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BeUagen: Illustriertes Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 84 Anzrlgenprel»: Di« 4S ww breit« einspaltige Millimeterzeile 8 Stpf, Im Textteil dl, 90 ww breite Millimeterzeil« 25 Npf Nochlatz nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötze» keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda, Arrvsprrcher Am« Bischofswerda Nr. 444 und 445. i von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Beförderung,-inrichtungen durch höher« Gewalt hat der Be zieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Nuckzahlung der Bezugspreise». DerSStUHeLrMer Tageblatt MAWofswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, de« Hauptzollamts und des Be- ztrktzschulamt« zu Bautzen sowie de« Finanzamts und de» Stadtrat» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt i> Feier- -7 Zret in» Im Fall« eschästs- Briörderun! lnadend- Aehrr kein Rr. 81 Freitag, den 5. April 1935 90. Jahrgang Weltpolitik. Zurück in London. Europa während -er Reise Edens. M«lk »MWI» WM MMMM FLaNdin warnt vor weiteren Indiskretionen. -/ Dte Enthüllungen des französischen Abgeordneten Tatttinaer über di« angeblich bereits bestehenden weitgehen denMilitärbündnisse Frankreichs habest über all im AusMnde größtes Aufsehen erregt, während man inPoriser pplittschen Kreisen selbstverstiimlich aufs ste inlichste berührt ist. Die Pariser Diplomatie hatte natürlich das größte Interesse daran, sy kurz vor dem Zusammentritt der Konferenz von Stresa pl verschweigen, wie wtitdie militärischen Vorbereitungen Frankreichs be reits Wiehen sind. Man sieht in diesen Veröffentlichungen alle« nur allzu deutlich, daß unser französischer Nachbar recht wenig Veranlassung hat, für seine Sicherheit die Wekt- AffeWichkett zu alarmieren. Und es berührt recht eigen artig, wenn aerade Frankreich, das ja — wie man sieht — seine kriegerischen Vorbereitungen bis ins einzelne getroffen Hatz dm Völkerbund gegen die deutsche Aufrüstung anruft. Während England sich anschicktz in offenen Aussprachen von Mann zu Mann eine Klärung der europäischen Lage zu er- reschen, durchkreuzt Frankreich diese Bestrebungen durch ge heim» Militärabkommen. DNB- Paris, 5. April. (Eig. Funkmelda.) Der sran- zäsisch^Krlegsminister und dex Luftfahrtministex haben, um den peinliche» Eindruck der Enthüllungen zu verwischen, pm Wtwefstag die ihnen zutz«M,«enen Erklärungen vox ^M qstterÄtSMlh für Landesverteidigung dementiert, wtmach MschÄr Frankreich, der Tschechoslowakei, Italien und Sow- jetrußmnd mMärische Luftaokommen beständen und wonach ferner^mit der belgischen Regierung vereinbart sei, den fran zösischen Truppen im Falle eines Krieges freien Durchmarsch zü gewähren. ^Ohue die Aufrichtiakeit der beiden Minister in Zweifel stellen zu wollen", berichtet das DRV. ans Pari», „muh je doch apf eine Erklärung des Ministerpräsidenten vor dem Ilnau«üsschvß der Sammer am Donuerstagvormltkaa hin- gewiesen werden, die sämtliche pariser Momenblätter wle- vergeben. Hiernach sollest sich der sozialistische Abgeordnete PinMtt Auriol und einige seiner Kollegen über die Jndis- krettonen de» rechtsgerichteten Abgeordneten Taittiager be schwett haben. Ministerpräsident Ilandin habe darauf geantwortet, daß. wen« sich ähnliche Indiskretionen noch einmal wiederholten, er jede Zusammenarbeit Mit den parlamentarischen Ausschüssen einstellea würde. Man spricht also nur von Indiskretionen und uhcht von der Verbreitung