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Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda. 10. Dezember. Sie Reichswehr im Dienste de-MalerWsverks. Deutscher Abend der S. (M.-G.) Komp, vauhen. In treuer Volksverbundenheit stellt sich die Reichswehr schon seit Jahren helfend in den Dienst der Winterhilfe, die aber erst im neuen Deutschland ganz zielbewußt organisiert worden ist. Die Männer im grauen Ebrrnrock, die in ihrer engen Verbundenheit mit dem Volke beispielgebend für wahre Volksgemeinschaft sind, zeigen dies vor allem mit Ein dringlichkeit bei Veranstaltungen zugunsten des edlen Win terhilfswerkes. Die Volksgenosien ihrerseits bringen als herzlichen Gegenbeweis ihre Verbundenheit mit den Reichs wehrsoldaten durch Massenbesuch der Veranstaltungen zum Ausdruck. In Bischofswerda ist die Reichswehr bei jung und alt ein besonders gern gesehener lieber Gast. Das bewies gestern erneut der Rieienbesuch beim DeutschenAbend der 8. (M.-G.) Komp. Bautzen. Saal und Galerie des Schützenhauses waren bald überfüllt, denn schon lange vor Beginn strömten die Besucher dem Schützenhaus zu. Einen großen Anteil an der reichen Vortragsfolae hatte die ge schätzte Bautzener Bataillonskapelle unter der straffen und flüssigen Leitung des Herrn Musikmeister Ellbogen. Die Kapelle hatte bereits gegen Abend auf dem Marktplatz einen Beweis ihres schneidigen Könnens gebracht. Das Platzkon zert hatte viele Zuhörer angelockt. Mit dem Marsch „Durch Kampf zum Sieg" leitete die Kapelle um 8 Uhr den Deut schen Abend ein. In seiner Ansprache gab der Komp.-Chef Herr Haupt mann Pilling seiner Freude über den so überaus zahlrei chen Besuch Ausdruck. Der Massenbesuch beweise, daß die Volksgenossen bereit sind, gern und freudig das Letzte hinzu geben für den Gedanken des Führers. Er beweise ferner die Volksverbundenheit mit der Wehrmacht. Das Wort „Einer für alle, alle für einen" sei ein Begriff nationaler Verbundenheit geworden, den wir Soldaten Kameradschaft nennen, eine Kameradschaft, hinter der der Entschluß des Mannes und geballte deutsche Energie stehen. So wie im Kriege die Kameradschaft den Kameraden erst befähigte, den verwundeten Kameraden aus der Feuerlinie her einzuholen, so befähigt und begeistert das Band treuer Ka meradschaft jeden einzelnen, durch Not verzweifel ten Volksgenossen dem Volksganzen zurückzuführen. Alle für einen, für den Mann, der den Gedanken der Verbunden heit und Kameradschaft wieder ins deutsche Volk hineingetra gen hat. Der Begriff Kameradschaft sei nicht mehr das Pri vileg der kleinen Armee, sondern sei ein Besitz der ganzen Nation, und dafür wollen wir dem Führer dankbar und jederzeit bereit sein, für ihn und das deutsche Vaterland in unverbrüchlicher Treue einzustehen. Nach alter Soldatenart brachte Herr Hauptmann Pilling auf den Volkskanzler und obersten Führer der Wehrmacht ein dreifaches Hurra aus, in das die Anwesenden donnernd einstimmten. Mit-dem Badenweiler Marsch des Spielmannszuges, der während der Ansprache in strammer Haltung auf der Bühne stand, und der Kapelle wurde das eindrucksvolle Treuebekenntnis zum Führer bekräftigt. Nach einem Musikstück brachte Herr Unteroffizier Scharfein einem Vorspruchdie treue Hilfsbereitschaft der Reichswehr für das Winterhilfswerk zum Ausdruck. Der Führer ruft! Wir sind bereit, in Treue helfend, kämpfend allezeit. So wie wir stehen, die Waffen in der Hand zum Schutze für Ehre, Freiheit, Vaterland, so stehen wir auch, des Volkes Not zu lindern, zu helfen deutschen Männern, Frauen und Kindern, die.trüben Auges seh'n der Zukunft Not, von Hunger, Kälte unerbittlich bedroht. Jetzt heißt es opfern, kämpfen uno jetzt heißt es siegen, kein Bruder darf dem Feinde schutzlos unterliegen! Wir alle kämpfen treulich Hand in Hand, zu retten unser liebes deutsches Vaterland! An den Vorspruch schloß sich ein Marsch des Spielmanns- zuges und der Kapelle an. Die Ouvertüre „Fridericiana" leitete über zu der von Angehörigen der M.