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1 E - 's ß Chnffmette. Wenn di« heilige Weihnacht herniedersinkt. Geht ein Leuchten durch alle Fernen. Der silberne Bergwald flimmert und blinkt Unter den glitzernden Sternen. Der Himmel blaut wie ein Baldachin Ueber Wäldern und Fluren. Bergauf ins silberne Kirchlein ziehn Schimmernde Schneeschuhspuren. — Demütig wie ein frommes Sesind Knien die Beter droben. Maria, im Schoße ihr Gotteskind, Muß ihre Bergbauern loben. Jede Stimme schwingt kräftig und langgedehnt Im alten Weihnachtschorale. — Sauber der Reihe nach angelehnt Ruhn die Brettel vor dem Portale. Frida Schanz. Beiblatt zu 7tr. 2S» d« „Sächsisch«, Erzählers''. W Nichts auf den Bahndamm werfen! Eine Geschichte um die Festtage vonMia Munier-Wroblewska. „Nicht wahr, Sie werden meiner Mutter doch die Bitte nicht abschlagen? Die Puppe ist ja ziemlich groß, aber mein Nichtchen in Riga hat den Weihnachtswunsch geäußert: eine sehr große Puppe! Und für ihr Großtöchterchen ist meiner Mutter nichts zu teuer, sie vergöttert die Kleine; die ist aber auch zu goldig." „Da es Ihr Nichtchen ist, glaube ich das aufs Wort, mein gnädiges Fräulein. Aber was das Mitnehmen einer sehr großen Puppen anlangt, da macht mir der Grenzzoll einige Bedenken. Soviel ich weiß, werden solche Luxus artikel wie sehr große Puppen, die Papa und Mama sagen " „Aber unsere Puppe sagt gar nicht Papa und Mama." „Oder die ihre zarten Augenlider auf- und zumachen können " „Tut sie gar nicht." Diese Worte sind von einem Auaen- aufschlag begleitet, der alle Augenaufschläge sehr großer Pup pen in den Schatten stellt und den ohnehin -schwächlichen Widerstand Herrn Reiners über den Haufen wirft- Was kann ein Verliebter vor der Trennung abschlagen? Er ver spricht also, die sehr große Pupp« für das goldige Nichtchen nach Riga mitzunehmen, wohin er in Geschäften reifen muß. Er packt wie jeder geschäftlich reisende Junggeselle natür lich dicht vor der Abreise und äraert sich, daß man die sehr große Puppe noch nicht hergeschickt hat. Letzte Hoffnung: Sie wird zu spat geschickt werden, und «r ist den Puppen transport los. Vergebens! Als er in den Lydtkuhner D-Zug steigt, keucht Fräulein Selmas jüngerer Bruder mit seiner Pappschachtel herbei und hat gerade noch Zeit, das umfang reiche Paket durchs Fenster zu reichen, viele Grüße und be sten Dank zu bestellen und glückliche Reise zu wünschen. Dann rollt der Zug, und Herr Reiner betrachtet tiefsinnig die Schachtel... Verzweifelte Lage! Das Ungeheuer von Puppe geht nicht in Reiners Kqffer. Wie soll er das Extrapaket durch den Zoll schmuggeln? Er tut «in Aeußerstes, setzt sich in ein ^Nichtraucherabteil und versucht, mit einer dicken Dam« an zubändeln, die zwei,mächtige Gepäckstücke bat, Vielleicht läßt sie sich erweichen und verstaut die Pupp« oei sich. Aber die Dame sieht aus wie eine Bulldogge, ist mürrisch und knurrt jeden Annäherungsversuch feindselig nieder. Ein junges Mädchen, das nur auf Anknüpfung inter essanter Bekanntschaften zu warten scheint, hat wiederum nur ein ganz schmales Köfferchen. Ach! Die Holde täte sicherlich, was nur in ihren Kräften steht, aber so ist das immer im Leben: Wer kann, der will nicht, Md wer will, der kann nicht. Die Mitreisenden Herren schalten als Hehler der Puppe aus. Reiner