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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192509016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19250901
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-01
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
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Sette 12 l.elpriger Tageblatt Oleoiteg, ckeo 1. Septemder WietkEast des Auslands Otsterreichischer Wirtschastsbrief Bon unseren'. Korrespondenten. Tie künstlich gcuä.'rie Unruhe anläßlich des Zioniftenkoiigresses, in der Bevölkerung unter der Oberfläche andnn.r«, bat sich aus die Wiener Börse nicht übertrugen .hingegen ist in den Wiener Großbank«, n in der letzten Zeit eine gewisse Nervosität zu bemerken, da die Finanz- sekrion des Völkerbundes endlich daran geht, zu untersuchen, inwieweit die Bank, und Börsen konditionen mit den Geschäftsbedingungen der Vorkriegszeit differieren. Bekanntlich haben die beiden Völkerbund-Experten Ralston und Nist wäh rend ibrer Wiener Anwesenheit Delegierte aller Schichten des österreichischen Wirtschaftslebens an gehört. Dabei l)aben sie konstatiert, daß nicht nur die Höhe der Provisionen, unter rvelchem Deck namen sich eine Menge von Nebcngebtthrcn ver birgt, sondern auch die Spannung zwischen den Soll- und Haben-Zinsen eine ab normale ist. Zwischen den Banken und Bnnksirmen besteht ein sogenanntes K o n d i t i o n s k a r t e l l, das, solange das Bankgeschäft eine gute Ent wicklung genommen hat, auch strengstens eingehaltcn wurde. Seitdem aber das Geschäft im Bank gewerbe wesentlich nachgelassen hat ned ein förm licher Kamps um die Kundschaft entstanden ist, ent schlossen sich nicht bloß kleine Bankhäuser, sondern auch größere Institute zu S o n d c r b e g ii n st i- g u ngen an ihre .Kommittenten. Unbekümmert nm bindende Llbmachnngen zwischen den Wiener Banken wurden in vielen gälten die Konditionen ganz erheblich herabgesetzt und so der Be weis erbracht, daß die Banken auch dann aus ihre Rechnung kommen, ivenn sic durch Herabsetzung ihrer Geschäftsbedingungen die Ex- pansionsmöglichkeit der Industriellen und Gewerbe treibenden sördern. Gleichzeitig ist inan bemüht, eine Wieder belebung der Wiener Börse zu erzielen. Damit die Wiener Börse ihre Bedeutung als inter nationaler Platz wieder erlange, sollen bereits dem nächst die künstlichen Verkehrshindernisse beseitigt werden, wie dies mit dem Kontermineverbot ge schehen ist. Tie Wiedereinführung des Prämien- und Stcllageugeschäjts für eine Reihe von Arbi trage-Effekten dürfte auf Betreiben der Wiener und ncuausländischcn Börscn>Vcreine ebenfalls er folgen. Trotzdem die Leistungsfähigkeit der öster reichischen Industrie im Ausland rüctbaltlos an erkannt wird und die Stabilität der österreichischen Krone für den Geldgeber ein Kursrisiko ausschallet, macht sich großer Mangel an A n s l a n d s k a p i- tal geltend. Hier hat sich die österreichische Indu strie, fast könnte inan sagen, selbst geschadet. Leute, denen das Finanzsacb ferne lag, überschwemmten eine Icitlang Amerika, England usw., verhandelten wegen Industrickrediten für Oesterreich, und das Ausland wurde dabei irrstiert. Diese Außen seiter der Finanz wirren die schlechtesten Anwälte der österreichischen Industrie, die gewiß großer