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Das heutige Matt umfaßt 22 Seite« eitl^ knskk/kikl In der Zeit vom beabsichtigen.wir eine Winter- bzw. Silvesterfahrt ins Rie- Wetterbericht der sächsischen Landeswetterlvarte vom 8. Dezember. Wetterlage: Die über Polen westwärts vorgedrungene arktische Kalt luft ist vorläufig zum Stillstand gekommen. Sie hat die Oder noch nicht überschritten, sondern nur Ostpreußen er faßt, wo seit zwei Tagen örtlich Frostwetter herrscht. Unser Bezirk wird deshalb noch im Bereich der verhäktnimähig milden Luft verbleiben. Wilke rungsaussichten: Nachts örtlich Nebel, tagsüber leicht bewölkt und v«r- hällnlsmäßlg mild bei südlichen winden. Seine nennens- werten Niederschlage. Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt ein Prospekt „Weih- nachten" der Firma Kaufhaus Renner, Dresden-A., Altmarkt 12, bei. Bon den Gewählten aehören 18,8 v. H. der kommunistischen Partei Svrpjetrußlan-s an. Weiter liegen die Ergebnisse aus 214 Städten und Arbeitersiedlungen vor. Dort betrug die Wahlbeteiligung säst SO v. H. gegen 76,6 v. H. bei den letzten Wahlen. 21499 Abgeordnete wurden gewählt, davon fast 31 v .H. Frauen. Von den Gewählten gehören 39,4 v. H. der kommunistischen Partei an. Steuer und Sprache» Wer in den jüngst veröffentlichten Steuergesetzen blät tert, wird neben der Entdeckung unzähliger Steuerermäßi gungen und Steueraufhebungen noch eine weitere erfreu liche Entdeckung machen. Sr wird sich nämlich nach kurzem Lesen verwundert die Augen reiben und sich fragen: wo her kommt es, daß Du das alles verstehst? Es ist die vor bildliche Sprache, die uns die neuen Steuergesetze so leicht verstehen läßt. Was war das früher für ein tolle. Durch- einander von Wortungetümen, Fremdwörteleien und Band- wurmsätzen! Es genügte nicht, die Vorschriften zweimal zu lesen, man mußte es öfter tun, um auch dann noch nicht alles verstanden zu haben. Der „einfache Mann" war über haupt-ständig ratlos. Heute Mögt man den Tert auf und versteht alles auf den ersten Hieb. Klare und übersichtliche Einteilungen, sofort verständliche Hinweise, knappe Sätze und ein« sremdwortreine ' Aurdrucksweise erfreuen den Leser. Vielleicht hätte man noch die Tarife in Steuersätze und die Steuertabellen in Steuertafeln ändern können. Eine Klasse von Menschen wich allerdings betrübt ihre Felle wegschwimmen sehen. Das sind diejenigen, die früher ihr Geld an den dickbäuchigen „Steuerkommentaren" (übri- gens durchaus rchlich) -verdient haben. Diese Erklärer sind nün Überflüssig geworden. Wir anderen aber sind dankbar, daß der neue Staat, wie'er es versprochen hatte, die volks tümlichen Steuersätze auch in volkstümliche Sprachsätze ge kleidet hat, Der Gesundheitsspieael. Das Amt für Volksgesundheit der NSDAP, hat die verschiedenen Verfahren zur Ueberwachung der Volksgesund heit, wie pevvn der Partei aus. zur Anwendung gelangen, geordnet^nd auf einen einheitlichen Nenner gebracht. Bin nen kurzem werden alle Männer, Frauen und Jugendlichen, die im Rahmen der Bewegung tätig sind, ein Gesundheits stammbuch erhalten, das zwar in erster Linie für den Buch- Inhaber bestimmt ist, aber doch möglichst mit Eintragungen awh über die Vorfahren bis zum Jahre 1800 angefüllt wer den soll. Denn zweierlei beabsichtigt das Buch: erstens die Schaffung eines klaren Bildes der körperlichen und gesund heitlichen Perhältüisss des Buchinhabers und zweitens die Anfertigung einer Ahnentafel. Ueber die Vorfahren werden sich so zieimich überall die