ist müde, und als man über Küstrin hinaus ist, schläft er ein. Mit dem grauenden Dezembermorgen erwacht er, und mit ihm erwacht die Sorge um die Puppe. Er nimmt das Paket und tritt In den Seitengang hinaus. Die Weite des Ostens breitet sich vor den Wagenfenstern, Schneefelder fliegen in Unabsehbarer Folge vorüber. Nur zwei Stunden sind es noch bis zur Grenze. Reiner löst die Verschnürung des Pakets und nimmt die sehr große Puppe heraus. Er haßt sie in diesem Augenblick, während sie ihn au« ihrem weißrosigen Gesicht mit knallblauen Augen zwischen blonden Flachslocken anstarrt. Ein Entschluß reift in ihm. Eingehend betrachtet er die Puppe Und prägt sich alles ein. Also erst die Gröhe! Er mißt sie an seinem Bein vom Hacken bis zum Knie: tatsächlich sehr groß! Blaues Atlaskleid. Solche blanke Seide heißt doch Atlas? Weiße Spitzen an Hals und Aermeln. Die Gelenke am Ellbogen und Knie beweglich. Behutsam lüftet er das Puppenröckcheü: Unterkleider sehr mangelhaft! Na, er glaubt, daß es wertvollere Puppen gibt. Eine tiefe Verachtung für diese hier packt ihn: keine beweglichen Augenlider, kein Drückmechanlsmus am Bauch zweck« Papa- und Mamasagen, Hemd und Höschen von einem Stoff, ja, wie heißt so was doch gleich? Er schwankt zwischen Futter- leinen, Marli und Mull. Also mit einem Wort: Die ganze Puppe ist recht billig. Der langsam reifende Entschluß steht unabänderlich fest. Reiner kritzelt di« Anschrift des goldigen Großtöchterchen» in sein Notizbuch, läßt die breite Fensterscheibe ein Stück her- unter und schleudert im Bogen das Paket mit der sehr großen Puppe auf das verschneite Feld am Bahndamm. Ein Atemzug tiefer Befreiung nach vollbrachter Tat hebt seine Männervrust. , , Am Tage nach der Ankunft in Riga kauft Reiner in einem Spielwarengeschäft eine Puppe mit beweglichen Ge lenken und blonden Locken in einem blauen Atlaskleid . . . Er fährt in die Dillenkolonie Kaiserwald hinaus, findet die Mama des goldigen Töchterchens nicht zu Hause, was ihm sehr angenehm ist, da es ihn der Notwendigkeit überhebt, die Lüge ouszusprechen: „Hier bringe ich die Puppe, die Ihre Frau Mutter mir aus Berlin mttgab. Das Töchterchen weigert sich, Herrn Reiner das Händ chen zu geben und „Danke schön" zu sagen; es beißt die Zäh- ne zusammen, stampft mit den Füßen und ist nichts weniger als goldig . . . Ein erneuter Atemzug tiefer Befreiung beim Besteigen der Straßenbahn: Die Änaelegenheit mit der sehr großen Puppe scheint endgültig erledigt. Aber es kommt fürchterlich anders. Am ersten Arbeits tag nach Weihnachten wird Reiner an den Fernsprecher ge- rufen — vom Vater des füßestampfenden Kindes, das den Anspruch aufs Prädikat goldig in Reiners Augen verloren bat, obwohl es Fräulein Selmas Nichtchen ist. Der Herr fragt — und es zittert deutlich wahrnehmbar «in unangeneh mer Ton in seiner Stimme: „Darf ich erfahren, ob meine Schwiegermutter Ihnen eigenhändig dieselbe Puppe in die Hand gegeben hat, die Sie uns in» Haus brachten?