-G.-Kompanie dargebotenen Auffüh rung „Deutschlands Erwachen". In prologartiger Form schwor die Wehrmacht, das Vermächtnis der ruhmrei chen alten Armee und der fürs Vaterland gefallenen Kame raden hochzuhalten, für das sie in steter Treue auch in den Zeiten des Bruderzwistes einstand. Trotz der Feinde im Innern und der äußeren Schranken stand sie jederzeit für das Vaterland einsatzbereit und half Hand in Hand mit den nationalen Verbänden das Dritte Reich aufbauen, in dem sie echte Kameradschaft mit der SA., SS., dem NSDFB. (Stahlhelm), der Hitlerjugend und den anderen NS.-Glie- derungen verbindet. Die markante Aufführung war von entsprechender leiser Musikbegleitung und dem Aufziehen der nationalen Fahnen wirkungsvoll untermalt und sand ihren erhebenden Abschluß im gemeinsamen Gesang des 1. Verses des Deutschland, und Horst-Wesselliedes. Nach einer Pause leitete der historische Marsch .Zeu then" den 2. Teil des Abends ein. Das anschließende Boden turnen durch Angehörige der M.-G.-Komp. zeugte von in tensiver sportlicher Körperstählung. Die Kapelle wartete dann mit dem Potpourri „Vom Rhein zur Donau" auf, für das sie ebenso starken Beifall erntete wie für die zackigen Märsche. Di« Szene „Am Lagerfeuer", bei der Angehörige der Komp, alte Soldatenlieder sangen, war sehr stimmungsvoll. Bei alten Soldaten, die selbst einmal Lagerleben miterlebt haben, werden die altvertrauten Weisen Erinnerungen an vergangene Zeiten wachgerufen haben. Der Spielmanns- zug und die Kapelle ließen als Abschluß den großen Zapfen streich ertönen. Herr Pfarrer Semm dankte als Ortsbeauftragter des Winterhilfswerkes besonders den Veranstaltern und der Ka pelle, die sich, wie die gesamte Wehrmacht, im Sinne echter Volksverbundenheit und Volksgemeinschaft gern in den Dienst der winterhil« stellen. Er gabdoserfr-vlick« Sammelergeb nis des Tages der nationalen Solidaütät im Ortsgruppen- bereich Bischofswerda bekannt, das 1035 RM. betrug und dankte allen Spendern. Herr Pfarrer Semm bedauerte, daß es leider immer noch Volksgenossen gebe, denen es an dem nötigen Opfersinn mangel« und die sich von dem Ge- meinschaftswerk ausschließen. In fein auf den Führer aus gebrachtes kräftiges Sieg Heil stimmten die Besucher kräftig «in. Mit Parademärschen, di« mit stürmischem Beifall ausge nommen wurden, erreichte der schöne Abend fein Ende. Auf beiden Sälen spielt« dann die Kapelle zum öffentlichen Tanz auf. —* Der Tag der nationalen Solidarität war auch in Bischofswerda ein Tag des Opferns. Führende Persönlich keiten unserer Stadt aus allen Lagern, städtische und staat- liche Beamt«, Männer der Wirtschaft und der freien Berufe, politische Leiter und Amtswalter, SA. und NSDFB., sie all« waren auf den Straßen der inneren Stabt mächtig auf dem Posten, so daß niemand ungefähren entschlüpfen konnte. Und es rechneten sich wohl die meisten her Passan ten zur Ehre an, ihr Scherflein beizutragen, von einzelnen schwarzen Schafen abgesehen. Aber auch von Haus zu Haus wurde gesammelt, wobei festgestellt werden konnte, daß gerade di« minde»bemittelte Bevölkerung verhältnis mäßig di« größte Gebefreudigkeit zeigt«. So wurden aus dem Grüneck 11,75 RM., von der Randsiedlung 5,63 RM. und vom Waldeck 41,14 RM. abgeliefert. Das Gesamter gebnis aus dem Ortsgruppenbereich