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.. , frü- che Belastungen festgehalten ßtes Gewicht auf die Eintra- Anlagen gelegt. Bei der ms «ine interessante Neue« "">rung: die gebrauch- Das Gesetz über die Unterkunft bei Bauten. Infolge des Arbeitsbeschaffungsprogramms der Reicks regierung hat die Zahl der Arbeiter stark zugenommen, die wahrend ihrer Beschäftigung bei großen Bauvorhaben außerhalb ihres Wohnortes an der Baustelle selbst Unterge bracht werden müssen. Die Baustellen liegen bei Wasser straßen», Landstraßen-, Landgewinnungsarbeiten und an deren meist im freien Gelände. Für viele Arbeiter ist es nicht möglich, täglich ihre entfernte Wohnstätte aufzusuchen, insbesondere, da für diese Arbeiten häufig auch Arbeits kräfte aus den Großstädten und sonstigen arbeitspolitisch schwierigen Gebieten herangezogen werden. Die Reicks regierung legt entscheidenden Wert darauf, daß diesen Volksgenossen angemessene Unterkünfte zur Verfügung ge stellt werden. Bisher bestanden dafür keine einheitlichen Vorschriften; es gab nur einige Verordnungen in einzelnen Ländern. Bei der gesteigerten Bedeutung der Frage ergab sich die Notwendigkeit einer einheitlichen gesetzlichen Rege lung für das gesamte Reichsgebiet. Dem von der Reichs regierung verabschiedeten Gesetz zufolge müssen die Unter nehmer den in Frage kommenden Arbeitern Unterkünfte in der Nähe der Baustelle beschaffen. Zu einem Teil werden Räume in vorhandenen Gebäuden dafür benutzt werden tonnen, in sehr vielen Fällen werden aber gemeinsame Un- Aus Sachsen. Sachsens Soll und Haben Ende Oktober. Dresden, 7. Dez. Nach dem Monatsausweis über die Einnahmen und Ausgaben de» Lande» Sachsen sür Monat Oktober 1934 beliefen sich die Einnahmen im ordentlichen Haushalt in der Zeit vom 1. April bi» 31. Oktober 1934 auf 157 493 000 Mark, die Ausgaben auf 178187000 Mart, so daß sich eine Mehrausgabe von 21 694 000 Mark ergibt. Im außerordentlichen Haushalt betrugen die Ausgaben in der gleichen Zeit 6747 000 Mark. Einnahmen weist der außerordentliche Haushalt in Sachsen bekanntlich nicht auf, da besondere langfristige Anleihen für außerordentliche Zwecke nicht ausgenommen werden Die außerordentlichen Ausgaben werden aus den beweglichen Bermöaensbestän- den des Staates und den zu ihrer Verstärkung aufgenomme nen Krediten gedeckt. Der Stand der schwebenden Schulden bezifferte sich Ende September 1934 auf 236,632 Millionen Mark, Ende Oktober 1934 auf 238,422 Millionen Mark. Banknotenfälscher vor Gericht. Lhemnlh, 8. Dezember. Im September d. I. war, wie berichtet, in verschiedenen Orten Deutschlands festgestellt worden, daß bei den dortigen Postämtern große Beträge auf Postscheckkonten mit Tausendmarkscheinen eingezahlt wur den. Die Banknoten stellten sich nachher als falsch heraus, waren aber sehr gut nachgeahmt, so daß sitz von den Postbe amten nicht ohne weiteres als Fälschungen erkannt wurden. kommt die Freude, eS kommt die Rot, LS kommt das Leden, eS kommt der Tod, Es kommt das Hoffen, es kommt das Bangen, Und in dem allen kommt einer gegangen Und klopft an die Tür. Ob dein Herz ihn kennt? Es ist Advent! Komsn von OllSkSV «27. «jorUetzung.» <Äachdr»«k verboten., Mutter Kolbe sann. Das Leben in der Kapelle hatte einen mächtigen Aufschwung genommen. Jede Woche drei, auch vier Vereinsabende, an jedem an di« dreißig bis vier, zig lustige Leute, di« förmlich auflebten, wenn sie sangen und turnten, oder nach den Hebungen tanzten. Lehrer Saßner hatte die Sache in feste, geschickte Hände genom men, er