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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192509016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19250901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19250901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-01
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
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Vievstax, äev 1. ^u§u8t 1925. Leite 11 I^eip2iA6r l'sASdlatt — 242 der IVU.tteIctsiitse1i.Lr 8 Ö rs LrilniriLr Deutsch-französische Die Eine a. o. Kapitals- /^S k. Aus dem 40 IM .4k wer ill« 8»), >0» mobilbau von dem zuständigen Landgericht nchmigt worden sei. til weist dagegen ung und gen eine auch mit eht, be- weiß ge- chkeit ist Lharak- chachteln lie und Reizend, ünstlcrin Wendung .heit bei it sollte sten und eben, die mit der nd nicht ich nicht cbeit auf t zu be- ld Aus- k zu ge worden und De en : irt- isstellunq Sode. Bank- und Geldwesen Barmer Bankverein—Hinsberg, Fischer L Lo. dem Aufsichtsrat vorliegende H a l b j a h r s b i l a n z weist trotz der sich fortgesetzt verschlechternden Wirt- schaftslage im Wuppertalgebiet erhöhten Umsatz auf. Wenn die Aussichten des Geschäftes beim Barmer Bankverein in der bisherigen Weise sich fortsetzcu, glaubt man auf ein Ergebnis rechnen zu können, das etwa dem des Vorjahres in dem 8 v. H. Dividende verteilt worden waren, entspricht. Bayrisch-Preußische Versicherungsbank, A.-G in Berlin beruft eine a. o. G.-V. aus den 23. Sep tember. Auf der Tagesordnung steht Widerruf der Bestellung einzelner Herren zu Mitgliedern des Aw sichtsrats und Wahlen zum Aufsichtsrat. Barmen» Dollaranleihe. Der Betrag der Ame- rika-Anleihe, die die Stadt Barmen aufnchmen will, ist in der gestrigen geheimen Sitzung der Stadtver ordnetenversammlung von ll^i auf 15 Millionen Reichsmark erhöht worden. Wie verlautet, nehmen die Verhandlungen mit den amerikanischen Kredit gebern einen günstigen Verlauf. XI. Bei Beurteilung der deutsch-französüche.» Wirtschaftssragen wird ein wichtiges Moment noch sehr häufig verkannt, nämlich das Verhältnis, in dem die wirtschaftlichen Kräfte beider Länder zu einander stehen. Gewiß ist Deutschland das Land der fortgeschritteneren Technik, der besseren indu- striellen Ausnützung und der größeren Menschen zahl, aber diese Vorzüge, die in der Vorkriegswirt- schast einen absoluten Aktivposten gebildet haben, sind bei den grundlegenden Verschiebungen, die sich gegenwärtig in der internationalen Wirtschaits- bildung bemerkbar machen, zu einem großen Teil relativ geworden. Frankreichs wirtschaftlicher Auf bau ist im Gegensatz hierzu weit weniger massiv. Sein industrieller Produktionsapparat entspricht bis aus wenige Branchen nicht den Forderungen, die man an ein modernes Industrieland zu stellen ge wöhnt ist. Trotz aller Tendenzen zur Industrialisierung, die sich, ,ie in jedem europäischen Lande, auch in Frankreich bemerkbar machen, sind die Fundamente seiner Wirtschaft immer noch die Landwirtschaft, mit ihren Nebenzwcigen, wie Weinbau und Blu menzucht, und einem aus einer langen, künstlerischen und geschmacklichen Tradition aufgebauten Kunst handwerk, wie Mode usw. Die Absatzmöglichkeiten dieser Produkte sind zahlenmäßig zwar begrenzt, sic haben aber vor der industriellen Massenproduk tion Deutschlands den großen Vorzug der größeren Stabilität. Frankreich wird daher kaum ein ernst- Hafter Konkurrent der englischen und nordamerika nischen Schwerindustrie aus dem