^ Der Angstschweiß bricht Reiner aus allen Poren. Er versucht, den Schwerpunkt der Frage dahin zu verlegen, daß Fräulein Selmas Bruder die Puppe an den Zug brachte. Erneute, schärfere Frag«: „Und diese Puppe haben Sie in unserem Hause abgeliefert?" Run gilt es. Reiners Stimm« bebt, als er dem Apparat anvertraut, daß er allerdings ... Da schreit es kum zurück: „Also nicht di« Puppe, die Sie in Berlin erhielten! Danke — Schluß!" Trotz dieses groben Abbruchs fährt Reiner in den Kai serwald, um feine Entschuldigung und Erklärung vorzubrin- aen. Der Gedank« an Fräulein Selmas Augenaufschlag stärkt ihn bei diesem Gang nach Canossa. Peinliche Minuten des Wartens. Di« PuppenbesiHerin brüllt im Nebenzimmer aus Leibeskräften, was die Stim mung nicht gemütlicher macht. Dann steht eine verdickte Auf lage von Fräulein Selma vor ihm, und eine vor Erregung zitternde Stimme fragt: „Wo ist die richtige Puppe, um Himmels willen?" Er stottert, stammelt, und als die verdickte Auflage von Fräulein Selma erfährt, daß er, ja also, daß er die Puppe aus dem Eisenbahnfenster geschleudert hat, kreischt sie laut auf: „Die kostbare Puppe, die mit echten Spitzen aus gestopft war!" Sie taumelt aus einen Sessel und bekommt einen Weintrampf. Reiner aber schreit, entgöttert, enttäuscht in seinen zar ten Gefühlen für Fräulein Selma: „Das war eine Gemein heit, mir so eine Puppe mitzugoben. Wenn das an der Grenze entdeckt worden wäre! unausdenkbarer Skandal! Eine glatte Gemeinheit!" Er stürzt ohne Abschied aus dem Zimmer, verfolgt vom Doppelschluchgen des goldenen Töch terchens und der verdickten Auflage von Fräulein Selma. So wurde die sehr große Puppe die Ursache, daß Herr Reiner und Fräulein Selma kein Paar wurden. — — Da nun aber mancher vielleicht da« weitere Schicksal der Puppe erfahren möchte, will ich noch verraten, daß sie von einem Bahnwärter gefunden wurde, der seine Strecke abging. Er nahm fie mit in sein Häuschen, Md sie erlebte ihr« große Stunde unter dem Weihnachtsbaum, wo die Bahnwärter kinder sie wie ein Märchenwunder anstaunten. Aber wie ja bekanntlich das Wunderbarste im näheren Umgang seinen Nimbus verliert, so erging es der Puppe hernach. Die Kinder behandelten sie wie ein gewöhnliches Spielzeug. Sie wurde allmählich immer schäbiger, yerlor fetzenweise ihr blaues Atlaskleid und die Untergewänder von minderer Güte . . . Sie hatte es ja mehr innerlich als äußerlich, aber da äußer« Werte oft höher im Preise stehen als inner«, wurden die letzteren bei unserer Puppe nie entdeckt. Als Kopf und Glie der vom Zahn der Zeit völlig zernagt waren, warfen die Kinder den Rumpf in «inen Tümpel, und dieser Rumpf mit dem wertvollen Inhalt, zu dem die Bahnwärterfamilie in ihrem Unverstand nicht durchgedrungen war, ist in dem Tümpel elendiglich vermodert. Nohpelz, Schlangenzunge und eine bemalte Erbse... Line kleine Chronik merkwürdiger Geschenke. Bon Werner Fuchs-Hartmann. Schon immer galt bei Geschenken das Bestreben, den Empfänger mit Dingen zu erfreuen, die möglichst nicht in >ie grauen Bezirke des Alltags fielen, sondern eine wirk- iche Ueberraschung bilden sollten. Es ist daher nicht er- taunlich, daß die Menschen gerade in ihren Geschenken ihre eltsamsten Gedanken und einen kunstreichen Spieltrieb offenbarte. So erhielt die Markgräfin Auguste-Sybille von Baden- Baden zur Weihnachtsfeier de» Jahres 1763 ein golde- n« e Ei zum Geschenk. Als sie es öffnete, zeigte sich das Gelb aus Email. Darin versteckt lag ein brütendes Huhn, das eine kleine Kron« barg, und diese wiederum enthielt ein Miniaturporträt des Markgrafen Wilhelm. Gleicher Liebe zu winzigen Kunstformen