Volltext Seite (XML)
stt' e!1)NÜ^)E öeö Äeslsüuenö./ Don Sans Werner Langhammer. Bon Bieren, die noch vor zwei Weihnachten ohne wirk lich selbstverdientes Brot waren, ist einer seit einem Jahr und einer seit sieben Monaten und der dritte vielleicht seit vier Wochen wieder in der Reihe der Zufriedenen, und selbst der Vierte ist wenigstens vom Mitempfinden der anderen bester und hilfreicher umsorgt, al» es früher möglich war. Aber es bleibt gewiß noch manche« zu wünschen ... Die Kinder sprechen ihre Reime und di« Troßen lesen von Ersatzstoffen. Es hat auch nicht ieder seinen persön lichen Widersacher im Umdruck de» Volkes hoch genua am Schandpfahl gesehen, es ist nickt jeder in seinem geschäftigen Hoffen reich genug erfüllt worden, und daß wir einen Win ter vor uns haben, der vieles einer ersten und nickt wenig entscheidenden Probe unterwerfen wird, wie eben der erste Frost des Winters eine über Sommer gebaute Steinbrücks nachdrücklich auf die Fugenarbeit der Steinmetzen unter sucht, das spricht sich in den Zeitungen und neben ihnen her gemach unter uns rund ... So werden wir eben Heuer eine Weihnacht des Ver trauens feiern, wie wir im vorigen Jahr eine Weihnacht gerechter und vielleicht auch ungerechter Hoffnungen feier ten. Und Vertrauen ist mehr als Hoffnung. Die Hoffnung hat Millionen von uns den starken Austrieb aus der Schwäche gebracht und vielen selbst die neue Stärke und Sicherheit- Jetzt wird das Vertrauen unsere Pflicht, das alles schon Erreichte wert erhalten soll und überall dort ein springen muß, wo Hoffnung allein als «in nicht sehr trag fähiges Reis sich erwies, das zwar zum Festschmuck taugte, aber nicht zum Bau ... Wir wissen, daß solches Vertrauen in unserem Volke steckt, daß der Winter vor uns zu Ende gehen wird, wie . och viel schlimmere zu Ende gegangen sind, daß es also letztlich leicht ist, Vertrauen zu haben. Darum wird niemand, der immer Brot hatte, und nie mand, der es sich wieder erwerben darf, allzuviel Eigennutz in sich zu überwinden brauchen, ehe sich seine Hand dem öffnet, dessen Vertrauen miternährt, dessen Hoffnung neu gestärkt und dessen Kraft weiter erhalten werden müssen, ehe das neue Frühjahr auch an ihm die Wucht des neu erwachen den Lebens bestätigen kann ... Nach der Weihnacht der Hoffnung im vergangenen Jahr di« Weihnacht des Vertrauens in diesem. Die Gebete, die damals und jetzt zum alten Himmel gesprochen und gedacht wurden und werden, nehmen gewißlich in unserem Land seitdem wieder zu an Gläubigkeit und Inbrunst, an Ge duld, die das Glück nicht mehr in uneroberter Ferne weiß und daran zweifett, daß es je herbeikommen könne, nehmen auch zu an Dank für vieles, was uns schon wurde. Sie werden uns allen helfen, besonnen .genug und ent schlossen genug, ernst und froh zugleich zu feiern: die Weih nacht des Vertrauens. Alltagsgrau und von beißen Kämpfen erfüllt, kettet hi« Zett Jahr an Jahr des weltlichen Geschehens, nüchtern und diesseitig fällt und steigt das Maß de» Werdens, still und gleichen Schrittes ründet sich wie abseits von aller Wirklich keit das Zeitmaß der Christenheit und ordnet vst«rblumen und Pfingstrosen, Erntedankkränze und Weihnachtskerzen mit unveirrten Händen in unser Jahr. Es ist ganz so, als liefen zwei Zeitrechnungen einträchtiglich oder unberührt von einander recht» und link« neben uns her . .. Und wirklich verbinden sich in vielen von uns nicht die ses und jenes Leben reibungslos und innig miteinander, lösen sich di« Sorgen de» Leben» nicht