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er Sächsische Lrzähler Tageküü firrMchofswerda Ileukink und Ilmaeaend i Xsete?. 8«xck«I Nr. 17 Montag, den 21. Januar 1935 SV. Jahrgang *) Lu»führsiche» an andrrer Stell«. LlkLiLllI aulluiüüi er llLlttlILllIlltlZ na aaaalln a an anarra kleld - sarblg« Meße Ilst-fi - «!n- Mll>l<d«rg2rt«l Tagesschau. * Anläßlich de» ersten Relch»brkleb»appell» der Rclchibe- lrtebagemeinschafi Handel hlelt Reichiorgoalsokionileiter Dr. Ley eln« Rede, dl« auf sämtliche deutschen Sender übertragen wurde. Lelchimiaister Rust Hal «ine neue surlfiisch« Studienordnung erlasse», die da» ««chl»studlum grundlegend ändert. Ler krteg»bNnde franzSflsche tlbgeordaete Scaplal hielt bei «luer l)rt»grllppenversammlllng de» Frouttämpserverbaade» U.N.E. la «ante» eia« Ansprache, in der er sich sär «la« dir««« «»»sprach« mii Deutschland einsetzte. * Au» Prag kommen Meldungen über drei groß« Bestechung», skaadal« bet den tschechischen Staat»bahnen, den SffenMchen van- ten uud den Talsperren. Die vorgenommenen Verhaftung« rel- chea bi» in die höchsten Staat»stellen. vi» seht sind 200 Millionen Bestechungrgelder beschlagnahmt. gerecht: ».Staat e, 6. Weltsprache, kgkett, 11. Frauen- lnöndlen, i^.Ver- »enschast, az. Me- Snllches Fürwort, recht: ordafrtka, 5. v«r- Vogel, io. Tanz, griff, »5- Stralch- Vogel, r8. Blute- ss. Zahlwort, mel. UnabhängtgeZettungfaralleStLndetnStEund Land. Dicht verbreUet tn allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt - Heimatkundliche Betlaae L S'im , landwirtschaftliche BellaL ^-Dmch m^Vrlaa^ Friedrich Dlay, D. m. b. H. in Bischofswerda. — Bostickeckkonia «»,. rerden Nr. 1521. Demetndeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Einzige Tageszeitung tm Amtsgerichtsdezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da, zur Deröyentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Ämtshauptmannschafh des Hauptzollamt, und de» Be» zklmschulamt» zu Bautzen sowie de, Finanzamt, und des Stadtrals zu Bischofvverda und der Gemeindebehörden behördllcherseit, bestimmt« Blatt ^°nner und Frauen vom Handel. Hand- El und Industrie, ihr Meister und Gesellen, ihr Handeis- Yerrn und Lehrlinge. haltet zusammen, seid eine Gemein, schäft. Aolf httlerhat uns die Gleichberechtigung zurückerobert, ^dolfhUler hat uns die Ehre geholt, wir haben nicht das Schicksal über uns ergehen lassen müssen, sondern es ist eln Wunder, daß uns da» Schicksal den Mann Adolf Hiller ge sandt hat, >enen Mann, der uns ausrüttelte und sagte: Nie mand darf es mehr wagen. Deutschland ungestraft anzu- sresten- Jawohl. Adolf Hitler, unser Führer, wir danken dir m dieser Morgenstunde, und das sei unser Gelöbnis: Dir wollen eine Gemeinschaft sein, eine Kame radschaft von Treue, von Anhänglichkeit, von Opfer bereitschaft. wir wollen kämpfen für Deutschland und Adolf Hitler. Stillgestandenl Die Fahnen hoch! Unser Führer Adolf Hitler, mit ihm das ganze Deutschland und unsere Freiheit — ein dreifaches Sieg heil! Das gemeinsam gesungene Horst-Wessellied beendete die eindrucksvolle Kundgebung. Lrscheinuagrweis«, Täglich mtt Luinahm, der Soan- und Feier- —-V- i u...