ist 1035,17 RM., davon entfallen auf Belmsdors 24,32 RM., auf GeißMansisdorf 27,97 RM., auf Schönbrunn 18,92 RM. Dis Straßen- unö Haussammlung erbrachte 912,24 RM., die Sammlung in -en Gaststätten 122L3 RM. Unser« Stadt kann mit Stolz auf das Ergebnis blicken. In Bischofswerda kommen auf den Kopf der Einwohnerschaft rund 10 Pfg. Sammelergeb nis, in Sachsen 5 Pfg-, im Reich« 2 Pfg. —* Vlehmarkk. Auf dem heutigen Vtehmarkt standen zum Verkauf 15 Pferde, 106 Rinder, 47 Fresser, 176 Ferkel und 40 Läufer. Die Preise waren für Pferde 800—1000, für Rinder 400-500, für Fresser 70-100, für Ferkel 10 bis 18 und für Läufer 45—55 RM. Der Geschäftsgang war schleppend. —* Der Eifenbahnunfall In unsere.« Skadtwalde beim Bahnübergang« hinter dem Waldschlößchen bildete auch noch am gestrigen Sonntag das Ziel vieler Spaziergänger. Die Beschädigungen am Bahnkörper sind natürlich langst wieder beseitigt worden, und nur die frischen Erdarbeiten und das neu« Material zeigen noch di« Unfallsteüe an. N«ben -er Baubude des Freiwilligen Arbeitsdienst«« liegen noch die zu einem kleinen Häuflein -usammengeschrumvften, zer splitterten und verbeulten Holz-, Eisen- und Bleckrest«, Fe dern, Achsen usw. des ehemaligen Lastautos. Die recht ausbesserungsbedürftige Stelle der Straße vom Heber- gange nach der Zittauer Bahnlinie aufwärts zu ist vom Freiw. Arbeitsdienst neu hergerichtet und frisch beschwert worden. Bis zu ihrer endgültigen Fertigstellung bleibt die selbe jedoch noch für den Fährverkehr aesperrt. —* Der Sullurabend -es Standortes Bischofswerda des Jungvolks am vergangenen Sonnabend im Schützenhaus war außerordentl. stark besucht, so daß die Dla«s im großen Saal fast nicht züreichten. Volksgenossen sedm Alters wa ren vertreten, vom Pimpf bis zu den Großeltern. Das Jungvolk hatte im Laufe des Tages einen Werbeumzug durch die Stadt veranstaltet. Außer -em Spielmannszug des diesigen Jungvolks beteiligte sich auch der Fanfarenzug Neurirch. Bei-e erledigten ihre Aufgaben mit Schneid. Das kam auch bei der Abendveranstaltung zum Ausdruck. Diese stand unter Leitung des Führers des Standortes Bi- chofswerda, Erhard Steglich und bewies, daß echt na- ionalsozialistischer Geist in -en Jungen steckt. Die Vor- ragsfolge war sehr reichhaltig und geschickt zusammenge stellt. Die Sprechchöre und Lieder kamen tadellos zum Vortrag. Nach dem Fahneneinmarsch erfolgte bi« Begrü ßung der Besucher in origineller Form durch Blinken in den verdunkelten Saal. Boi jedem Zeichen des Blinkers von der Bühne drehten die Pimpfe der Reih« nach ihr vor das Gesicht gehaltenes unbeschriebenes Schild herum, wobei jedes mal ein Buchstabe sichtbar war. Durch diese lebende „Druk- kerei" entstanden die Schlagzeilen „Achtung! Es gebt los!" Nach einem Marsch des Fanfarenzuges setzten nacheinander drei Sprechchör« „Schwarze Fahne, silberner Sieg" ein. Hierauf trug ein Pimpf das Gedicht „Rollende Pimp fe" vor. Nach zwei von -er Stngschar vorgetragenen Kampfliedern spielte der Spielmannszug zwei Marsche. Recht eindrucksvoll gestaltete sich der Saarsprechchor, der symbolisch die Rückkehr der saardeutschen Brüder und Schwestern zum deutschen Vaterland am 13. Januar 1935 Larstellte. Der errichtet« Schlagbaum fiel und die Saar brüder reichten ihren deutschen Brüdern die Hand, wobei aus dem Raum neben der Bühne das Saarlied der klei nen Jungvolkkapelle erklang. Nach zwei Fanfarenmärschen und einer Pause legte die Jugend in einem Sprechchor ihr Treuebekenntnis zum neuen Deutschland und Führer ab. Dann bracht« die Singschar wieder zwei Lieder „Wir ziehen über die Straße" und „Wir sind die Füsiliere" zu