Weltmarkt werden, aber je mehr der Reichtum der neuen Wirt- schastszentren in steigendem LuxusGedars sich äußern wird, und je stärker — dank einer geschickten fran zösischen Propaganda — die Anziehungskraft Frankreibs als Touristenland werden wird, desto größer werden seine Chancen für den Absatz dieser Spezial Produkte sein. Ein Blick auf die französische Handelsbilanz, deren Aktivsaldo langsam, aber anhaltend wächst, zeigt die Vorteile der französischen Wirtschafts, struktur im Gegensatz zur deutschen, die viel zu sehr den jähen Schwankungen des Weltmarktes unter- worscn ist. Es gibt eigentlich keine grundlegenden Differenzen zwischen der deutschen und französischen Wirtschaft, die nicht bei gutem Willen aus der Welt geschafft werden können, dagegen eine große Zahl von Möglichkeiten, die in gemeinsamer Arbeit gemeinsamem Nutzen dienen können. Cs ist richtig, daß Deutschland die Zugeständ nisse, die von Frankreich verlangt werden, um sich seinerseits die nötigen Vorteile zu sichern, schwer genug fallen werden. Dcutscbland ist nicht mehr das reiche Land, das sich den Luxus einer unbeschränk ten Einfuhr für den Volksbcdarf unnötiger Artikel, wie Wein, Moden und ausgesprochene Luxus artikel, gestatten kann. Es bedarf deshalb bei den in Kürze wieder beginnenden Verhandlungen einer außerordentlichen Geschicklichkeit der deutschen Delegierten, um bei einer konzilianten Haltung im Rahmen des Möglichen die deutschen Interessen mit den französischen Wünschen einigermaßen in Einklang zu bringen. Wie die Konjunkturen sich im Lause der Verhandlungen zu Deutschlands Nach oder Vorteil ändern mögen, seine Position bleibt im ganzen noch stark genug, um gerechte Wünsche durchzusetzcn. Alles, was in Frankreich im Hinblick auf die praktische Durchführung des Handels vertrags geschieht, weist daraus hin, daß die schutz- zöllnerischen Bäume nicht in den Himmel wachsen werden. Die Mentalität des Franzosen ist in Fragen des praktischen Lebens konservativ. Er hängt zäh am Naheliegenden und liebt es nicht, nach Möglichkeiten in räumlicher rind zeitlicher Ferne zu suchen, selbst wenn ihm das Weiterliegende grö- ßeren materiellen Gewinn verheißt. Aus diesem Traditionsgesühl heraus wird die französische In dustrie und der französische Handel die sicheren und stabilen Beziehungen zu Deutschland dem ausreiben- den und wechselvollen Kamps nm neue Absatzgebiete vorziehen. Tie französischen Bemühungen um Ost europa rnd den Balkan sind lediglich die Konse quenzen der Unmöglichkeit, Deutschland als Transit- land zu benützen. Daß eine wirtschaftliche Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich wohl möglich ist, yo.t der 2lbschluß des Abkommens der deutschen und französischen Cisenindustriellen gezeigt. Wenn man die Gründe, die das „Petit Journal" für den Ab bruch der Verhandlungen im Juli angibt, kritisch untersucht, wundert man sich, daß es nicht möglich war, bereits damals eine Verständigung zu erzielen. Diese vier Hauptpunkte, um die es sich dreht, und die wieder im Vordergrund der setzt beginnenden Verhandlungen stehen, sind 1. die Verweigerung der Gleichstellung in der Behandlung der französi schen mit den spanischen Weinen; 2. die Gewährung niedriger Einfuhrzölle für Erzeugnisse der deutschen mechanischen Industrie nach Frankreich; 3. die Herabsetzung der Einsuhrzölle für französischen Champagner; 4. neue Besprechungen über die Frage der Zölle für Automobile und Wolle. Eigentlich ist es schwer verständlich, daß die