auf in d«n Strahlen de» jenseitigen Lichte», wie es uns von den Zweigen des Tannenbaume» dl« Stirnen wärmen will, bleiben Alltag und Weihnacht ein wenig unvermittelt und fremd voreinander stehen. Biele empfinden das, mannigfach sind die Wege, auf denen viele Menschen der von wirtschaftlichen und geschicht lichen Nöten vollen Jetztzeit sich mit dem scheinbaren Zwie spalt zwischen den Dingen des Jenseits und denen des Dies- seit» abfinden. Es sind auch nicht die Unehrenhaftesten unter uns, die aus diesem Empfinden heraus di« Weihnacht zu einer Sache der Kinder und der Geschenke erklärt haben . . . Die Wahrheit wird so sein, daß ein Mensch und ein Volk nicht frohe Weihnacht feiern können, wenn ihnen die Nöte des Lebens allzuhoch an den Kehlen stehen, daß auf die Ver- heißung aus Bethlehem nicht hören mag, wem die Welt randvoll Zweifels »n ihrem Emporwachsen steckt, daß ein sicheres Bett und ein gutes Stuck Brot sehr notwendige Dinge sind, um nicht mit stumpfen Augen vor den Kerzen de» Christfestes zu stehen. Die Botschaft des Heiles ist von ihren Berufenen noch immer und in jeder Pot verkündet worden. Aber sie klang einmal matter und einmal hoffender, einmal wie eine ferne Stimme und einmal mit d«r ganzen Macht des Tones, der sich um seinen eigenen Widerhall verstärkt, in die Weltläufte der Menschheit hinein ... So mag es gar irgendwie wahr und richtig sein, daß die Weihnacht im Bereiche der Kinder und der Geschenke liegt. Wir selbst sind eben die Kinder, die unserem Herrgott lau ter und lieber singen, wenn er es uns gut sein läßt, und di« Geschehnisse der Monate hinter uns sind die Geschenke, deren wir uns rückschauend unter dem Lichterbaum freuen. Gerade in diesem Jahre sollte es wirtlich so s«ln. Wir mhen gewlß unsere Sorgen und haben gar Weihnachts tollen, deren M«hl dem Bauer im Lande Heuer gerechterweis reilick ein wenig teuerer entgolten werden muß, aber dir Groschen sind unter den Brüdern unseres Bolte» unterwärts schon recht viel ordentlicher verteilt, al» in manchem Jahr, da» hinter uns liegt, und vor allem haben wir ein gute» Teil m«hr Arbeit! Weihnachten im geeinten Reich. Zum zweiten Male begeht das im Nationalsozialismus geeinte deutsche Bolt das Wechnachtsfest, das deutsch« st e aller christlichen Feste: Nahezu 2 Jahre sind seit dem unge heuren Umbruch des SO. Januar 1933 verflossen, der den Geburtstag des Dritten Reiches, -es nationalsozialisti schen deutschen Einheitsstaates bedeutet. War das Jahr 1933 in «rster Linie der gewaltigen Aufräumungs arbeit gewidmet, dl« den auf unserem Vaterlands lasten den Schutt und Schlamm 14jähriger marxistischer Herr schaft binnen kürzester Frist beseitigte, gleichzeitig aber auch die ersten Grundlagen für den Aufbau -es neuen Staates legte, so ist im Jahr« 1934 der deutsche Einheits staat, der Traum und di« S«hnsucht.unser«r Vä ter, zur Wirklichkeit geworden. Die beiden Marksteine die ses deutschen Einheitsstaates sind das Gesetz über -en N « u - aufbau des Reiches vom 30. Januar und da» Geletz über da» Staatsoberhaupt de» Deutschen Rei che » vom 1. August. Da» erst« Gesetz beseitigt die Landes hoheit restlos und unterstellt die Landesregierungen in jeder Hinsicht -sr Reichsregierung. Ist damit im ganzen Reiche die Einheit der Gesetzgebung und Verwaltung auf allen Gebieten gewährleistet, so gibt das Gesetz vom 1. August dem einheitlichen Reiche auch da- einheitlich« Staatsoberhaupt, indem es tn der Person des Führers und Reichskanzler» Adolf Hitler das Amt