begegnen wir zu allen Zeiten und in allen Ländern. Da wird uns von dem engli schen SoLschmied Mare Scalllot berichtet, der einst der Königin Elisabeth von England eine einzigartige Kette ver ehrte. Dies« war so zart und schmiegsam, daß man sie um den Leib einer Fliege legen konnte, ohne daß dem Tier« da durch das Fliegen unmöglich wurde. Mit Scalliot wetteiferte Oswald Nodhingerns, ein Elfenbeinschnitzer, der «in Pfefferkorn aushöhlte und aus Elfenbein füntzig höchst zierliche Tellerchen schnitzte, die sämtlich darin Platz hatten! Ein ähnliches Kunstwerk ver fertigte Johannes von Mittelbach für Papst Paul den Fünf ten, wobei er es sogar erreichte, siebzig Teller auf demsel ben Raum unterzubringen. Und nun gar erst Claudio Gallo! Er schnitzte für Hippolyt von Este einen zollhohen Baum, auf besten Aesten Vögel saßen. Mit Hilfe einer Wasserkunst bewegten die Tiere ihre Flügel und zwitscherten munter, bis zuletzt eine Eule aus der Baumkrone hervor kam, bei deren Erscheinen sofort allgemeine Ruhe eintrat. Vie neuere Zeit kennt Simon v. Schenk, den ersten Unternehmer in der Massenherstellung von Zündholz teln. Dieser betriebsame Mann hatte Sinn genug, seiner Frau zu Weihnachten eine Erbse zu schenken, die sich von ihren unzähligen Geschwistern dadurch unterschied, daß auf ihrer Oberfläche das ganze Vaterunser zu lesen war! Di« Schrift hatte Schenk in mühevoller Arbeit so säuberlich an- gebracht daß sie mit gesunden Augen auch ohne Lupe gele sen werden konnte. Vielfach diente derartiger Kleinkram zugleich dazu, den Träger vor Unheil zu bewahren. So konnte man sich bei Ludwig XIV., -er stets um seine Gesundheit besorgt war, durch nichts beliebter machen, als durch die Schenkung „un trüglicher" Talismane. Es waren dies zu jener Zeit vor nehmlich Schlangenzungen und Haifischzähne, die man während der Tafel neben seinen Teller legte, damit sie die Speisen bekömmlich und jedes Gift unwirksam machen sollten. Eine ganz merkwürdige Geschichte war es auch um den Flohpelz. Darunter verstand man im 16. Jahrhundert ein kleines Fell, das von den Damen am Kleid getragen wurde. Man glaubte, dadurch unerwünschte Kleinläieweien von empfindlichen Körperstellen fernhalten zu können. Der Flohpelz, den der Herzog von Ferrara seiner Gemahlin schenkte, war natürlich entsprechend fürstlich: Er bestand aus einem Zobelfell mit goldenem Kopf und zwölf Rubinen, drei Diamanten, drei Smaragden und vier Perlen. Restlos befriedigend muß aber solch Flohpelz wohl doch nicht gewesen sein, denn Liselotte von -er Pfalz freute sich ungemein, als sie von ihrer Tante zwei „grattoirs" ge schenkt erhielt — lange, dem Geschmack der Zeit entspre chend meist kunstvoll geformte Stäbe, die ausdrücklich dafür geschaffen waren, daß sich die Damen ohne Gefährdung ihrer kostspieligen Frisuren gründlich — den Kopf kratzen konnten. Bei dem gänzlichen Mangel an Körperpflege selbst in den sonst sehr anspruchsvollen Kreisen der Hofgesell schaft kann uns das allerbings nicht weiter wundern. Als Madame Pompadour einst eine wundervolle Badewanne geschenkt erhielt, wußte sie mit diesem Attribut der Rein lichkeit nichts Besseres anzufangen, als es für ein Bassin zu einem neuen Springbrunnen in ihrem Park zu verwenden. Dafür hatte man aber um so mehr für die kleinen Aus schmückungen des