Auffassungen über diese vier Punkte in den monatelanacn Be sprechungen durch ein Heer von Sachverständigen und in einer Unzahl von Konferenzen nicht geklärt werden konnten. . ... Es zeugt von einer großen Unkenntnis der fran zösischen Wirtschaftslage, wenn in einigen deutschen Zeitungen auf den Rückgang des Franken spekuliert wird. Gewiß spielt die Frage der Valuta auch in Frankreich eine gewisse Rolle, aber wer das wirt schaftliche und das soziale Leben des Landes genauer beobachtet, weiß sehr wohl, daß jenseits des Rheins eine Inflation von solchen Dimensionen und derarti gen Wirkungen wie in Deutschland niemals eintreten wird. Dafür ist die Struktur Frankreichs viel zu sehr von der deutschen verschieden, und als Ganzes der Gefahr ökonomischer Krisen weit weniger aus- gesetzt. Es ist unbestreitbar, daß die französische Finanzlage sehr schlecht ist, und daß die Kriegsschul den Frankreich wie ein Bleigewicht anhäagen, aber man vergesse niemals, daß es in seiner privaten Wirtschaft noch über völlig unange- griffene Reserven verfügt. chast auunge.g Reklame ig eines — der h künst- ren ein- — wie Anzahl eschlagcn lleklamc- igcn er- r. Eine sgraphrk mft" in die Ar- !S Deul- :t dieser inzelncn >eutc für ur '"er- Zcratunq geeignete che Lei- ld t. die :nso wie ihnen ist in Hoch- en Dor- hnungen -in g"nz uerland" Vorder» nschen )te durch tc Vcr- teilweise ohne an kranke Außenständen einschließlich Bankguthaben -von 1011348 (689 632) .st stehen Verbindlichkeiten mit 934 801 (558 950) gegenüber. Tie Aussichten A.-G. für Feinmechanik in München. Falls die beantragte Herabsetzung des Kapitols aus 300000 .F( und Erhöhung aus 4<l0 000 .kl in der G.-V. am' 19. September nicht genehmigt werden sollte, wird über die Liquidation der Gesellschaft beschlossen werden. I. Heymann, A.-G., in Ostritz i. Sa. Der G.-V. am 22. September wird die Umstellungs bilanz vorgclegt und die Erhöhung des Kapi tals um 360 000 .st vorgcschlagen werden. Berltn-Veltener Textilfabrik, A.-G. G.-V. wird über Zusammenlegung und crhöhung Beschluß fassen. Baer L Sobn, A.-G., in Berlin. Reingewinn von 53549 werden in Reserve gestellt und der Rest vorgetragen, lassen sich nicht beurteilen. Lederwerke vorm. PH. Iac. Spicharz, A.-G., -n Offenbach. Nach dem Beschluß der G.-V. wird der geringe Ueberschuß vorgetragen. Das Ergebnis wurde durch hohe Unkosten und unvermeidliche Pro- duktionseinschränkunaen beeinträchtigt. Zahlungsschwierigkeiten der Boa-Schuhfabrik A.-G. Die Gesellschaft ist bei ca. 300 000 .st Passi- ven, denen Aktiven von etwa 275000 .st gegen- überstehen, in Zahlungsverlegenheiten geraten. Es soll eine außergerichtliche Verständi gung erfolgen. Dr. Heinrich Abbes L Co., A.-G., in Holz minden. Das im Jahre 1921 gegründete Unter nehmen (Holzhandel) ist unter Geschäftsaufsicht ge stellt worden. Malzfabrik Gengenbach, A.-G. Zur Sanie rung soll eine Zusammenlegung des Kapitals im Verhältnis 6:1 und alsdann eine Wieder erhöhung auf bis zu 325 000 .st erfolgen. Tie Geschäftsaufsicht über die Aga genehmigt. Tas „Berliner Tageblatt" meldet, daß die be antragte Geschäftsaufsicht über die A.