lachte mit, er sang mit, er war -er gewandteste Tur- ner,. aber sein Gesicht war hager geworden, seine Augen waren freudlos, er saß in Augenblicken, da er sich unbeob achtet glaubte, zusammengehockt auf seinem Stuhle, hatte schmäle, blutleere Lippen, spielte aufgeregt mit den Fin- gern und strich sich erwachend durch das Haar. Ueber sei nem Haupte waren sich zweimal die Augen von Mutter und Tochter begegnet. Elfriede hatte sich errötend abgewandt. Hans Wohlgemut war um -en Weg, neckte Gerhard Saß- ner^ riß ihn hoch, fiel ihn mit gutmütigem Spott an und — log eine Freiheit, die nicht in ihm war, und mit -er er weder Saßner noch Mutter Kolbe täuschte. Einzig El friede schien ahnungslos zu sein. — Lange nach Mitternacht kamen Hans Wohlgemut und Elfriede heim. Elfriede versonnen und müde, der Maler übermütig und eine ganze Flut lustigen Spottes ums Herz. Die mußte er vorerst einmal los werden. ' Elfriede ging zur Ruhe, aber sie lag und — weinte. Sie hatte oft getanzt, einmal mit -em, dann mit jenem, am häungsten mit Gerhard Saßner. Sie hatten zusammen geplau-ert. Elfriede Kolbe hatte eine neue Freundin gewonnen. Die kleine Selma Simon. Sie hatte das Kind bislang kaum beachtet. Nachdem sie das Bild gesehen und mit Saßner andern Tages über die Kleine gesprochen, hatte sie Gelegenheit genommen, das Kind ^zu gewinnen. Seither war es täglicher Gast in der Kapelle, ging schmuck und sein in Kleidern, die ihm Elfriede genäht, sah aus wie ein Prinzeßchen und bracht« ihrer großen Freundin das ganze reiche, goldene Kinderherz entgegen, lernte mit ihr zusammen, wuchs an Wissen und an Gemüt überschnell und weit über ihre Bankgenossen hinaus. Gerhard Saßner dankte Elfriede Kolbe, daß sie sich der Kleinen annahm, und wußte zu erzählen, daß auch deren Mutter von Herzen froh sei. Das kleinst« Simonchm sitze nun den ganzen Tag bei Nachbar Angermann und könne bereits das Lied von Napoleon dem Schustergesellen vom ersten bis zum letzten Verse, spiele mit der wassergefüllten Schusterkugel, halte Bilder dahinter, daß sie vergrößert würden, und lebe auf seine Art in einem Paradiese. Elfriede Kolbe wehrte -en Dank ab. Das Kind gebe ihr mehr, als sie ihm geben könne, und sie sei froh, daß sie es gefunden habe. So hatten sie allerlei über die Kleine geplaudert, gleich sam, als habe jedes von ihnen eine Kinderhand in der sei nen, und als ginge das Mädchen zwischen ihnen. Dann hatte Elfriede den Lehrer gefragt, ob er sich denn nicht recht wohl fühle. Onkel Hans habe sie darauf aufmerksam gemayf, wie hager er geworden sei. Da hatte sie Saßner mit seinen guten, ehrlichen Augen angesehen. „Ich arbeite ein bißchen viel, weil ich einen lange ge hegten Plan ausführen möchte." Elfriede Kolbe stutzte. „Einen Plan?" „Ja. Es ist immerhin möglich, daß ich in absehbarer Zeit von Hilgendorf fortgehe. — Ich kann nicht über mich sehen so gesund und leistungsfähig wie mäg.lickzumachen. Neben dem funktionellen Befund wird auch die ganz« Umgebung des Menschen erfaßt, die Art seiner Wohnung, die Wobnungspflege, Schlafgelegen heit usw. Dem Gesundheitsstammbuch ist ein« Sipp schaftstafel beigefügt, die möglichst Eintragungen bis zum Jahre 1800 zurück enthalten soll. Während her im wesentlichen biologis«' "" ' " wurden, wird jetzt dabei arö gung biologisch guter 1 Sippschaftstafel kommt übrigen» eine t ru n g erstmalig zur praktischen Einführung: die gebräuch lichen Zeichen für „geboren" und „gestorben", der David- stern und das Kreuz, werden durch n«ue Zeichen ersetzt, und zwar durch eine