Gehör. Nun trat die Jungvollkapelle (2 Landsknechttrommeln, 6 Teigen, 3 Flöten, 1. Trompete, 1 Watohorn, 1 Ziehharmo nika und eine Mundharmonika) auf Len Plan und erfreute mit Jungen!ledern und Mär schen. Als „Konzertinasolist" trat.dann «in Ojähriger Pimpf aus Großpostwitz auf. Er spielte,u. a. das „Edel weiß" und begleitete teils seine talentvollen Vorträge mit jugendfrischem Gesang. Er bereitete den Zuhörern viel Freude und gab in seiner köstlichen Unermüdlichkeit zum Schluß noch einen Walzer zu. Ein wahrer Beifallssturm belohnte den kleinen „Solist". Auch auf dem Gebiete der Leibesübung trat das Jungvolk hervor, führte mit großer Gewandtheit Bodenübungen vor und stellte beachtlich« Gruppen, wobei ein Pimpflein im laufenden Handstand di« „Parade" abnahm. Drei Pimpfe hatten in witziger Form ein „Lustiges Soldatenleben" zusammengestellt, mit dem sie die Zuhörer ergötzten. Pg. Stuoienasseflor Keil, der mit für die nationale Solidarität sammelt«, wie« in kurzen Worten auf die Bedeutung dieses Tages, den Aermsten -er Armen zu helfen, hin. Die dann vorgenommen« Samm lung ergab einen stattlichen Betrag. Mit einem Fanfaren marsch und dem allgemeinen Gesang des 1. Verses de» Deutschland- und Horst Desielliedr» wurde der Lerbeabend beendet, zu dessen Vorbereitung dem Jungvolk nur 14 Tage zur Verfügung gestanden hatten. Di« Besucher, die für all« Darbietungen herzlichen Beifall zollten, bekamen «inen überzeugenden Einblick in da« ernst« Zielstreben des Jungvolk«, nach besten Kräften am Wiederaufbau de, Vaterlandes mitzubelfen. — Den Quartiergebern des Fan farenzuges Neukirch sei an dieser Stelle bestens gedankt. —* Aundg«genfiänd«. Auf der Polizeiwache wurden als Fundaegenstände abgegeben: ein älteres Herrenfahrrad und ein Sack mit 1k Zentner Roggen. —* Da» Mllcheiwsih-Vrot. Um di« Magermilch mit ihren wertvollen Nährstoffen in größerem Umfang als bis- der für di« menschliche Ernährung nutzbar zu machen, wird seit einiger Zeit Magermilch zum Brotbacken verwendet. Wie schon der Name „Milcheiweiß-Brot" sagt, wir- gerade auf da« Milcheiweiß besonderer Wert gelegt. Das Eiweiß der Milch ist «in anderes al» da« im Brotgetreide, doch er gänzen sich beide in einer dem menschlichen Körper beson der« zuträglichen Weise. Das KSrnereiwmß kann nickt voll- ständig verdaut, d. h. nur unvollkommen für den Körper aufbau verwertet werden; das Milcheiweiß aber erhöbt den Verdauungswert des Körnereiweißes. Das Milcheiweiß brot führt dem Körper also mehr Aufbaustoff« zu als ein fache» Roggenbrot, ist nahrhafter und ein Gewinn für die menschliche Ernährung. Bald wird es jeder Bqcker al« Mre betrachten, auch in seinem Laden das Schild zu haben: „Verkaufsstelle für Hsilcheiweißbrot." —* woran erkennt man Kühlhaureler? Die Landrs- bauernschaft Sachsen teilt mit: Im Zuge der Neuordnung auf dem Eiermarkt ist auch seit einiger Zeit die Bestimmung getroffen wyrden, daß Kühlhauseier, ganz gleich, ob deutscher oder ausländischer Herkunft, deutlich gekülzeichnet sein müs sen. Dadurch wird der Hausfrau die Möglichkeit «geben, bei threy Einkäufen auch wirtlich die Ware zu erhalten, die sie zu kaufen wünscht. Deutsche und ausländische Kühlhaus eier weisen «in lateinisches L in einem gleichseitigen Dreieck in schwarzer Farbe aus. Der Kaufmann muß außerdem auch an der Kiste oder dem Berkaufsstand ein Schild „Kühl hauseier" anbringen. In früheren Jahren wurden Millio nen von Kühlhauseiern ohne Stempel als frische Eier ver kauft. Das ist jetzt durch die neugeschaffene Ordnung auf dem Eiermarkt restlos unterbunden. Räuberischer Ueberfall auf einen Brotkutscher. Burkau, 10. Dezember. Am