Kredite würdig ist und respektable Gold werte besitzt. Seitdem hervorragende Bank fa sch ient e die Erlangung von ausländischen Privat krediten anstreben, scheint eine Besserung im Anzuge. Mit dem Momente, wo auch die Handels verträge mit den Nachbarstaaten abgeschlossen sind, ist auch jür die Privatwirtschaft der Zeitpunkt für deren Wiederaufleben gekommen. Indes gestal ten sich die Verhandlungen mit einzelnen Suk- zcssionsstaaten ziemlich schwierig. Vor allem mit Polen, das trotz eines eben erzielten provisori schen Acbereinkommcns den Waren österreichischer Provenienz Einjuhrschwierigkeiten bervitet. Mit Ungarn dürsten die abgebrochenen Verhandlun gen Anfang September wieder ausgenommen wer den, obzwar weder in Wien noch in Budapest eine Basis für die Einigung gesunden wurde. Die unga rische Delegation begnügte sich bloß mit der öster reichischen Erklärung, daß Oesterreich sich nicht von politischen Gesichtspunkten bei den Verhandlungen mit Ungarn habe leiten lasten und nicht die geheime Absicht hege, den übrigen Nachfolgestaaten Prä ferenzzölle zu gewähren. Gegenwärtig wipd in Wiener Wirtschaftskrisen die Einberusung des Zollbcirates verlangt, da in der Hand habung des neuen Zolltarifs eine Neihe von Mei nungsverschiedenheiten bezüglich der praktischen An wendung sich ergab, unter denen die Kaufmannschaft sekr leidet. Hingegen wurde die Ausarbeitung des österreichisch-jugoslawischen Handelsvertrages be endet. Aus österreichischer Seite wurden für einige Lebensmittel Zugeständnisse gemacht und die Säue sttr einige chemische Produkte, an denen Jugoslawien Interesse hat, ermäßigt. Damit ist noch nicht er wiesen, daß dieses Entgegenkommen auf Kosten der Einfuhr deutscher Ware erfolgte. Was die einzelnen Industrien anbelangt, so ist speziell in der Eisen- und Metall-Indu strie der Geschäftsgang kein guter. Die west deutsche Konkurrenz drückt die heimischen Werke außerordentlich. Tie Preise decken höchstens die Selbstkosten. Um im Inland geschützter dazustehen, streben die Eisenwerke eine Erhöhung der Cisenzvlle an, was allerdings von der eisen verarbeitenden Industrie scharf bekämpft wird. In der Textilindustrie ist der Geschäftsgang nicht einheitlich. Die Baumwollspinnereien sind verhältnismäßig gut beschäftigt, wenngleich die deutsche Nachfrage zurttclgeht. Die Kammgarn spinnereien, die zu 80 v. H. aus den Export an gewiesen sind, klagen über Absatzmangel infolge der verschärften Wcltkonkurrenz. Tic Leder in du- strie hat sowohl in Frankreich als auch in Polen harte tschechoslowakische Konkurrenz zu tragen und ist vielsach zu Betriebseinschränkungen gezwungen. In der A u to m o b i l - I n d u st r i c bester» sich die Verhältnisse zusehends, da Bestellungen aus Nuß land, Balkan und Skandinavien vorliegen. Die Preise liegen noch immer unter der Vorkriegspari- tät. Ter Großhandels-Inder ist im August um 4 v. H. zurückgegangen. Hierin spricht sich die Wirkung der Verbilligunc, der wichtigsten Getreide sorten aus, während die Fleischpreise und die Preise nahezu aller Industriestosse sich etwas erhöht haben. Gegenüber dem Frieden ist das allgemeine Preis niveau um Zl v. H höher. Die Zahl der unter stützten Arbeitslosen beträgt derzeit rund 112 OVO gegen 66 000 in der gleichen Zeit des Vorjahres, ein Zeichen, daß