auf- und absteigende Menschenrune. Die Einführung des Gesundheitsstammbuch«» bedeulet eine« wichtigen praktischen Schritt aut dem Gebiete der Gesund- heitserziehung de, deutschen Volke», die dem Amt für Volks- gesundheit anvertraut ist. hinaus und . . ." Er hatte einen Augenblick geschwiegen. „Sehen Sie bloß Hans Wohlgemut an. — Was ist der -och für ein Meister. Ich bin ein Stümper gegen ihn." Als sie tanzten, lag ihm Elfriede schwer in den Armen, und als der Tanz zu Ende ging, da ging sie zu Hans Wohl gemut: „Onkel Hans, ich möchte heim." Nun lag sie und weint«. Li«bhaben macht Pein. „Fühlst du es denn nicht, Gerhard Saßner, daß ich in dir meines Lebens Erfüllung sehe? — Du nennst dich einen Stümper gegen Hans Wohlgemut? —" Erkennen ist bitter und geht wie Rauhreif über Blütenkeim«, nimmt grausam die Un befangenheit mit, jagt Li« fraglose Freuds hinaus aus deql Leben. „Onkel Hans!" Las Mädchen richtete sich auf. Sie lauschte ins eigene Leben hinein. „Ich hab' -ich lieb, Onkel Haus, von Herzen lieb, guter, lieber „Onkel" Hans." Ihr Gesicht ward heiß. — Hans Wohlgemut hatte sich neben Mutter Kolbe ins Sofa geworfen. „Mutter, du mußt die Kapelle äuflak- kieren/ „Nein, Hans, die bleibt wie sie ist." „Nimm das nicht leicht mit dem Süßengut. Das Wirtshaus, Mutter, alles was wahr ist, das kann sich sehen lassen. Für Hilgendarf vieles unnütz, viel zu städtisch, aber. . ." „Hatte, ich hab' doch zwei große Jungen." „Tja, Mutter . . ." Er lachte und schlug sich auf den Schenkel. „Den Adam hättest du sehen müssen. Hast du schon mal gesehen, wenn ein Schafsgesicht auf einem Pfauenkör per srtzt oder andersrum, wenn einer vorne einen Pfauen schwanz hat und das übrige ist ein Schaf?" „Wer Hans!" „Mutter, es läßt sich schwer ausdrücken. Ich hab' den ganzen Abend gegrübelt, wie man das am besten sagt, ab«r ich finde es nicht. Es gibt ein Bilderbuch mit, ganz unwahr scheinlichen Wirklichkeiten, teils spaßig, teils nachdenklich. So ist der Süßengut. Dazu Johannsen! Mutter, ich habe gar nicht gewußt, daß er «in so gutes, grausam«» Herz hat. Wie er hinter dem Adam her ist! Den Adam hetzt er, und den Vorsteher trifft er. — Vorsteher Weiß« war natürlich auch da. Ganz Selbstbewußtsein, aber nicht protzig. Saß da wie ein großes Ausrufungszeichen, das im Begnff war, ein Fragezeichen zu worden. Auf halbem Wege hat er «in- schalten. Cs ist «in bißchen Lack herunter von seine» Stie feln, und seine weiße Weste hat etliche Schmutzflecke ge kriegt, aber zum Fragezeichen Machen sie. den Mann nie mals. Cs ist doch was Schönes, wenn einer eine Nase von der Art der seinen in die Welt stecken kann. Die ist allein «in Trumpf. Witz dar Zinken sich in die Menschenmauer rund um die Tanzsaalwänd« bohrte. Da bin ich! Und dar über der Schopf! Mutter, ein Prachtbauer bleibt er. Io- Hanns en hat recht, man möchte ihm die Hand geben, aber: Dummheit ist auch etwas Gottgewolltes." So plaudert« er noch ein« gut« halbe Stunde, und am Ende kamen sie auf Gerhard Saßner. „Ich kenne mich mit -em nicht mehr aus," sägte Hast» Wohlgemut. „Früher dieses gesunde Iungmännevlachen, tief und klingend und behaglich, jetzt wie wenn ein Wagen knarrt. Habe so allerlei bei mir gedacht und weiß nun nicht, ob ich nicht doch auf dem Holzwege bin." „Geh' schlafen, Hans. Das kommt alles, wie es Muß. Es ist gut, daß ein«r besser weiß als wir, was recht ust notwendig ist." Mutter Kolbe war keine frömmelnde Frau, aber sie war fromm, und Hans Wohlgemut, der anfangs nur aus Zartgefühl nicht über religiöse Dinge