erforderlichen Unterlagen sam meln lafftn, über die gesundheitliche Entwicklung des Buch- inhgbxrs jedoch nicht- Denn nur wenige dürsten in der Lage sein, ersMpfend über ihre ersten Lebensjahre Auskunft zu geben. Aber ein Anfang muß endlich einmal gemacht wer den. Werden auch, die Aelteren manche Lücke auf den Ge sundheitsbogen lassen müssen, so sehen die Dinge bei der Heranwachsenden'Generation wesentlich anders aus, die von Anbeginn an das Stammbuch als einen Gesundheitsspiegel betrachten darf. Den eigentlichen Nutzen haben jedoch erst spätere Geschlechter, Aber schließlich sind wir nicht nur da zu da, qusschließlich an uns, sondern auch an den Nachwuchs zu denken, dessen körperliche Kraft und Gesundheit sicherzu stellen eine nationale Pflicht ist. Kommen wir allmählich vahin, durch die ständige Kontrolle der Gesundheit, wie sie jetzt im Rahmen der Partei durchgeführt wird, aber auch allen anderen Volksgenossen offen steht, von Grund auf ge sunde Familien zu schaffen, dann schaffen wir damit auch ein gesundes Volk. - - - MWkl SMW«ELVr,7'L Apotheken-Sonntags- und Nachtdienst in Bischofswerda: Stadt-Apotheke, Altmarkt. Sanitätsauta Bischofswerda: Sonntags: Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochentags: Sanitätshaus Richter, Dresdner Str. 6, Anruf Nr. Z47. ben und auf diesem Wege dem Dritten Reich Schwierigkei ten zu bereiten. Unter stürmischem Beifall rief der Minister aus: Ich er kläre hier;«, daß die Reichsregierung nicht gewillt ist, die- ses Treiben bis In» Endlose mit anzusehen, sondern daß sie entschlossen ist, dort, wo es die politischen Notwendigkeiten erfordern, auch gegen solche Slaatsfeinde und Landesverrä ter durchzugreisen. Das deutsche Volk hat diesen Kirchen streit satt. Es hat gar kein Interesse an diesem Jank der Pastoren. Die Relchsrealerung hat jedenfalls gar kein Interesse daran, Kirche«, die der inneren Erbauung de» deutschen Menschen dienen sollen, die aber nur Aank und Streit ins Volk tragen, mit zu finanzieren. Sodann wandte sich der Reichsminister dem außenpoli tischen Gebiet zu, auf dem der Führer Adolf Hitler und seine Regierung die größten Erfolge aufzuweisen haben. Schon etzt könne man hier feststellen, fuhr er fort, daß die Stel- ung Deutschlands in der Welt eine ganz andere geworden ist, al» zur Zeit der Systemregierung. Ehre und Gleichbe rechtigung, das sind die beiden Forderungen, von denen der Nationalsozialismus nie abgehen wird. Das deutsche Volk ist nichtsür einehemmungsloseAufrüstung. Das hat auch unser Führer schon oft und deutlich genug ge sagt. Wir wollen für uns nur die Sicherheit haben, die auch alle anderen Völker für sich in Anspruch nehmen. Am deut lichsten haben wir die Tatsache, daß Deutschland schon jetzt als Macht gewertet wird, erwiesen gesehen in der Frage der Saar. Wir hätten niemals diesen Erfolg im Dreierausschuß erzielt, durch den ein friedliches Abkommen zwischen Deutsch land und Frankreich über die Saarabwicklung zustande kam, wenn nicht Deutschland an Achtung in der Welt gewonnen hätte. Zum Schluß richtete der Minister einen flammenden Appell an hie Versammlung, die nationale Solidarität in tatkräftiger Teilnahme am Winterhilfswerk zu beweisen. Da» Verfahren gegen Kandesbifchof Dr. Mrrrm eingesteUt. Berlin, 8. Dezember. (Eig. Funkmeld.) Kirchenamtlich wir- mitgeteilt: Das von der Staatsanwaltschaft gegen Lanüesbischof Dr. Wurm und Oberkirchenrat Dr. Schauffler, Stuttgart, eingelegte Ermittlungsverfahren ist durch Ein stellungsbeschluß