nahezu in allen Branchen «ine Iragjähige Käuserschicht fehlt. K. >- Ocfterreichisches Eisendrakt-Kartell. Aus Wien wird der Abschluß eines Kartellübereinkommens der österreichischen Eisendrahtwcrke gemeldet. Oie ungarische Sanierung Der jüngste Bericht des Pölkerb u nb- ko m missa re Smith gibt ein zusammcnfasscndes Bild der Ergebnisse deh ersten Lanierungsjabres. Statt des präliminierten Defizits von 100 Millionen Goldkronen ergab sich ein U eberschuß von tttz Millionen Goldkronen. Dieses Ergeb nis konnte nur erreicht werden, indem das ungarische Bolk Steuerlasten auf sich nahm, die für das Leben des Landes eine große Bürde bedeuteten, die jedoch zum Glück in dem nunmehr beginnenden neuen Bud getjahr einigermaßen verringert werden können. Der Goldwert der ungarischen Krone hat sich im vergangenen Budgetjahr um etwa 17 v. H. erhöht, um schließlich gleich dem englischen Pfund die Goldparität zu erreichen. Der exorbitant hohe Dis- kont hat sich im Lause des Jahres auf 9 v. H. er- mäßigt. Die Zinssätze der Privatbanken bewegen sich noch immer zwischen 12 und 25 v. H., was sowohl für den Handel als auch für die Industrie eine schwere Belastung bildet. Die finanzielle Situation erfuhr durch die Ge währung zumeist kurzfristiger A u s l a n d s k r e d c r e eine nicht unwesentliche Erleichterung. Ein Ueber- fluten mit langfristigen Krediten hätte die internatio nale Zahlungsbilanz des Landes verderben können, so daß auch die Stabilisierung der ungarischen Krone behindert worden wäre. Die Banken und Industrie unternehmen haben gegenüber den Krcditangebotcn zum Glück ein konservatives Verhalten bekundet, während die Nationalbank imstande war, ihren Mctallschatz auf wirklich gesunder Grundlage aufs Dreifache ihres anfänglichen Bestandes zu erhöhen. Die Groß- und Kleinhandels - I n d e x z i f f c r n zeigen im Vergleich mit dem Ausland eine günstige Entwicklung- Nach einer Uebcrsicht über die Handels verträge erklärt der Välkerbundekommissar, cs sei keinerlei Grund vorhanden, um der Zukunft nicht mit Vertrauen und großen Hoffnungen entgegen- zublickcn. Die Schwierigkeiten, die sich im verflossenen Budgetjahr zeigten, waren ebendieselben, wie sie auch in anderen, gesunden finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnissen zustrcbcnden Ländern aufgetaucht sind, wo sic sich sogar häufig bedeutend schärfer geltend machten, als in Ungarn. Im Dcrichtsmonat Juli ergaben die für den Völ- kerbundanleihedienst gesperrten Einnahmen nm 31 v. H., die gesamten Staatseinnahmen um 34 v. H. mehr als im gleichen Nkonat des Vorjahres. Die Gesamt-Bruttoeinnahmen beliefen sich auf 37,7, im Juli des Vorjahres auf 24,5 Millionen Gold kronen. Der Ausfall im Iulibudget beträgt im Ver gleiche zu dem Monatsvoranschlag des Finanz. Ministers etwa 4 Millionen Goldkronen, was jedoch keineswegs zu Besorgnissen Anlaß gibt, da der Juli zu den ungünstigsten Monaten des Budgetjahres gc- hört. Für den Monat August sind Bruttoeinnahmen von 54,7 und Bruttoausgabcn von 53,2 Millionen Goldkronen vorgesehen, so daß sich ein Defizit von 1F Millionen Goldkronen zeigt. Da aber die 15proz. Gehaltserhöhung der Beamten, die be reits vom 1. Juli an bewilligt ist, erst im Augenblick flüssig gemacht wurde, ist von einem nennenswerten Defizit überhaupt