-G. für Auto- " " ge- Reform -es Güterumschlags Ein Weg »ur Preissenkung. Ter Nutzen der flinksten Beförderungsmittel wird beeinträchtigt, >ve»n der Transport der Güter häufig und jür geraume Zeit zum Stockcn kommt. Tie kritischen Stellen sind die Uebergänge, wo die Güter aus andere Verkehrsmittel, von der Bahn aufs Schiff, von der Kleinbahn auf den Stapelplatz, vom Kraftfahrzeug auf das Lngcr usw. um- geschlagen werden. Ein wesentlicher Teil der Transportkosten entfällt aus Aus- und Abladen. Je öfter dies geschehen muß, was beim Wechsel des Verkehrsmittels unvermeidlich ist, um so höher wird dieser Anteil an den Transportkosten. Das zu besördernde Gut wird durch Umladen auch nie besser. Die Be deutung des Güterumschlags für die Wirtschaftlich keit des Transportes kann kaum hoch genug ein geschäht werden. Die Amerikaner gehen planmäßig unter Füh rung des bekannten amerikanischen Handclsministcrs Hoover der Senkung der Güterpreije nach und merzen alle erfaßbaren Verluste und Ver schwendungen aus. Hoover richtet sein besonderes Augenmerk auf die Verschwendungen, die durch Vas Verderben von Gütern, durch ungenügende Trans portmittel, Umschlageplätze, schlechtes Versenden und falsche Transporte verursacht werden. Jede Verminderung der hierbei entstehenden toten Pau sen und Unkosten äußert sich sofort in Verminderung der Gestehungskosten der Produkte. Es muß deshalb als besonders verdienstvoll an gesehen werden, wenn die gesamten Fragen, die mit dem Gütertransport Zusammenhängen, von den ver schiedensten an diesen Ausgaben beteiligten Fach männern einmal in großem Zusammenhang behan delt werden. Von diesem Grundgedanken aus gehend, hat der Verein deutscher Ingenieure auf Anregung von außen her es unternommen, die Güterumschlags - Verkehrs woche in Düsseldorf-Köln zu veranstalten. Für das heutige Deutschland und seine Wirt schaft ist aber vor allem anderen die Nutzanwendung aus der Grundlage seiner eigenartigen Verhältnisse wichtig. Die Reichsbahn hat im deutschen Eisenbahnwesen eine Monopolstellung. Da sie infolge der Neparationsbelastung verdienen soll und muß, ist es ihr nicht zu verdenken, wenn sie die ihr zugewicsenen Rechte auch ausübt. Manches hat sich hier durch den Zwang der Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse stark gelockert, und die Klein bahnen und vor allem das Lastauto spielen heute im Wettbewerb mit den Eisenbahnen auf manchen Teilgebieten eine viel größere Rolle als früher. Soll und kann die Reichsbahn heute ohne Rücksicht aus die inzwischen eingetretene technische Entwick lung wieder ihre alte Monopolstellung unein geschränkt einnchmen, oder ist cs vielmehr angezeigt, unter Berücksichtigung dessen, was der gesamten Wirtschaftslage am zuträglichsten ist, einmal wissen schaftlich von den verschiedensten großen Gesichts- punkten aus zu prüfen, wie die für die Güterbeiö'.- derung in Frage kommenden Verkehrsmittel sich gegenscitg abgrcnzen und ergänzen können? Zweifel los ist diese Untersuchung notwendig, bevor end gültige Entscheidungen, die im Jahre 1926 bevor stehen, gefällt werden. Von diesem Gesichtspunkt der Förderung der gesamten Wirtschaft gesehen, hat die Güter- ümschlagstagung eine ganz besonders große Be deutung, und es ist zu erwarten, daß hier wirklich die maßgebendsten Stellen das Wort ergreifen wer den, um die für die Gesamtwirtschait sehr wichtigen Fragen einer Klärung näher zu führen. Insofern geht die Düsseldorf-Kölner Tagung weit über den Rahmen von Verhandlungen zwischen technischen Fachmännern hinaus. Die Gttterumschlagswocbe will ihren Anteil dcnu beitragen, die Wirtschaft lichkeit unserer Produktion und Gütervcrtcilung zu erhöhen. Der Versuch, in dieser Tagung die ersten Fachleute der verschiedensten Transportmittel mit den großen Benutzerkreisen zu einer umfassenden tcchni'-^-wirtschaftlichen Aussprache