Daseins übrig. So wurden bei der Ver mählung zwischen den regierenden Häusern von Parma und Asturien unter den Hochzeitsgeschenken zwölf Behälter für Zahnstocher im Werte von 3528 Livres verabreicht, wobei die rechtlichen Besitzverbältnisse eine ausführliche Würdi gung erfuhren, und als sich die neuvermählte Königin von Spanien im Jahre 1714 auf der Durchreise in Frankreich aufhielt, ließ ihr Ludwig der Vierzehnte drei goldene Dosen für Schönheitspflästerchen überreichen: Sie kosteten 606V Francs! Noch ein anderes Geschenk, das uns heute zu einem all täglichen Gebrauch geworden ist, stand lange Zeiten hin durch in hohem Ansehen: das Taschentuch., bas man damals italienischem Brauch zufolge Facinettlein nannte! So berichtet die Chronik der Herren von Zimmern, baß der Straßburger Domherr Heinrich Graf von Henneberg, der 1520 auf den Tod darniederlag UN- gerade sein Testament machen wollte, von seiner Base Apollonia einen Brief mit einem „schön genähten facinettlein" erhalten habe; dar über sei seine Freude so groß gewesen, daß er dec Spen derin noch flugs Geld und Silberzeug im Werte von 1000 Gulden vermachte. In Frankfurt am Main gab im 16. Jahrhundert bei den Patrizierfamilien die Braut ihrem zukünftigen Gemahl als würdige Gegengabe für den von ihm empfangenen, meist mit Edelsteinen besetzten Ring „ein stattlich vernähtes Facinettlein", und in dem Neujahrsbriefe, den die Nonne Brigitte Holzschuherin anno 1500 an ihren Oheim Michael Behaim richtete, sandte sie ebenfalls „ein klein Fatzinettlein" zum Geschenk. Die merkwürdige Geschichte eines Taschentuches fin den wir auch in Verbindung mit jenem bourbonischen Thronprätendenten, der eigentlich als Heinrich X. König von Frankreich werden sollte, aber als Graf von Chambord en dete. Im Besitz dieses Mannes befand sich ein Strumpf band, das ein Geschenk der Herzogin von Angoußeme war und von der unglücklichen Königin Marie-Antoinette stam men sollte, die das Band während ihrer Gefangenschaft in der Conciergerie mittels ihres elfenbeinernen Zahnstochers aus den Fäden eines Taschentuches geflochten hatte. Es ist naheliegend, Geschenke auch zu Attentaten zu be nutzen. Die Geschichte kennt genügend Beispiele hierfür. Es war kurz vor Neujahr 1587, als der in Paris woh nende Edelmann D'Allegre von einem Boten ein Paket überreicht erhielt, mit -em Bemerken, es handele sich um ein Geschenk. Da er in der Anschrift die Hand eines Freun des zu erkennen glaubt«, hatte er keine Bedenken, die Schnüre zu lösen, kaum aber hatte er den Deckel gehoben, als ihm au» sechsunddreißig geladenen Pistolenläufen ein Hagel von Stahlkörpern entgegensprühte, der den Crschrok- kenen bewußtlos niederstreckte. Im Jahre 1566 wurde der Herzog der Bretagne durch «in Paar vergifteter Handschuhe, die ihm ein Verschwörer als Geschenk überreichen ließ, ums Leben gebracht, und an den Gijtring der Borgia, dem zahlreiche Menschen zum Opfer fielen, mußte jener ehemalige Liebhaber einer Lon doner Schauspielerin gedacht haben, der seiner Geliebten einen wohlpräparierten Brillantring schickte, nur daß sich dieser Mann nicht auf Gift verließ, sondern gleich eine gan ze Höllenmaschine einbaute, die bei aller Winzigkeit doch stark genug war, die Empfängerin des verhängnisvollen Geschenks nicht unerheblich zu verletzen ..,