nicht die Rede. Es ist auch in der vorerwähnten Höhe um 2,6 Millionen geringer, als das Sanierungsprogramm angenommen hatte. Erneute Suspendierung de« ungarischen Petro- leum- und Benzinzolle». Der ungarische Ministerrut hat, wie der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Baß erklärt, beschlossen, die Suspendierung des Zolles für Petroleum und Benzin bis zum 31. De zember d. I. zu verlängern. Der Ministcrrat gench- nügtc ferner das vom Finanzminister unterbreitete Invcstitionsprogramm, durch welches 1,5 Billionen Kronen dem Wirtschaftsleben unverzüglich zugeführt roerden. Berlin, den 3l. -lngust Die Auswärtsbewcgung machte heute weitere an sehnliche Fortschritte. Besonders bemerkenswert ist, daß die Beteiligung der außenstehenden Kreise wefentlich zugenommen hat, was sich namentlich aus dem Einheitsmarkt bemerkbar machte, wo schon bei Beginn der Börse zahlreiche Pluszeichen den gro- ßen Mangel an Material verkündeten. Aber auch seitens des Auslandes und besonders von Holland und von der Schweiz lagen zahlreichere Kauf- austräge vor, zu denen sich wieder umfangreichere Deckungskäuse der Spekulation gesellten, äs zeigt sich deutlich, daß besonders die nunmehr offiziell erklärte Ueberleitung der Stinnesabwickelung in das letzte Stadium und das Freiwerden der Bankkapita- licn, namentlich außerhalb der Börse, in hohem Maße beruhigend eingewirkt hat. Aber auch die von der Reichsbank im Zusammenhang mit der Preisabbaubewegung zugestandenen Erleichterungen in der Kreditgewährung und die Hoffnung aus eine Erleichterung des Geldmarktes im neuen Manat trugen erheblich zur weiteren Befestigung der Börse bei. Ls kommt hinzu, daß die Kltimöregulierung ohne nennenswerte Zwischenfälle vorübergegangen ist und daß sich für die lange Zeit hindurch vernach- lässtgten schlesischen Montanpapiere größeres Inter- esse zeigte, das auf einen besseren Stand der deut'ch- polnischen Wirtschaftsverhandlungen znrückgesützrt wird. Laurahütte, Oberbedars, Caro konnten 5—6 v. H. anzichen. Nur Hohenlohe waren nach der jüngsten Steigerung heute 1 v. H. schwächer. Auch die westlichen Montanpapiere waren neuerdings 1—2 v. H., Harpcner, Buderus, Köln-Neuesscacr, Klöcknenverke 3—4 v. H. höher. Stolberger Zink stiegen sogar 8 v. H. Indessen entsprach die Be wegung in diesen Werten nicht ganz den Erwartun gen insofern, als namentlich Phönixaktien mit anfangs 74 noch hinter den bereits im Sonnabe id- Frciverkehr genannten Kursen zurückbleiben. Später hin trat dann eine allgemeine Abschwächung ein, die hauptsächlich die westlichen Montanpapiere betraf und deren Kurse gegenüber den höchsten Tageskursen 1—2 v. H. zurückgehen ließ. Man verwies einer seits aus die wenig verheißungsvollen Berichte wm gestrigen Eröffnungstag der Leipziger Messe, die trotz lebhaften Besuches Mangel an Kauflust fest- stellte, andererseits verlautete von Schwierigkeiten Tschechoslowakei. Erleichterung der tschechischen «ohlenau»suhr. Unter dem Drucke der Kohlenkrise und des abnehmen den Kohlenexports forderten die Kohleninterrffentcn bereits feit längerer Zeit die Ermäßigung der Koh- lenabgabe und der Eisenbahntarife für die auszu führenden Kohlenmengen. Die zuständigen Ministe rien befassen sich jetzt mit dieser Forderung und cs werden, wie verlautet, Erleichterungen