Sonnabend, 8. Dezember, gegen 6 Uhr nachmittags, wurde auf der Straße von Schön brunn nach Burkau, etwa 300 Meter vor dem Dorfeingang, ein Brotkutscher von Burkau, der jeden Sonnabend das Brot auf verschiedene Stellen nach Bischofswerda bringt, von einem unbekannten Manne der kassierten Gelder zu berauben versucht. Der Verbrecher muß den Kutscher schon in der Stadt beobachtet haben und ihm von dort aus gefolgt sein, in der Absicht, ihn bei passender Gelegenheit zu berau ben. Unter dem Schutze der Finsternis schleuderte der Räuber dem Kutschet von rechts ein« große Menge grauen Pfeffer ins GesW, wodurch diesem «in furchtbares Bren nen in den Augen verursacht wurde, so daß er zunächst nichts mehr sehen konnte. Sodann hat der Täter versucht, das Pferd zum Stehen zu bringen. Der Kutscher war aber so geistesgegenwärtig, daß er trotz des beißenden Schmer zes in den Augen das Pferd zum Galopp antrieb, so daß die Tat nicht zur Vollendung gekommen ist. Ob hierbei mehrere Täter Mitgewirkt haben, steht nicht fest. Die Auf klärung solcher Verbrechen erfordert die weitgehendste Mit arbeit aller Volksgenossen. Cs erscheint nicht ausgeschlossen, daß der Täter eine größere Meng« Pfeffer in irgendeinem Geschäft gekauft, oder in einer Schankwirtschcft entwendet hat, wobei er beobachtet worden sein kann, weshalb gebeten wird, irgendwelche Wahrnehmungen bezugnehmend auf dies« Bekanntmachung der nächsten Gendarmerie- oder Po lizeidienststelle sofort mitzuteilen. Goldbach-Weickersdorf, 10. Dez. Sammlungsergebnis. Die am 8. ds. Mts. burchgeführte Straßen- und Haussamm lung brachte den Betrag von 44,17 RM. Hiervon entfallen auf Goldbach 36Z5 RM. und auf Weickersdorf 7,82 RM. Allen Gebern herzlichsten Dank. Äm Laufe dieser Woche werden wir eine Sammlung von Mehl und Pack- waren durchführen, um den Hilfsbedürftigen am Weih nachtsabend eine Freude zu bereiten. Es wird erwartet» daß die Sammlerinnen nicht abgewiesen werden. Auch die kleinste Gabe wird dankend angenommen. Frankenthal, 10. Dez. Ergebnis der Viehzählung. Di« am 5. Dezember in unserem Orte vorgenommene amtliche Viehzählung zeigt folgendes Ergebnis des Viehbestandes (in Klammern das Ergebnis von 1933): Pferde 102 (100), Kühe und Ochsen 703 (710), Schweine 438 (472), Schafe 31 (26), Ziegen 239 (264), Federvieh 3028 (2938), Kaninchen 591 (694), Bienenstöcke 68 (90). — Da» Sammelergedni» am Tage der nationalen Solidarität erbrachte in unserem Orte einen ansehnlichen Betrag: Straßen- und Haussamm lung 53L5 RM., Gaststättensammlung 3,61 RM., Gesamt- ergebnis 57,46 RM. Allen Gebern sei hiermit herzlichst ge- dankt. Rammenau, 10. Dez. Schulanfführuvg. Di« letzten Wochen standen ganz im Zeichen der Vorbereitung für di« Schulaufführung. Die Kinder waren aufgeregter. In den Abendstunden herrschte noch «in stetes Kommen und Gehen. Die Kinder eilten zu Proben. Alle waren bemüht, ihr Be stes herzuaeben. Davon wurde man auch in der gestrigen Schulaufführung vollkommen, überzeugt. Die Kinder spiel ten: „Mein Dörfchen", von dem bekannten Leisniger Dich ter Franziskus Nagler. Di« Sehnsucht nach der Heimaterde wird uns in diesem Stück geschildert. Ein Maler kehrt trau rig gestimmt nach vielen Jahren in sein« Heimat zurück. Sie erscheint ihm fremd. Nur die Erinnerungen aus seiner Jugendzeit, die er in Bildern festgehalten hat, sind ihm ge blieben. Die Bilder werden vor unseren Augen entrollt Sie schildern da» Leben und Treiben eines Dörfchens in seiner ländlichen Schlichtheit und wahren Fröhlichkeit. Ein Kind verhilft ihm zu semer Heimat zurück. Das Stück schließ« mit dem Bekenntnis der Malers an di« Heimaterder ^ei-