falscher Gerüchte, wie man es nach dem Dementi der beteiligten beiden Minister hätte erwarten müssen. Die Blätter befassen sich heute sehr eingebend mit dem Zwischenfall und greifen den Abgeordneten Laitkinger heftig an. Vas ..Oeuvre" wirft ihm vor. etwa» Schönes cmgerich- kef zu haben, und wandert sich darüber, daß er noch nicht aus dem Ausschuh für Landesverteidigung ausgewlesen worden Tagesschau. " Die Erholung de» gesamten Reichsfieuerauskommen» Höll an, Im lausenden Rechnungsjahr werden vorau»sichllich sogar übrr eine Milliarde Mark mehr an Steuern in di« Ueichskaff« fli«. tzetz, al, in dem gegen da» Vorjahr erhöhten Voranschlag vorge sehen war. * Vie Besprechungen Lordsiegrlbewahrer» Eden mit dem tschechischen Außenminister dauerten nur zwei Stunden. Eden mußt« seinen Flug »ach London am Donaerslagnachmittag in Köln «aserhreche» ün- konnte ihn wegen de, ungünstigen Flugwetter, erst Freitag früh fortsehen. , * Der tschechische Außrumlnifier Venesch ist von Litwinow zu eln«m Besuch in Moskau eingeladen worden. * Der parlameutarische Mitarbeiter der „Time»" sagtz Mac- Donald habe gegenwllrtig bestimmt nicht die Absicht, persönlich nach Stresa zu gehen. Erst wenn es aus Grund de, Ergebalss«, von Stt«sa «Sgkich «erd« sollte, Deutschland zur Teilnahme an einer spät««» Konferenz «la,«lade», könnte möglicherweise die Anwesea- H4lt Marvonald, wünscheiwwerl sein. * während der französisch« grieg,m>nlster und der Luftfahrl- mlnister die gestern veröffentlichten Jadlekrellonen au« dem Anter- auischuß für Landesverteidigung offiziell widerrufen, spricht Mlal- slerpräfideat Flandin nur von 3ndi,kr«tloaen und nlcht von fal sche» Gerüchten, und bestätigt damit die Enthüllungen. * v«t sapanlsche Vertreter der Londoner Flotlenkonfereaz hat «ms de, Rückreise in Üorea da» fehlen wichtig«« Sepück, mit Flöt- lmmaterial entdeckt, da, vorau»stchtllch gestohlen worden ist. *i Lu,sührlich« an ander«» Stelle. Berlin—Moskau—Warschau—Prag: die ^Informa tionsreise" des Lordsiegelbewahrers Anthony Eden ist zp Ende. Bereits am Freitag hat das britische Kabinett von seinen Erkundigungen Kenntnis genommen und in weni gen Tagen werden sich die Vertreter Frankreichs, Englands und Italiens in Stresa am schönen Lago Maggiore treffen, um sich auf der immer dünner werdenden Grundlage des Londoner Februarmemorandums über ihre weitere Poli tik schlüssig zu werden. Dix internationale Presse hat die englische Erkundungsfabrt mit einer recht mißtönigen Pro pagandamusik begleitet. Ueberall da, wo man den engli schen Versuch, als ehrlicher Makler zwischen widerstreiten den Interessen aufzutreien, von vornherein zu sabotieren trachtete, ist ein Derhetzungsfeldzug gegen Deutschland im Gange, der den seligen Northcliffe vor Neid erblaßen lassem müßte. Gleichzeitig haben Frankreich und Aalten dafiir gesorgt, daß sich ihre Völker in eine immer neu gesteigert« Kriegspsychose verrennen. In einem seltsamen Wechsel von Furcht und Forschheit wird den Franzosen von ihren verantwortlichen Staatsmännern am Montag erzählt, daß' die augenblickliche Effektivstärke von Heer» Flotte um» Luft waffe bei weitem nicht ausreichend und der Deutschlands unterlegen sei, und am Dienstag ebenso ernsthaft versichert, daß Frankreich über Bombenflugzeuge verfuge, üm die— fö sägte der Lustfahrtminister General TMain wörtlich — die fremden Fliegerorganisationen Frankreich beneiden würden. Am Mittwoch darauf flüchtet Ministerpräsident Flandin, um seine wacklige