steuerlicher wie tarifarischer Art für Exportkohlen erwogen. Für Inlandkohle ist keine Aenderung der Tarifsätze und der staatlichen Abgabe geplant. Polen Polen» Furcht vor Kapitalflucht. Das polnische Finanzministerium hat sämtliche Zloty- und Devisen- Überweisungen ins Ausland und nach Danzig, mit Ausnahme des Tscherwonez, ohne Genehmigung der Finanzämter verboten. Das Verbot ist zunächst in Form einer Anweisung an die Post- und Tcle- graphcnverwaltung erfolgt. In den nächsten Tagen wird es im „Dziennik-Ustaw" veröffentlicht werden. Zinsfuß des polnischen Amerika-Kredtts. Bei dem von der Federal Reserve Dank der Dank von Polen aus ein Jahr zur Verfügung gestellten Zehn- Millionen-Dollar-Kredit zur Stützung des Zloty kurses wird der tatsächlich in Anspruch genommene Betrag mit 4^ v. H. verzinst werden. Rußland. Wachsende russische Textileinkäuse in Amerika. Der Direktor der Sowjet-Staatsbank sowie der Leiter des Textilsyndikats der U. S. S. R. sind in New Park eingctroffcn und verhandeln laut Kabelbericht des „Konfektionär" über langfristige Finanzierungs methoden zum Ankauf von Rohbaumwolle und Textilmaschinen für Rußland. Diese Tatsache be stätigt die neuerdings mehrfach aufgetretene Per- mutung, daß sich Rußlands Einkaufstätigkeit immer mehr vom Europamarkt abwcndet. Italien Denigno Lrcspi von der „Societa Anonyma" in Mailand legt in der kommenden Woche in New ?)ork die erste Lira-Anleihe in noch un bekannter Höhe auf. Daran ist vor allem bemer kenswert, daß Lrcspi sich verpflichtet, jederzeit 1 4 5 Lira gegen l Pfund Sterling sin- zulösen. Da Crespi Finanzsachverständiger der italienischen Regierung und gleichzeitig Äufsichts- ratsmitglied der Banca commercial italiana ist, sicht man diesen Kurs in New Dork als kommende Parität bei der Stabilisierung an. Konkurse und Zahlungsschwierigkeiten <Di« Ziffern bedeuten: Anmeldefrift-Adlaufr Gläubiger- Versammlung,' Prütungstermin.) Aus Lachsen: Schnittwareichändler Kurt Paul Gcrbcth, Plauen, 1L-9. 21.9. 21.S. Au» dem übrigen Reiche: Kaufmann Walter Voßhardt, Bad Nauheim, 7.S. 18.9. 18-9. Reeder Cornelius Himbers Boer, Bremen, 31.10. Ä S. 12.12. Deutsche Scmitätswcrke, A.-G., Bremen, gl.10. 22.9. 15.12. Kommanditges. Wilhem Rengstorff, Bankgeschäft in Bremen. 31.10. 22.9. 15.12. Lisen- und Stahlwerk Dischuer, A.-G., Süchteln, 10.9 18.9. 18.9. Duisburger Lack- und Farbenindustrie. G. m. b. H., Duis burg, 18.9. 14.9. 1.10. Schulz L Schirmer, A.-G-, Hamburg, 24-10. 23.9- 25.11. A. Krüger L To., Kommanditges. in Liquidation. Ham- bürg. 24.10. 23.9. 25.10. Kaufmann Ernst Lcndncr. Nürnberg, 28.9. 24.9. 8.10. Allgem. Mittelftandsbank, A.-G., Nürnberg. 28.9. 24.9 8.10. Herbösch, Zuckerwarenwerke, A.-G., Osterode a. H.. 30-9. 12.9. 20.10. Fohmann L Ba-sselmann in Liquidation. Saatfeld, 16.9. 23 9. 23.9. Geschäfts« ufftchten Eierteigwaren- und Nndelfabril Rheingold, A.-G., in Andernach. .Stürmer", Fahrradfabrik, A.