gespottet, hatte unter ihren Augen selber ein schlichtes Frommsein aelc'nt. — Am andern Tage kam Förster Johannsen cus dem Walde. Es hatte in der Nacht leicht geschneit, und er hatte ein Stück seines Reviers begangen. Als er au' st- Straße, di« von Langstedt herunter führt, trat, sah er «ute hundert <7 ' ' " und stutzte. "Eberhard Jlgner? terkünfte behelfsmäßig aufgestellt «erden müssen. Iede^ Li« Täter holten nach der Einzahlung dl« Beträge tn echten Unternehmer eine» Baue» hat Schlaf- und Lufenchalts- Scheinen von den unter falschen Namen errichteten Post- räume bereitzustellen, die nicht stur gegen die Unbilden der fcheckkonten ab. Die Spur der Fälschungen führte nach Ehemnitz, wo als Hersteller der falschen Banknoten der am 22. November 1899 in Kiel geborene, jetzt in Chemnitz wohn- hakte und verheiratete Friedrich Otto Hermann Lafrentz festgestellt und verhaftet wurde. Wegen Beihilfe wurden ferner seine Ehefrau Charlotte geb. Müller,, Frau Magda- lene Ella Andrea und die ledige Lucie Hildegard Kühn fest- genommen. Gegen diese vier Perkonen verhandelte am Freitag die 1. Strafkammer des Landgerichts Chemnitz in nichtäffent- kicher Sitzung. Ban den Angeklagten wurde verurteilt Lafr « nst wegen Vergehen gegen die ßß 146, 147, 267,268 usw. des Strafgesetzbuches zu einer GefanWrafe von acht Zähren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf sieben Jahre. Stellung vater Vollzeianffickt ist zulässig. Level Monate der Untersuchungshaft wurden auf die Strafe angerechuet. Krau Andres erhielt wegen Vergehen» nach 88 147, 2V7 u. 2SS ein Jahr 5 Monate Gefängnis. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihr auf 2 Jahre aberkannt. Zwei Monate der Untersuchungshaft wurden auf die Straf« angerechnet. Frau Lafrentz und die Ange klagte Kühn wurden freigesprochen. Die zur Her stellung der Fälschungen benutzten Utensilien und Materia lien wurden «lngezogen. Durch dl« Fälschungen hatten die Täter 89 000 Mark ergaunert, die aber bis auf einen kleinen Teil zurückerlangt werden konnten. Ostritz, 8. Dezember. Kleine Ursachen große Wirkung. Infolge Blutvergiftung starb die 69 Jahre alte Witwe des Buchbindermeisters Buder. Sie hatte sich beim Entfernen von Hornhaut in den Fuß geschnitten und schwarze Strümpfe auf die Wunde gezogen. In einer Görlitzer Kli nik mußte der Greisin erst der Fuß, dann das Bein ampu tiert werden. Sie war aber trotzdem nicht mehr zu retten. Die Blutvergiftung war schon so weit fortgeschritten, daß der Tod eintrat. Freital, 8. Dezember. Ein Film über die sächsische Stein kohle. Die Bereinigung der Brennstoffhändler des Plauen- schen Grundes und seiner Umgebung e. D., Freital, und das Sächsische Steinkohlensyndikat Zwickau haben einen Film „Die sächsische Steinkohle" Herstellen lassen, der Aufklärung über die Gewinnung und die Verwendung der sächsischen Steinkohle gibt. Der Film wurde im Rahmen eines Vot- „Tja," sagte Johannsen, als der andere herangekom men, „um ein Haar hättest du mich nicht daheim getroffen. Tag. Wie geht's, und der Else? — Gut? — Und die Her ren Söhne und Fräulein Töchter? — Freut mich. — Bei uns ist auch alles auf dem Damme, 'n bißchen grau ge worden sind wir beide, scheint mir. — Ist aber hübsch von dir, daß du mich mal wieder aufsuchst." Sie hatten zusammen auf der Schulbank gesessen bis ins achtzehnte Jahr hinein. Jlgner war dann Kaufmann geworden, ihr« Weg« wären aüseinandergegangen, aber sie hatten sich dann und wann besucht und gute Freundschaft ' gehaüen, Nun gingen sie nebeneinander auf