Stellung im Parlament zu sichern, in bittere Anklagen gegen den deutsche» „Militaris mus" und in rührende Beteuerungen der französischen Schutzlosigkeit, und am Donnerstag steht in der Zeitung zu lesen, daß der gleiche General Dönain die Frage, ob hie le benswichtigen Zentren Frankreichs durch einen Luftangriff verwüstet werden würden, mit „Nein" beantwortet habe, „vorausgesetzt, daß alle Verteidigungsmittel kaltblütig und entlchlossen angewandt werden". In Rom hat unterdessen Mussolini gemäß seiner alten Maxime „Nicht Worte — Taten!", die allerdings seit der Besetzung Korfus im Jah re des europäischen Unheils 1924 auf dem Papier stand» zwei ganze Jahrgänge mobilisiert und damit sein von gro ßen inneren Sorgen geplagtes Volk in eine Unruhe ver setzt, die der Keim zu allen möglichen überraschenden Ak tionen sein kann. Nun geben wir gern zu, daß die politi sche Haltung des'Duce ungemein schwieriger ist, als die eines französischen Ministerpräsidenten, der nicht einmal weiß, ob er die Gemeindewahlen im Mai überleben wird. Hinter Herrn Flandin stehen Dutzende von Nachfolgern auf den Stufen des Präsidentensessels; hinter Mussolini aber steht eine Parteioligarchie, deren Verbindung zuM Volk Jahr für Jahr lockerer geworden ist. Zum dritten Mal hat jetzt Mussolini eine Teilmobilisation angeordnet, zuerst ayi 25. Juli 1934 im Bereich der nördlichen Grenzdivisionen, dann gegen Abessinien und schließlich „so ganz allgemein". Für wen — gegen wen? Die Frage bleibt unbeantwortet, aber die europäische Fieberkurve ist um mehr als einen Grad gestiegen. Und fast scheint es, als ob Frankreich in die Fußtapfen Italiens treten und ebenfalls eine Teilmobi lisation anordnen will. Noch ist indessen unser ebenso flüch tiges wie dunkles Bild Europas nicht ganz vollständig. Der „Zwerg unter den europäischen Völkern", wie eine polnische Zeitung Litauen einmal genannt hat, rüstet sich nach dem Bluturteil von Kowno zu neuen Anschlägen auf das Memelland, die auf nichts weiter hinauslaufen, als am die endgültige Einverleibung des Memellandes, d. h. auf die unbedingte Anerkennung der Souveränität Litauens über dieses Gebiet. „Im Vertrauen auf die Unterstützung Frankreichs und Sowjetrußlands", so heißt es in der betref fenden englischen Meldung. Der Zweck der litauischen Po litik ist ja offenkundig. Wer spürte nicht hinter dieser Sum me von Nadelstichen, Beleidigungen, Herausforderungen und Rechtsbrüchen die Hand Moskaus? Wer ahnte nicht, daß hier das Deutschtum bis aufs Blut gereizt werden soll, um sich zu irgendeiner Unbesonnenheit hinreiben zu lassen? Es gehört wenig prophetische Gabe dazu, ähnliche Angriffe auf da- Deutschtum auch in anderen Teilen Europas — die Wahlen in der Tschechoslowakei stehen vor der Tür —> vorauszusagen. Während so das Bild Europas sinnier chaotischere Formen annimmt, zeichnet sich am Horizont das französisch-russisch-tschechoslowakische Bündnis in im mer festeren Formen ab. Berlin—Moskau—Warschau. Dies wär die Lage, wie sie Sir John Gimon und Mr^ Eden beim Antritt ihrer Reise zum Teil bereits oorfandm ist. Der „Populalre" erklärt, daß wohl selten die Aeußerung eine» Parlamentariers größeres Aufsehen erregt habe, als dle Talltlagers. Ministerpräsident Flandla fei wütend gewesen, denn er begreife ulcht, warum der Abgeordnete, besonders unter den augenblicklichen Umständen, ver - trauliche Mitteilungen de» Ministers der Oeffeuksichkett preisgegeben habe." LMkZtzMklllM M MskWWmMWtzlWMN Varis, 