-G., in Fürth i. Bay. .Stürmer", Fahrradfabrik, A -G., in l. Bay. Albert Barty in Saal seid (Saale). Kaufmann Karl Leldholbt in Weimar. l der deutsch-russischen Handelsvertragsverhand lungen. Ferner sollen die Großbanken mit Rücksicht aus den heutigen Schlußtermin der neuen Zwei monat Bilanzen angesichts der stark erhöhten Kurse zu Esfektenverkäusen im Interesse einer größeren Liquidität geschritten sein. Eine besondere Er- scheinung ist die lebhafte Begünstigung für eine Reihe von Nebenwerten, die in letzter Zeit sehr vernachlässigt und andauernd rückgängig waren, und die heute beträchtliche Kurssteigerungen erfuhren. So gingen namentlich einige Metall, und Ma schinenaktien stärker in bi« Höhe. Daimler zogen 5.50 v. H.. Hackethal. Lorenz, Bogel, Stettiner Vulkan 4 v. H., Rheinmetal, N. A. G-. Krauß, Berlin-Karlsruhcr, Adlerwcrkr. Görlitzer Waggon, Linke-Hofmann 3—3.50 v. H., di« übrigen meistens 1—8 v. H. an. Auch Julius Berger waren angesichts der Beilegung des Bauarbeiter- streikes 4.50 v. H., Held und Franke 3 o. H. höher. Ferner wurden Epritaktien bei zeitweilig größeren Um- sätzen 3—4 v. H. gesteigert. Bon Elektrizitiits- aktien waren hauptsächlich Pöge 5.50 v. H., Meyer. Sachsenwerk. Elektrisch« Liekeru-waen 3—4 v. H. höher. Auch A. E. G. zogen etwa L v. H. bis nah« an den Pari- stand an. während Siemens L Schultert kaum verändert und später sogar 1—1.50 v. H. schwächer waren. Don chemischen Werten wiirben Scheidemandel, Ritt- gcrsweeke. Dynamit Nobel etwa 2 v. H., Rheinische Sprengstoff 3.50 v. H., Anilinwerke etwa 1 v. H. hoher be. wertet. Bon Kaliaktien waren Salzdetfuet 3 r>. H. höher. Deutsche Kali und Westeregeln wenig verändert. Anch Deutsche Erdöl zogen 3 v. H. bis auf 80 50 v. H., später aber wieder 79 50 an. Schiffahrts aktien lagen dagegen ruhiger bei 0.50 bis 1 v. H. höheren Kursen, die sich später aber wieder abschwächten. Elbeschiffahrt und Stettiner Dampfer erhöhten sich nahezu 2 v. H. Auf dem Bankaktienmarkte waren Deutsche Bank zeitweilig sogar noch 1 o. H.. Disconta noch OäO v. H. schwächer. Reichsbank. Berliner Handelsanteile stellten sich 0.50—1 v. H. und Leipziger Lredit 0.25 v. höher. Amt, Tcrttlwerle waren fester Ltöbr Kamm garn und Schlesische Zink erdichten sich im Verlause »abczu 2 v H. — Ferner waren Lbarlottenburger Wasser, Dessauer GaS. Polyphon, Äarokft, Tietz 1.50 bi» 2 v. H.. SisenbabnvcrkebrSmtltel 3.50 v H., Harburger Gummi waren 4 v H. höher Von Au-lanbS- werten zogen Sanadababn nahe»« 5 v. H. an Ter den ticke Anleibemarkt war evensalls wieder ics«, später aber schwächer, «rtegeanlcihe stellte sich anfangs aus 210—215, später wieder 202.50, Schutz- gebictsanlcibe 5.15. »Aus dem Geldmarkt wurde Geld aus einige Tage über den Ultimo mit 9.50 bi» tl.50 v. H bezahlt bei hinreichendem Angebot. Man hält den Ultimo für überwunden. Privatdi»kont unverändert 7.62 bi» 7.37. Lester Grunds-« Ter EtnhettSmarkt für Industrie aktien war, wie schon eingangs angedeutet, sehr fest und auch lebhaft. Ebenso konnte der Markt sür amt lich nicht notierte Werte von der allgemeine» Festigkeit profitieren. Die Börle im allgemeinen wurde späterhin jedoch wieder ruhiger. Namentlich die berufs- mäßige Spekulation nahm Gewinnsicherungen vor, die hauptsächlich sür Montanpapterc zu Kursabschwächungen führten. Rückgänge und Angebot hielten sich jedoch in engen Grenzen. An der Nachbörse trat schon wieder eine neue Befestigung ein. Phönix stellten sich wieder aus 73 stach 72.50 und Gelsenkirchen aus 56.50 nach 55.75. Deutsch - Luxemburger aus 69.87 nach 69.25. Leipzig, den 31. August Die Börse tendierte heute ausgesprochen fest. Tie Kurse gingen bis 