beendet worden. Damit ist festgestellt, daß sich beide Herren keiner ehrenrührigen un- strafbaren Hand lungen schuldig gemacht haben. WIMrelmwOiiM Oeffenkliche Mahnung zur Steuerzahlung. Die am 10. Dezember 1934 fälligen Vorauszahlungen auf die Umsatz-, Einkommen- und «örperschastssteuer — auch Einkommensteuer der Landwirte — sowie auf die Ehestands hilfe der Veranlagte« und die am 15. Dezember 1934 fällige Teilzahlung auf die Gewerbesteuer sind pünktlich an die Fi- nanzkasse abzuführen. Schriftliche Mahnung erfolgt nicht. Die nicht entrichte ten Beträge werden nebst 12 Prozent Verzugszinsen vom Fälligkeitstage ab durch Postnachnahme oder Zwangsvoll streckung eingezogen. Bischofswerda (Sachsen), am 7. Dezember 1934. Am Montag, den 10. Dezember 1934, vorm. 10 Uhr, sollen in Schmölln (Sammelort: Frenzels Gasthof) 1 Schreibtisch, in Niederpuhkau (Sammelort: Friedrichs Gasthof) nachm. 3 Uhr: 1 Vertiko, 1 Ausziehtisch, 1 Wanduhr, 1 Sofa meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden.' Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Bischofswerda. MWuneuminiüek HM zum Kirchenflreit. Ernste Warnung. —- Ankündigung der Sperrung der Reichsmittel. DNB. Wiesbaden, 7. Dezember. 2n einer von über öOOO Menschen besuchten Kundgebung in Wiesbaden kam Reichslnueaminlster Dr. AriS auf den Streit in der deut schen evangelischen Kirche zu sprechen. E» mag sein, so sagte der Minister, daß die Reichskirchenreglerung in dem Bestreben, -le 28 Landeskirchen in der Reichskirche auf gehen zu lasst«, etwas zu stürmisch vorglng und An ordnungen erließ, die der nötigen Rechtsgrundlage entbehrten. Dadurch entstand eine Gegenwirkung. Schließlich sah aber die Reichskirchenreglerung ein, daß die ser weg einer besseren rechtlichen Fundierung bedürfe und sie Hal da wieder angesangen, zu bauen, wo die Rechtmäßig keit absolut festfiand, nämlich auf der rechtmäßig erlaßenen Verfassung der deutschen evangelischen Kirche. - Der Staat denkt Nicht daran, sich in kirchliche Dinge zu Mischen. Aber es besteht der leider sehr begründete Anlaß zu der Feststellung, daß sich unter dem Deckmantel christlicher Belange hier alle möglichen staatsfeindllchen ustd landes verräterischen Elemente sammeln, um auf angeblich rein kirchlichem Gebiet ihre Politik zu trei- Die Kosten der Fahrt betragen einschließlich Unterkunft, Ver pflegung und Bahnfahrt ab Bautzen und zurück ra. Rin. 41.00. , Meldeschluß ist der 20. Dezember 1934. Die Abteilung Reifen, Wandern und Urlaub veranstaltet fer ner in der Zeit vom 2E-—27. Januar19Z5 eine Fahrt in das Die Unterbringung der Urlauber erfolgt in Bischofsgrün und Um gebung, wiederum im schönsten Teile des Fichtelgebirges. Auch Vas benachbarte Fichtelgebirge ist entsprechend gerüstet, um unsere Arbcitskameraden aufnehmen zu können, denn jeder soll die Schön heiten seiner deutschen Heimat tennenlernen. In dieser Gegend kann man ebenfalls nach Herzenslust dem Wintersport huldigen. Hunderten von-deutschen Arbeitern wird dieser Winterurlaub zur größten Freude werden. Die prachtvolle Mnterkandschäst wird bestimmt alle in ihren Bann ziehen. Die Kosten der Fahrt betragen einschließlich Unterkunft, Ver pflegung und Bahnfahrt ab Bautzen und zurück ca. RM. 33.00. Meldeschluß ist der 8. Januar 1935. .Desgleichen, findet in der Zelt vom 24. Februar bi, 3. März 1035 eine Fahrt in» Rlesengebirge statt. Die Unterbringungsorte sind Nieder- und Mittelschreiberhau, Strlckerhäuser, Giersdorf-Hain und Seidorf. Welch sächsischer Wintersportler