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der Betrieb dem Führer Adolf Hitler zu danken habe, daß nach den Jahren des Stillstandes wieder ausreichend Ar beit vorhanden sei. Die Belegschaft solle dem Führer ihren Dank abstatten, indem sie dazu beitrage, daß wieder deut sche Qualitätsarbeit auf den Markt kommt. Kamenz, 24. Dez. Die Einkopsfammluna lm Kamenzer Bezirk. Bon den Sammlern konnten am 16. Dez. in Ka menz abermals rund 1100 RM. an Spenden zur Abliefe rung gebracht werden. — Cs wurden u. a. ferner gesammelt in Großröhrsdorf6ü8,25, in Bretnig 222,45, in Haus- vörzüglichem Stollen wurde Manch lustiges Wort getauscht und manch schöne» Weihnachtslied gesungen. Mit dem Ge sänge „O du fröhliche" wurde die stimmungsvolle und wür dige Feier beendet. Auch unserer Jüngsten hatten die Fraüen des FrauendteNstes gedacht; den 73 Mädchen, die unter Schwester Helenens Leitung sich fleißig im Stricken üben, waren prächtige Schals geschenkt worden, die von den Mitgliedern des Frauendienste« eigenhändig gestrickt wor den waren. Bet Kasfee und Christstollen bekamen die fleißi gen Mädel diese im Rahmen einer besonderen Weihnachts feier geschenkt. Außerdem wurden noch 5 Frauen mit einem Geldgeschenk bedacht, ein Knabe erhielt einen Ski-Anzug und zur Weihnachtsfeier des Großmütterchenvereins leistete der Frauendienst einen finanziellen Beitrag. Kindisch, 24. Dez. Au« Schwermut in den Tod. Sonn abend vormittag 9»^ Uhr würbe im sogenannten Forellen teiche die Ehefrau des 1917 gefallenen Landwirts Nitschs, Frau verw. NUsche geb. Schmidt, ertrunken aufgefunden. Als Grund dieses Schrittes ist wohl Schwermut anzuneh men. Di« Leiche wurde nach der Friedhofsballe gebracht. prautih, bei Crostwitz, 24. Dez. veiubruch durch ent- glikkene Axt. Einem Sohn des Bauern Lehmann stieß dieser Tage beim Holzfällen im Walde dadurch «in Unfall zu, daß ihn die Axt, die «inem seiner Begleiter entglitten war, in das linke Bein traf. Der Arzt stellte einen Schienbelnbruch fest. Bautzen, 24. Dezember. Schöne« Weihnachtsgeschenk für die Gefolgschaft. Di« Bautzener Lederwarenfabrik C. G. Leuner erfreute ihre Belegschaft durch ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk. Die Betriebsleitung ließ zwei Aufent- haltsräume für di« männlichen und weiblichen Mitglieder der Gefolgschaft neu ausbauen und geschmackvoll einrichten. Bei der feierlichen Einweihung dieser Erholungsstätten wies der Betrlebsfüyrer Johannes Leuner darauf hin, daß es Aus dem MeHner Hockland Potenz, 24. Dez. Diebische Hausiererin. Während am Freitagvormittag eine hiesige Hausfrau beim Großreine machen im Keller beschäftigt war, stattete den oberen Räu men des Hauses eine Händlerin einen Besuch ab und hieß dabei eine mit ca. 7 RM. gefüllte Geldbörse mitgehen. Der Gendarmerie gelang es nach langen Bemühungen die Täte rin, eine Sebnitzer Einwohnerin, im Wartesaal des Bahn hofes in Neustadt zu stellen. Sie wurde zur Anzeige ge bracht. Seeligsladl, 24. Dez. Weihnachtsfeier der NSDAP. Schon am Sonnabendnachmittag versammelten sich die ge samte Schuljugend und auch noch nicht schulpflichtige Kinder zu «iner gemeinsamen Weihnachtsfeier im Saale des Erb- gerichts. Ein hoher Lichterbaum verbreitete rechte Weih nachtsstimmung und der stellvertretende Stützpunktleiter, Pg. Lehrer Nickel, konnte lauter fröhliche Gesichter be grüßen. Pg. Nickel erzählte den Kindern zuerst Weihnachts geschichten. Dann spielten Kinder ein Weihnachtsspiel, in m MMN Men bei dm SSkMMlNtWUg dm lod. Erstes Originalbild von dem gewaltigen Hotelbrand in Lan- pngimStaakeMichigan(USA). Nach einem Fest, das die Ab geordneten des dortigen Par laments gefeiert hakten, bi ach während der Nacht im Hotel ein Brand aus, der furchtbare Panikszenen Im Gefolge hatte. Die Löscharbeiken waren durch die strenge Kälte außerordent lich erichwert. 