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Der sächsische Erzähler : 25.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193503257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19350325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19350325
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-25
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.03.1935
- Autor
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e . . . » en Scholle auaret- ur werden. Da» Sparen fängt mlt dem Mennig an, die Lrzeugungeschlacht beim Kleinbesttzerl Als Zweites dünkt uns notwendig, daß alle, die es angeht, zunächst einmal ihre ganz, Wirtschajt Stück für Stück überprüfen, um dann nach festgelegtem Plane ertragsteigernde Maßnahmen durch führen zu können. Al» Drittes soll stder. der einmal wirt- schaftlich Mißt, sich nicht scheuen, um Rat zu fragen! Wir wissen ohne Aus- nähme, daß man in der Landwirtschaft nie auslernt l Man beachte weiter: Gs läßt sich ein Unten- schied machen zwischen Ertragssteigerungen als Folge einer alleinigen Verbesse rung der umlaufenden Betriebsmittel, wie zum Beispiel durch Verwendung hochwertigen Saatgutes, oder durch gesteigerte Düngung usw^ und zwischen der Verbindung derartiger Maßnahmen mit einer gleichzeitigen Aenderung oder gar Ausweitung einer innegehaltenen Fruchtfolge. Kleinst- und Kleinbetriebe werden die Ertragssteigerung in der ersten Richtung suchen müssen; Miltel und Großbetriebe können ohne gleichzeitige Aenderungen ihrer Fruchtfolge die Forde rungen des oom Retchsbauemführer DarrS ausgestellten Programms sicher nicht erfüllen. Wie lautet nun das aufgestellt« Programm tn seinen Einzelhei ten? Der Beantwortung dieser Frage sei vorausgeschickt, daß für seine Aufstellung die Forderung zugrunde lag, d e einheimisch Landwirtschaft müsse alles dar auf der eigen« chend zu erzeugen suchen, was - Ernährung und Kleidung der S samtbtoölkerung gebraucht wird. Für einen Teil des Bedarfs gelingt dies bereits annähernd, zum anderen aber besteht leider für eine größere Zahl von Stoffen noch eine gewaMge Einfuhr vom Auslande her, wodurch wir diesem in der Befriedigung wich tigster Lebensbedürfnisse tribMpflichtia sind. Diese schwächende Tributpfltch» tigkettsoll durch die Grzeugungs- fchlacht gebrochen werdenl Für welcheStoffe muß al» erstes eine Mehrerzeuguna angestrebt werden? Unter Beschränkung auf die Hauptrichtltnien des Kampfprogramms sei die Frage wie folgt beantwortet: Für unser Brotkorn, den Roggen, soll die bisherige Anbaufläche erhalten bleiben; die Ertragshöhe ist zu steigern. Bei Welzen und Hafer sollte ein Teil der Anbauslächm für Oelfrucht oder Flachs sreigemacht werden. Unsere Welz en Produktion ist zur Zeit reichlich; für Hafer besteht sogar Ueberproduktion. Der Anbau von Oelgewächfen und Gespinstfaserpflanzen ist stark zu fördern. Bon Flachs allein «nützten in Deutschland insgesamt schon 20000 bis 30000 da bebaut werden, wenn man hier eine wesentliche Erleichterung der Trtbut- pflichtigkeit spüren soll. Aehnltch liegen die Dinge bei der Suttergerste. 