hätte nicht schon ein mal die . Sehnsucht gehabt, die Freuden des Winters in Rübezahls Reich erleben zu können. Der langgehegte Traum soll nun durch die NSG. „Kraft durch Freude" in Crful- lung gehen. Wir wollen den deutschen Arbeiter in das ausgespro chene Skiparadies de» Riesengebirges hinausführen und ihm dort di« Wunder des Schneeschuhs zum Erlebnis werden lassen. Jedem, der die Möglichkeit hat, seinen Urlaub in dieser Zeit zu erhalten, sei die Teilnahme wärmstens empfohlen. Der Preis für die Fahrt wird noch bekanntgegeben. Meldeschluß ist der 9. Februar 1935. Wir empfehlen allen Interessenten unserer Fahrten, nicht erst den Meldeschluß abzuwarten, sondern die Anmeldung zur gewünsch ten Fahrt sofort vorzunehmen. Nur unter dieser Bedingung ist die Gewähr für die Teilnahme gegeben. NSG. Kraft durch Freude", kreiswalkung. ges.: Marlin, Kreisleitcr. StapeUarrf eines kleinen Kreuzers , in Kiel. Eine neue „Nürnberg". Siel, 8. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) In Anwesenheit des Ehefs der Marlneleikung Dr. h. c. Raeder, des Reichs statthalters von Bayern, General von Epp, des Gauleiters von Franken, Julius Streicher, und anderer hervorragender Persönlichkeiten, lief am Sonnabendmittag auf den Deut schen Werken in kiel ein neuer kleiner Kreuzer der Reichs marine vom Stqrel. Das Schiff wurde von der Gatfin des in der Aalklandiaselschlacht gefallenen Kapitäns zur See von Schönberg auf den Namen „Nürnberg" gekauft. Die Tauf rede hielt der Oberbürgermeister von Nürnberg Oberführer Liebel. Kur «»er nrvzp. Den parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen bzw. uns direkt .- . übersandt. NSG. „Kraft durch Areude". Silvesterfahrt ins Rlesengebirge. In der Zeit vom 29. Dezember 1934 bis 1 Januar 1935 beabsichtigen wir eine Winter- bzw. Silvesterfahrt ins Rie sengebirge durchzuführen. Die Unterbringung der Wochen endler erfolgt voraussichtlich im Kreis Hirschberg. Die ge nauen Orte werden wir noch bekanntgeben. Die Abfahrt soll so gelegt werden, daß unsere Urlauber am 30. Dezember in Bautzen ungefähr gegen 1 Ahr nachts wegfahren, und am Neujahrskage gegen 17 llhr wieder hier eintreffen. Der Preis für die Fahrt beträgt nur RM. 13,50 und schließt wiederum Fahrtkosten, Uebernachtung und Ver pflegung ein. Meldeschluß für diese Fahrt ist der 15. De zember! Interessenten wollen uns sofort ihre Anmeldung aufgeben. ' NSG. «Kkask durch Freude". Kreiswaltung. ges.: Marfin, Kreisleiter. Mntersportfahrten der NSG. „Kraft durch Areude". In der Zeit vom v.—13. Januar 1935 findet eine Fahrt in den Bayrischen Wald statt. Die Unterbringung erfolgt in den Orten Zwiesel und Bo denmais, in einem der schönsten Teile des Bayrischen Waldes. Vielen Arbeitskameraden unseres Kreises werden diese Orte schon ein Begriff sein; denn wir. konnten bereits im Sommer dieses Jahres eine große Anzahl von Urlaubern nach hier störten lassen. Doch welch anderes Bild wird sich ihnen jekt zeigen. Sicht Tage lang werden sie die herrliche Winterlandschaft genießen können. Unbesorgt können sie sich dem fröhlichen Treiben des Wintersportes hingeben, und somit die gewünschte Erholung finden. DurchfchnMsauflage November 1934: 5971. Hauptschristleiter: Max Fieder er 1 Stellvertreter: AlfredMöckel; verantwortlich für den Textteil mit Ausnahme des Sportteils: Max FIederer. für den Sport teil: Alfred Möckel Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H., verantwortlich für die Anzeigenleitung: Melanie May, iämtlich in Bischofswerda