100 Personen kamen dabei ums Leben. dem St. Petrus, Mond und Stern« auftraten. Der iRänto- linenchor trug Weihnachtslieder vor. Ferner wurden Weih- nachtslieder gesungen. Herr Pfarrer Lutius wär gerade im Ort« anwesend und ließ sich die Gelegenheit nicht ent gehen, auch an der Weihnachtsfeier der Kinder teilzunehmen, um auch ihnen von Weihnachten und Weihnachtsfreude zu erzählen. All« Kinder wurden mit Kaffee und Stoll«n be wirtet. Heller Jubel ertönte, als Knecht Ruprecht mit einem rissigen Sack erschien und die Paketchen an die Kinder ver teilte. Alles ging fröhlich nach Hause. Doch bald füllt« sich der Saal von neuem. Die Abendfeier für di« Erwachse-' nen wurde durch ein sehr beifällig aufgenommenes Wech- nachtspotpourri für Klavier, Cello und Geige eröffnet. Lin Weihnachtsengel verkündete Weihnachtsfrieden. Stellver tretender Stützpünktleiter, Pg. Nickel, gedachte in seiner Ansprache zuerst unseres Führers Wolf Hitler, dessen Will«' es ist, daß allerorts Volksgenossen gemeinsam Weihnachten feiern und brächte «in dreifaches „Sieg Heil" auf ihn au«. Pg. Nickel wies in seiner ruhigen Art darauf hin, was wir im Dritten Reich gewonnen haben, wieder recht Weihnach ten feiern zu können. Bor 2 Jahren noch bange Sorge Und jetzt Tatchristentum durch das Winterhilfswerk. Der Man nergesangverein „Frohsinn" erfreut« durch das Lied „Heil'ge Nacht". Gespannt täuschten sodann all« -er Erzählung einer Weihnachtsfeier im Schützengraben. Der Mannerge sangverein „Frohsinn" brachte hierauf weihevoll das bei kek- ner Weihnachtsfeier fehlende „Stille Nacht, heilige Nächt" zu Gehör. Auch der Mandolinenchor erfreute wieder durch liebliche Weihnachtslieder. Di« Kinder zeigten noch einmal ihr Weihnachtsspiel und ernteten reichen Beifall. Pg. Nickel erzählte nun noch von dem Julfest der alten Germanen und wie sich aus diesem unser christliches Weihnachtsfest ent wickelte. Feierten die alten Germanen beim Julfest di« Wiederkehr des Lichtes, so feiern wir heute die Geburt des größten Lichtes, unseres Heilandes. Di« Stunden verran nen, WeihnachtSlieder wurden gesungen und Knecht Rup recht kam auch noch und verteilte die mitgebrachten Paket chen. Zum Schluß spielten G. Odrich, G. Mehnert, Arnsdorf, und A. Jauch wieder; die Darbietungen auf Klavier, Cello und Geige waren recht schön. Befriedigt gingen alle nach Hause, hatte -och auch diese Feier mit zu echter Volksgemeinschaft beigetragen. Schmiedefeld, 24. Dez. welhnachlsaufführung. „L u m- penprinzeßchen", ein weihnachtliches Märchenspiel in 4 Bildern von Otto Roth, Musik von Martin Ulbricht, hatte diesmal die Schule als Weihnachtsstück gewählt. Am Wend vor dem 4. Wvent gelangte es zur Aufführung. Gespannt lauschten die Zuhörer auf die einleitenden Verse eines Weih nachtsliedes und folgenden Gedichtes, geboten von Klasse 2, die diesmal Len Chor stellte. Dann setzten Klavier und Gei gen ein, und in schlichter Weise, aber innig und ansprechend, zog nun das Leben beim Lumpen-Hannes am Aug« vor über. Wie er, dem Trünke ergeben, sich wenig um feine > 3 Kinder kümmert, und wie Jochen und Maria auf gut Glück das Lumpenprinzeßchen suchen. Am armseligen Lumpen tische war das liebliche Prinzeßchen plötzlich den hungernd«» Kindern erschienen, und da sie so freundlich waren, ver sprach es, ihnen zu helfen. Nur mußte die alte Fledermaus auf dem Rabenstein erst gedemütigt werden. Der Plan ge lang; was sie dem Prinzeßchen einst angetan, rächte sich jetzt. Die im Waide suchenden Kinder sahen das Schloß neu erstehen und durften am Hoffest mit