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M»Sore^eknat Sormtags-Aeiürgs zmn Küchstschen^<K^ähvsr Wie «fach - wemmr'sch weeß! Bon C. Bischof. Ganz oan Ende vo dan äberlausitzer Dorfe — dr Noa« tne tutt nischt zur Sache — marschiert as irschter Henken August vir senn'n Baue uff dr Stroaße uff und ab. Re lange druff kimmt, notierlich ganz zufäll'g, Zenker August aus dan Hause, dos gegeniber leit, und de Ungerhalung zwischen dan beeden Augusten kon lusgikn. Weil dr Henke immer uff a poor hundert Meter weit sihre doitlich zu hir'n ls, hirt'n o dr Zosel Alwin, dar ock zwee Hoiser wedder wuhnt. Dar dirf ba kenner Hundehuchst fahl'n, und — host'n ne gesah'n! — is dar o zur Stelle. Itze brengt a gut- ter Wind Knoblichs Gustav'n harzugeweht, und dos. er probte, vierblättrige Kleebloatt is basammen. Oaber 's hat nischt Bestand uff vr Well! Schun will'ch ee Bloatt wieder ablösen. Gustav bemarkt zu d'n Kollegen, doß r schun d'n ganzen Tag rimgesappt wär, doß 'n de Beene wih täten, doß 'n dr Durscht bale imbrächte und 'r itze schre nutwend'g a Bier trinken mißt. De angern dreie marken nu, doß se dossalbe auszustiyn hoatten und drim de gleichen Beschwirden hoann, ock doß se verschiedne Mittel zur Heilung fer richt'g hal'n. Knoblich'n senne Natur is mit zwee Bieren zu be- ruh'gen. Henke braucht ock an klenn'n Korn, Zosel Alwin an gruß'n Korn und dr Zenker irscht an gruß'n und drnoo no an klenn'n Korn. Zun Glicke is de Abdehke o glei ba dr Hand. Se heeßt „Keuls Restaurant" und liegt verluren ei'n Aeberdorfe. Doahi sein 's ock a poor Schritte iber de Stroaße und an klenn'n Hof. Su weit troin de müden Beene die vier Manner grode nooch, und nu Hot de al'e Guste — wos de Wirt'n is — fer fimf Minuten ticht'g zu tune. Se brengt's Bier, d'n Schnaps und zwee Zigarren, und drnoo braucht se noa ehrer Berechnung dan oanstrengenden Dienst ei d'n nächsten zwee Stunden ock no mit'n Harzuhull'n vo an Biere fer Gustav'n und dan klenn'n Korne fer Zenker August'n zu versah'n. Im dan runden Tisch is's wie ausgekoahrt; -su kon'ch oalsu dos Kleebloatt schine zängstrim ausbreeten. Ei dr Irscht wird'ch nu gestärkt, wubei Zosel Alwin oandächt'g de Oogen verdraht. Drnoo gibt Henken August, dar de veel ei al'n Kalendern liest, anne vo dan Geschichten zun besten. August'n senne Erzählungen sein zwoar immer sehr schine, se hoann ock meestens dan Fahler, doß se oan Ende ne uff- gihn, weil 'r hoif'g zwee'e unnerennanger mährt. Hinte Hot 'r Glick, und wie 'r de Geschichte grode zu an gutt'n Ende gebracht Hot, sein Schritte ei'n Hause zu hir'n, und de Tire giht uff. Bo an Luftzuge is oaber nischt zu marken, weil dar Moan, dar de eitraten will, de Tiröffnung bale ausfillt. Bo n Koppe sitt mr vurd'rhand o ock de ungere Hälfte. Doafer is dr Bauch schun ei dr Gaststube. Su giht oaber de Sach no ne. Dr Bauch muß wieder a Sticke zuricketrate«, und itze wird dar eiaezoine Kopp sichtbar. An Og'nbttck druff sein de schr reichlichen zwee Zantner, die dan Bier« Verleger Oskar Schmidt gehir'n, glicklich ei dr Stube. Dr noie Tast pfeift senn'n Hutt ei anne Ecke, pocht zur Begrißung uffn Tisch, satzt ch zu dan Kleebloatt« und soit zur Wirt'n, doß 'n wos zu asfn breng'n sell, wett r schun hoalb verhungert wär. Guste sott: »Ock an eenzg'n Og'nblick, Oskarl" und verschwind' ei de Küche, im a Stick Brut und a Poor Reecherwurscht'l zu hull'n. De vier Manner trinken vo itze oan no virsicht'ger, weil se oalle de stille Hoffnung ei n Harzen troin, doß 'ch dr Schmidt uffn Oanstand besinnen und anne Runde ga'n wird. Wos nu su a gewürfelter Bierontel is, dar muß'* Maul uffn richtg'n Macke hoann. Nu, dr Schmidt is enner, wie r ei n Buche stiht. Dos Kleebloatt spannt schm» wie a Heftelmacher, wos r Hinte wieder raushau'n wird. 's läßt o ne lange uff sich warten. Unnern Asfn, dos de Guste gebrucht Hot, sott dr Schmidt mit arnft'n Gesichte: „Wos denkt r'n, wos a»r vergang'n kassiert is! Ich löst' mr ba menn'n Schneider an Oanzugk machen, und wie dar fei Kunstwark brengt, bi 'ch ne drheeme. Zun Ob'de probier 'ch dan Oanzugk oan, und wie 'ch de Weste zugekneppt ho, mark 'ch, doß dar Schneider, dos Rindvieh — hätt 'ch bafe - sott — üben an Knopp zu viel und unten enn'n zu wina oangenäht Hot. Ich arger' mich ne schlaicht, und menne Froo muß de Weste wieder furtschaffen." Hier soit Zosel Alwin: „War war n dar Schneider?" Zenker August'n is de Sach ne gehoier, und ar meentt „Nee, Alwin, loß d'ch ock ne veroalbern!" Henken August muß senn'n Senf o drzu -a n: „Worin» sell dos an Schneider ne amol kassieren kinn'n?" Itze lacht Knoblichs Gustav hellelaut: „Markste d'n nischt, August? Üben an Knopp zu veel, unten enn'n zu wingl Ar Hot ab'n dan zweeten Knopp ei s irscht Losch gekneppt." De beeden, die 'ch hoann uffn Basen loaden lossn, woll'n 'ch rausräden, se hätten ock vo enn'n Knappe gehirt, dar de iberlee g'wast wär. Knoblichs Gustav bleibt stotz uff senn'n huch'n Pfar'e sitzen, weil 'r as eenz'ger dan Witz glei kapiert Hot und meent wegwarfend: suwos tat do » jed's Kind marken! Die beeden tun 'ch nu o bitz'ger oer« teid'gen, oaber dr Biervertrater greift ei, im dan Streite d'n Kopp abzureißen. Dr Schmidt heeßt de Manner austrinken und de GusK anne Runde eischanken. Dr Kopp is oaber no ne ganz abgegangen. Gustav kon 'ch de Bemarkung ne verschloin, doß Ihm su lech« kenner wos virmachen kinnt. . Dr Biervertrater wend 'ch oan Gustav n und sott, « - wißt ju, doß r a geschoiter Karle war. Ar wUllt -aber