3m Kar toffelbau wünscht man ohne Vermehrung der Anbaufläche ein« Steigerung der Erträge, um sie zur Steigerung der Fettgewin nung über da» Schwein nutzen zu kön nen. Außerordentlich wichtig ist dann die Gewinnung größter Mengen Fut- tereiweitz durch sorgsamste Pflege und Düngung von Wiesen, Weiden und Feldfutter flächen. Das Ziel muß sein, höchste Erträge ohne Vermehrung der Anbaufläche zu erreichen. Ein sorgsam überlegter Zwischenfrucht- Die EkKkugungSfHIaHt 1932 »>» or. «««- Aus dem Zweiten Reichsbauerntag in Goslar, im November des vergangenen Lahres, wurde oom Reichsbauernführer Walther Darrö der Beginn der ersten Srzeugungsschlacht der demschen Landwirtschaft für da» Jahr ISS» angesagt. An die Bauern, Landwirte und Landarbeiter richtete er die Aufforderung, ihre Kräfte restlos für die siegreiche Durchführung dieser vaterländischen Kampfansage einzusetzen. Landwirtschaftswiksenschaft und praktisch« Er fahrung, Groß-, Mittel-, Klein- und Meinst- besitz haben sich an der Lösung dieser einzig artigen Aufgabe zu beteiligen. Wenn man Kämpfen soll, muß man Zweck und Ziel des Karmrses kennen. Wir fragen daher: Welcher Erfolg soll durch die Srzeugunarschlacht erkämpft wer den? Die Antwort lautet: Die Nah- rungsfrethett, d. h. die Lebens grundlage de» deutschen Volke»! Das ist ein hohes Ziel, dessen Erreichung jetzt im Dritten Reich gefordert wird. Wohl wurde in den letzten Jahren vor Beginn des Weltkrieges über die Möglichkeit einer Nah- rungsfretheit Deutschlands viel gestritten und geschrieben. Und in der Nachkriegszeit fehlt« es nicht an wiederhotten Versuchen, die land- wirtschaftliche Erzeugung nachdrücklich zu steigern. Aoer zwischen den Bemühungen von damals und dem Vorhaben von heute klafft ein wesentlicher Unterschied! Damals fehlten die gesicherten Unterlagen zum sieghaften Be stehen einer Srzeugungsschlacht des landwirt schaftlichen Gewerbes; heute findet das Wollen die vorsorglich gestützte Grundlage für «in Ge lingen in den neu geschaffenen reichsgesetz- ltchen Bestimmungen zur Regelung des Marbles, in der Einsetzung von Festpreisen und in einer zielsicher geführten Vorrats wirtschaft. Damals entglitt den Bauem und Landwitten der Lohn ihrer mühevollen auf bauenden Arbeit nur zu ost durch die Auswir kung einer falschen handelspolitischen Einstel- lung liberalisttscher Wirtschaftsführung oder durch Preisspekulation; heute ist der Lohn Lurch Festpreise, auch bet Höchsternten, für sie unverrückbar gesichert. Damals war die Folge der hier und da erzeugten Steigerung land wirtschaftlicher Erträgnisse eine wachsende Verschuldung und ein zunehmend drohenderes Erliegen der heimischen Landwirtschaft; heute bedeutet eine vermehrte Produktton niO Schwächung, sondern Stärkung der im Grund und Boden verankerten erzeugenden Kräfte, wobei dem Bebauer ein ausreichender Lohn für seine Arbeit gewiß ist, ohne daß die Städter hierdurch benachteiligt werden, indem sie erhöhte Preise sür ihren Nahrungsbedarf würden zahlen «Nüssen. Dergestalt kann di« deutsche Landwirtschaft gegenwärtig mit bestem Gewrisen zur höchsten Entfaltung ihrer Kräfte in der bereits ein geleiteten Erzeugungsschlacht zur Erringung der Nahrungsfreiheit aufgerufen werden. IP