des Reichspräsiden ten mit dem des Reichskanzlers vereinigt. Damit ist der Führer -er Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei auch staatsr « chtlich der alleinige Führer des Deutschen Reiche» und Volke» geworden. Unter seiner Führung und nach seinen Weisung«» geht der Neuaufbau des na tionalsozialistischen Einheitsstaates zielbewußt d«r Voll endung entgegen! Staatssekretär im Reichsministerium des Innern. Dos Fest der deutschen Seele. Zur deutschen Weihnacht gehört die deut'che Familie. Dieses Fest ist immer ein Ausdruck des deutschen Gemütes und der deutschen Seele und damit ein Ausdruck der Eltern liebe gewesen, denn erst in der Summe der seelischen Kräfte -er deutschen Mutter und des deutschen Vaters zeigt sich die deutsche Seele Die nationalsozialistische Weltanschauung setzt alles in Beziehung zur Gemeinschaft und betrachtet als Urzelle der Gemeinschaft die Familie. Beim diesjährigen Weihnachts fest soll aus diesem Denken heraus, im Rahmen -es W. H. W. das Fest in der Familie ganz besonders berücksichtigt werden. Die Verteilungsstellen des W. H. W. sinü deshalb angewiesen worden, -en bedürftigen Familien die für das Weihnachtsfest zugedachten Gaben am Vorabend des Festes auszuhändiaen, damit die Familien Ihren Weihnachtsabend selbst gestalten können und die Kinder ihre Gaben aus -en Händen der Eltern erhallen. Ieder -rutsche Mensch, -er im Erwerb st«ht, soll In den Tagen vor dem Weihnachtsfest an sein« Kindheit denken und an die Freuden, -ie er am Heiligen Abend in seinem Elternhaus« empfangen hat. Er soll, wenn er seinen Lie ben zum Feste Gaben tauft, auch daran denken, daß viele deutsche Menschen sich heute noch in Not befinden und soll -em „Winterhllfswerk -es deutschen Volkes^ Liebesgaben- Pakete zur Verteilung an Bedürftige zur Verfügung stellen. Die Dienststellen des „Winterhilfswerkes des deutschen Volkes" sind auch gern bereit, einsamen Menschen bedürf tige Familien der Kinder zur Bescherung zuzuweisen. Es finden sich unter -en Bedürftigen aber auch ein same Menschen, alleinstehende ältere Frauen oder Männer, -ie Arbeit und Leid müde gemacht hat. Auch hi«r sind die Dienststellen des W. H. W. bereit, diese Menschen Fami lien zuzuweisen, in deren Kreis sie den Heiligen Abend ver bringen könneii. Di« Urkräfte eines Volkes finden Ihren Aue-ruck am reinsten in der Liebe einer Mutter und ein«s Vaters. In jedem deutschen Menschenherzen schwingt diese Liebe und sie ist so groß und gewaltig, -aß sie über den Rahmen der Familie sich ausdehnt auf das ganze deutsche Volk. Ieder deutsche . Minsch g«be Raum dieser Liebe und bekenne sich zum Gedanken der Volksgemeinschaft dadurch, daß er still hintritt zum deutschen Bruder und zur deutschen Schweller, die Notleiden, und ihnen nach besten Kräften hilft. Warte nicht, bis das Wunder der Volksgemeinschaft zu Dir kommt. Dieses Wunder kannst Du erst erleben, wenn Du den ersten Schritt zur Volksgemeinschaft tust. Hast Du diesen Schritt aber getan, dann wird Dir bewußt, daß Weihnachten das Fest der deutschen Seele ist und daß Freude des Herzens nur aus dem Dienen kommen kann, dem Dienen am deut schen Menschen. Reichsbeaustragter für das Winterbil -werk. Das deutsche Volk muß ein Volk von Kameraden werden. Durch -ie in -en letzten Wochen in der Oeffentlichkeit in Frankreich wie in Deutschland bekanntgewordenen Un terhaltungen deutscher und französischer Frontkämpfer über ein« Annäherung beider Länder aneinander, ist der deutsche Frontkämpfer wieder in