«... „ Mge. v«zngpr«i» sürdk Akt «tae» halb«» Monat»: Ire« in» s Sm Fall« höherer Gewalt - Krieg oder »onst.a« ^t« «S mm bwtt. einfpaltig. MMlmeterM» s Rpf. Hau, hawmonatlich M«k l.1E bet« klbholen i» d«r G«s«böft^ Störung de, Betrüb«, der Fettung oder der »eUrdewngeAnN n^ d.»' Millim.terzeUe 2ü^f llachla, stell« wöchentlich 2 Vfg- «ln-elnummer 10 Vt» kSowMad- j Mnaen - h« der Bezieher keinen Ünlpruch au» Weteruna N von ^Ven. Für da. Erscheinen nmnmer 1, M.) s N°r.te,«ung lurF-iwn« oder -u, Rückzahlung d«''LR«°L , °°" Md«» trat und Ne zuletzt fragte: Glaubst du an Deutschland? — Da sprachen sie. wenn auch nach einem schweren inneren Kampf: Jawohl Schicksal, ich glaubean Deutschland! Meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen, die ihr heute morgen ««getreten seid, um in dieser Stunde der Weihe sich zu bekennen zu der Bekiebsnemeinschw?» und darüber hinaus zu der Gemeinschaft der Nation, erkennet eines: wir sind nicht zusammenaekommen, um einem Stande, einer Klasse, elnemBerufezu dienen, son dern alles, was wir tun und was wir noch leisten werden, es dient nnr einem Gedanken: Deutschland! wir haben gebrochen mit jenem Gedanken, dah man die Interessen des Linzelnea dann am besten vertreten kön ne, wenn man auf den Trümmern eines anderen Standes und einer anderen Klasse sein Glück suchen will. Adolf Hiller, unser Führer, hat gesagt: Es soll keiner wähnen und keiner glauben, daß sein Glück dann gedeihen kann, wenn es den Nachbarn schlecht geht. Sondern wir Nationalsozialisten wis sen. dah die Interessengegensätze unter den Menschen vorhan- den sind. wir wollen, daß jederMenfch einevgesunden Ehrgeiz hat und seine Interessen vertritt, aber wir rufen e» allen Deutschen zu und sagen e» jedem: Dein Intereise hat dort auszuhöreu. wo die Interessen der Gemeinschaft beginnen. And dein Interesse ist dann am besten gewahrt, wenn d« es in -en Schoß der Nation legst, das heißt, wenn dein Interesse zum Interesse der Nation wird, wenn dein wollen da» wollen der Nation ist, wenn du dich verbin- dest mit deinen Volksgenossen zu einem gemeinsamen Tund und zu einem gemeinsamen wollen. Meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen vom Handel! Ich weiß, ihr seid in den letzten Jahrzehnten arg verdächtigt worden. Und ich weiß, daß mancher Nationalsozialist verächtlich vielleicht einmal über den Handel sprach. Ja. ich weiß, daß es einige Theoretiker gav. die glaubten, daß zwischen Produzenten und Konsumenten ein dritter Stand, der Handel, nicht mehr notwendig sei. Ich weiß das alles und Sie wissen es mit mir. und doch müssen wir erkennen, daß Sie ein wertvolles, ein gleichberechtigtes Glied in allen schaffenden Ständen des Volke» sind. Ich ge höre nicht zu jenen, die nun blind sind, weil einige wenige Ihren herrlichen Stand verdächtigt, weil einige wenige Ihren Stand beschmutzt haben, weil sie tatsächlich aus dem könig- llchen Kaufmann eine kleine Krämerseele gemacht haben. Nein, ick gehöre nickt zu denen, die nun einen großen Stand herabwürdigen, sondern wir wollen gemeinsam wieder das machen, was ehemals Ihre Vorfahren. Ihre Vorläufer und Vorkämpfer waren, jenen Typ de» königlichenkauf- manne ». wie wir ihn au» dem Geschlecht der Fugger oder in den Städten der stolzen Hansa kennengelernt haben. Ich möchte Ihnen aber, meine Volksgenossen und Volksgenossin nen, an dem heutigen Morgen ein Beispiel al» letzte» geben. Ls sind nahezu 3000 Jahre her, da kämpften zwei Sauf- mannsrepubliken miteinander einen Kampf auf Leben und Tod. E» war Karthago, jene stolze Handelsstadt am Mittelmeer, an der afrikanischen Küste, und es war jenes stolze Rom. auch eine Handelsstadt, die nun mit den Waf fen gegeneinander loszogen und sich da» Mittelmeer strei tig machten. Karthago hat seinen Feldherr« Hannibal in der Geschichte erhalten, der noch in lausenden von Jahren ge nannt werden wird. Er schlug alle Heere, die Rom ihm ent- gegensandte. Und nur der Feldherr, der Konsul Vorro, kam zurück nach Rom. Lud Rom, eine Handelsstadt, sie bezeugte eine Größe, die auch noch in Tausenden von Jahren genannt werden rmrd. — Und so kämpfte Rom und so siegte Rom. Und da» Beispiel dagegen war Karthago. Dort war aus dem Kaufmann ein Krämer geworden, der