Hilgendorf zu. „Ich wär« Natürlich zuerst zu dir gekommen" sagte Jlgner, „aber allein deinetwegen komme ich doch nicht. — Dü kennst doch die Kapttle?" „So'n bißchen, Eberhard." Johannsen lachte. „Du fragst da recht merkwürdig, wo doch die Kapelle bis gestern in Hilaendorf das einzig« Wirtshaus wär." „So, bis gestern. Jetzt habt ihr ein zweites, und das soll gut gehen." - „Soll gut gehen? Ja, Mensch, wenn es -och erst auf- gemacht ist." „Der Wirt soll aber ein fixer Kerl sein." Der Förster lachte wieder. „Ist er." „Und die ganze Gemeind« soll dafür einqetreten sein, daß das zweite Wirtrchaus gegründet würde." „Stimmt nicht. Schulze Weiße und ich." „Und der Schulze wird seinen ganzen Einfluß aufbie ten, daß das Wirtshaus hoch kommt." „Hm. Der Einfluß ist -er letzte Ausfluß einer ver schwindenden Größe und der Abfluß . . . Allerlei Flüssen Verlaß dich -rauf, die Sachen kommt in Fluß. Was willst du eigentlich?" „Hör' mal zu." „Tu ich ja schon die ganze Zeit." „Nein, bis jetzt redest du immer." „Ach so." Ja, meine Alte sagt, ich wäre sonst maulfaul Lis dort hinaus, aber wenn die Rede auf den Adam kommt, dann geht mir der ^rechanismus durch" „Irgend etwas stimmt doch da Nicht." „Das kann fei». „Ich muß aber reinen Wein haben." „Dann müssen wir zum Adam gehen. Heute verbürge ich mich noch dafür, daß sein Wein rein ist." „Ich weiß nicht, pb ich dir schon sagte, daß ich mich seinerzeit von dem verstorbenen Kowe breitschlagen ließ und eine zweite Hypothek auf das Wirtshaus gab. Nein? Na, es ist so. Ich Hao' mich breitschlagen lassen und habe bis beute meine Zinsen auf Heller und Pfennig und Tag und Stunde gekriegt." Johannsen war NUN hellhörig wie ein Fuchs. „Hatte damals gerade eine Hyvothek ausgezahlt bekommen, wußte nicht gleich, wohin mit dem Gelde, da kam mir der Kolbe in den Weg, und ich dachte. . . Wie ge sägt, bis jetzt war «s mir Luch sicher. Cs ist aber ein gut Stück Gtw. Ich bin Kaufmann und habe Kinder ..." ' „Nun meinst du, weil das zweite Wirtshaus aufge macht worden ist, sei dein Geld nicht mehr sicher." „Hm, ja, ach, nicht deswegen allein. Hilgendorf ist sckließuch groß genug." Er zog einen Brief aus der Tasche. „Lies mal." - Johannsen las, lief glührot an, stellte sich breitbeinig in-en Weg und fluchte Schulze Weiß- hatte an Kaufmann Jlgner geschrieben, er sei bereit, ihr. lie zweit« Hypothek auf die Kapelle aus gewissen Gründen r.bzukaufen. Er laufe zwar dabei Gefahr, iein Geld zum Teil zu verlieren, da, einem -ringenden Be dürfnis entsprechend, in Hilgendorf ein zweites Wirtshaus entstanden sei, di« Kapelle abseits, das andere dagegen gu! am Wege liege, die Kapellenwirtin zwar fleißig und recht lich sei, im übrigen aber doch sachte ausgeschaltet werde: Schritte bergwärts einen daherkommen. Er blieb stMtt würtze, KW Km Setten lang. » und stutzt«. Eberhard Jlgner? ' — - HMetzMg folg!.) räume bereitzustellen, die nicht stur gegen die Unbilden d Witterung schützen, sondern auch die Arbeitsfreude «chatten sollen. Die Anordnungen im einzelnen wird der Reichs arbeitsminister in einer Durchführungsverordnung treffen. Als Muster werden die Baracken des Freiwilligen Arbeits dienstes dienen, die sich in zahlreichen Fällen bewährt haben und auch geeignet sind, ein erfreuliches Gemeinschaftsleben zu pflegen. Die Errichtung der Unterkünfte wird die Kästen nicht übersteigen, die der Unternehmer auch bisher schon für solche Zwecke aufzuwenden hatte. Die Durchführungsver ordnung wird tumichst bald, voraüssichtlfch Mitte Dezem ber, erlassen werden.