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Viaduktes von der Sächsischen Staatsverwaltung für die immer größere Ausdehnung annehmende Steinindustrie erbaut. Di« Errichtung dieser Anlage erleichterte den Ver sand bedeutend und führte wieder zur Vergrößerung der Werke. Vor 50 Zähren, am 2. November 1SSS, wurde zu Rammenau ein neuerbautes 2. Schulhaus geweiht. In einem zeitgenössischen Berichte heißt es von ihm: „Cs ist auf einem überaus schönen Platz aufs solideste erbaut und enthält außer drei großen Lehrzimmern eine Lehrerwoh nung ,'. Die alte Schule stammle vom Jahre 1851. Sie wurde nun nur noch zu Wohnzwecken verwendet. 1905 . besaß die Schulgemeinde Rammenau mit Schaudorf und Röderbrunn eine Massige Volksschule, in der 330 Kinder von vier Lehrern unterrichtet wurden. Der Schulbezirk ' zählte damals 1660 Einwohner. Dor 30 Jahren, 1905, wurden Derggaskhaus und Aus- sichtswarte auf dem Klosterberg erbaut, nachdem am 3. Okt. 1904 der Grundstein zu ihnen gelegt worden war. Nach Vollendung der vom Bäckermeister Rößler, einem großen Heimat- und Naturfreunde, errichteten Bergschänke, dauerte es noch geraume Zeit, bis der 22 Meter hohe steinerne Lug insland im Beisein vieler Besucher geweiht werden konnte und zwar geschah dies erst am 8. Juli 1906, also 1)L Jahre nach den ersten Bauarbeiten. Der alte Klosterbergwirt Gottlob Rößler weilt nicht mehr unter den Lebenden. Im Jahre 1930 ist er achtzigjährig von uns gegangen. Aber sein Andenken wird unvergessen bleiben. Vor 30 Jahren, 1905, zählte Bischofswerda 7 500 Ein wohner. 1»or 30 Jahren, 1905, wurde die Wilthener Schule durch zwei große Flügelanbauten erweitert. Der Neubau , umfaßte acht Klassenzimmer, ein Konferenzzimmer und Wohnungen für sämtliche Lehrer mit Ausnahme des Kan- . tors. Das Gebäude erhielt Dampfheizung, Der Schul- bezirk Wilthen — Jrgersdorf — Kleinpostwitz — Sora zählte zu jener Zeit 2 900 Einwohner. Es waren 600 Schul kinder durch sieben Lehrer zu unterrichten. Die wendischen ' Kinder erhielten damals vom Kantor besondere Stunden - im wendischen Lesen und Chorgesang. . Dor 30 Jahren, am S. Januar 1905, starb zu Zwickau . der bedeutendste Botaniker der Lausitz, Friedrich Otto Wünsche, ein Sohn der Wendei, der am 18. März 1839 als Sohn eines Kunstgärtners zu Mittel geboren war. Durch seinen Vater empfing er die naturkundlichen Anregungen, die für seinen Lebensgang entscheidend werden sollten. - Wünsche besuchte das Seminar zu Bautzen, war dann in Bernbruch bei Kamenz und in Zittau Volksschullehrer und kam hierauf als Lehrer der Naturwissenschaften an das Zwickauer Gymnasium, wo er Professor ward. 1869 er schien seine bekannte Exkursionsflora für das Königreich Sachsen. Mit einer Arbeit über die Gefäßkryptogamen Sachsens erwarb er sich di« Doktorwürde der Universität Leipzig. Wünsche war auch der Begründer des Natur wissenschaftlichen und Gebirgsvereins Globus-Zittau. Seine Werke über die Pflanzen Deutschlands und Sachsens erreg ten berechtigtes Aufsehen. 1903 in den Ruhestand getreten, raffte schon zwei Jahre später der Tod den Nimmermüden dahin. Vor 30 Jahren, 1905, wurde die von der Sächsischen Landesversicherung in wundervoller Lage dicht an der Reichsgrenze geschaffene Heilstätte Hohwald eröffnet. Vielen Tausenden von leidenden Volksgenossen hat sie im Lauf« der Jahre Gesundung gebracht. In 450 Meter Höhe mitten im Hochwald auf einem nach Süden abfallenden Hange errichtet, ist sie g«gen rauhe Nordwestwinde trefflich geschützt und bietet nach Lage, Einrichtung und Personal alle Vorbedingungen, die an eine nwoerne Heilstätte ge stellt werden können. vor 25 Jahren, am 21. Mai 1910, brannte die riesige Papierfabrik von Obergurig im Spreetale völlig nieder. Der Brand brach im Papiersaal des neuerbauten Mittel werks aus und griff bald auf die übrigen bis drei Stock hohen Gebäude des großen Unternehmens über, wobei die Flammen in den Papier-, Lumpen- und Haderniederlagen