nicht» andere» kannte al» fein Gold. Und sie versagten Hannibal die Sol- baten und die Elefanten und die Speere und die Pferde, und so wurde Karthago geschlagen und Rom flegle. Heute weiß keiner mehr, wo Karthago lag. L» lieferte leine Waffen ab. und seine Männer wurden erschlagen und seine Frauen al, Sklavinnen davongesührt. die Stadt geschleift. ... Und S000 Jahre nachher lieferte «in V olk auch seine Waffen ab. Da« war Deutschland. Aum ersten Male Karthago! L» ist eln Wunder, meine deutschen Volksgenossen, jetzt hat diele« waffenlose Deutschland, dieses v--ffchl-nd, da, sich selbst e n t m-»ntd« ,u einem Arämervolk geworden war. da» zu^nem Karthago ge worden war. sich aufgeraftt. so daß heute bereits Llo^ George, der Engländer, und sage^^: Niemand in der wett pars es wagen, Deutschland ungestraft anzugreifen. Mrerkundgeblmg des deutschen Handwerks. Di« Reichsbetriebsgemeirrschwft Handwerk in der DAF. und der Reichsstand des deutschem Handwerks veranstalte ten Sonnabend vormittag im Preußeichaus eine große Führerkundgebung, an der die gesamte Führerschaft des deutschen Handwerks teilnahm. An der Kundgebung nah men teil die Gaubetriebsgemeinschastswalter des Hand werks, die Reichsinnungsmeister, Landesbandwerksmeister und -Kammerpräsidenten sowie als Vertreter der Reichsre gierung der Reichskommissar für den Mittelstand, Ministe rialdirektor Dr. Wienbeck. Reichshandwerksmeister Schmidt betonte, die Reichs- betricbsgemeinschaft des Handwerks habe dafür zu sorgen, daß nur der Betriebsführer sein könne, -er die mei st erlich en Qualitäten nackallen Richtungen mitbringe, der beruflich, kaufmän nisch, in der Treue zum Aufbauwerk des Führers und iy der engsten Zusammenarbeit mit der Gefolgschaft zuver lässig sei. Sodann stellte -er Reichshandwerksmeister di« Schaffung einer allgemeinen Handwerkerkarte in Ausficht, die zur Bereinigung -es Berufsstandes beitragen solle. Eine solche Maßnahme könne natürlich nicht von heut« auf morgen geschaffen werden, sondern müsse abgestellt^ein auf den Blick in die Zukunft. Der Reick>sbani>werksmeistei sprech weiter über die traditionelle Erscheinung des wan dernden Handwerksburschen, die in absehbare» Zeit wieder erstehen solle. Nur der solle aber Inhaber der Wanderbuches -es deutschen Handwerks werden, der lei- stungsmäßig aus der Gesellenprüfung mit „sehr aut" her vorgegangen sei und der sich in seinem zivilen Leben ein wandfrei geführt habe und weltanschaulich zuverlässig sei Begonnen werde mit dieser Einrichtung zunächst bei den handwerklichen Berufen des Nahrungsmittelgewerbes, den Bäckern, Fleischern und Konditoren, da bei diesen Berufen die Austauschmöglichkeit relativ leicht sei und weil sie nicht absolut konjunkturgebunden seien. Schon auf oem nächsten Reichshandwerkertag In Frankfurt/Main zu Pfingsten ds. Is. werde man tausend handwerk liche Wanderer begrüßen können. Bei Betrachtung der wirtschaftlichen Lage -es deutschen Handwerks hob -er Redner hervor,, daß sich diese seit dem Tiefstand im Jahr« 1S32 wieder sehr gebessert habe. Der Umsatz des deutschen Handwerks habe 1926: 23L Milliarden betragen, er sei 1932 auf 9,8 Milliarden gesunken und betrage heut«, dank de, Arbeilsbeschaffungsprogramms, schon wieder 14,5 Milliar- den. Sodann sprach der Stabsleiter der DAF. und Haupt- amtsleiter der NS.