dieses Ziel erst erreicht, gewinnt Deutschland als natürliche Folge auch größere Beweglich keit in seinen außenpolitischen Mahnahmen. Wir wissen noch vom Erlebnis des Welt krieges her, was das heißt. Die Einleitung der Erzeugunasschlacht stellt nun ein« Reihe wichtiger Forderungen an die gesamte Landwirtschaft. Welcher Art sind dieselben? Als erstes gilt, daß jeder Landbesitzer sich auf die Kampfansage persönlich richtig einstellt! Meinungen wie: Auf mich als Bauem, Kleinbesitzer, Siedler von wenigen Morgen Ackerland kommt es nicht an, sollten gar nicht hochkommen gelassen MU, bau wirb hier al» wirksamer Nothelfer ein- springen müssen. Die Vrrettung von bestem Sau«rfutt«r muh au»g«dHnt w«ro«n; 1<ü Millionen Mark sind von b«r Negierung zur Srlrichterung dr» Stlobaue» den Landes- bauernschatten zur Förderung von Neubau- anlagen überwiesen worden. Don sämtlichen Produkten au» der Viehhaltung «L dH sie einer dringenden Steigerung der Er trägnisse bedürfen. Allergrößte Sorge muß der Vermehrung der Wollerzeu gung -»gewendet werden; bisher wurden nur etwa «Prozent de»Bedarfs au» demInlande gedeckt! Kleinbetriebe sollten schließlich dem Korbwetdenbau und der Erzeugung'von Arzneipflanze« erneut ihr« Aufmerk, samkett zuwenden. Der Berwertungomöa- lichkeit auch dieser Bodenerträgnifs, hL di« Regierung ihre Fürsorge zugewendet. — Ueberdenkt man abschließend noch einmal im ganzen die Ausführung der von uns nur Kur- gezeichneten großen Richtlinien de» Pro gramm» der Erzeuguagrschlacht, so dürfte man schnell erkennen, daß der Sieg nur unser sein wird, wenn die gesamt« deutsche Landwirtschaft unter Einsatz aller in ihrem Dienst stehenden Kräfte den schweren Kampf entschlossen aufnimmt und ihn willig bi» zum Endziel dnrchträgt. für Hamburger A« ' rechnet man ein P! häutet, tu kleine Allerlei Neues aus Feld und Garten, Stall und Hof, Haus und Keller, Küche und Blumen-lmmer Bärenklau« et» wteftmnckraut. Neben de« großen Sauerampfer hat die Bärenklau« die größt« Wurzel unter den Wiefenunkräuteru. St« entspricht ganz dem oberirdisch«» Teil« der Pflanze. Während der groß« Sauerampfer ein« auffallend gelbe, fleischige Wurzel hat. ist di« der Bärenklau« wetßgeldlich. Beide Un kräuter zeigen tieft, «rzwetat« Hauptwurzeln, denen di« wilde Möhre iHnelt. Au» dem starke« Wurzelhals kommen mehrere Stengel, di, starken WasserleitungsrShren gleichen, um die starren Doldrnträger zu stützen. Erst rmch dem ersten Schnitt stellen sich di« w«tßen großen Blütenflächen ein, der« Samen am Rande geflügelt sind und so vom Winde leicht verweht werden können. Da» Stengel- gab Blattwerk dient Kaninchen und Schweinen nach als Grünfutter; sonst aber verschlechtern si« das Heu sehr, zumal dies« Teil« schwer trocknen und lischt schkunniln. Da» Mähen vor der Samendildung, da» Adwrtden der Wiese» und erhöht« Kaltphosphatdüngung rotten da» lästig« Umraut au». Gro. AMretbe» der Knolleu-rgonien. Fetzt ist di« Zell gekommen, um Knollenbeaonien an- zutreibrn. Die Vermehrung «rfolgt durch Aus saat, Steckling« und durch Knollen. Der Lai« bevorzugt fast immer di« lchtte Bermehruvg»- art, da st« für ihn «u leichtesten durchzu führen