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Nr. 2V8 89. Jahrgang 2 UrscheUwao»»«tz«r Ngllch »tt Ausnahme b«r V«nm- nutz g-lir» L «WL'LN « «r WL^V« still« «öchenMch « Vf» Einzelnummer 10 VK (Sonnovend- numm« 1L Psg) Tagesschau. * Der yapagdampfer ,Rew Jork* iflheuke Sonnabend früh gegen S Ahr m>t den IS geretteten norwegischen Seelevten ln Cux haven eingetrofsen. Die Morinekapelle begrühte th« mit dem Da- devweiler Marsche Für die Reichvchortne dankt« SorvrttenkapUSn lldlke der Vesatzung der «Aem Jork für da» -roß« Rettungswerk Kommodore Kruse erwiderst mls Worten st» Danke» silr dl« ihm und seiner Besatzung zuteil gemordeue Ehrung. * V«r Führer ist mit Souder,«, in Sulhaven elugestofien. Er begab flch sofort an Bord der ^stw vork-, «m di« deutschen See leute di« die tapfere rtettungetat vollbrachten, persSnllch zu st- grüßend L« Panzerschiff ^Admiral Scheer" ist in der pacht zu« Sonn- abend in sein«« neuen Heimathasen kiel eiugelaufe«. * Reichainnenmlnifier vr. Frist ist zum Ehrenführ« de» RS- kg. ernannt worden. * Der Verliner Aollsahuduugrfstlle ist » gelungen, eine Baade gefährlicher Devisenschieber sestzunehmeu. E« handelt sich um füas Jude«. 2m Hintergründe der grob aagetegtea Schiebungen stehen zwei galizisch, Juden. Der englisch« Außenminister Simon wird heul« auf sein« Durchreis« «ach Sana« in Pari» «in« Unterredung mit Minifstr- Präsident Flandin und Außenminifl« Laval üb« die politische Lag« haben. * Iu d« Sows«1uuiou treten schwepviegnrd« UnzufriGenheist- Aleukirch und Almgegend Unabhängige Fettung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen. Illustriert,, Sonntaasblatt - Heimatkundlich, Beilage Frau und Heim Landwirtschaftliche Beilage. - Druck und Verlag von Friedrich Mao. G. m. b. in Bischofswerda. — Vostsch«kkonto Amt Dresden Nr. lS2i. Vemeindeo«band,girokasse Btschof,w«da tronto Nr. S4 Ter Führer kommt. Luxhaven, 22. Nez. (Cig. Funkmeldg.) Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ist Sonnabendmorgen mit Sonderzug, von Hamburg kommend, im Rordseehafen Lux haven eingetroffen, um die deutschen Seeleute der „Reu- york", die die tapfere Rettungstat vollbracht haben, per sönlich zu begrüben. Welche Anerkennung das ganze deutsche Volk der tap feren Seemannstat der Besatzung der „Reuyork- zollt und welche Gefühle der Freude und des Stolzes ihnen auf deut schem Boden entgegenschlagen, das zeigt die große und be sondere Ehrung, die den heimkehrenden deutschen Seeleu ten durch den Führer Adolf Hill« selbst zuteil wird. Wie ein Lauffeuer hat es sich am frühen Morgen durch die Stadt verbreitet; ganz Luxhaven strömt zu den Lan dungsbrücken und zum Hapagbahnhof. Hi« haben inzwi schen Lhrenableilungen -« Reichsmarine und der Marine- SA. Spalier vom Bahnhof zum Vier gebildet. Um 7,40 Ahr braust d« Sonderzug des Führers in die Halle. Unbeschreiblicher Jubel klingt auf, als der Führer und Reichskanzler dem Inge entsteigt. In seiner Begleitung befinden sich u. a. Obergruppen führer Brückner, SS.-Obergruppenführer Josef Dietrich, der Reichspressechef der NSDAP., Gruppenführ« Dr. Dietrich, d« Adjutant d« Wehrmacht beim Führer, Masor Hohbach, SS.