-Haao, Dr. von Rente ln, über di« Pflichten des Unterführers in den Organisationen des nationalsozialistischen Deutschland. Das Vertrauen der Gefolgschaft, so sagte er, müsse bas kostbarste Gut für den Unterführer sein, das er sich nur durch unbedingte Gerech tigkeit erwerben könne. Die Voraussetzung jeder Organisa- tion sei Klarheit und Durchsichtigkeit, absolute Drsziplm und Befehlsausführung. Weil diese Voraussetzungen bei un, vochanden sind, sind wir die Organisation der Kr^t »er Sauberkeit und der Disziplin in Deutschland! (Lebhafter Beifall.) Er müsse den dringlichen Appell an alle Unter- nehmer richten, sich der Deutschen Arbeitsfront anzuschlie- ßen. Der GemeiilschaflswWe des deutschen Handels Erstrr Reichsbellie-sap-ell der ReiLsbelriebsgemeiMast Handel. Berlin. 21. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Deutschland er- lebte am Montagmorgen den ersten Reichsbetriebsappell, der p al» »eichsrundfUaksenduag von der Reichsbetriebsgemein- schäft Nr. 17 (Handel) dnrchgeführt wurde. Reichsorganisa- tion»teiker Dr. Ley sprach au, dem Betrieb eine» großen Berliner Handelsunternehmen» tu der Innenstadt über alle deutschen Sender zu über Hunderttausenden von Beklebe« mtt mehreren Millionen deutscher Volksgenossen. Mit die sem Appell dokumentlerke der deutsche Handel eindrucksvoll, daß er nicht» mehr mit de« Handel des überwundenen libe- rallstisckea System» zu tun Hatz sondern eta Grundpfeiler de» Reiche» geworden ist. So wie in ganz Deutschland blie ben auch in Berlin die Geschäfte bl» um S llhr geschloffen, während dle Großbetriebe in ihren eigenen Bekriebsräumen an dem Appell teilnahmen, marschierten die Gefolgschaften der mittleren vad kleinen Unternehmungen, angefangen beim jüngsten Lehrling bi» hinauf zu dem Betriebsfahrer, zu den vielen von der DAF. bereitgestellten Sälen, um sich dort zu dem Gemeinschaftsempfang zusammenzufiuden. In dem Berliner Großbetrieb, von dem au» der Appell übertragen wurde, wie» ein große» Transparent mit den Lnwbolen des Dritten Reiches aus das besondere vieler Stunde hin. Darüber leuchtete eln Spruch mit der Inschrift: „Me durch gemeinsame Arbeit werden wir den währen Sozialismus errichten. Arbeiter und Angestellte standen an ihren Arbeitsplätzen. Laute Hellrufe klangen aüf. als Reichs- otgänisationsleiker Dr. Ley in Begleitung sein« Skabsleiters von Rentelen, de« Gauwalters der DAF., Stangenberg, und de« Reichsbetriebsgemeinschafisletter» Lehmann erschien. Fanfarenklänge der Hitlerjugend eröffneten den Appell. Ein Gefolgschaftsmitglied des Betriebes sprach einen kernigen Tagesspruch, der in das gemeinsam gesungene Arbeits frontlied ausklang. Nach einem Sprechchor der Hitlerjugend meldete Reichsbetriebsgemeinschaftsletter Lehmann, daß 1150 000 Beklebe mit nahezu 4 Millionen Volksgenossen einschließlich der Brüder von der heimgekehrten Saar zum Appell angetreten seien. Dann sprach Reichsorganisationsleiter Dr. Ley. Er führte aus: Ihr lieben deutschen Arbeilsmenschen im Handel und Ge werbe! E« ist ein überwältigende» Bild gewesen, zu sehen, wie die Werktätigen an der Saar nach einem 15jährigen heldenhaften Ringen um ihr Deutschtum mit einer überwäl tigenden Mehrheit sich zurackbekannten zu unserem Volke. Hier an der Saar war kein Kampf zwischen Deutschland und einer anderen Nation, nein, es war ein innerdeutscher Kampf zweier wetten, es war der Kampf des Na tionalsozialismus mit dem internationalen marxistischen Ge danken. Und das ist da« Große, da» hier vor der gesamten Welt und vor unserem Volke offenbar war, daß das Blut und die Raffegemeinschaft der Nation stärker, tausendmal stärker war ata alle internationalen Phrasen und Worte un^ marxi stischen Manifeste. Jahrzehntelang hatte der Marxismus Zeit und Muse ge habt, die Werktätigen in seinen Bann zu ziehen, und Organi sationen. Parteien und Gewerkschaften zu bilden, um diese Menschen festzuhaltea und sie von ihrem Volke zu entfernen. Und doch, aw da« Schicksal dann mit seiner Härte, ja ich möchte sagen, mit seiner Brutastttlt an die Menschen heran-