5. April. (Eia. Funkmeld.) Nach „Populaire" hak Ministerpräsident Ilandin im Finanzausschuß der Sammer gestern erklärt, da» Programm für dle Landes verteidigung erfordere für die Lnftfqhrt 800 Millionen Franken slSl Millionen Reichsmark) für 1SZ5 und 1 Mil- liarde <1S4 Millionen Reichsmark) für 1SSS. Für die Ma terialbeschaffung feie« jedoch 4Z4 Milliarden fkZS Millio nen Reichsmark) notwendig, di« aber auf 3 Jahre verteilt «erde« könnten. Flandin habe ferner erklärt, daß Frank reich seit 1Y20 für heere-zweck- 154 Milliarden Franken angegeben hahe. wavon tt Milliarden Franke, für Reu- a«l»M verwWdet werden seien- s Bemerkenswert ist, daß es sich bei vorstehenden An gaben des „Populaire" wieder um Indiskretionen aus den Verhandlungen des Finanzausschusses handelt, für die Ilandin nachdrücklichst Stillsthweigen erbeten hatte. Satz Ergebnis der Umkreise. Erster UederdUck der „Times". London, S. April. <Eig. Funkmeldg.) Der Sonder- korrespondent der ..Times" befaßt sich mit dem Ergebnis des kurzen Besuche, Eden» in Prag. Eden habe feststellen kön nen, daß dl« Tschechoslowakei für den Fall, daß Deutschland und Polen sich abseits halten sollten, entschlossen sei. den Ost pakt mit Frankreich und Sowjetrußland abzuschließen. Di« Feststellungen des Sonderberichterstatters werden abgerundet durch Meldungen des „Times"-Korrespondenten in Warschau und Paris. In dem Bericht aus Warschau heißt es, in französischen, italienischen und sowjetrussischen Kreisen sei man enttäuscht über die Verlautbarung vom 3. April abends. Man mache kein Geheimnis daraus, daß man eine deutlichere Stellungnahme erhofft habe. Anschei nend hätte man in diesen Kreisen ein endgültiges polnisches Nein zum Ostvaktplan der jetzigen zweideutigen Haltung vorgezogen. Dagegen seien die Warschauer amtlichen Kreise sehr befriedigt über den Besuch, weil man hoffe, daß nunmehr di« Grunde für Polens ablehnend« Haltung in England, und vielleicht auf dem Umweg über London in Frankreich verstanden werden. Ferner herrsche die Emp findung vor, baß di« Außenpolitik Großbritanniens und Po lens viel Gemeinsames habe, nicht nur in ihren Endzielen, sondern auch in ihren Methoden. In dem Bericht aus Pa ris heißt es, in Frankreich sei man geneigt, jede Hoffnung auf greifbare Ergebnisse hinsichtlich des Ostpaktes aufzu geben und sich wieder einer umfassenden europäischen Rege lung im Rahmen des Völkerbundes zuzuwenden. Damit meine man offenbar eine Regelung in der Art des Genfer Protokolls, einschließlich eines allgemeinen Svstemes gegen seitigen Beistandes und einer gleichzeitigen Rüstungsbegren zung. Ferner neige man zu der Auffassung, daß Großbri tannien gewissermaßen verpflichtet sei, «inen Teil der Ver antwortung für die Aufrechterhaltung des europäischen Friedens mit zu übernehmen. Wenn man auch einen Ostpakt für wirksamer gehalten hätte, so glaube man doch jetzt, daß sich die Organisation gegenseitigen Beistandes auf einer europäischen Grundlage als leichter erreichbar erweisen würde. Per schwedische Generalstabsches fordert Mastrrakmen Mr Fandes- verteidigung. Stockholm, 5. April. (Eig. Funkmeldg.) Der Ehrs des Generalstabs unterstreicht m einer Eingabe an dle Regie rung die Verschlechterung der laternaklonalen Lage und for dert sofort Maßnahmen zur Vervollständigung der Heeres- austüstnng mit Kriegsmaterial verschiedenster Ark. ««her- de« fordert er Maßnahme« zur Verbesserung der militäri schen Ansbildung im Rahmen der vorhandenen heeresorga- aisationea. ' -