ist. Entweder verwendet man gekauft« vder die alten Knollen d« Vorjahre», Pi«, nachdem sie eingezogen, durchgeputzt und ttoch« ausbewahrt worden sind, nun wieder an getrieben werden können, tzieyu bmutzt man flach« Kästen, z. B. klein« Bücklingskisten, die Überall für et» paar Pfennige erhältlich sind. Aus den Boden kommt «ine dünn« Schicht Sand, mit Torfmüll vermischt; dahinein legt man dl« Knollen nicht zu dicht und nicht zu weit und bedeckt das Ganze wieder mit Sand und Torfmull. E» kann auch reiner Torfmull verwendet werden. Legt man die Knollen zu eng, dann dann man sie später nicht heraus nehmen, ahne die.Wurzeln zu beschädigen. Di« so zurechtgemachten Kisten bringt man nun an einen Ott von 10 bis 12° 6, wo sie langsam antretben können, und hält sie auch zunächst ganz mäßig feucht. Beim späteren Pflanzen in Töpfe oder in einen Frühoeetkasten müssten sie behMam herau»a«nomm«n werden, damit di« Wurzeln nicht beschädigt und keine Blätter obgebröchtst ckewen. - Gü. Wi. Einige Hinweise für de« Anfänger in der Ziegenzucht. Erfreulicherweise ist di« Haltung von Ziegen im Aufstiege begriffen. Wem» Mer bi« Ziege -Kuh des kleinen oder armen Mann«- genamrt wurde, so kann st« heut« al» -Kuh dr» Siedlers und Kleinbauern gelte«. Bei weiftr Beschränkung der Lirrzahl findet sie auch im kleinen Betriebe bei be schränkten Verhältnissen genügend Platz und Nahrung. Wie jedes unserer Nutzster« ver langt letzten Endes auch die Ziege, soll st« ihrem Züchter und Halter den erhofften Gewinn bringen, «ine entsprechende Pfleg« und Er nährung. Ausschlaggebend für den Erfolg tn der Ziegenhältum ist selbstverständlich in erster Linie das betreffende Tier. Wer aus diesem Gebiet« nicht» oder nicht viel versteht, der lass« sich bei sei«, Beschaffung vou «tue« Sachverständigen od«r «ine« gut«» «in- schlögtaen Werke, b»tspr«i»wets« d«m ^Kleinen 3l«g«nhaü*r" au» dem Verlag I. N«uumrm, Nrudamm, beraten. Heut« gibt «» in den meisten Gegend«» Zlegenhaltuug-veoeln« ob« -geuossenschaften. Di« als«» billige» Anfoode- rungen entsprechende Ziege mutz kurzhaarig und hornlos fein und «inen kräftigen Körper bau mit breit« Brust und breit«« Becken zeige» sowie «in glatte», glänzendes Haar kleid haben. N« lebhafte» Wesen und gut« Sreßluft zeugen «deafall» bett» Kaufe für «in gesundes Lier. Der Kenner wtrd betm Be- schauen «inet Ziege sofort auf das Syttr sein Augenmerk richten. Dies lasse sich auch der -Neuling-, der Lai« geraten fein. Denn gerade von der Beschaffenheit de» Suter» wird de« Wett einer Ziege in hohem Grade «tttdestimmt. Ist «» gehörig groß und elastisch, ferner mit lange», starken Zitze» versehen, dann ist « fo. wie « bei «ine« Men Mllchttere fein soll. Gewöhnlich tritt di« Paanmmlust oder di« Bumst in» Herbst«, in den Monaten Sep tember, Oktober und November, auf. Di« Ziege wird dabei erregt und unruhig, meckert häufig unter SchwanMrdeln, tritt und läuft unstet hl» «nd her. War si« schon trächtig und gibt also Milch, so läßt deren Meng« mit zu- nehmend«» Trächtigkeit allmählich «ach. Die Tüchtigkeit währt 21 bi» W Wochen odrr fünf Monat«. Nach der«» Ablauf wirst di« Zi^e t» d«r Regel zwei, seltener