zu vereinen, kann auf einen sicheren Erfolg rechnen, sobald nur rechtzeitig die Bedeutung der Fragen, um die es sich hier handelt, erkannt wird. Allgemein tVivtsckattUthes Der Reichsverband deutscher Makler (R. D M.) für Immobilien, Hypotheken und Finanzierungen E. V. hielt vom 21. bis 25. August in Münch'» seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. Insbeson dere wurde SteÜung genommen zu der immer noch herrschenden Wohnungszwangswirtschaft und zu den den Grundstücksverkehr belastenden Steuergesctzen. Auf dem Maklertage kam vor allen Dingen der Wille der Makler, endlich als Pollkaufleute behandelt zu werden und gelten zu wollen, zum Ausdruck. Von der Rohstahlgemeinschaft. Wie wir er fahren, wird laut Verhandlungsbeschluß Clektro- und Tiegclstahl von der Zahlung der Lastenumlage ausgeschlossen, »veil die aus diesem M-tall her gestellten Erzeugnisse nicht unter die Vereinbarung mit der Avi fallen. Siegerländer Cisensteln-Vcrein. Der Verein hat seine Verkausstätigkeit für September zu unveränder ten Preisen ausgenommen. Die Lage des Sieger länder Bergbaues verschlechterte sich im August noch mehr, so daß wieder eine Grube sich gezwungen sah, den Betrieb zu schließen. Verlängerung des deutsch - tschechoslowakischen Kohlenaustauschvertrages. Im Herbst werden zwi schen der deutschen und der tschechoslowakischen Regierung wieder Verhandlungen über die Ver längerung des im Oktober ablausenden Kohlenaus tauschvertrages eingeleitct werden. Voraussichtlich wird die Frage wieder im Wege eines Spezial abkommens geregelt, von dem die ebenfalls im Herbst bevorstehenden Handelsvcrtragsverhandlungcn mit der Tschechoslowakei nicht berührt werden. Aus der Margarineindustrie. Aus s Gravenhage wird uns telegraphiert: Die großen holländischen Blätter richten heftige, großes Aufsehen erregende Angriffe gegen die Verwaltung des Iürgens- Margarine-Konzerns, dem unrichtige Vi- lanzmaßnahmen vorgcworsen werden. Der Reichskanzler an Karl Fiirstrnberg. Reichskanzler Dr. Luther hat an den Geschäftsinlia-tcr der Kcr1r.rier Paud«lsg«sellichaft, Kart Fürstenborg, aus Anlaß der Bollendung seines 75. Ledensf. hres folgendes Glück wunschtelegramm gerichtet: „Zur Vollendung des 75 Lebensjahres send« ich Ihnen herzliche Glückwünsche. Mit tiefer Befriedigung können Sie auf ein Leven zurück- schauen, das in verantwortlicher Tätigkeit der Förderung deutscher Wirtschaft galt. Ich gedenke beut« besonders der wertvollen Dienst«, die Sie namentlich in Kriegs- und Nachkriegszeit als Berater ter Negierung auf volkswirt- sMaftlich-m und finanzpolitischem Gebiete in uneigen nützigster Weise geleistet Haven. Daß Ihnen nach Jahre weiteren erfolgreichen Wirkens beschiedcn sei« möchten, ist mein aufrichtiger Wunsch." Literatur Die Kartoffel- und Getrrltxbrrnuerei. , Spiritus- fabrltatirn, 2. Band.) Handbuch für Spiritusfabrikanten. Brennereiteiter. Landwirt« und Techniker Enthaltend: Die Kartoffel-, Getreide-, Melasse-, Rüdenbrennerei und Kunfthefebereitunz: die Preßhefefabrikation und Erwin- nung des Alkohols aus der Mai ch«. Bon Adolf Wilsert. Lhcmisch-techn. Bitb. Bd. 118. Geh. 9 Mark, gebunden 10 Mark. A. Hartlcbens Verlag in Wien und Leipz-g. Fragen der Betriebsbewertung. Grundsätzliches über Abschreibungen, Reserven und Minderbewertungen. Vor- trag des Diploin-Steurrsachvorständigeu Dl. W Blick. Berlin, vor dem Institut für Steuerkunde. Verökfen't- lichunym des Instituts für Steuerkund« an der Handels- Hochschule Leipzig, Hett 8. Preis kartoniert 1.80 Mark. S» Seilen. 