teilnehmen. Aber bas aus sÄee Vöm Traualtar gesund ins Irrenhaus. Das Leben schreibt einen Hinlerlreppen Roman. Der 33 Jahre alte Bauunternehmer Alvaro Aguiar in der brasilianischen Stadt Nova Jguassu beschloß, in den hei ligen EyestaNo zu treten, und schaute sich unter den Töchtern des Landes um. Bald hatte er auch gefunden, was er suchte. Die Auserwählte führte den süßen Namen Dulce Maria und war die Tochter des Herrn JosS Antonio Cor- rßa de Albuquerque. Aber die Familie der Braut machte Schwierigkeiten, obwohl Dulce Maria großjährig und der Bräutigam durchaus in der Lage war, einen Hausstand zu gründen. Die Liebenden mußten sich bei einer Freundin der Braut heimlich treffen. Von -er Wohnung dieser Freun din aus fand dann auch in aller Heimlichkeit -ie Trauung in der Kirche von Jacutinga statt. Aber -er junge Ehemann mußte noch einmal auf eine halbe Stunde zum Standes amt, um die letzten Formalitäten zu erledigen. Diese kurze Zeit benutzte -ie Familie Dulce Marias, um die Ausreiße rin wieder in ihre Gewalt zu bekommen. Auf Anstiftung eines Onkels begab sich ein« Schwester der jungen Frau zur Polizei und «rbat sich deren Hilfe, um die angeblich geisteskranke Dulce Maria auf Kosten der Familie in ein Sanatorium zu bringen. Merkwürdigerweise ließ sich der diensthabende Kommissar darauf auch ein und die unglück liche junge Frau wurde gewaltsam aus dem eben erst be zogen«» - Nest geschleppt-. Zum Glück gelang es ihr, die Schwestern im Sanatorium davon zu überzeugen, daß sie vollkommen normal sei, so daß diese einen Brief von ihr an ihren Mann beförderten. Alvaro Aguiar wandte sich nun Einerseits an die Polizei, um seine Frau freizubekom- nstm aber die Familie war wieder einmal schneller als er. Der betriebsame Onkel hatte von dem Brief erfahren und hätte Dulce Maria in da« Elternhaus schaffen lassen. Dort wurde sie schließlich von der Polizei entdeckt und mit der ganzen Familie zur Wache gebracht, wo ein sofort gerufe ner Gerichtsarzt feststellte, daß die Entführte vollständig normal sei. Allerdings wollen die Behörden nun ganz sicher gehest und haben die Untersuchung durch einen Facharzt angeordnet. , Merkwürdig ist di« Rolle, die der erwähnte Onkel in der Familie Albuquerque spielt- Er führt Nämlich osfen- >ar das Regiment, und der Vater hat überhaupt nichts zu agen. In Südbrasilien sieht man der weiteren Entwicklung üeser Affäre mit begreiflicher Neugier entgegen, man finde, ie viel interessanter als jeden erfundenen Schauerroman Triumphzug eines Pferdes. Die kleine spanische Küstenstadt Villajoyosa erlebte kürz lich das eigenartige Schauspiel, daß ein Pferd im Triumph zug durch die Straßen geführt wurde, begleitet von einer riesigen begeisterten Menschenmenge. Dieses Pferd hatte allerdings eine Heldentat vollbracht, es hatte seinem Herrn das Leben gerettet. Bei dem letzten Stierkampf war ein Torero von dem wütenden Stier ganz plötzlich angefallen und aus dem Sattel heraus hoch in die Luft geschleudert worden. Der Kämpfer fiel dann besinnungslos zu Boden und wäre zweifellos von dem gereizten Stier bei einem zweiten Angriff getötet worden, wenn nicht das Pferd des Torero plötzlich heldenhaft seinen Herrn verteidigt hätte. Es stürzte sich dem Stier entgegen und versetzte ihm ein paar so heftige Hufschläge, daß der Feind für Augenblicke von seinem Opfer abgelenkt wurde. Diese Zeit genügte, daß man den bewußtlosen, aber nur leicht verletzten Torero aus der Arena trug. Nachdem ein anderer Kämpfer den Stier erstochen hatte, umjubelte das Publikum den unoerl-tzt ge bliebenen Lebensretter und führte ihn im Triumphzug durch die Stadt. Wiederum ein Papagei als Hauplzeuge. In den letzten Monaten ist