drei oder gar vier Fange. Hat man zwei Ziegen, so wird man evtl, ein Tier lla September, da» ander- unter zweimaliger llebergehung der Brunst sich» bl« acht Wochen später decken lasst» und hierdurch vrnaeiden, daß man läng«»« Zett ohne Milch 1« Haushalt« IP. Al. lalsup«. Für vier Personen ... Pfund Aal. Dieser wird ae- ne Stücke geschnitten, schwach ein- gesalzen und ein« Stunde stehengelass«. Un gefähr 20 kleine Birnen Werden gescySlt sevtl. kommen gedörrte Dirnen in Frag«, die eine Stunde «tngeweicht wurden) und mit Weißwein, Zucker, Zitronensaft und Schal«, alle» nach Geschmack, gedünstet. 6OO x mageres Rindfleisch setzt man mt zwei Liter Wasftr aus, gibt Suppengrün, tu Klein« Würfel geschMten, mit einem Suppenteller eingemachter Mger Erbsen hinzu. Etwa» Petersilie, Salbet, Thvmian, Zwiebel, alle» fein gewiegt, nach Belieben auch Bohnenkraut und Portulakblätter samettkanlsch«» Sewützkraut) werden «benfall» htnzugegeben und alle» zusammen «in« Svend« gekocht. Zwei Eßlöffel Mehl werden in SO g Butter gelb g«r0st»t, «twa» von d«r Brüh« hinzugegossen und tn der Supp« ausgekocht. Der Aal wird mlt Wasser. Essig. Zwiebel. Pfefferkörnern, Nelken, Lorbeerblatt ungefähr zwölf dis fünfzehn Minuten gekocht. Dam, schüttet man ihn samt der Brühe durch «tn Sieb z« der Fleischbrühe, läü dir Supp« aufkochen, zieht st« mit zwei Eigelb ab und gibt st« mit den Birnen in dl« Suppenschüssel. Man fügt »ach Belieben einig« Schwemm- Klößchen zu. Fr. A. in K. Frage und Antwort Sin Ratgeber für jedermann Bedingungen für die Be^twoetung d»» Anfragen: Der welimi« größte Teil der Fragen «Kd schrift lich branlwortet, da ein Abdruck aller Antworten r-iumltch unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage di« genau« Ansihr i f « d« «Frag e st e Iler« enthalten. Anonym« «ragen werden gründ stlyll« nicht »«antwortet. Außerdem «st s»«r gras« «in Au»wel«, daß Sragesteller Bezieher dieser Idwk -l« Portoersatz de« Betrag von 50 Rpf. beUufUgen. Mir lebe weiter« Frage, auch desf ller«, sind glelchfall« S0 Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen ,u wenig Porto beigefiigt ist, werd« und erst beantworte«, wenn der »oll« Portoersatz erstattet ist. Im Brieftasten dieser landtvirtschaftlichen Belli können nur rein landwtrtschastUch« «ndunmiKelbar einschlägige Frage» behandel« werd«; in Rech., fragen oder in Anaelegenheitrn, die sich nicht dem,Rahmen dieser Beilage anpassen, wird Aulkunst keine«««« erteilt. Die Ratschläge geschehen ohne jede Berbindlichkei«. Dl« Schriftleitun« Frage: «alb bläht auf. Vor vier Wochen habe ich ein Kalb abgesetzt. Ich füttere dasselbe mii Heu und überbrühter Weizenklei«. Nach dem Fressen ist das Kalb beim Liegen immer an der linken Seite aufgebläht. Auch ist das Wiederkäuen mangelhaft. Das Tier zeigt sonst gute Freßlust. Mit Rücksicht auf die Gefahr des Blähens werden Fütterung und Tränk« nicht zu reichlich bemessen. Worin kann die Ursache dieses Leidens bestehen, und wie läßt sich das Leiden beseitigen? K. O. tn W. Antwort: Die Ursache des Aufblähens bei Ihrem Absatzkalbe besteht darin, daß Sie zu schwerverdaulichcs Futter verabreichen. Ab satzkälber