den Mittelpunkt -er gesamten Oesfentlichkelt getreten. Wie vor 20 Jahren, als er an der Front des Weltkrieges kämpfte und blutete, so steht er jetzt wieder vor seinem Volk, um auch der Weltöffentlichkeit ge genüber zu betonen, daß das neue Deutschland den Frieden haben will und weil diesen Willen gerade der deutsche Frontsoldat betont, kann das nur ein Friede der Ehre und der Gerechtigkeit sein. Wenn nun Weihnachten vor der Tür steht, das Fest des Friedens all derer, die guten Willens sinü, so muß auch hier gesagt werden, daß der Frontsoldat ein besonderes Weihnachten in den Jahren des Krieges kennen gelernt hat. Das ganze deutsche Volk hat zu -en vier Kriegsweihnachten dem deutschen Soldaten seine Weihnachtsgaben an alle Fronten des Weltkrieges geschickt. So bekam -er Soldat aus Ostpreußen Gaben aus Bayern, jener aus Württem berg Spenden aus Schleswig-Holstein, jener aus dem Rheinland Gaben aus Schlesien. So hat das ganze deutsche Volk damals schon — vielleicht unbewußt — das empfun den, was im letzten Jahr und auch in diesem Winter wie der Gemeingut der Anständigen geworden ist, nämlich -er Wille, in gegenseitiger Kameradschaft einander das deutsche Schicksal tragen zu helfen. Wie es im Kriege die Weih nachtsgaben der von den Frontsoldaten beschützten Heimat waren, so ist es jetzt das Winterhilfswerk -es deutschen Vol kes. Es soll in diesem Volk keiner hungern und keiner frieren, genau so wenig, wie nach dem Willen der Heimat im Kriege keiner der Frontsoldaten ohne eine Gabe der Heimat bleiben sollte. Und ebenso wie damals zu den Kriegsweihnachten soll jetzt in den Wochen, in denen deutsche un- französische Frontsoldaten sich tn ernsten Besprechungen um die Erhal tung des Friedens -er Völker bemühen, das deutsche Volk in seinem eigenen Lebenskreis durch das Winterhilfswerk dem inneren Frieden dienen un- damit jener Kamerad schaft, die -en deutschen Frontsoldaten im Kriege zu snnen unerhörten Leistungen befähigt hat. Und deshalb werden alle deutschen Frontsoldaten, die im Kriege draußen -en Begriff der Kameradschaft erlebt haben, vom deutschen Volk in diesem Jahre nur ein Weihnachtsgeschenk erbitten, daß nämlich das ganze -eutsche Volk zusammenrückt zu jener Kameradschaft in den Jahren des Friedens, -ie allein un ser Volk befähigt, alle Wunden zu heilen, die der Krieg ge schlagen hat. und jenen Aufstieg zu ermöglichen, den unle-e Kinder von den Werken ihrer Eltern erhoffen. Das deut sche Volk muß daher ein Volk von Kameraden sein. Reichskriegsopjersührer. Weihnachten im Rundfunk. Am Heiligabend werden über unsere Sender deutsche Dome die Weihnacht einläuten. In allen Gauen unseres Vaterlandes werden altehrwürdige Glocken ertönen un über den Rundfunk -en Deutschen in der Heimat wie in aller Welt vom Fest der Freude und des Friedens künden. Weihnachtsglocken im deutschen Rundfunk! Der nationalsozialistische Rundfunk hat unser Volk be freit vom Klassenhaß und Parteienhader und die Deutschen zusammengeführt zu einheitlichem Fühlen un- Denken, zum Glauben an Führer und Reich. Der Friede im Vaterland ist uns die ensiäzeidenüe Vor aussetzung für den „Frieden auf Erven". So soll die Weih- nachtsbotschaft allezeit Leitmotiv für -ie Arbeit unseres Rundfunks sein. Wir werden das wunderbare Kultur instrument dem Willen des Führers gemäß wie bisher so auch weiterhin für -ie Verständigung -er Völker und für den Frieden der Welt einsetzen und damit im besten Sinne -em Gedanken der Weihnacht dienen. Reichsfendeleiter.