so reiche Nahrung fanden, daß an ein Löschen des Feuers nicht zu denken war. Trotzdem zahlreiche Feuerwehren an dem Brandplatz erschienen waren, konnten nur einig« kleine, unbedeutende Gebäude erhalten werden. Das den Vereinigten Dautzner Papierfabriken gehörende Unterneh men beschäftigte damals gegen 300 Arbeiter und Arbei terinnen. Vor 25 Jahren, am 2. Juli 1910, schlug der Blitz tu dea Aussichtsturm des Bielebohr und äscherte ihn völlig ein. Bereits knapp drei Monat« später, am 25. Sept., konnte der nach Ratschlägen des Sächs. Heimatschutzes neu errich tete Luginsland dem Touristenverkehr übergeben werden. Der erste Turm hier oben war 1882/83 gebaut worden. Vor 25 Jahren, am 14. April 1910, starb ein weit über Sachsens, ja Deutschlands Grenzen hinaus bekannter und berühmter Pulsamer, der Wirkliche Geheime Rat Professor Dr. Julius kühn, der Bahnbrecher der devtschea Landwirt schaft. Sein Geburtshaus in Pulsnitz, wo er am 23. Okt. 1825 das Licht der Welt erbliitte, steht noch heute. Es ist die alte Naumannsche Schmiede am Bismarckplatz. Nach längerer praktischer landwirtschaftlicher Tätigkeit als Ver walter und wissenschaftlicher Versuchsarbeit«! wurde Kühn als Professor für Landwirtschaft an die Universität Halle berufen, wo er mehrere Jahrzehnte segensreich wirk te. Er begründete hier das Landwirtschaftliche Institut, das erste Deutschlands. Zu seinem 80. Geburtstage wurden ihm hohe Ehren zuteil. 1925 wurden Kühn gelegentlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages als dem ersten Hochschullehrer für Landwirtschaft wegen seiner Verdienste um Ackerbau und Viehzucht ein Denkmal und eine Plakette feierlich enthüllt. Auch seine Heimatstadt Pulsnitz hat ihren großen Sohn wiederholt geehrt. Vor 25 Jahren, am 10. September 1910, wurde zu frü her Morgenstunde durch ein im Kesselhaus ausgebrochenes Schadenfeuer die alte historische Valteumühle am Fuße de» Daltenberges völlig einaeäschert. Kurze Zeit vorher hatte der weithin bekannte Baltenmüller noch die diamantene Hochzeit feiern können. Vor 20 Jahren, am 5. Januar 1915, wurde in Ober- pntzkau ksie neue Schule geweiht. Erbauer war der Bau meister Pohlig. Ansprachen hielten Oberschulrat Dr. Bach- Bautzen, Ortspfarrer Lange und Oberlehrer Böhmer. Ein Festzug von der allen zur neuen Schule leitete die Feierlich keit ein, an der das ganze Dorf freudigen Anteil nahm. Vor 10 Jahren, Pfingsten 1925, wurde die Lrastwagea- linle Bischofswerda—Neustadt dem Verkehr übergeben. Vor 10 Jahren, am 9. März 1925, wurden die Polen,- läl-Märzenbecherwiefen unter staatlichen Schutz gestellt, was dem Eingreifen des Landesvereins Sächsischer Hei matschutz zu danken war. Ohne sein Vorgehen wären die herrlichen Blumen der Unvernunft oder Habgier mit Stumpf und Stiel bis zur Ausrottung zum Opfer gefallen. Im Sommer 1928 kaufte dann der Heimatschutz die unter halb der Bockmichle im Wesenitztale gelegenen Flußauen al» Naturschutzgebiet an und nannte sie nach einem langjäh rigen Förderer seiner Bestrebungen und unermüdlich tätigen Mitkämpfer ,Losef-Ostermaier-Wiesen." Vor 10 Jahren, Mitte November 1925, brannte in Schmölln die Glasfabrik bis auf di« Umfassungsmauern nieder. Das Feuer war durch Ausfließen glühendflüssiger Glasmasse aus dem schadhaften Ofen entstanden. Der Be trieb beschäftigt« damals gegen 250 Arbeiter. Der Lebensroman des Ranbschützen Karl Stülpner Don Kun Arnold Findeisen «op>>riiht IS2« b, Nokbler «, ». «. ». Leipzig. lll. Fortseh ng.» Dachdruck verboten.) Der Raubschütz erhält Zuzug. Fünf Genossen und Iagdhelfer waren jetzt meistens um ihn, zwei Männer und drei Hunde. Von den Hunden war der eine ein großer roter Schweiß. Hund, den er einem Bauern abgekauft hatte und der auf den Namen Phylax hörte.. Der zweite war ein struppiger Dachsfinder, schwarzbraun mit roten Flecken über den Augen. Er hieß Zottel. Der Müller aus der Reisigmühle hatte ihn ihm für ein widersinniges Gehörn geschenkt. Der