sollen zartes Grummet bekommen und daneben leicht verdauliche Krastfuttermtttel. Als solche kommen in Frag«: Leinkuchen, ge brühte Leinsaat und Haferschrot. Von diesem Kraftfutter ist zunächst eine nicht zu dünne Tränke zu machen. Später muß Lur Trocken fütterung übcrgegangen werden. Für die Ein leitung der neuen Fütterung empfiehlt es sich zunächst, «in gelind wirkendes Abführmittel, wie Glaubersalz oder Karlsbader Salz, zu verabreichen. Reichliche Bewegung ist dem Tiere sehr zweckdienlich. R. . Frage: Zuchtsau leidet an Störung des Stoffwechsels. Ich habe «Ine Sau, die zwei- mal geferkelt hat, und zwar 12 bis 14 Ferkel, gut genährt. Die Sau ist jetzt acht Wochen tragend. Als Futter bekommt diese täglich etwa 4 kg gekochte Kartoffeln mit Hafer- und Seradttla-Kasf eingebrüht. Hierzu geb« ich öOO g Kraftfutter, bestehend aus Roggen- schrot, Haferschrot und Weizenkleie zu gleichen Teilen. Nach jeder Mahlzeit verabreiche ich noch 7S0 e rohe Runkelrüben. Seit einigen Wochen zeigen sich im Kot Kartoffelstückchen in Haselmißgrütze, während die Runkelrüben voll verdaut werden. Ferner hat die Sau feit einigen Wochen am Gesäugt harte Geschwulst stellen in Haselnußgröße. Diese gehen nach einigen Tagen auf und nässen etwas. Da, Gesäuge ist geschwollen. Das Tier zeigt beim Anfassen keine Schmerzen. Im Sommer war die Sau den ganzen Tag draußen, jetzt im Winter kommt sie täglich eine halbe Stunde hinaus. Der Stall besteht aus Zement. Wie kann ich dir schlechte Verdauung beseitigen, und wie läßt sich bas Gesäuge heilen? M.inSt. Antwort: Nach unserem Dafürhalten find dle gesamten Krankheitserscheinungen bet Ihrer Zuchtsau auf eine schwere Störung des Stoffwechsels infolge mangelhafter Verdauung zurückzufükrcn. Um die Verdauung zu be leben, muß zunächst «Ine Entschleimung des Darmes stattsinden. Zu diesem Zweck schütten Sie dem Tiere Erde, zerkleinerte Ziegelsteine und Kohlestückchen vor. Di« SM wird Mr- scheinlich von diesen mineralischen Substanzen gröbere Mengen aufnehmen, wodurch «in« rein mechanische Säuberung und Entschleimung des Darmes «rfolgt. Sodann muß di« Fütterung so eingerichtet werden, daß das Futter «inen steifen Brei darstellt, es darf also nicht zu wässerig sein. Diesem steifen Futterbrei Ist etwas Kochsalz beizugeben, damit «ine Stärkung und Belebung der Derdauungssäste rintrttt. Freie Bewegung ist dem Tier sehr dienlich. Es kann angenommen werdtn, daß bei Beachtung fett, es werden so» äuge, di« nicht bös- > selbst ver- Qr. «N. der gegebenen Ratschläge sich der Sto der Sau sehr bald oerbe sert, «s wn dann die Knötchen am Ge äuge, ' artiger Natu» zu sein sche nen, oon schwinden. Frag«: Terrier leibet an nervöse» Nach- «rschelivmgen bei Staupe. Mein zweijähriger Terrier hatte im Sommer di« Staupe. Nach Hriliiapfung Lurch den Tierarzt verlor sich di« Staupe zwar, es blieben aber Zuckungen an den Beinen zurück. Auch stellen sich mtter lautem Aufschreien Krämpfe «in. Nach Gm- geben oon Brom hören die Krämpfe auf, und der Hund ist wieder ganz mobil. Werden tsi« Zuckungen und Krämpfe noch vergehen? Kann man noch etwa» ändere» anwenden? M. P. tn E. Antwort: Di« nervöfen