9 v. H. in die Höhe. Man führt diese Haussestimmung aus die glücklich über standenen Ultimoregulierungen und beendete Stin- nesaktion, ferner auch aus eine allgemeine Beruhi- gung im Publikum, sowie auf Zwangsdeckungen zurück. Die Rückgänge blieben belanglos. Don Banken gewannen Berliner Handelsaescllsckiast 3, Tom merz- und Pnvat-Bank 0.5, Darmstädter Bank 0.25, Reichsbank 2.75, Sächsische Boden 0.5. Am Montan- aktien markt profitierten: Halle Pfänner 0.75, Har- peuer Bergbau 8.5. Laurahütte 4. Mansfeld 2.5 Bon. Schiffahrtsaktien konnten Hapag und Nordd. Lloyd ihre Kurs« um je 3 verbessern. Am Maschinen- markt gewannen Germania 1, Halle Zimmermann 5 (repartiert'), Hartmann 4-37, Kirchner 5.5, Peniger Ma schinen 0.3, Hugo Schneider 1.25, Schubert L Salzer 1.5. Dagegen gaben Presto 2 und Schönherr 0.25 nach. Von Teriilaktien erholten sich Chemnitzer Spinne: 0.5, F al k e n st e i n er Gardinen H.75, Kammgarn Gautzsch 1.4, Leipziger Baumwollspinner 3.3 (repartiert), Spitzen Barth 2.5, Meerane Kammgarn 1. Nordwolle 4, Stöhr 1-25 Eine bemerkenswerte Ausbesserung erfuhren auch Textilose, Thüringer Wolle, Tränkner und Wernshausen stiegen rnn je 2, Zittauer Mechanische 1. Niedriger kamen nur Leipziger Kammgarnspinncc (- 1L). Bon den sonstigen Industriepaviercn profitierten: Bibliographisches Institut 1. Toncordia 3, Dermatoid 1, Deutscher Eiscuhaiidkl 7, Draht und Kratzen 1, Glauzigcr Zucker 1, Kunftan statt Grosz 1.5, Hohburger Quarz 125. HupfciL 3. Kraftwerk Auma 2, Krictsch-Mühle 0.5, Land- kraftwerke Leipzig 1.5, Leipziger Rcweck 2.5. Leipziger Gummi 1. Piano Zimmermann 5 Lindner 1, Paradies- betten 3, Polyphon 1. Preuße 1.5, Rauchwaren Walter 6, Sächsisch« Bronze 2, Fritz Schulz 0.5, Steingut Lolditz 2. Thüringer Gas 36o. Thüringer Salinen 2, Zeltzer Chemisch« 1. Der Markt der amtlich nicht notierten Werte schloß sich dieser festen E t-immun.' im großen und ganzen an. Auch hier waren Kursgewinne überwiegend bei teil weise lebhaftere Geschäftstätigkeit. Am An la gemarkt !ag«n Staatsfonds fester, ebenso Pfandbriefe, während Stadtauleihcu behauptet blic- ben Kriegsanleihe ging auf den Kurs von 0-217'4, Schutzgcbietsanleihe erholte sich und kam auf 5.15, Kohlen- aktien waren unverändert mit Ausnahme von Fortschritt, d:s gewannen. Braunkohlenanlcihe sowie Nogzenanlrihe wirsen keine Veränderungen auf. Fortlaufende Notierungen an der Leipziger Börje. Die Kurs« in Klammern sind Linheitskurle- Allgemein« Deutsche Trcdit-Anftalt 80.5 (80), 80. Der. Iiuer Disconto-Ges. — (105.25). Commerz- u:rd Privat- Bank — (96). Darmstädter rnrd National-Bank — (114). Michsbankanteile — (127.5). Lhcmnitzer Akticnspiuncrci — (112.3). Deutscher Eisenhandcl — (46.5) Gelsen ¬ kirchen Berg — (57). Germania — (41). Hamburg. Amerikanisch« Packetf. — (61) Harpcner Bergbau — (105). Hartmann — (47). Hupfeld — (56.5). Krietsch — (44.5). Larahütlc — (37) Leipziger Piano Zimmer mann — (70). Mansfeld 67.2S. 69 169 25). Nordd. Lloyd — (60). Nordd. Wollkämmerei — (112). Poly- phon 72 (72) Rauchwaren Walter — (64). Saccharin — (50). Schneider — (72.7S). Schönherr — <83). Schubert L Salzer — (110). Stöhr — (28.25). Textt- lose — (17). Thüringer Gas 62.5 (63.75), 63.5. Thüringer Wollgarn,'vinnerei — (82). Wotan — (4.9). Zeitzer Chem. 30.5 (31). Dresden, den 