1825 Industrieverlag Spaeth L Linde. Berl.n W.lt). — h a n d e I sb e rr r rb s I« h r e von Dr. Theodo: Securius. Diplom-iöandelslehrer. Lindes kaufmännische Bücherei. Band 8. Preis broschiert 4 Mark, in Halbleinen grhuuden 4 80 Mark 248 Seiten. 1925. Induttrieverlag Spaeth L Lind«, Berlin W. 10, Wien 1- Lndustvie - Gesellschaften Zur <7-schäftsaufsicht der Hilgenberg-L-Götze- A.-G. in Leipzig hören wir von der Verwaltung, daß der Status bei der Gesellschaft aktiv ist. Die Schwierigkeiten werden auf die hohen Unkosten der Umstellung und aus verschiedene Verluste zurück geführt. Die Außenstände sind zwar schwer hcrein- zubringen, doch sollen Dubiosen darin kaum ent halten fein. Außerdem war der Geschäftsgang im verflossenen Jahr sehr ruhig, wodurch das Ergebnis ungünstig beeinflußt wurde. Im laus ndcn Jahr ist dagegen eine Belebung eingetreten. Bei der Gesellschaft, die im Jahre 1922 gegründet wurde und die Fabrikation sowie den Handel von ätherischen Oelen und Essenzen betreibt, erfolgte die Goldumstellung auf 134 000 .st. Bei einem so geringen Kapital erscheint uns allerdings der Ver waltungsapparat des Unternehmens zu stark zu fern. Außer drei Direktoren besteht ein Aufsicbtsrat, der sich aus sieben Mitgliedern zusammensetzt. Vereinigte Stcinkohlenbergbau-A.-G. Blanken burg in Hämmert al. Die G.-V. beschloß die Liquidation der Gesellschaft und den frei händigen Verkauf der in ihrem Besitz befindlichen 901 Kuxe der Gewerkschaft Blankenburg. ^agcn den Beschluß stimmten zwei dem Lothringen- Konzern nahestehende Aktionäre und legten Pro test ein. Die opponierenden Aktionäre waren der Ansick t, daß bei einem Verkauf der Kuxe Blanken burg für die Aktionäre kein nennenswerter Betrag übrig bleiben werde. Von der Verwaltung wurde demgegenüber darauf hingewiesen, daß die Gesell schaft sich in einer Zwangslage befinde, da für die Fortführung des Betriebes der Lchachtanlagen keine Mittel mehr vorhanden seien. Neu in den Aufsichtsrat wurde an Stelle des verstorbenen Vorsitzenden Bankier Rose dessen Witwe und deren Schwiegersohn, Kaufmann Gerhard Halle tn Berlin, und Rechtsanwalt Dr. Herzfeld ge wählt. In der Gewerkcnversammlung der Z c cb e Blankenburg wurde der schon Mitte 1924 ge faßte Beschluß wiederholt, den Vorstand zu »r- mächtigen, die Zeche ganz oder teilweise stillzu- legcn. ^as Jahr 1924 ergibt einen Verlast von 237 668 ./it. Die Verpflichtungen der Gewerk schaft haben sich inzwischen auf 600000 .st erhöht. Der Oberbedarf-Konzern. Zu diesem Konzern gehören: Donnersmarckhütte, Oberschlestfche Eisen- und Kohlenwerkc A.-G., Hindenburg O./S., Otto Iachmann A.-G., Berlin, Borsigwalde, Friedens- Hütter Feld- und Kleinbcdarss-G. m. b. H., Berlin und Filiale (soweit Fabrikation in Frage kommt), Gewerkschaft Castcllemgo, Glciwih, Oberschlesischc Rohrbau-G. m. b. H., Berlin, Oberschlesische Rohr bau Sp. u. ogr., odp., Tarnowskie Gory, Friedens hütte Spolka Akeyjna, Nowy-Byton, Ferrum Spolka Akeyjna, Zawodzie-Katovice. Keine Dividende bei der Waggonfabrik Joseph Rathgeber A.-G. in München-Moosach. Zum Abschluß der Gesellschaft zum 30. April 1025 erfahren wir daß die Verwaltung von ihrer ursprünglichen Absicht, eine Dividende von 5 v. H- bei der General- Versammlung zu beantragen, abgekommen ist, und vorgesehen hat, von der Ausschüttung einer Dividende abzusehen, um die flüssigen Mittel nicht zu schwächen. Die Sttnneo-Kohleahandelr-A-G. soll bekanntlich von einer neu zu gründenden Kohlenhandels-A.