von außen drohen könnte. K,in Aufheben der Saloniki Expedition? Der Köln. Ztg. zufolge wird von der holländischen Grenze berichtet: Der Time» Wird aus Paris gemeldet: Man hat Grund zu der Annahme, der KriegSrat der Verbündeten habe sich dahin schlüssig gemacht, baß vr einein Aufgeben des Zuges nach Serbien keine )).' ede sein könne. Fosf v geht angeblich nach dem Balkan. Schweizerischen Zeitungen gehen au» Part» Infor, mationen zu, wonach General Joffre sich demnächst an die Orienlsront begeben werde, da man in der Kam mer eine Reihe Anfragen der Gruppe Caillaux erwartet, dir von der Regierung «ine endlich« Klärung der immer verlustreicher werdenden militärischen Aktionen guf dem Vaftan fordern will. - l 7 2 Ottö Mann in Saloniki gelandet. Nach den neuesten aus Sofia in Budapest eingetrossv. neu Nachrichten wurden in Saloniki bisher 172 090 Mann englisch-französische Truppen gelandet. Darunter sind ellva 60 000 Engländer. Die Ausschiffung dauer, fort. vuialgungrielegramme a»5 Mareaonlen. Aus Anlaß dec Einnahme von Bitolia (Monastir) sind dem Könige von Bulgarien «ine große Zahl De peschen von Bulgaren, die aus Mazedonien stammen, zugegaiMu. Hervorzuheben ist eine Depesche der Be wohner von Bitolia, die von Politikern, ehe maligen Ministern, hohen Beamten, Professoren, Pub lizisten, Kaufleuten und Großindustriellen unterzeichnet ist und folgendermaßen lautet: Sire! Tie bulgarisch« Fahne flattert über Bitolia. Kanonenschüsse haben die Ketten der Knechtschaft zer brochen. Ter Schatt der Kriegstrourpeten in den Ftsten bulgarischen Geistes jenseits des Wardar hallt in den Hütten wider und verkündet, daß Mazedonien frei ist und daß Mazedonien sich von nun an unter dein Szepter Eurer Majestät befindet, unauflöslich ver einigt mit Bulgarien. In dieser Stunde des Trium phes und des nationalen Stolzes halten wir Bürger von Birolia, die wir niemals ein glänzenderes Fest erhofft, die wir keinen glücklicheren Tag zu erleben wünschten, es für unsere erste Pflicht, dem obersten Führer der bulgarischen Armee, dem Träger der na tionalen Fahne, unserem vielgeliebten König, von heute an -iveifach unser König, die Gefühle zum Aus druck zu bringen, von denen unser Herz überflietzt, unseren grenzenlosen Tank. Gestatten Sie uns, Sire, an diesem denkwürdigen Tage neuerlich an den Stu fen des Thrones unseren Eid der Treue und Ergeben heit für jenen niederzulegen, den die Vorsehung vor- herbestimnu hat, der Einiger der bulgarischen Nation zu sein, einen Eid nicht von unglücklichen Verbannten, die in Ihrem Königreiche gastfreundliche, brüderliche Zuflucht gefunden haben, sondern den Eid freier bul garischer Bürger, der damit zum heiligsten, festesten und unwiderruflichsten wird. Aehnliche Depeschen sind in großer Zahl auch dem Ministerpräsidenten und dem Generalissimus zuge- gangen. Bulgarischer Nationalfeiertag. Ter bulgarische Minister des Innern, Petkow, hat in einem Runderlasse an den Prägten angeordnet, daß der 6 Dezember (nach dem griechischen Kalender) :ls der Tag,der Befreiung Mazedoniens al» iaiiomlsciertag für ganz Bulgarien begangen werde. Serblrctze Truppen auf griecdlrctzem vollen. Pesti Hirlap meldet aus Saloniki: Serbische Truppen haben, die griechische Grenze überschritten. Zwischen General Sarrail und Oberst Wassitsch wurde vereinbart, daß jene serbischen Truppen, die weder nach Albanien noch nach NeSna flüchten können, den Weg über griechisches Gebiet bis nach Saloniki zu nehmen ha- ben, wo sie nach entsprechender Rast als ergänzende Bestandteile der englisch - französischen Armee in besondere Abteilungen eingereiht werden. Tie serbisch«» Morvpolitiker. Nach Meldungen aus Sofia hat die Sichtung des serbisch«! Staatsarchivs in Nisch unzweifelhaft festges- stellt, daß den Fürstenmord von Serajewo das Mi n ist» rinw Pasitsch als Urheber gehabt hat. Auch über die Ermordung des Königs Alexander und der Kü. nigin im Jahre 1902 wurden wichtig« Dokument« im Nischer Staatsarchiv vorgefunden. * 1» * 6srv una Mtcuener in parlr. T«r Frkf. Ztg. zufolge wird au» Paris gemeldet: Havas berichtet: Gr eh und Kttchener trafen am TonnerStagvormittag in Parts «in und wvhnten im Ministerium des Asüßeren einer Konferenz mit Brtand, dem KriegSmintster Gallieni und dem Generalissimus Joffre sowie dem englischen Botschafter bet. Briand gab sodann seinen Gästen ein Frühstück, an dem auch der Marinemtnt^r und mehrere Generäle teilnahmen.