31. Augnst Tendenz fest. Die Kursverschiebungen. die fast ausnahmslos nach oben gerichtet waren, betrugen durch- schnittlich 1.50 v. H. Der Anlagemarkt schloß sich der Bewegung an. Bankaktien waren ausgesprochen fest. Unter den Maschinenfabrikaktien waren die Steigerungen von Sächsisch« Gußstahl um 3 o. H. be- merkenswert. Lebhafter war das Geschäft inkera- mischen Werten. Man bevorzugte Brockwitz -i-4.50, Wunderlich -s-7, Veilsdorf -s-2.50 und Hutschenreuther -f- 2.25. Brauereien lagen still. Unter den Anlagepapieren interessierte wieder Schutzgebietsanleihe, die von 4.15 auf 5 stieg. Kriegs anleihe stellte sich auf 0.22. Für amtlich nicht notierte Wert« hörte man folgende Kurse: Dcbag 0.06. Elektrizität Zittau 0.095, Llbtalwerk Heidenau 0.5, Elitewagen 3-5, Erzgcb. Holz 38.5. Grumbach L Sohn 60, Gebrüder Hörmann 166, Hutschenreuther 106, Iahnie L Co. 20, Mahla L Gräser 126. Phänomen 54.5» Schwertfeger 53. Fritz Schlee 2, Thiel L Steinert 1.6, Weißthaler Spinner 60, Wvllhaar Hainichen 0.8. Lsgüedurg, 31. äuxuZl St. 8 28. 8. »t.8 115 71 s.-«.<»It«> 180 <00 <t». prior.-titl. ü»xit«d.Scx».titlt. — — f. tU 56,5 ü»»edfdt. veetlie 73 SeeUiier Porr,-». ü»»elis»dt.8lr<,d« 80 80 tt»k<t»d. izsiitoo». 54 «t»It» zö»r» 0.2 0.2 5 ki>ci«rr«q.»>ß<Id. bO iit«r>d, e.ü.-kdt! ö ». Kt. 52 42 Lekotolxl« L2 Lr,<l« ü»l»r»» — — 18. 8 70,5 bk. 45.5 54 KO 0,08 0,2 Freiverkehr: Bank f. Landw. 36, Bruim«r 50. Dühring L Co. 60, Karnotzki 18, Krügershall 91, Mund- lvs 71, Niedersachsen 83, Nvnneiiberg Schok. 12, Winkel- Hausen 87, Wittekind 52. krsatturt L. LL., 31. ^ußust 21 8 »v.kslodssal. bzz«rkk.8llb«r busmsullpss .> Tebmeoivp. OrsUIi Verl. ttäl««. tlowm.- u.?rtd. Osrwsr. 8»rld. vsutscdetlsnll Utsed. tilll.-ttk. 0t»o.-0oww. t)r«än.8»ok dlsseoksdaroi. »tslnüdsak Klltelä. t)reu. Orsi. Orrält/c. ttoeduw.Ueri. Oeulsab. tui». tlsetiMeils« clelBsoktrat.«!» itsrpevec Ksstere^ein. cluoassmson. clsoskelä^XI. <to. dll^nlmt. i liünl» ^r. tc.»I^uc»t,. calervertie zu«, c«ct>skk.2eUi>l. -.»a. äoillo. . -ioekLtteatiel Oetäsid. Zern arlüi. Zern ottze. Zerneru 0-K20 bl is8ö Z« 7b L9.Z7 11Zd bb,5 Ivt.d 4^' bS.S7 so 130,5 95 113.5 113.75 S4 Wb 077 80. d "8" t>«m. tirtenö Animier 0.- u. 8.^ot>. Ollssnläoe. ttl ISS. 5 4b zz» 28. s. O.SLO 80 131 Sb,5 113,75 1l3.b2 84 104 ico,7L 0,7 bO.d 42,75 7.4 42 57,2b 112 5d 110 LO.rb 4S,2b bl.5 125,75 34.V7 7Z.d bb.zb 4b rro 7b 40.25 96,25 dl. 8. vxckerti.chM lii. blcdl u. Nr. blwsg blvUoz. dlssed. k-'sltoa L Ouill. tatst Levlrl t»otz.» iVttta^. t-üvdsVVaxxvo Nttparr ttävtut.t-srdv. ?l»ltttotrw»oo ttolrvertr KU. Oadr ^uogd». tieinp. 8tvlltr> I^rlimevei klMakraNi»«». Slelslt^esett XIoi.Oderurvet Ola» 6 srtrv Katar» Ooton tiatolger, Ue- verl ö>Lcti»II ltüolilorlk 81 lkütearsMvrke l^ck»obr»n>in 8cl>uotrar 8ct>ul>err zLlcdeit^», 8l«weo» L «. c>er v. oati. Votgi » ttükkn. N a^ll L teevr. »Irtkai 6agt>üus«. tr»nlrevtb» tteltdroa» ONalelo 8lullg»r! 8el>nnt.lc>«and «»mk.pakatl storckä. btozut VrttokoerchzV 44,7b 0.170 37 25 3S 0.4 22 122.75 «2 L3 locL 3S.5 54.5 68 c..4oo bb.l 69 b^ 6b.b ,0 10.12 Lb.b 6t bb.75 b6.25 60.5 54 72. L 7b 94.75 3d 70 64,25 t-8 bb.L5 bb.25 bO.5 81 44.5 53.75 bS 4,75 bb.S 28. 8. 30 44 5 V.170 3d 2d 126,5 25 3b. 75 0 320 27 121,75 L2.25' 59 56
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