es mehrfach vorgekommen, daß Tiere vor Gericht als Zeugen auftraten, und die Aus sage eines Papageis wurde, wie berichtet, erst vor wenigen Wochen in einem Ehescheidungsprozeß in USA. als Beweis für den Ehebruch der angeklagten Gattin angesehen und die Ehe daraufhin geschieben. Bei einem jetzt vor dem Schwur gericht in Toledo (Ohio, USA.) zur Verhandlung kommen den Mordprozeß mir- wiederum ein Papaaei, der vom Staatsanwalt als Belastungszeuge vorgeladen ist, als Hauptzeuge auftreten. Der Papagei ist Eigentum eines berüchtigten Banditen, der „Gangster Nr. 1 von Ohio" ge nannt wird, und soll bei der Ermordung eines anderen Gangsters Zeuge gewesen sein. In dem Raum -es Unter suchungsgefängnisses, in dem das Tier zu seiner Sicherheit vorläufig untergebrgcht wurde, sind ständig Stenographen und Gerichtsbeamte, die jeden Laut des Tieres mitschrei ben. Das gelehrige Tier hat nämlich —- wie die Polizei angibt — bei der grauenvollen Tat einige Bemerkungen der Mörder aufgeschnappt, die es mehrfach wiederholt hat. Diese „Aussagen" wie „Macht, daß ihr rauskommt, ihr Rat- tenl" und „Pfeift mir eine Droschke!" sind das Hauptmate rial, mit dem der Staatsanwalt den Schuldbeweis antreten will. So ein Pech! Es war ein glänzender Abend. In der Oper von Chi cago hatte man „TuraNdot" gegeben, und Frau Jeritza, die gefeierte Sängerin, hatte auf offener Bühne Beifallsstürme hervorgerufen. Nach Schluß -er Aufführung mußte sie noch viele Male vor Len Vorhang treten. Nun mag die. Sängerin ja unzweifelhaft eine große Künstlerin sein, aber trotz ihrer jahrelangen Bühnentätigkeit scheint sie sich mit den technischen Bühneneinrichtungen noch nicht genügend vertraut gemacht zu haben. Auch an diesem Abend vergaß sie, daß man ungestraft nur hinter oder vor dem Vorhang, nicht gerade unter ihm seine Dankesverbeugungen machen darf. Denn — und so war es hier — man kann das schwere Stück unsanft auf den Kopf bekommen: So kam es, daß Frau Jeritza bei ihrem seckstten Hervorruf mit einer blu tenden Nase dem Publikum ihren Dank für den gezollten Beifall zuzulächeln versuchen mußte. „Verein der Schuldner". Man kann wohl sagen, der Einfall war originell, radi kal und praktisch. Ein Gemeindeeinwohner von SevljUs (Karpatho-Rußland), der trotz verzweifelten Grübelns nicht wußte, wie er seine Schulden bezahlen sollte, sammelte «ine Anzahl von „Leidensgenossen" und gründete einen Verein, dessen Programm einfach darin bestand, keine Schulden zu bezahlen. Begreiflicherweise fand er zahlreiche Mitglieder. Diese versprachen sich im Gefühl ihrer „Schicksalsvekbunden- heit" gegenseitige Unterstützung gegenüber Gläubigern und Gerichtsvollziehern. Als der Verein immer mehr auf blühte, konnte er sogar, wenn Versteigerungen oder Pfän dungen bevorstanden, Patrouillen ausschicken, die sofort Alarm schlugen, wenn ein Vollzugsbeamter in Sicht kam. Die biederen Vereinsmitglieder rotteten sich da'nn zusammen und jagten den Exekutor unter Drohungen von dannen. Das ging eine ganze Weile so, bis der Berein schließlich von der Behörde aufgelöst wurde. Gegen sämtliche Mitglie- RM. 69,— RM. 64,- RM. 5V,- I«bbn Läimabend die beliebte und gepflegte Sonder,«greise nach Ruhpolding/Oberbayern s - -»Berlin o -L-age einschließlich Fahrt Im Sonder-V-Zug, guter Unterkunft und Verpflegung, Bedienung, Kurtaxe, Heizung, Abendunkerhalkungen im Kurhaus und Srikur». Großes Tagesunterhaltungsprogramm auch für Nlchtsklttiufer tFührungen, Autofahrten, Eisschießen, Fuchsjagd, Rodeln usw.) Jede weitere Woche RM. 32 — Den interessanten Prospekt erhalten Sie in allen Reisebüros, deren Berlrelungen od. durch den Veranstalter Reisebüro Dr. CarlDegener, Berlin NW. 7, Unter den Linden 53