Nachkrankheiten der Staupe sind in der Regel schwer oder gar nicht zu heilen. Sie könnt» einen Versuch mit Kynodal-Tabletten machen, di« St« dem Hund« «in« Woche lang täglich «tngrben müsse». Bet einem Krampfanfall wirkt «in« subkutan« Kynodal-Etnsprttzung natürlich schneller. Bet. Frag«: Kaninchen hak«» Schnupft». Sch habe Havanna- Wld Chinchilla-Kaninchen. Die Ehtnchilla haben nun seit Wochen Schnupfen. Der Stall ist stets sauber, massiv und nicht zugig. Habe auch schon zwetmak in diesem Jahr« gekakkt und wiederholt mit Kreolin gespritzt. Ä« Lier« haben keinen Ausfluß, nur Schnupfen und stet« feucht« Nasen. Wie kam ick Abhilft schafft»? N. M. in St. Antwort: Der Schnupfen der Kaninchen ist «ine Folge von Erkältung, Zualuft, Staub, nassen und dumpfen Ställen. Der seuchen artig« Schnupfen wird hervovgerufen durch Kokzidiose oder Tuberkulose. In Ihrem Fall« scheint ein« Srkittvmg vorzuliegen. Spritzen Sie di« Nase der Tier« mit einer zweiprozen tigen Lösung von Borsäure einmal täglich au». Bria, seuchenattigen Schnupftn ist «ine Bö- Handluna durchweg zwecklos. Aus all« Fäll« raten wir Ihnen auch, die Ställe sorgfältig zu reinigen und häufiger mit einer dreiprozen- ttaen Eellokresollösmg auszuwaschen. Die Tiere dürfen erst wieder in Len Stall gebracht werden, wem ote Wände ganz trocken sind. In den Stall bringen St« eine dtcke Smcht Torfmull und hierüber Stroh. R. Frage: KH« hell Krämpfe. Dich« Krank heit zeigt sich öfter. Wa» »am ich dagegen machen? Können Katzen ouchim Dunkeln sehen? W. 3. tn W. Antwort: Wem die Krämpfe Ihrer Katz« von Eingeweidewürmern hervtHrea, was tzhr häufig der Fall ist, verschwinden di« Krämpfe nach richtig durchoeführter Wvrmkur. Lasse« Sie sich oon Ähre» Tierarzt di« Bengenschen Bandwurmkapseln oder bk Pa- luttn-Kapseln brr Ehemlschrn Fabrik Mars«» selb« bei Berlin besorge», di« morgen» aus nüchternen Mage» etngqftben werde». Die ad» aegangenen Wurmrr müssen oerbrannt werb«». Sollten dl« Bandwürmer nicht mit Kops ab gehe», müßt« di« Kur nach einiger Z«tt wieder holt werden. Vitt. Frag«: Düngmg Erdbeeren. Ich bin lm Besitz oon einem «wa ISO am großen Stück Land lleichtrr Sandboden), auf de« vier Jähr« lang Hühner «hallen worden stad. Nm hab« ick di« Absicht, dort «in« Grdbeeren-Plantag« anzulegen. Wa» hab« Ich zu vm, um den Voden für diese Anlage geeignet zu gestalten? Welche Düngemittel sind aazmveadm? B. ia H Antwort: E» ist vor alle« daraufza achten» daß der Boden hmmohalttg wird. Dies ist durch «in« kräftig« Gab« vm verrottetem Dünger, Komposterde, Torfmull, «ockttuell mit Lehm, auszuführen. Al» KmswLnaer geben Si« am b«sten «ine» käuflichen, fettig ge mischten Kteiagattendünaer. Dies« Düngungen sind jährlich nach der Ernt« z» wiedtchoien. Außerdem ist r» sehr vorteilhaft, wem di« V«t« in Herbst «tt kurzem Dünger «deckt werden, doch so, daß die Pflanz ftlbst ^«t bleibt. Der Dmrg kam t« Frühjahr flach eingehackl werd«», oder «r bkidt ovck» liegen; es wtrd hierdurch der Bode» sehr verbessert. R. AU« Lose«»«,»» an VW «chrlfUettmA, and «nfraaen, ftv» ß» rUdttn an » Nevvean«, NendaNm (Gw> gif»)
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