-0berführer Schreck; aus Hamburg waren Reichsstatlhalt« Gaukelt« Kaufmann,SS -Gruppenführer Loren, und Polizeiherr Oberführer Boltz anwesend. V« Führ« schreitet durch das Spall« der Reichs marine und der Marine-SA. zum Pier, wo Kommodore Kruse den Reichskanzler erwartet. Der Führer begrübt den Kommodore. Lr sei glücklich, ihm bi« selbst die Glück wünsche de» ganzen deutschen Volkes über bringen zu können. — Kommodore Kruse geleitet den Füh rer sodann auf das Promenadendeck der „Reuyork", wo In der Halle die Rettungsmannschaft sowie die übrige Besät- znng de» Schiffe» Aufstellung genommen hak. Der Führer nimmt das Wort zu ein« Ansprache: Herr Kommodore! Ich bin gekommen, um Ihnen l« Namen der ganzen deutschen Ration den Dank für Ihre hervorragende Lat auszvfprechcn. Da» ganze deutsche Volk ist stolz aus Siel Und auch d« deutschen Schiffahrt haben Sie große Ehre «wiesen! Sie haben vor der Welt bekundet, daß deutsche Schisf-bes-huag-n tapfer, surchNo» und Helden- mütlg sind. Sie haben ab« auch der wett gezeigt, daß da» deutsche Volt alle Zeit zu friedlich« Hilfe bereit ist. Ich gratuliere Ihnen, Herr Kommodore, zu ein« störten Genüsse der Vorfreude auf den Tag der Befreiung hingeben kann. Das Saargebiet heule im reichen Flaggenschmuck. Saarbrücken, 22. Dezember. (Cig. Funkmeld.) Das Verbot der Regierungskommission, vom 23. Dezember ab bis nach der Verkündung des amtlichen Abstimmungsergeb nisses weder Flaggen, Fahnen und Wimpel noch national« Symbole und Hoheitszeichen zu zeigen, hat im Saargebiet starke Erregung hervorgerufen. Man empfindet es allge mein als eine ganz einseitige, gegen die Deutschdenkenden gerichtete Maßnahme. Durch sie wird es -er Bevölkerung unmöglich gemacht, den gerade in der Verbotszeit herbei eilenden abstimmungsberechtigten Freunden, Verwandten und Bekannten aus nah und fern ihre Freude zu zeigen und -en Willkomm zu entbieten, der kn den Farben des Mutterlandes, in dem Hoheitszeichen des Reichs Adolf Hil lers, seinen sprechendsten Ausdruck findet. Das Gefühl des angetanen Unrechtes hat heute die deutschen Bewohner des Saargebietee zu einem spontanen Protest veranlaßt. In reichem Flaggenschmuck prangen die Städte des ganzen Gebietes: ein Gruß für die, die in -en nächsten zwei Wo chen zurückkehren, um mit dem Abstimmungszettel die Hei mat zu verteidigen. Ein Willkomm für alle, denn heute darf die Freude sich noch zeigen. Das Verbot gilt erst vom 23. Dezember ab. Weihnachten an der Saar. (Eigener Bericht au» Saarbrücken.) «ob. Saarbrücken, km Dezember 1884. Ls scheint, als wolle der Wethnachtsfriede nach den et was aufgeregten letzten Tagen nun doch mit Macht auch in da» Saargebiet einziehen. Der unangenehme Vorfall am Sonntagmorgen hat seinen natürlichen Abschluß gefunden. Der Prozeß, der nun noch folgen wird, wird ein« privat« Angelegenheit de» entlaßenen Polizeioffizier, Iustice sein, in dem vie Haltung dieses Mannes seine rem rechtliche Unter suchung erfahren wrd. Schon zogen dte ersten englischen Truppen mit «in« langen Reihe von Panzerwagen in die Stadt ein. Di« von dem Emigrantenkommissar Machst an geführte Polizeltruppe, die den Transport der Soldaten vom Bahnhof in die Quartiere überwachte, stand vor einer leich ten Aufgabe. Da» nicht übermäßig zahlreiche Publikum, das sich das militärische Schauspiel anschaute, verriet weder ir gendwelche Anzeichen der Begeisterung noch der Erregung, der Transport vollzog sich in größter Ruhe und ohne die ge ringsten Reibungen und Störungen. Der Saarbrücker nahm das Ereignis nicht ander» hin al» di« nun einmal festgesetzte Bedingung für den IS. Immer, der ihm ein« glatte und klare