-G. abgelöst werden. Das Stützungskonsortium soll sich bemühen, die Fried.-Krupp-A.-G. zur Beteiligung an dieser Gesellschaft heranzuziehen. Di« Harpener Bergbau-A.-G., die gleichfalls in diesem Zusammen hang genannt wurde, erklärt jedoch, sich nicht an dem neuen Unternehmen beteiligen zu wollen. Rickstroh-Werke, A.-G., in Heidenau. Heber die Verwendung des Reingewinns von 271 350 .6 soll eine G.-V. beschließen. In der Bilanz per 31. März d. I. erscheinen im Ver gleich zum 1. April v. I. Grundstücke mit 700 000 (570000) .st, Gebäude mit 1,9 Mill. .st unverändert, ferner Geschäftshäuser in Berlin und Leipzig init 200 000 (—) .st, Betriebsanlagen mit 750 000 (940 000) .6, Wechsel mit 282 717 (131 250) .st, Rohmaterialien mit 740 600 (663 600) .st, und Fabrikationsvorrät« mit 906 400 (764 200) Den Lrtschaftsbeziehungen Bei der letzten Frankenbaisse hat sich die deutsche Privatspekulation erheblich verkalkuliert, und es ist nur zu hoffen, daß die deutsche Regierung nicht den gleichen Fehler begeht. Es kann vielleicht gesagt wer den, daß eine Stabilisierung des Franken für den französischen Handel und die französische Industrie ähnliche Wirkungen haben könnte, wie cs die Mark stabilisierung für die Deutschen gehabt hat. Aber auch diese Hoffnung wird sich nicht verwirklichen. Gewiß hat der Frankenvcrfall auch verschiedene Zweige des französischen Exports stimuliert, aber ein Blick auf die französische Handelsbilanz läßt er- kennen, daß die inneren Voraussetzungen auch für diese Konstellation von den deutschen grundsätzlich verschieden sind. Die finanzielle Lage des französi- chen Staates ist schlecht, die Situation der ranzösischen Wirtschaft ist in ver- chiedenen Branchen nicht sehr rosig, aber ihre finanziellen Grundlagen sind gciund! Sie ist nicht nur, mit geringen Ausnahmen, schuldenfrei, sondern verfügt — man kann cs täglich in den Geschäftsberichten der Aktien gesellschaften lesen — über große Geldreserven. Es besteht kein Zweifel darüber, daß sie für einen Wirt schaftskampf, den «in Scheitern der deutsch-franiösi- schen Verhandlungen als unmittelbare Folge haben muß, über den längeren Atem verfügt. Dies mögen unsere Unterhändler nicht vergessen. Und di« deutschen Chauvinisten, die jedes, auch das kleinste Zeichen des Entgegenkommens unscrcr Dele gierten, als eine dem Nationalstolz Deutschlands zu- gefügte Schmach aufbauschen, mögen nicht vergessen, daß es nicht nur ein Sich-Zu-Tode-Siegen, sondern auch ein Sich-Zu-Todc-Verhandeln geben kann. Aufruf von Znvuftric-Lbliaationen zur Aufwertnna Frankfurter Hak, A.-G., Frankfurt a M., 4proz. Tblig. 1890: 27.9. Mansfeld. A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrilä, Gis leben. 4proz. Obliq. von 1867, 1866. 1897, 1902. 1908. 4'iprcz. oon 1908 und 1911: 27.9. DarbnraLr Gummi waren fahr ik „Phönix", A.-G., Darburg (Elbe) 4proz. Oblig. 1905: 8.10. Sächs.-Anhalt. Armaturensabrik und Metatlwcrke, A.-G.. Bernburq 4>->proz. Oblig. 15.9. Hein« L Go., A.-G , Leipzig, 4'-chrvz. Oblig. 1920: >0.9 Nienburger Maschinenfabrik, A.-G., Nienburg (Saale> l'.prvz. Oblig. 1895: 27.9. Bürgerliä>es Bra-uhaus Bonn '«proz. Oblig. 1900: -lO. 9. Gei'eker Kalk- und Zementwerke „Monopol", A.G, Geseke 4'/2prvz. Oblig. 1900 (früher „Meteor") 27.9 N. Wvlr. A-G., Magdeburg Oblig. Sproz. oon 1914. 4'l-proz. v. 1919, 4u.,proz. der vormaligen Nieters! eben er Ma ich inenüan -A. -G.: 30. 9.
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