Lösung all der Fragen bringen wird, die heute als eine Last empfunden «erden. Niemand ist so töricht, den peinlichen Vorfall vom Sonntag zu verallgemeinern und die Stim mung, die « in der Bevölkerung zunächst ausgelöst hatte, auf die Truppen zu übertragen, die in da» Gebiet komman diert worden sind. Niemand sicht allerdings auch einen An laß, angesichts der eingekoffenen Truppen in «inen Lobge sang oder gar in einen Beaetsterungsrausch xi verfallen. Di« Soldaten sind da. Da» ist nicht ihre Schuld. Die Haltung, die bei der Umladung und bei dem Transport gezeigt wurde, machte einen fachlichen und nüchtern-militärischen Eindruck, der diesen und jenen vielleicht sogar veranlaßt hat, einig« Vorurteil« beiseite zu stellen. Di« sich da» Verhältnis zün- schen den Soldaten und der Zivilbevölkerung setzt gestalten wird, hängt von den Soldaten selb« ab, die in den wenigen Stunden ihre» Aufenthalte» in dem fremden Land ganz ge wiß bereit» den Eindruck nicht nur einer hoch kultivierten, sondern auch einer ruhigen, disziplinierten und jedem Aben teuer ganz und gar abgeneigten Bevölkerung empfang«« haben, ein« Bevölkerung, die weiß, daß sie der gerade und nüchtern« Weg am raschesten dem ersehnten Ziel« -»führt, und dl« sich auf den Tag freut, (was von jedem Engländer ganz besonders gut verstanden werden wird), wo die für den Schutz der Ordnung bestellten fremden Soldaten Wied« in ihre heimatlichen Garnisonen «brücken kömsttz D-rSGWeLrMer Tageklaü KrAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Ämtsgertchtsde-ird Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähl« ist da» zur Veröffentlichung der ärmlichen Bekannt machungen der Amtehauptmannschast, de» Hauytzollamm und de« Bo> zirlwschulamw -u Bautzen sowie de» Finanzamt» und de» Stadtrat» zu Bischofswerda und d« Gemeindebehörden behördltchersett» bestimmte Blatt Siaerchnv vad Kamenew verhafstl worden. DI« ammstaallch« Regierung «st üb« da» negativ« Ersehnst der Londoner Flottmstsprichuugeu sehr «uttäuscht. kl«, hofft aber trotz-««, daß l« Laust d«» nächsten Io-n» sich aoch ein weg zu «la« lalsächkchea »«Minderung str Seerüstuogen finden lasst« werd«. Auiführliche» an and«« Stell». »«vlprecher U»I viichoiowerda Re. «4« oo« ««» s ckn Fall« hostrer Lewa» -- krxg ob« »onstig,, «genbwelcher Sm Äxtstll dw 80 mm breit» MilltmrterzeUe SS Rpf Nachlab Stirungdee Bernde« Mr Zeitung ob« str v«st>rd,rung»«inrtch. nach den gesetzlich vor,»schrieben«" «ätz»". Für da« Erscheinen , tunaen — har dir Bezieher kemen Anspruch au» Liderung oder von Unzeigen In bestimmt»!, Nunnnrrn und an bestimmt«. Plan," j Rachiteterung der Zeitung oder aus Rückzahlung v«, Bezugspreis«» j k»in« Bewähr- — Erfüllung»!« Bischostwerda. Sonnabend, den 22. Dezember 1S34 Die fremden Soldaten fanden «ine festlich geschmückte Stadt. Die vielen tausend Lampen, dte in Ketten die Stra ßen überspannen, die zahlreichen mit elektrischen Lichtern besteckten Wetbnachtsbäume auf den Straßen und Plätzen, der weihnachtliche Glanz, der au» allen Schaufenstern leuch tet, die mit Tannenreisig und grünen Kränzen geschmückten Kaffees und Gaststätten mögen den Männern aus dor Fremde nicht nur einen Einblick in die feierliche warme Pracht dieses schönsten deutschen Feste» vermitteln, sondern auch etwas von dem Frieden sagen, nach dem sich der Saar länder nach den Jahren der Enttäuschungen und Bitterkeiten sehnt, nach einem Frieden im Schutze des Mannes, der das deutsche Volk auch im Saargebiet zu einer neuen Einheit zu- sannnengeführt hat und dessen Bild kn keiner Gaststätte fehlt. Der Deutsch« an der Saar will Frieden und Ruhe Md auch Schutz vor dm Pöbeleien der Emigranten, die Deutschland verlassen haben, wett sie mit dem Namm „Deutschland" nie mals etwas gemein hatten. Der Saarbewohner weiß, daß er diesen Frieden und dies« Ruhe nur in seinem Vaterland« finden kann, m dem er durch Blut und Geschichte gehört. So wird das Weihnachtsfest an der Saar im Zeichen einer großen, seit fünfzehn Jahren herbeigesthntm Erwartung ge stiert werden. Der soeben für dte Zelt vom 28. bis 27. Dezember durch Vermittlung des Präsidenten der Abstimmungskommission herbeiaeführte Wethnachtsfriede läßt erwarten, daß auch rein äußerlich die Ruhe der Festtage durch keinen politischen Ta- geskchttpf gestört wird und sich der Saarländer dem unge M MM M Wm SN „M Mil" i» Khrrrng der rn-mreichen Rettungsmannschaft. — Feierliche Begrünung nn Kord. Luxhaven, 22. Dezember. (Tig. Funkmeldg.) Zum Empfang der Besatzung der „Reuyork" ist am Sonnabend um 7H0 Ahr der Führer und Reichskanzler Adolf Hiller lm Souderzuge ln Luxhaven eingetrofsen. In sein« Beglei tung befanden sich fein Adjutant SA.-Obergruppenführer Brückner und Reichspresseches vr. Dietrich. Auf dem Steubenhoest halten Abteilungen der Reichs marine des Standorte» Luxhaven sowie die Leibstandarle de» Führer» Aufstellung genommen. Außerdem hatten sich zahlreiche Volksgenossen eingefunden, die den Führer bei seinem Erscheinen mit stürmischen Heilrufen begrüßten. Die Ankunft des Schiffes. Luxhaven, 22. Dezember. (Cig. Funkmeldg.) (Von dem nach Luxhaven entsandten Sonderberichterstatter des DNB.) Ueber der Elbmündung lag diesig« Wetter und « wehte eine leichte Brise, al» am Sonnabend gegen 3 Ahr der yapagdampfer „Reuyork- mit den 1ö geretteten norwe gischen Seeleuten an Bord ln Luxhaven elntraf. An dem Steubenhoest lm Amerlkahafen hatten sich trotz der frühen Morgenstunde verschiedene Angehörige der Fahrgaste und der Besatzung eingefunden, um Freunde und Verwandte al» erste auf dem deutschen Boden begrüße« zu können. Höhere Marineoffiziere sowie eine Kapelle der Reichs marine hatten sich ebenfalls zum Empfang eingefunden. Sanz allmählich tauchten au» dem Dunkel die Licht« d« Ozeanrlesen auf, zuerst kau« wahrzuaehmen, um dann sichtbar und sichtbar« zu werden, kurze Zeit später lag dann die „Reuyork- quer vor dem Pi«. Im Lichte von Scheinwerfern erstrahlten die schwarz-weiß-roken Schorn- steine de» Dampfe«. Die Marinekapell« intonierte den Ba denweiler Marsch und von der Reling, di« plötzlich von Menschen besetzt war, ertönst ast Begrüßung der Ruf: ,Unserem deutschen Vaterland, unserer deutschen Heimat ein dreifache» Sieg yeili" Begeistert stimmte« alle Anwesenden in da» Sieg Heil «tu. Darauf wurde» Hst rau« festgemacht und die Fallreep» fielen. Einig« Marineoffiziere unter Führung von Korvetten- kapltän Udtke begaben sich sodann an Bord, um Kommodore Kruse zur graßeu feemäuuifchen Tat ihre Glückwünsche auaznsprechey, die « «ad seine Besatzung voll- bracht haben. Vie Reichomarine, so sagst Korvettenkapitän Udtke abschließend, danke ihren tapferen Kameraden von der Handestmarine für diese» groß« Rettuug»werk. Zn kur- zen Worten dankst Kommodor« Kruse für die ihm und fei ner Befahuug zu«' gewordene Ehrung.